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Pixelzahl eines Sensors vs. Druckqualität in dpi


Karl Heinz Marschner

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In diesem Beispiel kann ich jedem Druckpunkt aus dem 2. Bildausschnitt das entsprechende Pixel aus dem 1. Bildausschnitt zuordnen.

Sensor: 1823 x 1215 Pixel

Papier: 1823 x 1215 Druckpunkte

O je. Jetzt reden wir die ganze Zeit über Tintendruck, und du kommst mit 'nem Farbsublimationsdrucker daher. Ja, bei diesem Druckverfahren ist tatsächlich ppi = dpi. Bei Tintendruckern gilt das nicht. Beim Vierfarb-Offsetdruck auch nicht.

 

Damit bestätigt deine Ausnahme die Regel, daß die Druckqualität in dpi generell nicht vom Sensor der Kamera, sondern vom Druckverfahren abhängt. Dem Sensor selbst läßt sich keine dpi-Zahl zuordnen, wie nun schon mehrfach von mehreren Seiten erklärt wurde.

 

Der Grund, warum warum Digitalkameras trotzdem stets eine "Auflösung" in die EXIF-Daten schreiben, ist ganz einfach der, daß dieses – zum Zeitpunkt der Aufnahme bedeutungslose – Datenfeld laut EXIF-Standard weder leer sein noch eine null enthalten darf. Doch der korrekte Wert, der laut EXIF-Standard dort von Seiten einer Digitalkamera einzutragen wäre, lautet "72". Diese Zahl steht nämlich definitionsgemäß für "undefinierte Ausgabeauflösung". Der einzige mir bekannte Digitalkamerahersteller, der sich je an diese EXIF-Norm gehalten hat, war Konica-Minolta. Daraufhin gab es tatsächlich Leute, die sagten: "Was – die Dynax 7D schafft nur 72 dpi? Dann kaufe ich mir lieber 'ne Nikon, die kann 300". Da der EXIF-Standard nicht verbietet, irgend eine beliebige Phantasiezahl (außer null) einzutragen, schreiben die meisten Kamerahersteller eine 300, 350 oder 360 in dieses Feld. Das macht bei den Leuten, die den Sinn dieses Feldes nicht verstehen, einen besseren Eindruck ... :rolleyes:

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Antwort an mehrere Diskussionsteilnehmer:

Sie haben natürlich recht, da habe ich tatsächlich an mehreren Stellen Pixeldichte ppi und Druckerauflösung dpi in einen Topf geworfen und damit neue Verwirrung geschaffen. Das ist mir erst im Laufe der Diskussion klar geworden. Ich streue Asche auf mein Haupt und danke den Teilnehmern, da habe ich echt was dazugelernt.

 

Der Wikipedia-Eintrag ist sicherlich hervorragend, aber auch nicht so ganz einfach zu verstehen. Ich möchte deshalb meinen bisherigen Ausführungen einen zweite Ergänzung hinzufügen, um die Sache insbesondere für unsere Foto-Community verständlicher zu machen.

 

Wie geht ein Drucker mit den Pixeln einer Bilddatei um?

 

Vorweg: In der Bilddatei wird jedes einzelne Pixel mit Hilfe einer Abfolge von Bits gespeichert, die den Drucker sowohl über die genaue Position als auch über die Farbe des jeweiligen Pixels informieren. Wie nun der Drucker mit diesen Informationen umgeht will ich anhand von drei Beispielen erläutern.

 

Erstes Beispiel:

 

Angenommen, die Bilddatei für ein 20 x 30 cm großes Foto besteht aus exakt 8365023 Pixeln, und der Drucker habe eine Auflösungsqalität von exakt 300 (effektiven) dpi. In diesem Fall haben Pixeldichte ppi und Druckerauflösung dpi exakt den gleichen Zahlenwert. In diesem Fall spuckt der Drucker für jedes Pixel genau einen Dot auf's Papier (Entschuldigung, Herr 01af, aber die technische Einheit heißt nun mal englisch dots per inch dpi). Das Ergebnis ist ein, auch aus der Nähe betrachtet, gestochen scharfes Bild.

Wobei, wie schon erwähnt, jedes Dot aus einer (quadratischen) Matrix von Einzelpünktchen in den verschiedenen Druckerfarben besteht. Der Epson R3000 beispielsweise hat 8 Farben und jedes (effektive) Dot besteht, wenn ich mich nicht irre, aus einer quadratischen Matrix von 8 x 8 = 64 Einzelpünktchen

 

Zweites Beispiel:

Was passiert aber, wenn die Bilddatei größer, wenn also die Pixeldichte zahlenmäßig größer ist als die (effektive) Druckerauflösung von 300 dpi? Auch in diesem Falle kann der Drucker je inch nur 300 Pixel in Dots umwandeln, die restlichen Pixel fallen unter den Tisch. Für das Ergebnis ist dies irrelevant. Mehr als gestochen scharf geht nicht.

 

Drittes Beispiel:

Aber was passiert, wenn die Bilddatei kleiner ist? Weil es sich leichter rechnen lässt, wollen wir mal annehmen, dass die Pixeldichte nur 30 dpi beträgt, also zahlenmäßig nur ein Zehntel der Druckerauflösung von 300 dpi. Nun, auch in diesem Fall malt der Drucker seine 300 (effektiven) Dots aufs Papier, es entstehen also keine weißen, unbedruckten Flächen zwischen den einzelnen Pixeln. Statt dessen wird in diesem Beispiel jedes Pixel als kleines Quadrat mit einer Seitenlänge von einem Zehntel eines inchs, also 2,54 mm, in der jeweiligen Pixelfarbe dargestellt.

Damit man sieht, wie so etwas in der Praxis aussieht, habe ich das Foto einer extremen Ausschnittsvergrößerung angehängt. Ich konnte einfach nicht wiederstehen: Wer genau hinguckt, wird feststellen, es handelt sich tatsächlich um einen - allerdings sehr dezenten - Auschnitt einer jungen Dame.

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Hi,

ich lasse den Drucker nichts umwandeln.

sondern berechne mittels der tatsächlichen Druckerauflösung den Bedarf.

danach beschneide ich das Bild an einer Kante auf die sich daraus ergebende (gewünschte) Bildgröße.

 

Ich hoffe das ich dass halbwegs verständlich dargestellt habe..........:D

 

Gruß

Horst

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... da habe ich tatsächlich an mehreren Stellen Pixeldichte ppi und Druckerauflösung dpi in einen Topf geworfen und damit neue Verwirrung geschaffen. Das ist mir erst im Laufe der Diskussion klar geworden.

Aber wenn dir das nun klargeworden ist, warum wirfst du sie dann weiterhin in einen Topf? :confused:

 

 

In diesem Fall spuckt der Drucker für jedes Pixel genau einen Dot aufs Papier ...

Nein – wenn's nicht gerade ein Farbsublimationsdrucker ist, dann tut er genau das eben nicht. :rolleyes:

 

 

... jedes Dot aus einer (quadratischen) Matrix von Einzelpünktchen in den verschiedenen Druckerfarben besteht.

Also jedes "Dot" besteht aus vielen "Dots". Tolle Erklärung ... :rolleyes:

 

 

Was passiert aber, wenn die Bilddatei größer [...] ist als die (effektive) Druckerauflösung von 300 dpi? Auch in diesem Falle kann der Drucker pro Zoll nur 300 Pixel in Dots umwandeln, die restlichen Pixel fallen unter den Tisch.

Nein, das tun sie nicht.

 

 

Aber was passiert, wenn die Bilddatei kleiner ist? [...] Nun, auch in diesem Fall malt der Drucker seine 300 (effektiven) Dots aufs Papier, es entstehen also keine weißen, unbedruckten Flächen zwischen den einzelnen Pixeln. Statt dessen wird in diesem Beispiel jedes Pixel als kleines Quadrat mit einer Seitenlänge von einem Zehntel eines Zolls, also 2,54 mm, in der jeweiligen Pixelfarbe dargestellt.

Nein, auch das wird der Drucker so nicht tun.

 

Stattdessen wird der (Tinten-)Drucker immer dann, wenn die Auflösung der Bilddatei größer oder kleiner ist als seine native Eingangsauflösung, neue Pixel aus den vorhandenen berechnen, also die Daten interpolieren – genau wie Photoshop oder Lightroom das täten. Es werden also weder Pixel "unter den Tisch fallen" noch große Quadrate mit einheitlicher Farbe aneinandergereiht.

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... ich lasse den Drucker nichts umwandeln.

Ja, auf dem Trip war ich früher auch einmal. Inzwischen sehe ich das gelassener, denn die Interpolationsalgorithmen der Epson-Drucker funktionieren einwandfrei und liefern auch keine schlechteren Ergebnisse, als was du selber mit deiner Bildbearbeitungs-Software zuwege bringst.

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Ja, auf dem Trip war ich früher auch einmal. Inzwischen sehe ich das gelassener, denn die Interpolationsalgorithmen der Epson-Drucker funktionieren einwandfrei und liefern auch keine schlechteren Ergebnisse, als was du selber mit deiner Bildbearbeitungs-Software zuwege bringst.

 

Hi,

schon richtig.

Da ich aber ohnehin die Bilder auf das verwendete Papier anpassen muss, kann ich dies doch auch gleich richtig machen.

Wenn Du Dir einmal im PS für jede Papiergröße das Profil angelegt hast, ist es doch nur ein Tastenklick mit dem Auswahlwerkzeug und es passt.

Das ist doch alles keine Hexerei, wenn man in etwa weiß was man tun sollte.

Gruß

Horst

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O je, jetzt ist mir etwas passiert:

Ich hatte meinen neuen Beitrag eingegeben, und danach, beim neuerlichen Aufrufen des Forums nicht gefunden. So habe ich ihn nochmals eingegeben, und dann ein drittes Mal.

Inzwischen weiß ich, was ich übersehen hatte: Man muss, wenn das Fenster voll mit Beiträgen ist, umblättern.

Bitte um Entschuldigung. Vielleicht kann einer der Moderatoren helfen und die überzähligen Exemplare meines Beitrages löschen.

 

Hi

dass ist doch kein Problem, und fast jeden scon mal passiert.......:D

 

Gruß

Horst

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1. wieder Datei

 

2. - 4. Ausdrucke mit Tintenstrahldrucker Fotodrucker Canon PIXMA MG6150 auf Postkarten, die abfotografiert wurden.

 

2. mit 300 ppi an Drucker gesendet

3. mit mehr an Drucker gesendet

4. mit 30 ppi an Drucker gesendet

 

5. ein quadratischer "Punkt" von Bild 4 vergrößert

 

Ich lasse die Bilder sprechen...

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Antwort an alle Diskussionsteilnehmer:

 

Was haltet Ihr davon, wenn ich die Beispiele in meinem letzten Ergänzungsbeitrag (20. 09. 2013, 14:46) folgendermaßen umformulieren würde?

 

Zweites Beispiel:

 

Was passiert aber, wenn die Bilddatei größer ist? Wenn also die Pixeldichte zahlenmäßig größer ist als die (effektive) Druckerauflösung von 300 dpi? Auch in diesem Fall kann der Drucker je Inch nur 300 Pixel in Dots umwandeln. Er wird dann versuchen, aus den überzähligen Pixeln jenes herauszufinden, welches farbmäßig am ehesten den Durchschnitt repräsentiert. Die übrigen Pixel können dann unter den Tisch fallen. Für das Ergebnis ist dies irrelevant, mehr als gestochen scharf geht nicht.

 

Drittes Beispiel:

 

Und was passiert, wenn die Bilddatei kleiner ist?

Wenn eine Bilddatei viel zu wenige Pixel für das jeweilige Ausgabeformat enthält, erkennt man dies schon am Bildschirm. Dort wird dann jedes Pixel als kleines Quadrat in der jeweiligen Pixelfarbe erscheinen.

Der Drucker reagiert anders: Er wird auch in diesem Falle seine 300 (effektiven) Dots auf's Papier malen, es entstehen also keine weißen, unbedruckten Flächen zwischen den einzelnen Pixeln, es werden aber auch keine Quadrate gedruckt. Der Drucker versucht statt dessen, die fehlenden Pixel irgendwie zu interpolieren. Je nachdem, wie arm an Pixeln die Bilddatei ist, das fertige Foto wird jedenfalls nur noch aus entsprechend größerer Entfernung wirklich scharf wahrgenommen werden.

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Antwort an alle Diskussionsteilnehmer:

 

Was haltet Ihr davon, wenn ich die Beispiele in meinem letzten Ergänzungsbeitrag (20. 09. 2013, 14:46) folgendermaßen umformulieren würde?

 

Zweites Beispiel:

 

Was passiert aber, wenn die Bilddatei größer ist? Wenn also die Pixeldichte zahlenmäßig größer ist als die (effektive) Druckerauflösung von 300 dpi? Auch in diesem Fall kann der Drucker je Inch nur 300 Pixel in Dots umwandeln. Er wird dann versuchen, aus den überzähligen Pixeln jenes herauszufinden, welches farbmäßig am ehesten den Durchschnitt repräsentiert. Die übrigen Pixel können dann unter den Tisch fallen. Für das Ergebnis ist dies irrelevant, mehr als gestochen scharf geht nicht.

 

Drittes Beispiel:

 

Und was passiert, wenn die Bilddatei kleiner ist?

Wenn eine Bilddatei viel zu wenige Pixel für das jeweilige Ausgabeformat enthält, erkennt man dies schon am Bildschirm. Dort wird dann jedes Pixel als kleines Quadrat in der jeweiligen Pixelfarbe erscheinen.

Der Drucker reagiert anders: Er wird auch in diesem Falle seine 300 (effektiven) Dots auf's Papier malen, es entstehen also keine weißen, unbedruckten Flächen zwischen den einzelnen Pixeln, es werden aber auch keine Quadrate gedruckt. Der Drucker versucht statt dessen, die fehlenden Pixel irgendwie zu interpolieren. Je nachdem, wie arm an Pixeln die Bilddatei ist, das fertige Foto wird jedenfalls nur noch aus entsprechend größerer Entfernung wirklich scharf wahrgenommen werden.

 

Hi

wenn wir vom Tintenstrahler reden kann der doch i.d.R erheblich mehr als 300.

 

Natürlich hat alles seine Grenzen, Du machst ja auch mir einer LEICA S keine 9x13 Bildchen.

Dass kann wenn nicht kleiner gerechnet schon milchig werden.

 

Wir reden hier schon von Bildern um A3 +- ein DIN, das lässt sich mit unseren Kameras schon gut anpassen.

 

Aber ich habe das Gefühl wir reden hier irgendwo völlig aneinander vorbei................:confused:

 

Gruß

Horst

 

PS

verabschiede mich für heute, muss weg zum fotografieren........

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Lieber Poseidon, oder besser lieber Horst,

 

wir reden keineswegs aneinander vorbei. In meinem Beitrag vom 20.09.2013 ca. 14:40 sind insgesamt drei Beispiele enthalten, im ersten Beispiel bin ich halt von 300 dpi ausgegangen, und wollte deshalb in den folgenden Beispielen dabei bleiben.

 

Leica besitze ich noch keine, aber ich stehe auf der Warteliste für die M240, auf die ich mich schon sehr freue. Ich habe eine Nikon D700, die ich eigentlich sehr liebe, aber sie ist mir bei vielen Gelegenheiten einfach zu schwer und zu voluminös. Als Amateur drucke ich maximal A4, denn die Fotos sollen ins Album passen. Den Epson R3000 habe ich nur wegen der größeren Patronen.

 

Ich sehe aber auch, es ist allmählich Zeit, mich mal im Forum als neuer User vorzustellen.

 

Mit herzlichen Grüßen

Karl Heinz Marschner

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...der CANON 6150 hat, wenn ich es richtig gelesen habe vertikal 2400 DPI ...

Dieser Wert bezieht sich auf die Farbpünktchen. Zum Testen habe ich meine Datei als 400, 600 und 1200 ppi Datei zum Drucker geschickt. Nur die 400 ppi Datei wird pixelgenau gedruckt.

 

1. Datei

2. Ausdruck der 400 ppi Datei

3. Ausdruck der 600 ppi Datei

4. Ausdruck der 1200 ppiDatei

 

Der Drucker hat also echte 400 dpi.

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...der CANON 6150 hat, wenn ich es richtig gelesen habe vertikal 2400 DPI Druckauflösung...

Hallo Horst,

 

mein Testergebnis 400 dpi kann ich inzwischen erklären.

Der Drucker arbeitet mit 6 Farbpatronen: 6 x 400 dpi = 2400 dpi

 

Gruß,

Stuessi

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