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Leica M240 Bedienbarkeit verbessern


Karl Heinz Marschner

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Liebe Forumsmitglieder,

im Juli 2013 habe ich einen Brief an Leica geschrieben mit ein paar Verbesserungsvorschlägen. Ziel dieser Vorschläge: Die Leica M soll möglichst vielseitig verwendbar und dabei bequem bedienbar sein. Leider habe ich keine Antwort erhalten. Da ich meine Vorschläge weiterhin für gut halte, möchte ich sie hiermit im Forum veröffentlichen:

 

Seit ein paar Wochen bin ich stolzer Besitzer zweier Leica M-Objektive 1:2,8/28mm und 1:1,4/50mm. Das Kameragehäuse M 240 ist bestellt. Nächstes Jahr soll dann das Objektiv 1:2/90mm dazukommen, später noch das 135-er. In der Zwischenzeit habe ich mich sehr intensiv mit der Bedienungsanleitung des neuen M-Modells auseinandergesetzt und konnte mich anhand von Beispielfotos aus dem Internet von dessen überragender Qualität überzeugen.

 

Die Fotos haben ein unglaubliches Vergrößerungspotential. Ich habe es ausprobiert: Selbst 4-fach vergrößerte Ausschnitte, gedruckt im A4-Format, erscheinen nach dem Upsampling und Schärfen in Photoshop oder Lightroom noch gestochen scharf. Da ich keine größeren Fotos als A4 mache, ergeben sich für mich als engagiertem Amateurfotograf tolle Möglichkeiten. Ich kann dann z. B. mit dem 50-er Objektiv Motive einfangen, für die ich ansonsten ein 200-er Tele bräuchte. Somit muss ich bei vielen Gelegenheiten gar nicht meine gesamte Fotoausrüstung mitschleppen, da ich mit zwei oder gar nur einem einzigen Objektiv mein Auslangen finde. Gerade auf Reisen ein unschätzbarer Vorteil!

 

Solche vergrößerten Motivausschnitte sind hinsichtlich Perspektive und Schärfentiefe indentisch mit entsprechenden Teleaufnahmen. Und natürlich sind sie genauso verwackelungsempfindlich. Um aber darauf adäqat reagieren zu können, wäre eine entsprechende Software-Ergänzung wünschenswert. Meine Verbesserungsvorschläge lauten folgendermaßen:

 

1. Die Movie-Taste sollte deaktivierbar sein. Die Gefahr, unbeabsichtigt Filme zu drehen, ist sehr groß. Im deaktivierten Zustand könnte die Movie-Taste für andere Zwecke genutzt werden. Siehe Punkt 5.

 

2. Es wäre schön, wenn Sie die Kamera mit einem zusätzlichen Automatikmodus ausstatten könnten, der folgendermaßen funktioniert:

Die maximale erlaubte ISO-Zahl wird über das Menü eingestellt. Die maximale Belichtungszeit wird jedoch mit dem Zeiteinstellrad eingestellt. Die Automatik besorgt den Rest.

Vorteil: Wenn man beabsichtigt, aus einer Aufnahme nachträglich eine Teleausschnittsvergrößerung zu machen, kann man eine entsprechend kürzere Belichtungszeit einstellen, ohne sich mühsam mehrere Schritte lang durch das Menü quälen zu müssen.

 

3. Wenn dies aus irgendeinem Grunde nicht möglich sein sollte, wäre auch dieser Kompromiss denkbar: Mit dem Zeiteinstellrad wird die gewünschte Belichtungszeit als Festwert eingestellt, über die Software nur die maximale ISO-Zahl.

 

4. Es wäre schön, wenn man mit dem Daumenrad nicht nur eine 5-fache bzw. 10-fache Vergrößerung wählen könnte, sondern auch die Vergrößerungsstufen 2-fach, 3-fach und 4-fach.

Vorteil: Man könnte fast wie bei einem Zoom-Objektiv den optimalen Motivbereich für die spätere Ausschnittsvergrößerung auswählen und beurteilen.

 

5. Optimal wäre es, wenn man der Kamera jeweils mitteilen könnte, dass man nicht das gesamte Foto benötigt, sondern lediglich den gewählten Ausschnitt. Dies könnte durch einen Druck auf die deaktivierte Movie-Taste geschehen.

Vorteil: Man benötigt weniger Speicher und erspart sich bei der nachträglichen Bearbeitung die Mühe, den beabsichtigten Ausschnitt wiederzufinden.

(Viele Kompaktkameras bieten diese Möglichkeit mittels Digitalzoom)

 

6. Für die in Punkt 2 beschriebene Belichtungsautomatik könnte ich mir allerdings eine noch elegantere Lösung vorstellen, und dies wäre mein Vorschlag für ein Nachfolgemodell:

 

Es wäre schön, wenn Sie dem M-Modell einen zusätzlichen Drehknopf schenken würden und einen mechanischen Hand/Automatik-Wahlschalter. Mit dem Drehknopf könnte man die ISO-Zahl einstellen. Der Knopf bräuchte gar nicht groß zu sein, wenn man sich bei dieser Voreinstellung auf volle ISO-Stufen beschränkt. Das Ganze könnte dann so funktionieren:

Steht der Wahlschalter auf "Auto", gelten die Einstellwerte für ISO und Belichtungszeit als Maximalwerte, bei Stellung "Hand" werden sie als Festwerte verarbeitet.

Die Stellung A des Zeiteinstellrades könnte weiterhin so wie jetzt funktio-nieren.

Vorteile:

Die gewählten Einstellungen für ISO, Belichtungszeit und Blende sind jederzeit von außen an der Kamera zu erkennen. Man kann die Werte jederzeit sehr schnell korrigieren, ohne das Menü bemühen zu müssen. Die M würde dadurch noch puristischer als sie jetzt schon ist. Designmäßig könnte sie an die technische Anmutung des Modells MP heranrücken, welches ich nach wie vor für das schönste aller derzeitigen M-Modelle halte.

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Lieber Ferdl,

 

warum würden Sie eine solche M nicht wollen? Die jetzige Belichtungsautomatik ist ja an und für sich eine sehr praktische Sache. Es ist aber recht umständlich, wenn man sie mal überlisten möchte, um eine kürzere Belichtungszeit einzustellen. Da wäre man doch mit einem direkten Zugriff über das Zeiteinstellrad wesentlich schneller. Bei den professionellen SLRs von Canon und Nikon braucht man in der normalen photographischen Praxis auch nicht ins Menü zu gehen, weil man alles direkt an der Kamera einstellen kann.

Und ist es wirklich so abwegig, mit einem kurzen Objektiv Teleaufnahmen zu machen? Klar, bei einer Kompaktkamera kommt man beim Digitalzoom sehr schnell an die Grenzen der Auflösungsqualität. Nicht jedoch bei der Leica M mit ihren großartigen Objektiven, dem großen Sensor und dem phantastischen Prozessor. Nicht vergessen darf man dabei die Möglichkeiten des neuen RAW-Konverters von Photoshop, fehlende Pixel hochzurechnen. Was ist so schlecht daran, die technischen Möglichkeiten neuer Produkte wie der Leica M und Photoshop in der Praxis zu nutzen? Wie gesagt, ich habe es an Beispielbildern aus dem Internet ausprobiert, es funktioniert wirklich.

 

Mit herzlichen Grüßen

Karl Heinz Marschner

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Leider habe ich keine Antwort erhalten.

Hmmpf ...

 

 

Da ich meine Vorschläge weiterhin für gut halte ...

Also – ich halte sie für gar nicht gut ... und die Damen und Herren bei Leica Camera vermutlich auch nicht.

 

 

Selbst vierfach vergrößerte Ausschnitte, gedruckt im A4-Format, erscheinen nach dem Upsampling und Schärfen in Photoshop oder Lightroom noch gestochen scharf. Da ich keine größeren Fotos als A4 mache, ergeben sich für mich als engagiertem Amateurfotograf tolle Möglichkeiten. Ich kann dann z. B. mit dem 50-mm-Objektiv Motive einfangen, für die ich ansonsten ein 200er Tele bräuchte.

Eine teure Vollformat-Digitalkamera mit 24 Megapixeln routinemäßig so einzusetzen, als wäre es eine übergroße Kompaktknipse mit 1/1,5-Zoll-Sensor und 1,5 Megapixeln, ist eine Schnapsidee. Es werden ganz bestimmt keine aufwendigen Änderungen vorgenommen werden, nur um so einem Unfug Vorschub zu leisten. Zumal das sowieso vollkommen überflüssig ist, denn es steht jedem Benutzer frei, jederzeit einen ein oder zwei Megapixel großen Ausschnitt aus seinen Aufnahmen herauszuvergrößern, wenn man das will. Es ist weder notwendig noch wünschenswert, so etwas bereits von seiten der Kamera zu unterstützen. Wird dieser Ausschnitt nicht bereits in der Kamera festgelegt, so bietet jede Aufnahme sogar ganz viele solche Ausschnitte zugleich an ... :rolleyes:

 

Wer eine Kompaktknipse mit Zoom will, der soll sich eine solche kaufen und keine Leica M.

 

 

Solche vergrößerten Motivausschnitte sind hinsichtlich Perspektive und Schärfentiefe identisch mit entsprechenden Teleaufnahmen.

Identisch hinsichtlich der Perspektive und der Verwacklungsempfindlichkeit – ja. Identisch hinsichtlich der Schärfentiefe – nein.

 

 

Die Movie-Taste sollte deaktivierbar sein. Die Gefahr, unbeabsichtigt Filme zu drehen, ist sehr groß.

Nein, ist sie nicht. Im Gegenteil – diese Gefahr ist eher gering. In vier Monaten habe ich diese Taste noch kein einziges Mal unbeabsichtigt gedrückt. Ich gebe allerdings zu – könnte man diese Taste deaktivieren, so würde ich es tun. Doch vermißt habe ich diese Möglichkeit noch nie.

 

 

... wäre auch dieser Kompromiss denkbar: Mit dem Zeiteinstellrad wird die gewünschte Belichtungszeit als Festwert eingestellt, über die Software nur die maximale ISO-Zahl.

Das wäre die ganz normale ISO-Automatik, die es bereits in der M9 gab. Leider gab es da ein paar Zeitgenossen, die diese Funktion nicht verstanden und sich bei Leica Camera darüber "beschwerten", und leider nahm jemand bei Leica Camera diese Klagen zu ernst und meinte, darauf reagieren zu müssen und schaffte diese Automatik bei der neuen M ab. Daraufhin beschwerten sich folgerichtig alle anderen Benutzer, und zur Stunde wird die ISO-Automatik wieder eingebaut. Mit der nächsten Firmware-Aktualisierung sollte die Sache (hoffentlich) wieder in Ordnung sein.

 

 

Es wäre schön, wenn man mit dem Daumenrad nicht nur eine 5fache bzw. 10fache Vergrößerung wählen könnte, sondern auch die Vergrößerungsstufen 2fach, 3fach und 4fach.

Vorteil: Man könnte fast wie bei einem Zoom-Objektiv den optimalen Motivbereich für die spätere Ausschnittsvergrößerung auswählen und beurteilen.

Eine etwas größere Zahl von Vergrößerungsstufen würde ich mir auch wünschen ... aber nicht insgesamt fünf, sondern vielleicht drei. Ich denke da an 4×, 7× und 12× (nicht zusätzlich, sondern anstelle von 5× und 10×). Der Sinn ist die Anpassung an unterschiedliche Objektivvergrößerungen und Motivstrukturen, weil für das Focus Peaking abhängig von Objektiv und Motiv jeweils unterschiedliche Suchervergrößerungen optimal sind. Der Wunsch aber, diese Funktion als eine Art "Digitalzoom" zu mißbrauchen und dafür zu optimieren, wird bei Leica Camera hoffentlich kein Gehör finden. Denn bei einer allzu großen Zahl von Vergrößerungsstufen wird die Bedienung umständlicher als nötig.

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Antwort an 01af

 

Mit meinem Vorschlag eines Digitalzoom für die M240 habe ich offensichtlich ein Tabu verletzt, das ich mir nur so erklären kann: Die Leica M war von Beginn an für das Fotografieren mit kurzen Brennweiten konzipiert, und man hatte dafür das Messsuchersystem zur Weltspitze entwickelt. Leute, die mit der LeicaM auch Teleaufnahmen machen wollten, wurden mit dem Satz getröstet "Wer wirklich gute Aufnahmen machen will, muss nah genug herangehen und mit Weitwinkel fotografieren. Dagegen ist nichts zu sagen, nur, man sollte daraus keine Religion machen.

 

Nun ist aber die technische Entwicklung weitergegangen. Die digitale Fototechnik, die anfangs nur sehr bescheidene Kästchen mit Billigimage anbieten konnte, hat sich zu einem High Tech Segment entwickelt, das inzwischen die Möglichkeiten der analogen Fotografie bei weitem übertrifft.

 

Auch wenn manchem eingefleischten Leica-Fan das kalte Grausen überkommt beim Gedanken an Digitalzoom: Das Argument sollte in dem Augenblick entfallen, wo mittels Zoom und Upsampling in Photoshop Telefotos mit guter bis sehr guter Qualität herauskommen. Man stelle sich vor, man hat ein 135-er Objektiv und kann damit in den Freiluftzoo gehen, um dort einen in einer Astgabel dösenden Leoparden formatfüllend einzufangen, wo man sonst eine über 500 mm lange Linse bräuchte.

 

Außerdem: Niemand soll gezwungen werden, Bilder mit Digitalzoom zu machen, er braucht es auch nicht bis zur vierfachen Vergrößerung auszureizen. Und wer nicht bereit ist, mit Photoshop oder Lightroom zu arbeiten, für den kommt der digitale Zoom ohnehin nur sehr bedingt in Frage. Aber alle anderen, vor allem auch neue Kunden werden sich freuen, wenn sie auf diese Weise den Arbeitsbereich ihrer Objektive erweitern können. Ich verstehe deshalb nicht, warum die Leute von Leica dies nicht schon längst als Werbeargument begriffen haben.

 

Da Bilder mehr als Worte sagen, hänge ich meinem Beitrag zwei Fotos an. Das Originalfoto stammt von Jonathan Slack. Mädchen mit Hund im Schnee. Ich finde es ganz entzückend, und es eignet sich hervorragend für Vergrößerungsexperimente. Es ist nämlich sehr exakt auf den dicken Schal des jungen Mädchens fokussiert. Und es wurde mit einem 50-er Objektiv mit 1/250 sek aufgenommen, sodass auch bei starker Vergrößerung keine Verwackelungsunschärfen zu befürchten sind. Der vierfach vergrößerte Ausschnitt zeigt außerdem, dass es nicht nur perspektivisch sondern auch schärfentiefemäßig keinen Unterschied gibt zu einer entsprechenden Teleaufnahme.

 

Herr 01af - oder wie auch immer Sie heißen mögen - Ihre Empfehlung, mir anstelle einer edlen Leica M240 eine Billigknipse zuzulegen, hat mich gekränkt und ich weise sie als grobe Frechheit zurück. Nur damit es klar ist: Ich bin zwar nur Amateurfotograf ohne künstlerischen Anspruch, fotografiere aber seit über 50 Jahren und mache sehr respektable Bilder. Dafür benütze ich seit einigen Jahren eine Nikon D700 und drucke die Fotos aus Qualitätsgründen mit meinem eigenen Epson R3000-Photodrucker.

 

PS:

Das mit dem Anhängen der Fotos geht leider nicht, die Dateien sind viel zu groß. Sie können es aber auch selbst ausprobieren: Die dng-Originaldatei finden Sie im Forum bei den Leica M Beispielbildern Jonathan Slack. Und vergessen Sie nicht, den vierfach vergrößerten Ausschnitt in Photoshop oder Lightroom auf A4-Format zu vergrößern, auf 360 dpi hochzurechnen, dezent nachzuschärfen und dann auszudrucken. Sie werden sich wundern: Zwischen dem dicken Schal und der Pudelmütze der jungen Dame lugen ein paar ihrer blonden Haare hervor, im Originalbild sieht man sie kaum, im Ausschnitt erscheinen sie jedoch gestochen scharf, und man kann sie einzeln abzählen.

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Der vierfach vergrößerte Ausschnitt zeigt außerdem, dass es nicht nur perspektivisch, sondern auch schärfentiefemäßig keinen Unterschied gibt zu einer entsprechenden Teleaufnahme.

Wie könnte er das wohl zeigen? Tatsache ist nämlich, daß die Schärfentiefe noch eimal deutlich geringer wäre, hätte man (bei gleicher Blende) den fraglichen Auschnitt auf das volle Format mit entsprechend längerer Brennweite abgelichtet.

 

 

Sie werden sich wundern: ...

Warum sollte sich da irgend jemand wundern? Es geht doch gar nicht um die Frage, ob eine Ausschnittvergrößerung eine gute Bildqualität ergeben kann. Es geht um die Frage, ob die Kamera ein Digitalzoom bekommen sollte. Und die Antwort darauf lautet klipp und klar: Nein.

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Es wäre schön, wenn man mit dem Daumenrad nicht nur eine 5-fache bzw. 10-fache Vergrößerung wählen könnte, sondern auch die Vergrößerungsstufen 2-fach, 3-fach und 4-fach.

Vorteil: Man könnte fast wie bei einem Zoom-Objektiv den optimalen Motivbereich für die spätere Ausschnittsvergrößerung auswählen und beurteilen.

Das wird möglicherweise nicht realisierbar sein – jedenfalls nicht durch ein Firmware-Update. Die Vergrößerungsstufe beeinflusst ja die Art, wie der Sensor ausgelesen wird, und da wird es außer den bereits verfügbaren Vergrößerungsstufen nicht noch weitere geben. Bei einer zehnfachen Vergrößerung hat man auf dem Display bereits eine annähernde 1:1-Darstellung, das heißt ein Displaypixel entspricht einem Sensorpixel. Das bedeutet, dass für die vergrößerte Live-View nur die Pixel aus dem zentralen Bereich des Sensors überhaupt ausgelesen werden müssen, und nur diese Pixel werden ausgelesen werden, weil sonst keine Bildfrequenz von 30 fps erreichbar wäre – bei Auslesung aller Pixel schafft der Sensor maximal 5 fps. Wenn man stattdessen eine unvergrößerte Live-View wählt, werden zwar alle Pixel ausgewertet, aber schon auf dem Sensorchip werden die Spannungen mehrerer Pixel aufsummiert und nur diese Summe digitalisiert – ebenfalls noch auf dem Sensorchip. Auch in diesem Fall werden also effektiv nur so viele Werte ausgelesen, wie für die Live-View nötig sind. Ob bei 5facher Vergrößerung ebenfalls Pixel zusammengefasst werden, weiß ich nicht, aber anzunehmen wäre es. Jedenfalls wird der Sensor je nach Vergrößerungsstufe in unterschiedliche Modi geschaltet, in denen die Pixel auf jeweils andere Weise ausgelesen werden. Es ist nicht gesagt, dass diese Umschaltung so flexibel ist, dass man auch noch andere Auslesemodi für bislang nicht verfügbare Vergrößerungsstufen realisieren könnte.

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In vier Monaten habe ich diese Taste noch kein einziges Mal unbeabsichtigt gedrückt. Ich gebe allerdings zu – könnte man diese Taste deaktivieren, so würde ich es tun. Doch vermißt habe ich diese Möglichkeit noch nie.

 

Das wäre die ganz normale ISO-Automatik, die es bereits in der M9 gab. Mit der nächsten Firmware-Aktualisierung sollte die Sache (hoffentlich) wieder in Ordnung sein.

 

Die vermeintlich große Gefahr, die von dem Videoknopf ausgehen soll, kann ich auch nicht bestätigen. Bei den ersten 3500 Aufnahmen mit der M240 bin ich noch kein einziges Mal aus Versehen dort gelandet. Ich gebe aber zu, dass ich auch noch kein einziges Mal mit Absicht dort gedrückt habe.:) Ein wenig muss man sich schon in der Praxis mit einer Kamera beschäftigen, das geht nun mal nicht in der grauen Theorie der Manual-Lektüre... Sonst kommt womöglich morgen noch jemand und fordert, die Bajonettentriegelung müsse deaktivierbar sein, weil man den Knopf ja mit LV verwechseln könnte (und gleichzeitig das Noctilux irgendwohin versenkt).

 

Tja, und aus der übrigen Wunschliste ist eigentlich nur der Hinweis auf die ISO-Automatik erwähnenswert -- auf das Update warten sicherlich viele und das mit Recht. In Liveview dagegen reichen mir fünf- und zehnfache Vergrößerung völlig aus, zumal beide (etwa im Vergleich zu Ähnlichem bei der X2, bei der der Fokuszoom m.E. ziemlicher Murks ist) wirklich verwendbar sind. Selbst wenn es technisch ginge, was Michael ja kompetent verneint hat, wären mir an der Stelle weitere Zwischenstufe schon wieder zu nervig.

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Hi,

eine ISO Automatik brauche ich nicht, die ISO stelle ich selbst in Bruchteilen einer Sek. dahin wo ich sie haben will.

Nutze dies auch an DSLR´s die dies können niemals.

 

Die Vergrößerung das Bildes auf dem Display zur Beurteilung von Details ist leider

nicht so optimal wie man es sich wünscht. Kann aber wohl aus technischen Gründen

nicht anders gemacht werden.

Wer dies von der Konkurrenz her kennt, wird damit wohl nicht ganz zufrieden sein können.

 

Gruß

Horst

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Antwort an 01af, Beitrag vm 14. 09. 2013 19:37

 

Es ist Zeit, dass ich mich hier wieder einmal melde, denn so schnell gebe ich nicht auf.

Zunächst aber möchte ich - sehr im positiven Sinne - auf Ihre letzte Antwort im Unterforum "Sensorgröße vs. Druckauflösung" eingehen. Ihre Antwort war zwar auch diesmal wieder recht barsch, aber Ihr Hinweis, dass der Drucker sowohl überzählige als auch fehlende Pixel interpolieren kann, war sehr hilfreich für mich. Das hatte ich bislang nicht gewusst, weil ich noch nie eine so extreme Ausschnittsvergrößerung auf Papier gedruckt habe. Meine Vermutung wegen eventueller Inkompetenz nehme ich hiermit ausdrücklich zurück.

 

Aber jetzt wieder zur eigentlichen Sache. Ihre Argumentation, warum Sie den Digitalzoom für die Leica M240 so sehr ablehnen, verstehe ich immer weniger.

Qualitätsgründe sind es also nicht, weswegen Ihnen bei diesem Gedanken so sehr graust. Was ist es aber dann?

Ist es Nostalgie? Ist es eine generelle Skepsis gegenüber technischen Neuerungen? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, beides ist legitim. Aber konsequenterweise hätte dann Leica auch kein Live View in die neue Camera einbauen dürfen, vor allem aber kein Video. Und auch den EVF-Aufstecksucher dürfte man nicht anbieten, weil er zu schlecht und deshalb unwürdig einer Leica M ist.

 

Unter den neuen Kunden, die derzeit der Firma Leica die Bude einrennen, werden sicherlich viele sein, die bislang nur mit Kompaktkameras fotografiert haben, die aber auch hin und wieder ihr Handy zum Fotografieren benützen. Die kennen den Digitalzoom und möchten ihn wahrscheinlich auch bei der Leica M240 nicht missen. Aber auch die Leute mit den Spiegelreflexen, wo der Digitalzoom prinzipbedingt nicht möglich ist, werden ihn schätzen. Denn die besitzen vermutlich ebenfalls ein Foto-Handy. Die werden dann schon bald freudig entdecken, welch unvergleichlich bessere Ergebnisse beim Digitalzoom mit der neuen Leica herauskommen. Warum also gönnen Sie dies den Leuten nicht? Wie gesagt, es ist eine Zusatzfunktion, keiner zwingt Sie dazu.

 

Aus heutiger Sicht würde ich meinen ersten Vorschlag etwas anders formulieren, vor allem würde ich ihn heute aus den anderen Vorschlägen herauslösen und als gesonderten Verbesserungsvorschlag ins Forum stellen.

 

Darin würde dann unter anderem drinstehen, dass der Digitalzoom selbstverständlich deaktivierbar sein muss. Im deaktivierten Zustand sollten alle bisherigen Funktionen unangetastet bleiben. Und wie ich mir den aktivierten Zustand vorstellen könnte, würde ich ebenfalls erläutern. Vielleicht frage ich mal einen Moderator, ob so eine Neuformulierung eines Forumsbeitrages gestattet ist.

 

Apropos EVF-Aufstecksucher: So schlecht finde ich ihn nun auch wieder nicht, ich war angenehm überrascht, als ich zum ersten Mal hineingeblickt habe. Aber wirklich gut ist er deswegen noch lange nicht. Ich hoffe deshalb, dass zu dem Zeitpunkt, wo ich die neue M240 bekomme, schon die neue verbesserte Version mit 2 Mp lieferbar sein wird. Der Unterschied wird nicht dramatisch sein, doch bin ich sicher, in ein paar Jahren wird ein schneller elektronischer Sucher mit 6 Mp verfügbar sein. Der wird dann auch gehobene Ansprüche erfüllen.

 

Noch etwas:

In meinem ersten Beitrag steht auch der Wunsch drin, die nächste Leica mit ein paar zusätzlichen, mechanischen Stellelementen auszustatten. Ich finde es einfach praktischer, wenn man in der fotografischen Praxis so wenig wie möglich ins Menü gehen muss. Ich weiß das bei meiner Nikon D700 zu schätzen. Aber es wäre auch eine Rückkehr zu alten Tugenden, möglichst alles mit der Hand einstellen zu können.

Das müßte doch Ihnen, Herr 01af, entgegen kommen. Warum sagen Sie das nicht, das hätte Ihrem Beitrag einiges an Schärfe genommen. Sind denn im Leica-Forum nur kritische Anmerkungen erlaubt! Zum Beispiel: Über Ihren Hinweis, dass vielleicht schon bald wieder die alte ISO-Automatik kommt, habe ich mich sehr gefreut. Frage: Woher wissen Sie das eigentlich?

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Hi,

meine Ansicht zum Digitalzoom............:rolleyes:

 

Nun, was macht das Teil?? es vergrößert mit einer recht einfachen kamerainternen Software das aufgenommenen Bild bereits nach der Aufnahme.

 

Was ist der Vorteil??

Ich sehe keinen.

Kann ich doch dies mit speziellen Programmen wie z.B. PhotoZoomPro V. 5.0 in einer wesentlich bessern Qualität am hauseigenen Rechner mit einer ganz anderen Rechenleistung viel besser.

Das Neuberechnen eines solchen Bildes wobei Details nicht einfach nur vergrößert werden, dauert selbst an einen ganz dicken Rechner mit einen Intel I7 64Bit Betriebssystem und 32GB Hauptspeicher

noch Minuten.

So etwas kann die Kamera niemals leisten.

 

Welchen Nutzten soll ein Digizoom Bild bringen das zwar sofort vorhanden, aber vielfach dann aus Qualitätsgründen für die Tonne ist.

 

Selbst der optische Zoom bei den kleinsten Sensorgrößen der Minikameras ist schon Mist.

 

Gruß

Horst

 

PS

um nicht zu vergessen, der Steuerchip der M ist ohnehin ausgereizt, da gehen selbst Anwendungen nicht mehr drauf, die sinnvoller währen...........:)

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Servus Poseidon! Nach langer Abstinenz im Leicaforum (hab nur noch ein paar R- Restbestände wie eine r5, 6.2, 8) und nach über einem Jahr gänzlich ohne Leicafotografie kann ich nur dringend empfehlen, eine Iso Automatik auszuproberen. Meine Fuji X kann das, und ich muss sagen, z.B. die kürzestmöglich haltbare Zeit (Dämmerung, indoors) vorzuwählen, dazu die blende etwas abzublenden, (was bei den fujinon objektiven eigentlich von der Qualität her nicht nötig ist) - oder auch nicht- und dann die Kamera entscheiden zu lasen, ob man nun asa 200.350 oder 560 nimmt, ist genial. Wünschte ich mir bei der Canon auch (vor Allem für´s 85er 1,2L, da diese Optik bei Blende1,6 saugut ist - bei 1,2 doch deutlich weicher, weshalb ich fast immer etwas abblende), dazu 120tel und den Rest der (leider bei Canon ebenfalls nicht vorhandenen) Iso- automatik machen zu lassen.... das wär es, so blöd ist das nicht! Und wer das nicht "echt findet" soll halt die iso manuell vorwählen- was bitte spricht da dagegen? Aber warum meinen viele, dass "M" und Isoautomatik nicht zusammenpasst? Wenn die Hersteller glauben, Puristen damit zu verärgern, sollen sie halt noch einen zusätzlichen Modus machen (Mia, Manuell mit isoautomatik zusätzlich!!!) Bei der Fuji verwende diesen "M Modus mit Isoautomatik" jedenfalls nicht nur ich.... L.G. aus Wien

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Hi

nun da treffen sicherlich verschiedene Vorstellungen von Fotografie aufeinander.

Natürlich kann für den einen ISO Automatik brauchbar sein,

für den anderen aber nicht.

Ich möchte die Kontrolle darüber selbst behalten, den die Kamera

kennt den Verwendungszweck meiner Bilder eben nicht. Ich nöchte den

ISO Bereich bestimmen können, den nur ich kenne den Zweck der Aufnahme.

 

Übrigens bei einer Canon 5d MK III kannst Du einen Auto Iso Bereich nach

eigener Toleranzbestimmung festlegen.

 

Gruß

Horst

 

(per Smartphone)

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Ihre Argumentation, warum Sie den Digitalzoom für die Leica M (Typ 240) so sehr ablehnen, verstehe ich immer weniger. Qualitätsgründe sind es also nicht, weswegen Ihnen bei diesem Gedanken so sehr graust. Was ist es aber dann?

Es ist eine Mischung aus praktischen und philosophischen Erwägungen.

 

Die praktische sagt: Ein Digitalzoom ist vollkommen überflüssig. Selbst wenn die Kamera eines hätte und ich tatsächlich Aufnahmen machen wollte, für die ich eine längere Brennweite bräuchte als mir gerade zur Verfügung stünde – ich würd's nicht benutzen. Weil die Festlegung auf einen digitalgezoomten Bildausschnitt zum Zeitpunkt der Aufnahme eine vollkommen unnötige und sinnlose Einschränkung meiner gestalterischen Freiheit darstellen würde, ohne daß ich irgendeinen Vorteil davon hätte. Vielleicht stelle ich nachträglich fest, daß ich mein Bild gar nicht 2×, sondern z. B. 2,3× nachvergrößern möchte ... oder doch nur 1,9× ... oder doch schon 2×, aber mit einem geringfügig verschobenen Ausschnitt.

 

Eine Ausschnittvergrößerung könnte man zwar jederzeit noch weiter beschneiden – aber man kann den Beschnitt nicht mehr zurücknehmen oder verschieben. Warum sollte jemand ohne Not auf diese Möglichkeiten verzichten wollen?

 

Die philosophische Erwägung stammt im Kern von Antoine de Saint-Exupéry: Ein Ding ist nicht dann perfekt, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn nichts mehr fortgenommen werden kann. Und gerade bei Leica hält man diese schöne Maxime seit jeher in Ehren. Insbesondere der aktuelle Werbespruch für die Leica S – "Reduziert aufs Maximum" – bezieht sich klar auf den de-Saint-Exupéry'schen Aphorismus. Das ist der Hauptgrund, warum nicht nur ich selbst, sondern meiner Vermutung nach auch die Damen und Herren von Leica wohl nichts von obigen "Verbesserungsvorschlägen" halten. Deshalb – keine zusätzlichen Bedienelemente oder Menüeinträge für ein Digitalzoom.

 

Jetzt könnte man einwenden, ja aber was bitte hat denn das Hinzufügen von Live-View und Video zu einer Meßsucherkamera mit der Perfektionierung nach de Saint-Exupéry zu tun!? Diese brachten doch reichlich neue Menüfunktionen und sogar neue Bedienelemente mit sich! Wenn das möglich war, ohne mit der Firmenphilosophie in Konflikt zu geraten, dann kommt's doch auf so ein Digitalzoom auch nicht mehr an ... zumal man es doch auch abschaltbar machen könnte, für die, die's nicht wollen.

 

Tatsächlich gibt's einige Leute, die die M (Typ 240) genau deswegen ablehnen. Aber der entscheidende Punkt ist folgender: Live-View und Video machen aus der altehrwürdigen Meßsucherkamera etwas neues. Damit sind Dinge möglich, die so mit keiner anderen Kamera möglich sind. Sieht man die M als klassische Meßsucherkamera mit ein paar neuen Funktionen, so scheint die de-Saint-Exupéry'sche Maxime verletzt. Nimmt man sie aber als das, was sie ist, so ist sie Perfektion in Reinkultur. Na ja ... fast.

 

Ein Digitalzoom aber würde gar nicht neues ergeben, weil man exakt denselben Effekt ebenso gut, ja sogar noch besser, weil flexibler, in der Nachbearbeitung erreichen kann.

 

 

Unter den neuen Kunden, die derzeit der Firma Leica die Bude einrennen, werden sicherlich viele sein, die bislang nur mit Kompaktkameras fotografiert haben, die aber auch hin und wieder ihr Handy zum Fotografieren benützen. Die kennen den Digitalzoom und möchten ihn wahrscheinlich auch bei der Leica M (Typ 240) nicht missen.

Alle möglichen Funktionen einbauen, nur weil es diese in anderen Kameras auch gibt, ist sicher nicht das Konzept, welches den Erfolg und das Überleben der Leica M langfristig sichern würde. Die Leute kaufen eine Leica M, weil sie anders ist als alles andere, nicht trotzdem.

 

 

Über Ihren Hinweis, dass vielleicht schon bald wieder die alte ISO-Automatik kommt, habe ich mich sehr gefreut. Frage: Woher wissen Sie das eigentlich?

Im internationalen Teil des Forums ist dieses Thema vor wenigen Wochen diskutiert worden. Dort gab es einen Verweis auf eine Anwort von Leica Camera auf die Klagen über die "verkrüppelte" ISO-Automatik der M, welche eine Besserung "in einer der nächsten Firmware-Aktualisierungen" verspricht. Leider finde ich den konkreten Artikel gerade nicht ...

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Antwort an 01af, Beitrag vom 22.9.2013, 00:15 Uhr

 

Danke, das war eine schöne, sehr persönliche und sachliche Antwort. Die darin dargestellte Meinung werden sicherlich viele Teilnehmer des Forums teilen. Auch ich verstehe jetzt Ihre Argumentation, auch wenn ich nicht mit ihr übereinstimme. Vielleicht bin ich ja auch nicht richtig verstanden worden. Ich verweise deshalb auf meine Antwort an Poseidon, die Sie weiter unten finden.

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Antwort an Poseidon, Beitrag vom 21. 09.2013, 14:27 Uhr

 

Lieber Horst,

diesmal reden wir tatsächlich aneinander vorbei. Ich weiß es auch nicht genau, was die Kompaktkameras und die Handys beim digitalen Zoom machen. Für die Leica M stelle ich mir jedenfalls etwas anderes vor. Ich habe es zwar bereits in meinem allerersten Beitrag zu diesem Thema erläutert, jetzt will ich es nochmals tun, in anderen Worten, und vielleicht etwas präziser und vollständiger. Also:

 

  • Der Digitalzoom - vielleicht sollte ich ihn ganz anders nennen - sollte in jedem Falle deaktivierbar sein. Im deaktivierten Zustand sollen sämtliche bisherigen Funktionen unangetastet bleiben.
  • Im aktivierten Zustand soll folgendes passieren:
    Der Sensor einer M240 hat - in gerundeten Zahlen - die Abmessung 24 x 36 mm.
  • Die Wahl der Vergrößerungsstufe sollte vorzugsweise mit dem Daumenrad wählbar sein.
  • Bei Vergrößerungsstufe 2-fach erscheint auf dem Display und im elektronischen Aufstecksucher ein mittiger Ausschnitt der Sensorfläche mit den Kantenlängen 12 x 18 mm. Beim Auslösen erhält der Sensor den Befehl, nur diesen 12 x 18 mm großen Ausschnitt auf die Speicherkarte zu bannen. Die Bilddatei hat dann keine 24 Mp, sondern nur ein Viertel davon, nämlich 6 Mp. Dabei soll - um Gottes willen - nichts hochgerechnet, interpoliert oder vergrößert werden. Das muss der nachträglichen Bearbeitung im Photoshop überlassen werden, denn das Upsampling benötigt große Rechnerleistung und dauert Zeit, auch weiß die Kamera nicht, welches Format das fertige Foto haben soll.
  • Bei Vergrößerungsstufe 3-fach ist der Sensorausschnitt 8 x 12 mm groß.
  • Bei Vergrößerungsstufe 4-fach betragen die Sensorausschnittsabmessungen nur noch 6 x 9 mm. Aber obwohl die Pixelzahl jetzt nur noch lächerliche 1,5 Mp beträgt, schafft es Photoshop selbst dann noch, daraus wieder eine vernünftige Bilddatei von beispielsweise 12 Mp hochzurechnen, mit der man ein gestochen scharfes, 20 x 30 cm großes Foto drucken kann.
  • Damit die Bedienbarkeit des digitalen Zooms (hat jemand eine Idee für eine bessere Bezeichnung?) übersichtlich bleibt, sollte das Fokuspeaking bei aktivem Digitalzoom folgendermaßen funktionieren:
    Beim Fokuspeaking nur noch 10-fache Vergrößerung.
    Fokuspeaking nur durch Drehen am Entfernungseinstellring aktivierbar.

Du zweifelst an den Fähigkeiten von Photoshop. Glaube mir, es ist so! Und vergiss nicht, es handelt sich um Bilddateien aus einer Leica. Ich konnte es anfangs auch nicht glauben, bis ich den bereits an anderer Stelle erwähnten Aufsatz von Mark Dubovy gelesen habe ("I will not buy that camera. I promise"). Ich begann, zu experimentieren. Da ich noch keine Leica habe, musste ein Leica M240-Beispielfoto aus dem Internet herhalten: Mädchen mit Hund im Schnee. Das Bild ist von Jonathan Slack und kann als dng-Datei heruntergeladen werden. Es ist exakt auf den dicken Schal der jungen Dame fokussiert und wurde mit einem 50-er Objektiv mit 1/250 sek aufgenommen. Somit sind auch bei starker Vergrößerung keine Verwackelungsunschärfen zu befürchten, das Bild eignet sich hervorragend für solche Vergrößerungsversuche.

Ich habe einen vierfach vergrößerten Ausschnitt gewählt, wie er bei einer Aufnahme mit einem 200-er Tele entstehen würde. Diesen habe ich in Photoshop CC auf 360 ppi hochgerechnet und dezent geschärft. Das fertige Foto ist unglaublich:

Zwischen dem dicken Schal und der Pudelmütze des Mädchens schauen ein paar blonde Haare heraus. Auf dem 20 x 30 cm großen Orginalfoto sieht man die Haare kaum. Auf der 20 x 30 cm großen Ausschnittsvergrößerung sieht man sie gestochen scharf und kann sie einzeln abhählen, es sind genau sieben Haare.

So, und was sind nun die Vorteile des Digitalzoom (ich glaube, die Bezeichnung ist wirklich irreführend) gegenüber der nachträglichen Wahl des Bildausschnittes in Photoshop:

Man kann mit dem elektronischen Sucher bereits bei der Aufnahme den gewünschten Bildausschnitt auswählen und beurteilen, sowie das Motiv entsprechend positionieren. Das ist wesentlich bequemer als bei der nachträglichen Bearbeitung in der digitalen Dunkelkammer, wo man sich vielleicht gar nicht mehr so richtig erinnern kann, was man bei der Aufnahme eigentlich wollte.

Herzliche Grüße

Karl Heinz

PS:

Frage an die Moderatoren: Werden solche Diskussionsbeiträge eigentlich auch von den Leuten der Firma Leica gelesen?

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Frage an die Moderatoren: Werden solche Diskussionsbeiträge eigentlich auch von den Leuten der Firma Leica gelesen?

 

Hoffentlich nicht :rolleyes: - ( ...weil, die sind im z.Z. Produkttechnisch sehr labil :D )

 

Ich frage mich, ob Du im Messsucherlager richtig bist.

Meine Empfehlung: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-d-lux-leica-digilux/

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Hi,

ich glaube trotzdem nicht, dass sich durch die beschrieben Maßnahme eine Qualitätsverbesserung erreichen ließe. :rolleyes:

 

Mal ein Beispiel einer rechnerisch hochgerechneten Bilddatei, die übrigens nicht

von eine M stammt........:D

Trotzdem..........:)

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Wenn dem schon so möglich ist, müsste dies doch die Kamera nicht unbedingt machen, oder??

 

Gruß

Horst

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