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Heilstätte Harzgerode


B. Lichter

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Ach ja, Farben sind selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben oder wie soll ich das verstehen? Werden sie gelobt, ist alles im grünen Bereich??:confused:

Von "Selbstgewissheit" keine Rede ?

Warum soll hier nicht mit der selben "Selbstgewissheit" über Farben befunden werden wie über Kontraste, Schärfe, Gestaltung und jedweden anderen subjektiven Eindruck den ein jedes Bild hinterläßt?

 

So gesehen hast Du natürlich Recht.

 

Dann wird aber eben nicht mehr nur "befunden", was ja auch finden in sich trägt, sondern "gerichtet", dann ist sowieso alles schon klar. wozu dann überhaupt noch auf Bilder schauen, wenn die Beurteilungsraster von vornherein schon feststehen, scheinbar immer schon feststanden?

 

Wozu dann überhaupt noch Bilder anschauen?

 

__________

Gruß sinope

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So gesehen hast Du natürlich Recht.

 

Dann wird aber eben nicht mehr nur "befunden", was ja auch finden in sich trägt, sondern "gerichtet", dann ist sowieso alles schon klar. wozu dann überhaupt noch auf Bilder schauen, wenn die Beurteilungsraster von vornherein schon feststehen, scheinbar immer schon feststanden?

 

Wozu dann überhaupt noch Bilder anschauen?

 

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Gruß sinope

 

Wenn ich mir ein Bild ansehe, dann liegt mir der Gedanke ein Bild zu richten am fernsten! (M)ein "Beurteilungsraster" existiert in dieser Form nicht! Gleichwohl spielen die verschiedenen Kriterien, die ich bei der Beurteilung eines Bildes heranziehe eine gewisse Rolle., aber nicht immer in der gleichen Gewichtung oder einem festen prozentualen Verteilungsschlüssel.

Farbe ist für mich sehr wichtig. Ich bevorzuge zuweilen plakative kräftige Farben, dann aber auch wieder subtile Farbtöne mit zarten Nuancen. Ein festes Schema habe ich dabei nicht, meist hängt das von der Tagesform und/oder dem Motiv ab.

Ein Problem habe ich aber, wenn eine bestimmte Farbgebung nur um des Effektes wegen eingesetzt wird. Unwillkürlich drängt sich mir der Eindruck auf, daß ein durchschnittliches Bild dadurch gepimpt werden soll, Schwächen kaschiert oder man in der eigenen Begeisterung über das Ziel hinausschiesst..

Bei guten Bildern halte ich künstliche Farbeffekte meist für kontraproduktiv - wie hier!;)

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Wenn ich mir ein Bild ansehe, dann liegt mir der Gedanke ein Bild zu richten am fernsten! (M)ein "Beurteilungsraster" existiert in dieser Form nicht! Gleichwohl spielen die verschiedenen Kriterien, die ich bei der Beurteilung eines Bildes heranziehe eine gewisse Rolle., aber nicht immer in der gleichen Gewichtung oder einem festen prozentualen Verteilungsschlüssel.

Farbe ist für mich sehr wichtig. Ich bevorzuge zuweilen plakative kräftige Farben, dann aber auch wieder subtile Farbtöne mit zarten Nuancen. Ein festes Schema habe ich dabei nicht, meist hängt das von der Tagesform und/oder dem Motiv ab.

Ein Problem habe ich aber, wenn eine bestimmte Farbgebung nur um des Effektes wegen eingesetzt wird. Unwillkürlich drängt sich mir der Eindruck auf, daß ein durchschnittliches Bild dadurch gepimpt werden soll, Schwächen kaschiert oder man in der eigenen Begeisterung über das Ziel hinausschiesst..

Bei guten Bildern halte ich künstliche Farbeffekte meist für kontraproduktiv - wie hier!;)

 

Ein interessanter und (für mich) sehr nachvollziehbarer, fein differenzierter kleiner Essay, in den nur der markierte Satz mit dem Effekt nicht so recht hinein passen will.

 

Ich bin, was "Farbenlehren" angeht, am ehesten noch ein Anhänger der Theorien des Bauhausmeisters Johannes Itten. Der Bezug bei ihm geht ja überwiegend in Richtung Malerei. Für mich ist die Verbindung von Fotografie und Malerei (hier besonders zu Aquarell, Tinte und Gouache) besonders interessant.

 

Wege von der Fotografie zur Malerei sind viel leichter zu beschreiten als die umgekehrten, ein Grenzbereich findet sich in Collagen (nicht zu verwechseln mit fotografischen Montagen). Hier bietet gerade die digitale Fotografie ungeahnte Möglichkeiten einer "Durchdringung" beider Medien, die die Grenzen und Abgrenzungen trotzdem zu erhalten vermag.

 

Die Bemühungen an solchen Grenzgängen immer nur als Effekthascherei abzutun, ist schlicht zu einfach. Für mich liegt ein enorm interessantes Feld in der Auseinandersetzung zwischen moderner Fotografie und moderner Malerei, jedenfalls dasjenige, welches mich am meisten interessiert.

 

_______________

Grüße von sinope

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Ein interessanter und (für mich) sehr nachvollziehbarer, fein differenzierter kleiner Essay, in den nur der markierte Satz mit dem Effekt nicht so recht hinein passen will.

 

Ich bin, was "Farbenlehren" angeht, am ehesten noch ein Anhänger der Theorien des Bauhausmeisters Johannes Itten. Der Bezug bei ihm geht ja überwiegend in Richtung Malerei. Für mich ist die Verbindung von Fotografie und Malerei (hier besonders zu Aquarell, Tinte und Gouache) besonders interessant.

 

Wege von der Fotografie zur Malerei sind viel leichter zu beschreiten als die umgekehrten, ein Grenzbereich findet sich in Collagen (nicht zu verwechseln mit fotografischen Montagen). Hier bietet gerade die digitale Fotografie ungeahnte Möglichkeiten einer "Durchdringung" beider Medien, die die Grenzen und Abgrenzungen trotzdem zu erhalten vermag.

 

Die Bemühungen an solchen Grenzgängen immer nur als Effekthascherei abzutun, ist schlicht zu einfach. Für mich liegt ein enorm interessantes Feld in der Auseinandersetzung zwischen moderner Fotografie und moderner Malerei, jedenfalls dasjenige, welches mich am meisten interessiert.

 

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Grüße von sinope

 

Ich möchte Dir nicht widersprechen, weil dein Erklärungsansatz ja meinem Standpunkt nicht entgegensteht. Ich habe mich einfach an Effekten sattgesehen, die überstrapaziert eingesetzt werden, weil es gerade en vogue ist. Kaum mehr eine Naturdoku im Fernsehen, bei der spektakuläre Landschaftsaufnahmen nicht noch mit einem Verlaufsfilter versehen werden, der eigentlich blaue Himmel in einem seltsamen Orange erstrahlt oder - seit kurzem sehr beliebt - der Miniatureffekt in einer Dosierung eingesetzt wird, daß mir ganz schwindelig wird. Ich bin mittlerweile echt froh, wenn ich wieder mal ein stinknormales Foto sehe (vielleicht etwas geschärft oder den Kontrast angehoben - nicht mehr) das einfach ohne zusätzliche Effekte zu überzeugen weiß!

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Tja, die Grenze, wo die reine Lehre verlassen wird, zieht wohl jeder an einer anderen Stelle.

Und wenn deutliche Bildbearbeitung erkannt wird, dann darf das ja auch mal erwähnt werden.

 

Der Himmel bei der Außenaufnahme sieht übrigens wirklich scheiße aus.

 

Ich versuche einfach nur die Bilder so zu bearbeiten, wie sie meiner Erinnerung an den Ort am nächsten kommen.

Während der Bearbeitung verrenne ich mich da schon mal, verwerfe vielen was wirklich overstyled ist und manches leider auch nicht.;)

 

Die nackten Bilder aus der Kamera könne diese Orte jedenfalls nicht so darstellen, wie ich sie empfunden habe.

Und eine schwarz/weiß-Bearbeitung finde ich bei diesen Objekten auch nicht passend, weil die verblassten Farben für mich den Reiz ausmachen. Die Fehlerquellen würden bei einer schwarz/weiß-Bearbeitung natürlich deutlich reduziert.

 

 

Vielen Dank an alle fürs Beschäftigen mit den Bildern.

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Frank, Deine Bearbeitungen sind (bis auf die Aussenaufnahme) noch moderat, da wird bei anderen Photos der Heilstätte Harzgerode noch deutlich stärker "akzentuiert". Wie etibeti schon äusserte, wird man dieser Effekte dann schnell überdrüssig, obwohl das Motiv irre stark ist.

 

Danke übrigens, dass Du dieses "Objekt" in den Fokus gerückt hast, ich war da mal ganz kurz nach der Wende (auf einer Spazierfahrt entdeckt), aber habe es nie photographiert. Wie es seitens des Investors klingt, wird es da bald ganz anders aussehen und man wird den hier gezeigten Status nie wieder so vorfinden.

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Hier noch einmal das Motiv aus Bild 9, diesmal aber aus der M6 mit einem „Adox Color Implosion“ bei ISO 400.

:D

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