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Es bleibt ein schaler Geschmack


Guest

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pop, Ihr Verständnis von ErichF deckt sich ungefähr mit dem meinen, vermute ich. Hätten wir ihn recht verstanden und er recht, wäre das etwas fatal.

UliWer, Ultra posse nemo obligatur. (Über das hinaus, was einer vermag, kann man ihn nicht verpflichten.) Darin dürften wir uns einig sein. Nur, meine Sorge war, daß das Posse (Das Vermögen) unter dem Velle (dem Wollen) leiden könnte. Nebenbei: 50 Jahre sind mit drei Jahren nicht gut vergleichbar. Sollte die Gesamtstrategie der Firma auf größere Autarkie gerichtet sein, dürfte dieses Velle das Posse erleichtern.

In den Fünfzigern wurden übrigens sehr wohl die Cameras repariert, nur das update von einer alten I auf eine II oder III wurde (von wann an?) durch neu hergestellte Cameras (anderer Spzifikation als die neuen Modelle) ersetzt.

Vielleicht gibt es eine Werkstatt (Michaely), die Ihr Elmar reparieren kann. Ich wünschte es.

str.

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Vielleicht gibt es eine Werkstatt (Michaely), die Ihr Elmar reparieren kann. Ich wünschte es.

 

str.

 

 

Ich vermute, dass das Posse dort vorhanden sein könnte. Meine Erfahrung auf Grund von Anfragen lässt mich aber schließen, dass das Velle fehlt. Auch dort wird man überlegen (müssen), was sich rechnet. Ich habe ein zweites - tadelloses - Elmar gefunden, zu einem niedrigen Preis. Der Kopf des ersten taugt für das Visoflex (künftige Möglichkeiten des Live-Views lasse ich vorerst mal außer Betracht.)

 

Nachtrag: Meine fast 50 Jahre alte M2 wurde vom Kundendienst übrigens tadellos repariert (zu einem Preis, der in Etwa dem des damaligen Neupreises entsprach - nein: beim Nachschauen in damaligen Preislisten stelle ich fest, dass der Reparturpreis deutlich höher war als der Neupreis, denn es ging ja nur um das Gehäuse, nicht um damals gleich mit eingepreiste Objektiv). Beim Kostenvoranschlag teilte man mir ausführlich mit, dass man einen kleinen Defekt im Sucher festgestellt habe (den ich bis heute nicht bemerke), der nicht reparabel sei. Man wies mich auch darauf hin, dass es bei der Ablösung des Vulkanits zu Beschädigungen kommen könne, die nur mit Hilfslösungen behoben werden könnten - die Beschädigungen sind aber glücklicherweise nicht eingetreten.

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Was rechnet sich? Ein Handwerker und Kaufmann rechnet anders als ein Absolvent einer Betreibswirtschaftsausbildung. Das Verhalten von diesem rechnet sich, aber kurzfristig, das von jenen dauerhaft.

str.

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pop, Ihr Verständnis von ErichF deckt sich ungefähr mit dem meinen, vermute ich. Hätten wir ihn recht verstanden und er recht, wäre das etwas fatal.


Was hiermit nicht angesprochen wird, ist der Zeithorizont. Erich impliziert nirgends, dass die M8 (oder irgend ein Gerät) "in Bälde" ausfallen wird oder das solches zu erwarten sei. Er macht lediglich auf die ähnliche zu erwartende Nutzungsdauer von Produkt und Ersatz aufmerksam.

Es gibt zahlreiche Beispiele für elektronische Produkte, sogar digitale, die klaglos ein viertel Jahrhundert oder länger funktioniert haben. Dann gibt es Beispiele für Produkte, die noch einwandfrei funktionieren würden, könnte man nur das für den Betrieb notwendige Zubehör erhalten.

Das sind Überlegungen, die wir bei der Beschaffung einzelner Produkte gern übergehen. Beim Einstieg in Systeme von Produkten kann sich das rächen.



UliWer, Ultra posse nemo obligatur. (Über das hinaus, was einer vermag, kann man ihn nicht verpflichten.)


Nur aus Neugierde: sollte das nicht heissen ".. soll man ihn nicht verpflichten?"

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Ich habe den Beitrag von Erich so verstanden, dass die Gefahr besteht, dass die Ersatzteile fast gleich schnell altern wie die Teile in den Geräten, die in Gebrauch sind. Somit kann es geschehen, dass ein Ersatz eines so gealterten Teils daran scheitert, dass das Ersatzteil vergleichbare Mängel aufweisen kann.

So ähnlich war es ja auch im Fall des M8-Displays – Leica hatte vorgesorgt und sich einen Vorrat an Display-Panels für spätere Reparaturen zurückgelegt, musste dann aber feststellen, dass just diese von dem erst später entdeckten Fehler einer Teilserie (den „coffee stains“) betroffen waren. Und als sie das feststellten, wurde das Panel bereits nicht mehr produziert. Da kamen halt mehrere unglückliche Zufälle zusammen.

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Genauso ist es, wie Philipp und Michael bereits geschrieben haben, bei elektronischen Baugruppen gibt es Teile, die einfach über die Zeit altern (z.B. können Elko oder LCD-Displays mit der Zeit "austrocknen", was zu einer Veränderung oder gar zum Ausfall ihrer Funktion führt, bei Flash-Speichern gibt es Ionenwanderungen im Kristall), und es gibt den unangenehmen Fall, daß ein unerkannt fehlerhaftes Bauteil die Reparatur-Reserve unbrauchbar macht.

Ich spreche hier von Gefahren, die jeder Spezialist kennt, und ich gehe davon aus, daß dies bei Leica nicht anders ist. Es muß also Vorsorge dagegen getroffen werden, die liegt im Prinzipiellen. Man muß einfach von kürzeren Lebens- und Reparaturzyklen ausgehen, als es bisher wegen der beliebig langen Lagerhaltung wie für irgendwelche Metallteile möglich war, man muß, wie wir es schon lange mit großen Kunden machen müssen, eine Lieferfähigkeit für Neuentwicklungen von 10 oder 15 Jahre sicherstellen. Längere Zeiten können wir und andere wegen der oben angesprochenen Alterungseffekte nicht garantieren.

Wohlgemerkt, es geht um Garantiezeiten, einzelne Exemplare können wesentlich länger funktionieren, bei vielen Weltraumsonden werden immer wieder die ursprünglich kalkulierten Betriebszeiten um ein Vielfaches überschritten. Das ist aber - leider - nicht der Normalfall und auch nicht vorhersehbar.

 

Das ist im übrigen absolut kein Leica-Problem, das trifft sämtliche Komplexsysteme mit erheblicher Elektronik. Allerdings gibt es speziell hier (höchst zufriedene) Anwender von mehrere Jahrzehnte alten Kameras, die jederzeit repariert werden können. Dies dürfte bei den elektronik-intensiven Kameras nicht mehr im gleichen Maße beibehalten werden können.

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Nur aus Neugierde: sollte das nicht heissen ".. soll man ihn nicht verpflichten?"


»Obligatur« ist eigentlich dritte Person, Passiv, Indikativ: »Wird keiner verpflichtet«. Je nach dem, ob man den Satz juridisch schuldrechtlich oder ethisch gebraucht, wird man ihn indikativisch oder mit einem Modalverb wie »können« oder »sollen« übersetzen.

str.

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Ich hätte Verständnis dafür, wenn jemand sagen würde, das sich ein Butter- und Brot-Auftrag von der Laufkundschaft weniger rechnet, als ein Restaurationsauftrag für ein sehr hochwertiges Stück.


Wer weiß? Manche, auch ein Leica-Händler und eine Autowerkstatt, Handwerker und ein Ferienappartementhaus, haben mich als Dauerkunden auf Jahrzehnte gewonnen, nachdem ich als Laufkunde mit einer Kleinigkeit vorbeigekommen bin und Vertrauen gefaßt habe.

str.

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Wer weiß? Manche, auch ein Leica-Händler und eine Autowerkstatt, Handwerker und ein Ferienappartementhaus, haben mich als Dauerkunden auf Jahrzehnte gewonnen, nachdem ich als Laufkunde mit einer Kleinigkeit vorbeigekommen bin und Vertrauen gefaßt habe.

 

str.

 

 

So geht es mir auch. Doch zu einer Kundenbeziehung gehören zwei: einer der fragt und auch einer der antwortet.

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Und als sie das feststellten, wurde das Panel bereits nicht mehr produziert. Da kamen halt mehrere unglückliche Zufälle zusammen.


... eine Lieferfähigkeit für Neuentwicklungen von 10 oder 15 Jahre sicherstellen. Längere Zeiten können wir und andere wegen der oben angesprochenen Alterungseffekte nicht garantieren.


Das sind ja nun zwei toto coelo verschiedene Fälle: Einmal ein Fehler und eine unglückliche Verkettung, das andere Mal die Natur der Sache. Der erste sollte sich nicht zu oft wiederholen, der zweite ist keine Naturnotwendigkeit und resultiert eher aus Nützlichkeitserwägungen.

str.

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So ähnlich war es ja auch im Fall des M8-Displays – Leica hatte vorgesorgt und sich einen Vorrat an Display-Panels für spätere Reparaturen zurückgelegt, musste dann aber feststellen, dass just diese von dem erst später entdeckten Fehler einer Teilserie (den „coffee stains“) betroffen waren. Und als sie das feststellten, wurde das Panel bereits nicht mehr produziert. Da kamen halt mehrere unglückliche Zufälle zusammen.

 

was spräche denn dagegen- nach absprache mit dem kunden- ihm eins dieser kaffedisplays einzubauen? nicht jeder erwartet ein display um seine werke in voller farbpracht zu bewundern, aber man braucht irgendeins um die kamera einzustellen. letzteres sollte auch mit einem kaffepanel wunderbar gehen, oder hab ich das falsch in erinnerung?

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was spräche denn dagegen- nach absprache mit dem kunden- ihm eins dieser kaffedisplays einzubauen? nicht jeder erwartet ein display um seine werke in voller farbpracht zu bewundern, aber man braucht irgendeins um die kamera einzustellen. letzteres sollte auch mit einem kaffepanel wunderbar gehen, oder hab ich das falsch in erinnerung?

 

Gut Idee! Leica bietet in den Fällen ein "upgrade" an, und Du schlägst ihnen vor, Kaffee zu servieren.

 

Das ganze Thema geht darum, dass diese Kaffeeflecken vereinzelt auftreten und die Kunden gerade das repariert haben wollen was aber nach Auskunft Leicas nicht geht. Richtig ist wohl, dass die Funktionalität dadurch nicht beenträchtigt wird.

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was spräche denn dagegen- nach absprache mit dem kunden- ihm eins dieser kaffedisplays einzubauen? nicht jeder erwartet ein display um seine werke in voller farbpracht zu bewundern, aber man braucht irgendeins um die kamera einzustellen. letzteres sollte auch mit einem kaffepanel wunderbar gehen, oder hab ich das falsch in erinnerung?

Das wurde ja auch schon im englischsprachigen Teil des Forums angesprochen, aber Leica scheint diese Variante nicht ernsthaft erwogen zu haben. Auch wenn es sicher manche gäbe, die diese Lösung einem Upgrade auf die M9 vorziehen würden, wäre der Einbau eines bekannt fehlerhaften Austauschteils etwas unorthodox. Leicas Leitlinie scheint zu sein, dem Kunden eine fehlerfreie Kamera zu liefern, und wenn das im Wege einer Reparatur nicht möglich ist, bieten sie ihm deshalb (gegen einen Aufpreis) eine M9 an.

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Leicas Leitlinie scheint zu sein, dem Kunden eine fehlerfreie Kamera zu liefern, und wenn das im Wege einer Reparatur nicht möglich ist, bieten sie ihm deshalb (gegen einen Aufpreis) eine M9 an.

Das erscheint mir sinnvoll.

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Das erscheint mir sinnvoll.

 

So hatte das der CS auch bei meiner Digilux 3 gemacht, Fallschaden mit dem Stativ, das Objektiv zerlegt mit herausquellender Elektronik. Da war nichts mehr zu reparieren, man bot mir ein neues (gleiches) Objektiv mit Preisnachlaß an.

Das dürfte auch die praktizierbare Methode bei den angesprochenen Fällen sein. Wer das Kostenrisiko nicht selbst tragen will, kann das über Versicherungen abdecken; bei Rechnern, speziell Notebooks, gibt es auch entsprechende Garantieverlängerungen.

 

Übrigens ist diese "Unkaputtberkeit" (fürchterliches Wort) der alten mechanischen Linsen einer der Gründe, warum ich trotz des Komfortmangels so an meinen hänge und immer wieder mit den Adaptern herumspiele.

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Gut Idee! Leica bietet in den Fällen ein "upgrade" an, und Du schlägst ihnen vor, Kaffee zu servieren.

 

Das ganze Thema geht darum, dass diese Kaffeeflecken vereinzelt auftreten und die Kunden gerade das repariert haben wollen was aber nach Auskunft Leicas nicht geht. Richtig ist wohl, dass die Funktionalität dadurch nicht beenträchtigt wird.

 

ich bezog mich natürlich auf fälle, wo das display ganz kaputt ist. und ja: es soll leute geben, die wollen keine m9, sondern eine m8 wegen verschiedener vorzüge (z.b. ir-tauglichkeit, sw, verschlußzeit) ich halte die m8 für kreativer und könnte jeden verstehen, der sich genau diese gebraucht kauft und dann "bedient" ist, wenn leica diese nicht merh repariert.

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So ähnlich war es ja auch im Fall des M8-Displays – Leica hatte vorgesorgt und sich einen Vorrat an Display-Panels für spätere Reparaturen zurückgelegt, musste dann aber feststellen, dass just diese von dem erst später entdeckten Fehler einer Teilserie (den „coffee stains“) betroffen waren. Und als sie das feststellten, wurde das Panel bereits nicht mehr produziert. Da kamen halt mehrere unglückliche Zufälle zusammen.

 

Für langjährige treue Leica Kunden heisst dies: "Tja, Pech gehabt, lieber Kunde!"

Möchte auf Grund dessen weiterhin Leica Kunde bleiben, aber eben mit meinen analogen M Kameras.

Deswegen sollte das Umtauschangebot nicht auf M9 / M-E beschränkt sein, sondern auch für den Umtausch der " Tja, Pech gehabt!" Kamerasserie gegen Objektive Anwendung finden.

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