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Auslöseverzögerung "analoge" SLR/Messsucherkamera


Elmer Keith

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Kennt jemand hier vielleicht die Werte der Auslöseverzögerung bei "analogen" SLR-Kameras und Messsucherkameras?

 

Bei den Tests heutiger digitaler SLR wird der Wert ja immer gerne ins Feld geführt. Mich interessiert nun der Wert o. g. Kameras.

 

Vielen Dank schon mal!

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Wie im WIKI-Artikel zu lesen, gibt es sowas, ist aber eigentlich zu vernachlässigen.

 

Au contraire mon cher!

 

Den Unterschied zwischen einer XD 7 (lahm) und einer XE-1 (35mm SLR typisch) spürt man schon ganz gut.

 

Den Unterschied zwischen einer typischen 35mm SLR (um und bei 35 Millisekunden) einerseits und einer (vorfokussierten) Canon EOS RT oder M-irgendwas oder einer Kamera mit Compur-Verschluß oder einer Rolleiflex 6008 (nach Spiegelvorauslösung) (typisch unter 20, bis auf den etwas lahmen M-Saurier eigentlich typisch unter 10) andererseits, den spürt man auch mitunter ganz heftig. Kommt natürlich auf das Motiv und die eigene Taktfrequenz an. Ein Architekturfotograf mit zwei 10er Valium (auf Rotwein) in der Blutbahn sieht das evtl. anders als ein Sportfotograf nach dem zweiten Liter Kaffee.

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echte fotografen merken sowas schon. als ich in den 80ern sport fotografierte, war die canon f-1 eines kollegen eine spur langsamer als die nikon f3. beim fussball saßen wir nebeneinander und lösten meist auch zeitgleich aus. nur der ball war am negativ bei beiden woanders

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Da spielt die eigene Reaktionszeit wohl die deutlich größere Rolle.

Zu glauben, exakt im selben Moment ausgelöst zu haben wird in der gemessenen

Realität anders aussehen.

Bei alten kameras bin ich immer schon froh, dass sie überhaupt noch auslösen.

Gruß

Michael

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Da spielt die eigene Reaktionszeit wohl die deutlich größere Rolle.

 

So sehe ich das auch. Verglichen mit der wirklich extremen Auslösverzögerung digitaler Kompaktknipsen vor einigen Jahren (bei einigen mag das immer noch so sein ..) ist das Thema bei analogen SLRs wirklich zu vernachlässigen.

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Und du meinst wirklich, dass du 0,0022sek, Unterschied merken würdest? Respekt!

Es wäre wohl schwer, den Unterschied zwischen 1,0000 und 1,0022 Sekunden zu merken, aber den zwischen 0,0022 und 0,0044? Wie im richtigen Leben, manchmal machen 3 Minnuten länger (oder kürzer) gar keinen großen Unterschied, und ein Haus weiter ist es "Oh! Heute doppelt so lange wie sonst!" (oder "gar nicht"). ;)

 

Aber es gibt auch Leute, die das Flackern der LED-Rückleuchten von VWs als störend empfinden und solche, die jetzt erstmal ungläubig sagen "Was? LED-Rücklichter an VWs flackern? Ich dachte, die leuchten einfach permanent!".

 

Den Unterschied zwischen einer vorfokussierten EOS RT oder einem Compur-Verschluß und einer R7 merkst Du!

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Da spielt die eigene Reaktionszeit wohl die deutlich größere Rolle.

Zu glauben, exakt im selben Moment ausgelöst zu haben wird in der gemessenen

Realität anders aussehen.

Bei alten kameras bin ich immer schon froh, dass sie überhaupt noch auslösen.

Gruß

Michael

Lass' das nur nicht die Marketingabteilung für die analogen M-Leicas lesen!

 

Wenn Du mal einen 100m Lauf zu stoppen hast, hast Du beim Start das Problem der "Schrecksekunde" (Reaktionszeit), beim Zieleinlauf nicht, denn da siehst Du Deinen Läufer sich der Ziellinie nähern (Handgestoppte Zeiten sind also tendenziell "freundlich" - falls Du mal Sportabzeichen machen möchtest ..).

 

Beim (Stab-)Hochsprung ist es ähnlich, Du weißt, wann der Springer den Scheitelpunkt erreichen wird, Du löst nicht aus, wenn Du denkst "Jetzt ist er oben!", sondern knapp vorher. Je nach Kameramodell (ggf. auch nach Zustand der Kamera) ist dieses "knapp vorher" jeweils etwas anders anders.

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Verzögerungen vor allem hinsichtlich der "Schrecksekunde" lassen sich auch mit einer "simplen" M9 im Einzelmodus bewältigen.

 

Mit etwas Geschick und Geduld gelingen Aufnahmen, die auf das Abdrücken am Gewehr und einer Öffnungszeit von 4 ms an der Kamera innerhalb einer Millisekunde quasi "gefühlsmäßig" synchronisiert sind.

 

Hier mal eine zerplatzende Skeet-Scheibe.

 

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Guest Commander

Dieser Tage war ein Bericht über Schnellschützen in Westernmanier zu sehen,einer zog seinen Peacmaker,gab 2 Treffer ab und das alles in einer 3/10 sekunde.

 

Die Auslöseverzögerung des Revolvers wurde nicht erwähnt!:cool:

 

Uwe

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Naja, die RT dürfte aufgrund ihrer Konstruktion ja auch ein bisschen außer Konkurrenz sein.

 

Die EOS RT ist quasi nur knapp langsamer als eine Kamera mit Compur-Verschluß ;-)

 

Bei der 6008 integral läßt sich dann übrigens nicht mehr "eine" Auslösungsverzögerung angeben, sondern höchstens eine durchschnittliche oder maximale/minimale, da man ja nie weiß, an welcher Stelle des Programmcodes die Firmware gerade ist, wenn man den Auslöser drückt. (Nicht fragen, ob der gepollt wird, oder einen Interrupt auslöst (und die ISR erst unterschiedlich viele Sachen speichern muß, oder, ob es auch uninterruptable Routinen gibt, die erst fertig sein müssen bevor die ISR darf)).

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Letztlich dürfte die menschliche Verzögerung den Löwenanteil ausmachen. Selbst wenn man ein Ereignis in den nächsten Sekunden erwarten kann, also gespannt ist, braucht man 200 bis 400 ms, ehe der Zeigefinger durchgedrückt ist.

 

Wäre z.B. interessant, wie schnell Usain Bolt von seinen Startklötzen kommt.

 

Das hier habe ich dazu gefunden. Er ist noch nicht mal der Schnellste. Aber so 0,14 Sekunden sind auch bei den Schnellsten gegeben.

 

http://www.google.de/#hl=de&sclient=psy-ab&q=reaktionszeit+usain+bolt&oq=reaktionszeit+usain+bolt&gs_l=hp.12..0i30l2j0i10i30.2210.11693.0.16678.24.18.0.6.6.0.177.2584.0j18.18.0...0.0...1c.MtYCBi_mWLY&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&fp=7964df66ca62f4a9&biw=1366&bih=624

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Hi,

Erich, bei einer modernen DSLR ist auch Bolt kein Problem...............:D

Die macht 5 Bilder pro sek. (Jpeg) und davon 56 Stück bis der Speicher voll ist,

da ist er längst im Ziel............:)

Wenn dann der AI Servo noch auf der richtigen Einstellung steht, sind sie sogar

alle Knackscharf....................;)

Du fängst also etwas früher an, dann sollte der Start drauf sein.

 

Das ist aber eigentlich kein Thema wenn es um ältere analoge SLR´s geht, die hatten

zu ihrer Zeit das damals machbare, wir haben heute die Möglichkeiten des Jetzt.

 

Gruß

Horst

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Letztlich dürfte die menschliche Verzögerung den Löwenanteil ausmachen. Selbst wenn man ein Ereignis in den nächsten Sekunden erwarten kann, also gespannt ist, braucht man 200 bis 400 ms, ehe der Zeigefinger durchgedrückt ist.

...

 

Zum Glück wissen wir nicht, was der Threaderöffner will, und letztlich ist es uns ja auch egal, dennoch sollten wir zwischen Reaktion und Antizipation unterscheiden.

 

Bei der Reaktionszeit könnten wir auch die Auslösung über ein Mikrofon oder eine Lichtschranke beschleunigen (dann wird es deutlich interessanter, ob die Kamera 3 oder 30 Millisekunden benötigt).

 

Wenn wir den Auslösezeitpunkt "erwarten" und "kommen sehen" und nicht davon überrascht werden (wie beim Startschuß oder beim laufenden Keiler), dann ist es wohl die Frage, wie sehr die Auslöseverzögerung nervt, aber einplanen kann man sie dann ganz locker.

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Da spielt die eigene Reaktionszeit wohl die deutlich größere Rolle.

 

das mit der Reaktionszeit kann man üben. besonders dann, wenn es sich um rhythmisch wiederkehrende Ereignisse handelt, kann man ziemlich gut auf den richtigen Punkt auslösen. blöd ist es aber, wenn man sich an eine bestimmte kamera gewöhnt hat und dann plötzlich eine lahme Gurke wie die XD7 in die Hand bekommt. bis man da wieder den Dreh raus hat und selbst wiederkehrende ereignisse richtig trifft, braucht man dann wieder ein bischen Übung.

 

deshalb ist die Frage nach der Auslöseverzögerung garnicht so verkehrt.

 

ob man allerdings wirklich den Unterschied zwischen 0,0022 und 0,0044 merkt, kann dabei jetzt getrost mal ausser Acht gelassen werden, denke ich. fest steht für mich jedenfalls, dass ich die XD7 wieder abgegeben habe, weil sie meine persönliche Reaktionszeit bis zur nutzlosigkeit der Kamera verlängert hat.

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