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Oil - etwas für die Berliner


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Und wir gehören mit dazu.

 

:rolleyes:

 

Wenn man auf etwas Profit verzichten würde, könnte man auch aufräumen, entsorgen etc.

Aber das Grundproblem ist natürlich zu aller erst der Grundbedarf, da muss jeder selber seine Mündigkeit beweisen

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Diese Ausstellung habe ich vor ein oder zwei Jahren in Bad Homburg gesehen, grusselig.

Man kann kaum glauben welche Scheiße die Menschheit erzeugen und hinterlassen kann :mad:

 

Hätste mal was gesagt :D Ich hätte die sehr gerne gesehen und BIN in Bad Homburg.

Leider nicht mitbekommen.....:o

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Ich hab ja selbst in einigen der abgebildeten Lokationen gearbarbeitet (Bakersfield) und es sieht dort wirklich so aus. Wobei auch zu bemerken ist dass in der Gegend seit den 30ern gefördert wird.

 

Interessant ist die eher Industrie-romantische Sicht die mittlerweile fürs Ruhrgebiet vorherrscht, wo die Altlasten so klein nicht sind.

 

Verglichen mit dem Tagbau Wahnsinn der Ölsand Geschichten in Kanada allerdings harmlos.

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Ich hab ja selbst in einigen der abgebildeten Lokationen gearbarbeitet (Bakersfield) und es sieht dort wirklich so aus. Wobei auch zu bemerken ist dass in der Gegend seit den 30ern gefördert wird.

 

Interessant ist die eher Industrie-romantische Sicht die mittlerweile fürs Ruhrgebiet vorherrscht, wo die Altlasten so klein nicht sind.

 

Verglichen mit dem Tagbau Wahnsinn der Ölsand Geschichten in Kanada allerdings harmlos.

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Ein besonders gruseliges Szenario veranstaltet Shell in Nigeria:

Shell verseucht das Nigerdelta: Leiden unter der schwarzen Pest - taz.de

Ich habe dazu mal Filmaufnahmen gesehen - ganze Landstriche und Flüsse schwappen im Öl. Horror.

 

Ich arbeite in der Oel-Industrie (nicht in Nigeria). Ich kenne natürlich die Nigeria-Anschuldigungen. Ich glaube das Problem in Nigeria (und in vielen anderen ähnlich Situierten Ländern) ist weit vielschichtiger und komplexer als: böser Konzern nimmt armen Eingeborenen das schwarze Gold weg.

 

Ein paar Fakten die gerne ignoriert werden:

-Im Durchschnitt gehen 70-80% des Erlöses pro gefördertem Barrel an den nigerianischen Staat. Zum Vergleich: In Nord-Europa / Offshore UK ist dass teilweise deutlich weniger. Die Korruption die dafür sorgt dass unglaubliche Beträge versickern ist so allumfassend und systematisch dass es zum Verzweifeln ist. Aber der Geist ist sozusagen aus der Flasche, sprich die Oel-einnahmen sind da. Wie man den Staat dazu bringt die Einnahmen wirklich fuer die Bürger zu verwenden weiss ich nicht. Um es zynisch auszudruecken, die jeweiligen Machthaber sitzen mit ihren Clans an den gut gefuellten Futtertrögen (und bei jedem mal tanken fuellen wir alle diese Tröge, und die Greenpeace und Seasheppard Schnellboote fahren auch nicht mit Solarzellen, das nur nebenbei) und die Freiheitskämpfer "wollen" zwar eine gerechte Verteilung, dass allerdings nur bis sie es selber an die Macht geschafft haben, dann ändert sich dass relativ schnell.

 

-Ca 80% aller Spills sind durch Sabotage / Diebstal verursacht. Im Prinzip geht das auf 2 Arten vor sich: Diebe (dass sind Mafia-aehnlich Dimensionen) zapfen eine Pipeline mehr oder weniger geschickt an und stehlen crude, dass in Tankern abtransportiert wird und entweder in wilden Raffinerien zu Diesel gemacht wird und verkauft, oder die ganz grossen Fische haben Kontakte um das Öl am Weltmarkt zu verkaufen. Irgendwann geht dann beim Anzapfen etwas schief mit verheerenden Konsequenzen.

Die andere Methode ist dass Oelfirmen so genannte clean-up fees bezahlen wenn ölspills passieren. Grosser Spill - Grosse clean-up compensation. Da ist die Versuchung schon gross fuer ein Unglück an einem Ventil irgendwo und dann verweigert der Dorfälteste (mit der Hilfe/unter Zwang von ein paar "Freiheitskämpfern / Rebellen") den Cleanup-teams den Zugang, es sei den eine Gebühr wird entrichtet..... in der Zwischenzeit wird der spill Größer und Größer, und im Fernsehen sieht man dann die wirklich verzweifelten Bauern / Fischer denen die Lebensgrundlage verseucht wird. Denn die "Freiheitskämpfern / Rebellen" planen nicht wirklich die Kompensation mit den Bauern / Fischern zu teilen.

 

-Wenn wir einmal vernachlässigen dass sehr sehr viele meiner Kollegen sehr engagiert sind die Umwelt nicht zu schädigen, beruflich und privat, es ist auch schlecht fuers Geschaeft. Jeder spill kostet ein Vermögen, clean-up, die verlorenen Produktion, Produktions-stillstand.

 

-Oel-Firmen die sich nicht an Auflagen halten, fahrlässig sind, nicht aufräumen was sie verursachen muessen zur Verantwortung gezogen werden. Und zwar wirklich. Siehe BP. Idiotische Programme wie zB Biofuels aus landwirtschaftlichem Anbau sind meiner Meinung nach mehr Schaden als Nutzen fuer alle Beteiligten.

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  • 5 weeks later...
....

 

Ein paar Fakten die gerne ignoriert werden:

....

 

Vielen Dank für die detaillierte Schilderung eines Insiders.

Es läßt sich wunderbar über die industriellen Probleme dieser Welt räsonieren, wenn man im beinahe höchstentwickelten Land mit einem mittlerweile fast 70-jährigen Frieden sitzt und gar nicht klammheimlich Nutznießer der Ergebnisse dieser katastrophalen Entwicklungen ist. Wer macht sich schon klar, daß wir hier fast 50 Mio. Autos haben, auf weniger als 2 Leute kommt eines, wenn Chinesen und Inder die gleiche Fahrzeugdichte haben wollen (wer könnte es ihnen verwehren?), fahren auf dem östlichen Teil Eurasiens 1.400.000.000 Autos herum, in 2010 waren es 50 Millionen, also gerade mal 3%.

Und was die Altreifen betrifft, die werden zumindest bei uns zu 100% verwertet.

 

http://www.conti-online.com/generator/www/com/de/continental/portal/themen/esh/hidden/altreifenentsorgung/download/altreifenentsorgung_2008_de.pdf

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