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Aufgegeben I


sinope73

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ehem. russische Kaserne bei Vogelsang

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Gruß sinope

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ich bin oft ganz hingerissen von solchen Orten... und demzufolge auch von solchen Fotos sehr angetan!

Sehr schöne Serie....insbes. Bilder 3 + 4.

Dieser Verfall spiegelt Zeit...in einer 100stel oder 500stel Sekunde eine interessanter Aspekt finde ich.

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@ Talker - interessanter Gedanke, das mit den Bezügen zwischen langer Zeit des Verfalls und Sekundenbruchteilen des "Aufnehmens"..;), gefällt mir. Dank für den schönen Kommentar, schön, wenn (meine) Bilder Anregung zu solchen Gedanken sein können.

 

_______________

Grüße von sinope

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Dank auch hier noch mal für die schönen Kommentare & "Danke"-Klicks...

:)!

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Freundliche Grüße von sinope

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die Bilder sind technisch sehr gut,

aber ich frage mich immer öfter warum man das fotografiert.

 

Hallo martin, so ganz kann ich die Faszination, die für mich von solchen Ruinen ausgeht, nicht erklären. Es hat etwas mit Verlassenheit, mit Veränderung von Existenz zu tun. Nichts bleibt auf Dauer, irgendwie ist Entropie scheinbar das innerste Prinzip von allem, etwas davon ist ja auch in uns am Werke...;).

 

Gleichzeitig aber kann ich mit Bildern diesen unaufhaltsamen Lauf der Dinge "aufhalten", die "Schönheit im Verfall" zeigen. Wenn wir Menschen etwas aufgeben, verschwindet es nicht sogleich, sondern verändert sich nur, baut sich um, bringt anderes zutage, als wir wollen.

 

Allein mit dem Verstand erschließt sich eine solche Affinität zum "Ruinösen" nicht, nicht einmal mir selbst, bleibt einzig ein Gefühl, dem nachgehen zu sollen, weil da etwas zu finden sein könnte, das mir etwas erzählen kann über mich selbst, über Sinn und Unsinn des Daseins... Fotografie als eine Art von Meditation (vielleicht)?

 

Das könnte eine Annäherung an Deine Frage sein, sehr introspektiv allerdings und als Argument oder gar zur Überzeugung vollkommen untauglich.

 

(Das Glatte, Neue, geradezu Geleckte, Perfekte, Durchorganisierte dagegen langweilt mich oft sehr, und ich verspüre so gar keinen Drang, es zu fotografieren.)

 

Ich hoffe, etwas Verständliches zu Deiner Frage beigetragen haben zu können. Wenn nicht, bessere Antworten habe ich leider nicht.

 

_______________

Grüße von sinope

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Warum "man" kann ich nicht sagen, aber ich sehe in diesen Motiven, wie zuvor schon mal erwähnt...... vergangene Zeiten. Verlassene Gebäude /Ställe /Hinterhöfe/ Kasernen ... haben doch eine Geschichte hinter sich und zeigen davon ggf. noch Verbliebenes, Spuren menschlichen Lebens, Aktivität.

Ein zerfallendes Bauernhaus... das einige Generationen von Menschen ein Zuhause geboten hat.... die Arbeit, die Kunst es zu bauen... die Menschen die dort geboren, gelebt.. womöglich auch dort gestorben sind..... für mich ist in diesen Örtlichkeiten eben viel Geschichte / Veränderungen /Zeit komprimiert. Vielleicht muss man ein paar Jahre älter geworden sein... nicht so alt, dass man nicht mehr über einen Zaun steigen oder durch ein Zaunloch krabbeln kann..... aber eben älter, viel Zeit erlebt haben.... um so etwas dann auch fotografisch festhalten zu wollen.

Das sind so meine Hintergründe und Gedanken zur Vorliebe für den Motivbereich Marodes, Morbides.

Aber auch eine prächtig renovierte Burg aus dem Mittelalter.... und dort mal am Fenster zu stehen und zu überlegen... wieviele Menschen im Laufe der Jahrhunderte dort aus dem Fenster schauend gestanden haben mögen.... was hat diese Menschen bewegt, interessiert... wie ist deren Leben abgelaufen... kann man da etwas erahnen anhand der Örtllichkeiten von Begrenztheit oder Weitläufigkeit, von bitterer Armut oder Fürstlichem Gepränge.

Mich können ein sehr stark abgegriffener Werkzeugstil, oder ein von langem Gebrauch stark verformter Hammer oder auch tief abgetretene Treppenstufen schon sehr anrühren.

So in etwa geht es mir damit, martin.

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sehr ausführliche Erklärungen sind das,

und ja, es macht es verständlich.

Nur, keiner will da leben,

niemand kann es für sich akzeptieren.

Wir sind dem perfekten überdrüssig, spüren da kein leben,

und doch streben wir danach,

knipsen sogar mit der schönsten und ausgereifsten Technik.

Müsste hier nicht eine alte Flohmarkt Knipse zum Einsatz kommen?

 

Kommt mir fast vor wie mit dem Jet nach Indien fliegen und arme Leute beim Baden zu fotografieren...

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sehr ausführliche Erklärungen sind das,

und ja, es macht es verständlich.

Nur, keiner will da leben,

niemand kann es für sich akzeptieren.

Wir sind dem perfekten überdrüssig, spüren da kein leben,

und doch streben wir danach,

knipsen sogar mit der schönsten und ausgereifsten Technik.

Müsste hier nicht eine alte Flohmarkt Knipse zum Einsatz kommen?

 

Kommt mir fast vor wie mit dem Jet nach Indien fliegen und arme Leute beim Baden zu fotografieren...

 

Na ja, ich hab mit Nex 5N und alten R-Linsen geknipst, das ist für LUF-Ansprüche doch schon recht nah an der "Flohmarkt-Knipse"...;):).

 

Der Vergleich im letzten Satz passt meiner Meinung nach nun wirklich nicht. Es ist ja gerade die Abwesenheit von Menschen, das Aufgeben von Lebensorten, die Spur, die bleibt, die mich bei dieser Art von Bildern so interessieren.

 

Die mögliche Diskretion von Seiten des Fotografen, bei gleichzeitigem Beimischen von "Metaebenen" macht dieses Thema für mich so interessant.

 

Gefallen müssen diese Örtlichkeiten nicht, vielleicht macht der Verfall und das Vergehen ja auch Angst, je älter man wird, weil eine gewisse Distanz zum Angeschauten immer schwieriger herzustellen ist?

 

Es ist ja auch nur ein Themenbereich meiner fotografischen Interessen, den ich gar nicht überbetonen und mit Bedeutung aufladen mag.

 

Einfach die Bilder anschauen oder eben weiterklicken, ist ja alles möglich und legitim...;).

 

_________________________

Freundliche Grüße von sinope

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  • 2 weeks later...

Die großzügige Verwendung der Farbe grün in den Innenräumen ist so typisch für das sowjetische Militär: Irgendwann haben die Psychologen rausgefunden, dass grün Aggressionen mindert und die Konzentration fördert. Fortan waren nicht nur die Kasernen, sondern sogar die Cockpits der Flugzeuge grün gestrichen ...

 

Ich finde übrigens die ganze Serie ganz toll!

 

Marcus

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Hallo,

 

wieder einmal eine richtig gute Serie, die mich an die von dem abbruchreifen Berliner Krankenhaus erinnert. Auch hier hast Du es, meiner Meinung nach verstanden, den alten, maroden Räumlichkeiten etwas erhabenes zu geben. Man könnte auch sagen, daß die Räume noch einmal ein letztes mal versuchen zu leben, sich gegen den restlosen Verfall aufzubäumen versuchen.

 

Der Betrachter wird zudem eingeladen auf eine Entdeckungsreise zu gehen, sich auf das Gebäude und die einzelnen Räumlichkeiten einzulassen. Man wird, geleitet durch Deine gewählten Perspektiven und die Plastizität, förmlich reingezogen, zur Betrachtung gezwungen. Bilder die mich nicht loslassen möchten und die trotz des Verfalls Würde ausstrahlen möchten. Trotzdem vergisst Du den Humor nicht, wie zum Beispiel Bild Nr. 4 zeigt.

 

Ohne Übertreibung: Glückwunsch zu dieser Arbeit. :)

 

Gruß

Thomas

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Vielen Dank, thowi, für Deinen schönen Kommentar. Es ist ein gutes Gefühl, wenn die eigenen Intentionen so verstanden werden.

 

Mir ist es bei meinen Bildern generell wichtig, meine Innenwelt mit der äußeren in ein gewisses Gleichgewicht zu bringen. Sozusagen eine innere Haltung beim "Aufnehmen", deretwegen ich eigentlich fotografiere.

 

Deine Betrachtungen sind für mich auch deshalb sehr bedeutsam.

 

___________________________________

Nochmals Dank & viele Grüße von sinope

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Ich vermute es ist die selbe Location:

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die Bilder sind technisch sehr gut,

aber ich frage mich immer öfter warum man das fotografiert.

 

Diese Frage stellt sich mir nicht ... ich frage mich ehr, wie einen solche Fotos nicht ansprechen können!? Aber in dieser Beziehung - was gefällt und was nicht - ticke ich wohl eh etwas anders ;) Grüße, Jochen

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die Bilder sind technisch sehr gut,

aber ich frage mich immer öfter warum man das fotografiert.

 

Hallo Martin,

 

ich denke, das hat was mit innerer Einstellung zu tun. Sinope hat es oben schon angedeutet. Gleichsam könnte man die Frage stellen, warum man Landschaften, Sport, Natur, Macro oder dergleichen fotografiert. Wenn man zu seinem Motiv einen Zugang entwickelt, sich darauf einlassen kann, warum nicht?

 

Hier bei mir in der Gegend werden alle paar Jahre Dörfer vom Energiekonzern aufgekauft und abgerissen. Grund für dieses Handeln ist das Fortschreiten des Tagebaus bei uns im Rheinischen Braunkohlerevier.

Hin und wieder fahre ich in diese Dörfer und fotografiere dort. Teils aus Nostalgie heraus und teils aus Dokumentationswille. Die Aufnahmen mache ich dabei eigentlich nur für mich, u.a. weil sie schwer zu präsentieren- und für Aussenstehende schwer zu greifen sind. Zumindest denke ich das.

 

Worauf ich aber hinaus will: Sicherlich gibt es schöneres zu fotografieren, aber was soll ich machen, wenn ich dazu einen Bezug entwickele?

 

Gruß

Thomas

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Wir Menschen erleben das gleiche Schicksal !!

Geburt--Kind--Jugendzeit--Berufsleben--Alter.

Es tut mir Leid.--Ich kann mit diesen Bilder nichts anfangen.

Ich kann mir da nichts schönes reinreden.--

Aber das ist Ansichtsache.

Möglich,dass es an meinem " Alter " liegt.

 

Gruß herbert

 

Darum geht's doch gar nicht. Nur weil ich solche Art von Motiven reizvoll finde, muss niemand andere® das auch tun. So ganz jung bin ich auch nicht mehr, als dass mir die Abnahme der eigenen Möglichkeiten nicht auch unangenehme Gefühle bereiten würde. So kämpfen meine Augen nicht selten mit den Scharfstellmöglichkeiten der Kamera.

 

Diese Bilder sind einfach etwas, das mich interessiert und anspricht, nicht ausschließlich, aber eben auch. Hingegen langweilen mich die Bilder der "großen Meister" der Fotografie immer öfter und das, was junge Fotografen z. B. mit iPhones anstellen, begeistert mich. Erklären kann ich das meist nicht.

 

Ich glaube auch nicht, dass Deine Präferenzen etwas mit Deinem Alter zu tun haben, sondern generell mit "Deinem Blick auf die Welt", dieser gehört nur Dir allein, und niemandem steht irgend ein Recht zu, dies zu kritisieren.

 

Dasselbe Recht beanspruche ich allerdings auch für mich...;):), eigentlich gibt's überhaupt kein Problem...

 

_________________________

Freundliche Grüße von sinope

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