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ACM beabsichtigt Leica-Aktien an Blackstone verkaufen


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Welchen Ruf hat Blackstone denn in Kennerkreisen?

 

Im internationalen Teil gibt es in diesem Thread gute Beiträge zu der Frage, besonders #43 von "markgay" und #45 von "IkarusJohn".

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/customer-forum/205686-blackstone.html

 

krauklis

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nehmen wir doch mal den "worsets case" an, was sollte Blackstone denn mit den 44% Aktienateilen wirklich unternehmensschädigendes anrichten können?

 

Selbst wenn sie Ihre Anteile wieder gewinnbringend weiter verticken, wäre die Aktie im Streubesitz mit einem Mehrheitseigner (ACM-Herr Kaufmann) von 51% und dieser hätte weiterhin das sagen, so what?

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Guest Digiuser

Und selbst wenn Blackstone alle noch im Streubesitz befindlichen Aktien aufkaufen könnte, würde sich da nichts dran ändern.

 

Insofern erst mal Ruhe bewahren.

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nehmen wir doch mal den "worsets case" an, was sollte Blackstone denn mit den 44% Aktienateilen wirklich unternehmensschädigendes anrichten können?

 

Selbst wenn sie Ihre Anteile wieder gewinnbringend weiter verticken, wäre die Aktie im Streubesitz mit einem Mehrheitseigner (ACM-Herr Kaufmann) von 51% und dieser hätte weiterhin das sagen, so what?

 

Teilweise hier und im internationalen Forum werden solche Szenarien geschildert:

 

Es gibt in den Vereinbarungen zur Anteilsübernahme auch Klauseln, die dem Übernehmer eine ganz bestimmte Ertragsquote zusichern. Wenn es gut läuft, wird die aus den Gewinnen des Unternehmens erwirtschaftet. Wenn nicht, ist das Unternehmen gezwungen, Kredite aufzunehmen, um die Ansprüche zu erfüllen. Diese Überschuldung erdrosselt das Unternehmen dann binnen kurzer Zeit.

 

Niemand - außer Herr Kaufmann selbst - kann ausschließen, dass es solche Klauseln gibt. Aus meiner Laiensicht spricht aber nichts dafür, denn der erste Verlierer eines solchen Geschäfts wäre Kaufmann selbst.

 

Übrigens braucht man gar keine Hedgefonds und Heuschrecken, um solche Effekte zu erzielen. Das kann vielmehr jede Privatperson selbst mit der eigenen Sparkasse ausprobieren. Man nimmt einen Kredit auf, und schafft es dann nicht, die Zinsen zu bezahlen. Dann gibt es eine "Umschuldung", die wiederum in der Aufnahme eines Kredits zur Zahlung der Zinsen besteht - usw. Das Ende ist die Privatinsolvenz. Der Fehler unserer hypothetischen Privatperson war eben, einen Kredit zu Konditionen aufzunehmen, die ihr über den Kopf wuchsen.

 

Ich glaube schon (das heißt aber auch, dass ich es nicht weiß), dass Herr Kaufmann unterscheiden kann zwischen Folgekosten, die er tragen kann und solchen, die ihn erdrosseln.

 

Setzt allerdings voraus, dass er weiter an Leica interessiert bleibt. Anzeichen für das Gegenteil sehe ich bisher nicht.

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Von welcher Gattung sind Leica-Aktien eigentlich? Daraus ergeben sich ganz automatisch die Einfluß- und Ertragsmöglichkeiten.

 

"II. Gesamtzahl der Aktien und der Stimmrechte

Das Grundkapital der Leica Camera AG ist in 16.498.422 Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Im Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung sind alle Aktien teilnahme- und stimmberechtigt. Die Gesellschaft hält zum Zeitpunkt der Einberufung keine eigenen Aktien. Es bestehen mithin 16.498.422 Stimmrechte."

 

Zitiert aus dem Protokoll der Hauptversammlung August 2011

 

Mike

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Herr Kaufmann hat in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass er Leica wieder auf die Beine stellen wollte. Und das hat er (vorläufig) auch glänzend geschafft.

Er ist aber auch Kaufmann, hat also dabei nach beträchtlichem Risiko auch einen guten Schnitt gemacht, ebenfalls vorläufig.

Und wir alle wissen nicht, was genau hinter diesem Schritt steckt. Es kann Refinazierung der bisherigen Investitionen heißen, kann aber auch heißen, da beschafft sich jemand ein Geldpolster, um die nächsten Schritte anzugehen: Irgendwelche weiteren Zulieferer kaufen, interessante Patente einkaufen (da werden ja zurzeit welche verscherbelt), etc.

 

Dass da eine Heuschrecke Leica ausbeint und am Ende eine leere Wellblechhalle an der Lahn steht, scheint mir kein logisches und wahrscheinliches Szenario zu sein. Firmen, die man für solche Zwecke kauft, kauft man 1. ganz bzw. mehrheitlich und zweitens in einem anderen Zustand.

 

Also: Ganz ruhig bleiben. :)

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o.k.- leica kauft kodak auf, hat damit eine eigene sensorproduktion und die gewalt über MF und dank blackstone wird kodachrome wieder neu eingeführt.

hasselblad wird auch gleich übernommen.

die neue nachfolge "R" heißt dann koca-habla und leica tritt die weltherrschaft an.

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"II. Gesamtzahl der Aktien und der Stimmrechte

Das Grundkapital der Leica Camera AG ist in 16.498.422 Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Im Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung sind alle Aktien teilnahme- und stimmberechtigt. Die Gesellschaft hält zum Zeitpunkt der Einberufung keine eigenen Aktien. Es bestehen mithin 16.498.422 Stimmrechte."

 

Zitiert aus dem Protokoll der Hauptversammlung August 2011

 

Mike

Stückaktien also. Damit kommen wir der Sache ja langsam näher:

 

Wikipedia sagt dazu:

Die deutsche Stückaktie ist genauer eine unechte nennwertlose Stückaktie[2]. Im Gegensatz zur echten Stückaktie (auch Quotenaktie genannt), bezieht sich die unechte Variante auf den Anteil am Grundkapital und nicht an der Mitgliedschaft. Letzteres wäre der Fall, wenn die Gesellschaft entweder über kein Grundkapital oder lediglich über ein Grundkapital, das nicht in Aktien zerlegt ist, verfügen würde[3] - ein Zustand, der in Deutschland verboten ist.

Erkennbar sind Stückaktien oft an dem Namenszusatz o. N., der für ohne Nennwert steht und so z.B. die Aktiengattung der Volkswagen AG Stammaktien o. N genauer definiert. Im französischsprachigen Raum wird meist die Abkürzung s.v.n (sans valeur nominale) verwendet.

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Im internationalen Teil gibt es in diesem Thread gute Beiträge zu der Frage, besonders #43 von "markgay" und #45 von "IkarusJohn".

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/customer-forum/205686-blackstone.html

 

krauklis

Danke die halte ich auch für interessant:

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/customer-forum/205686-blackstone-3.html#post1861809

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/customer-forum/205686-blackstone-3.html#post1861819

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o.k.- leica kauft kodak auf, hat damit eine eigene sensorproduktion und die gewalt über MF und dank blackstone wird kodachrome wieder neu eingeführt.

hasselblad wird auch gleich übernommen.

die neue nachfolge "R" heißt dann koca-habla und leica tritt die weltherrschaft an.

 

 

Ja, genau so meinte ich das... Und das UNO-Gebäude in New York wird mit dem roten Punkt versehen...

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Guest Holy Moly

Wir wissen alle nicht, was in den Verträgen steht.

 

Nach meiner Erfahrung ist es einfacher, zu warten bis die ersten Köpfe/Nasen sich aus der Firma verabschieden. Das wird zeigen, wohin der Wind wehen wird.

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Könnte bei der Debatte auch etwas Neid mitschwingen?

 

So die Kartellbehörden dem Deal zustimmen sollten, hat Kaufmann wohl augenscheinlich einiges richtig gemacht in den letzten Jahren. Sein Einsatz (60 Mio. €) für den Quasierwerb von Leica dürfte sich Schätzungen zufolge mehr als verdoppelt haben, ACM behält aber dennoch die Mehrheit. Das klingt auch abzüglich Steuern nach Erfolg und ist mit nicht vielen Anlagemodellen zu erwirtschaften – es sitzt also der Richtige am Hebel. Obendrein bietet Leica heute – anders als direkt vor dem Einstieg Kaufmanns – Produkte an, die sich schneller verkaufen als herstellen lassen und mehr Menschen interessieren als zuvor. Die Absichten beider Seiten sind hehre, der Zeitpunkt zu Wachsen aus betriebswirtschaftlicher Sicht gegeben. Feuer frei! – Ich freue mich auf neue Leicaprodukte. Die, die ich in den vergangenen Jahren benützt habe, sind jedenfalls großartig.

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Könnte bei der Debatte auch etwas Neid mitschwingen?

 

So die Kartellbehörden dem Deal zustimmen sollten, hat Kaufmann wohl augenscheinlich einiges richtig gemacht in den letzten Jahren. Sein Einsatz (60 Mio. €) für den Quasierwerb von Leica dürfte sich Schätzungen zufolge mehr als verdoppelt haben, ACM behält aber dennoch die Mehrheit. Das klingt auch abzüglich Steuern nach Erfolg und ist mit nicht vielen Anlagemodellen zu erwirtschaften – es sitzt also der Richtige am Hebel. Obendrein bietet Leica heute – anders als direkt vor dem Einstieg Kaufmanns – Produkte an, die sich schneller verkaufen als herstellen lassen und mehr Menschen interessieren als zuvor. Die Absichten beider Seiten sind hehre, der Zeitpunkt zu Wachsen aus betriebswirtschaftlicher Sicht gegeben. Feuer frei! – Ich freue mich auf neue Leicaprodukte. Die, die ich in den vergangenen Jahren benützt habe, sind jedenfalls großartig.

 

 

Hi,

den Erfolg von ACM spricht ja auch keiner hier ab.........:rolleyes:

Wir sprechen von der Zukunft von LEICA, und dass sind doch wohl

sehr verschiedene Dinge.

Gruß

Horst

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Für mich gehört das zusammen, Horst. Wer weiß, wie die Zukunft für Leica ohne den Einstieg Kaufmanns damals ausgesehen hätte. Der Mann ist fähig, Q.E.D. Und sicher fällt er unpopuläre Entscheidungen, zu denen andere erst Jahre später Zugang finden. Es ist doch aber nicht so, dass Leica eine Nikon V1 angekündigt hat... ;)

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Hi,

den Erfolg von ACM spricht ja auch keiner hier ab.........:rolleyes:

Wir sprechen von der Zukunft von LEICA, und dass sind doch wohl

sehr verschiedene Dinge.

Gruß

Horst

 

Ja. Der Erfolg von ACM liegt von heute aus gesehen in der Vergangenheit und die Zukunft kennen wir nicht, weil noch niemand dort war.

 

Also bleibt uns nichts anderes übrig, als aus der Vergangenheit Schlüsse auf die Zukunft zu ziehen.

 

Der Erfolg der ACM hatte seine Gründe. Ich sehe bisher nicht, dass irgendeiner der Gründe weggefallen wäre.

 

Wenn es morgen hieße, dass man die Produktion in Solms/Wetzlar aufgebe, die Produktmanager entlässt und ganz andere Märkte anstrebt, würde ich auch sagen, dass nichts mehr gilt, was bisher galt und - zuletzt - zum Erfolg geführt hat.

 

Alles was ich bisher höre und lese, klingt exakt nach dem Gegenteil derartiger Horrorvisionen.

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