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Fotografie und gutes Benehmen?


Simlinger

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Interessant ist nur, dass man bei Kulturevents als Pressefotograf, bzw. gebuchter Fotograf sehr genauen Regeln unterliegt. Bei klassischen Konzerten sind meist genaue Zeitfenster vorgegeben, in denen man fotografieren darf, Blitz ist in der Regel untersagt. Bei manchen Aufführungen ist ein Blimp oder eine lautlose Kamera vorgeschrieben, die vom Tonmeister "abgesegnet" wird. Man fühlt sich dann immer ein wenig gefrozzelt, wenn man sich genau an die Anweisungen hält und dann plötzlich ein Herr aus dem Publikum aufsteht und klack-blitz frisch und fröhlich seine Bildchen schiesst....

icon10.gif AW: Hier ist Musik drin.... 26.07.2010, 16:38

...

Jacques Loussier (75) spielte gestern Abend dann noch einige hervorragende Zugaben.

 

P.S. Neben mir im Gang saß so ein mit Supertele bewaffneter Bilderprofi, der mit seiner lärmenden Canon meinte, den eine überlange Rede haltenden Bankdirektor so an die 100 Mal aus immer derselben Position abzulichten. Fast hätte ich ihn genervt gefragt, ob nicht EIN Fahndungsfoto reicht...

Schön, der Pressefotograf knipste "nur" den Eingangsredner mit Stabblitz und Supertele, aber viel Vertrauen in sein Handwerk kann er wohl nicht gehabt haben, wenn er dieselbe Person zigmal aus immer derselben Position ablichtete...

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Ob im Konzertsaal oder im Museum, ob in der Kirche bei der Taufe oder auf dem Friedhof bei der Beerdigung, ob beim Kegeln oder Radfahren, bei der Hochzeit oder dem Betriebsausflug - alles wird abgeklickt und abgehakt und sieht nachher zum Verwechseln gleich zufällig aus. Die Photographie ist die demokratischste und egalisierendste Erfindung. Gäbe es sie nicht, ein Kirchentag müßte sie zum Programm erheben.

Es gibt nur ein kategorisches Ethos: Photographiere und nivelliere, egal was auch immer!

str.

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Guest tadakuni
Ein Buch über gutes Benehmen zu suchen findest Du skurril? Interessant.....

Das war eigentlich meine Eingangsfrage...bis auf einen Link ist bis jetzt nichts gekommen....

 

Das mag ja vielleicht daran liegen, dass bislang niemand ein Buch mit einer Sammlung von Benimmregeln für Fotografen veröffentlicht hat. Auch mein Link war ja streng genommen kein Link zu einem Buch.

 

Möglicherweise findest Du ja weitere Informationen der von Dir gesuchten Art auch durch eigene Recherche an anderer Stelle.

 

Hier findest Du einen Link zu einer Information der Universität Düsseldorf zu der Frage, auf welche Weise man im Internet nach Informationen suchen kann:

 

Recherchieren im Internet

 

Vielleicht findest Du ja bei einer derartigen Recherche schlussendlich doch noch ein Buch dieser von Dir gesuchten Art.

 

Für den Fall, dass nicht, halte ich persönlich in praktischer Hinsicht übrigens den zum Beispiel weiter oben von Jan (telewatt) vorgeschlagenen Weg für besonders zielführend:

 

Studiere in Bezug auf Deine Fragestellung schlicht die Arbeits- und Vorgehensweise einiger von Dir persönlich besonders geschätzter und von Dir persönlich auch als besonders erfolgreich eingeschätzer Meister dieses Fachs.

 

Grüße

 

Achim

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P.S. Neben mir im Gang saß so ein mit Supertele bewaffneter Bilderprofi, der mit seiner lärmenden Canon meinte, den eine überlange Rede haltenden Bankdirektor so an die 100 Mal aus immer derselben Position abzulichten...

 

Der Bankdirektor oder seine Assistentin höchstselbst haben vermutlich diesen Fotografen bestellt, zur Erhöhung seines gesellschaftlichen Ansehens.

Die Ausrüstung des Knipsers sollte dabei möglichst eindrucksvoll sein und viel Blitze und Krach machen, nicht selten werden auch mehrere Fotografen bestellt :rolleyes:

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P.S. Neben mir im Gang saß so ein mit Supertele bewaffneter Bilderprofi, der mit seiner lärmenden Canon meinte, den eine überlange Rede haltenden Bankdirektor so an die 100 Mal aus immer derselben Position abzulichten. Fast hätte ich ihn genervt gefragt, ob nicht EIN Fahndungsfoto reicht...

 

Doch, das ist wie es sein muss. Der Fotograf hat versucht, den am wenigsten unvorteilhaften Gesichtausdruck zu erwischen.

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...............

 

Studiere in Bezug auf Deine Fragestellung schlicht die Arbeits- und Vorgehensweise einiger von Dir persönlich besonders geschätzter und von Dir persönlich auch als besonders erfolgreich eingeschätzer Meister dieses Fachs.

 

Grüße

 

Achim

 

und da ich der meinung bin, dass eben diese ihre eigene, gewachsene, geprägte entwicklete persönlichkeit hatten - haben,

sich mit ihr als INSTRUMENT den zugang zu den zielorientierten bildern verschafften, denke ich, besser sich selbst studieren. sich finden und platzieren.

 

vll. erfährt man aber wie man sich findet, jedoch nicht kopiert, um eben ein original zu werden.

 

alles andere ist gespielt, aufgesetzt und unaufrichtig sich selbst gegenüber.

authentisch bleiben und sein dürfen - ein recht natürlicher schlüssel zum gegenüber.

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...besser sich selbst studieren. sich finden und platzieren..

 

Das Studium an und für sich ist m.E. nicht ein geeigneter Weg für die Persönlichkeitsbildung. Lernen braucht immer Input (und dann natürlich auch Verarbeitung).

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Das Studium an und für sich ist m.E. nicht ein geeigneter Weg für die Persönlichkeitsbildung. Lernen braucht immer Input (und dann natürlich auch Verarbeitung).

 

. ............hm, deshalb ja auch noch nach dem wort studium, welches du konkretisiert hast, sich finden und platzieren. wie und welche methode, mag in der person beheimatet sein. musst wissen, welchen input du benötigst! willst du das anderen überlassen? ich nicht. ergo..........wie werde ich was ich bin und was benötige ich dafür (?) ;)

 

...und dann natürlich auch Verarbeitung).

 

stimmt und dem voraus steht die wahrnehmung.

selber input mit der differenz in der verarbeitung führt bekanntlich zu..........?

der verarbeitung schließt sich, wenn dann, die handlung an.

und diese rührt meist aus einem bedürfnis.

 

eine handlung, sagen wir die des abverlangen anderer für gutes benehmen, rührt aus dem bedürfnis derer, die in der erwartungshaltung stehen.

kann deinerseits durch die wahrnehmung, verarbeitung mit anschließender widernatürlicher handlung zur prostituierung fremder willen führen :) angepasste fremdbestimmung. opfer deiner somit selbst geschaffenen institution - konsumgut der ANZUGGESELLSCHAFT!

 

lassen wir das.

es hilft den fragesteller nicht - ich weiß - und doch geht meine meinung in diese richtung - weil ich sehr gute erfahrungen damit gemacht habe. ich persönlich glaube, wer sich selbst ergründet, sich kennt und aufmerksam mit sich ist, der kann dies auch auf andere übertragen. somit recht schnell den zugang finden, spannungen lösen, raum, barrierefreie annäherung, vertrauen schaffen.

das alles funktioniert nicht pauschal, aber generell :)

 

darum stört mich auch der titel des beitrages. "gutes benehmen" den versteckten wert vermag wer zu beurteilen? wer hat den das bewusstsein für gutes benehmen? wie sollte ich jemanden einen vorwurf machen können, der z.b. den gruß verwehrt? ist er sich dessen bewusst? wenn nicht, wie kann ich dann urteilen? er nimmt seine handlung nicht-besser-anders wahr! ihm fehlt, was mir/uns selbstverständlich? schwierig. er macht es nicht mit ABSICHT!

wenn mein gruß und mein S T I L aber bei ihm spuren lässt, spürt ein respektierter mesnch zu sein, es ihm gut tut, überzeugt durch WIRKUNG wird - er wird den nächsten gruß erwiedern-hoffe ich doch ;)

wenn nicht-räusper.

 

leute abholen und mit nehmen - wollen wir das nicht alle? vll. ist es auch eine sache des verstandes und der vernunft. wobei das zweitgenannte m.e. die wichtigere komponente ist. verstand haben viele - an sich alle, doch vernünftiges handeln schließt sich dem nicht immer an.

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Och man,................... wieder etwas dazu gelernt. ;)

Von x Beiträgen macht man´s mal anders, kaum liegt der Wolf am Boden, schleichen die Füchse aus dem Bau. Gehört sich das? Grins! Okay,............. euch uns allen zu liebe (liebe groß oder klein?)

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Guest tadakuni
bis auf einen Link ist bis jetzt nichts gekommen...

 

Für den Fall, dass Du bei Deiner Eigenrecherche inzwischen nicht bereits selbst fündig geworden sein solltest, hier noch drei Anregungen in welche Richtungen Du vielleicht einmal suchen könntest:

 

Hochzeitsfotografen-Etiquette: Wann Fotografiert Wird - Und Wann Nicht - Hochzeitsfotografie

 

Etikette fur UW-Fotografen

 

Photography Etiquette

 

Vielleicht schreibst am Ende ja Du selbst dann das Buch das Du suchst? Das Interesse an dieser Thematik scheint ja recht groß zu sein, zumindest wenn man die Anzahl der bisherigen Aufrufe dieses Themas hier als Maßstab nimmt.

 

Grüße

 

Achim

 

Noch ein Nachtrag für diejenigen hier, die sich vielleicht auch allgemein für das Thema Medienethik interessieren:

 

http://www.netzwerk-medienethik.de/profil-und-selbstverstaendnis/

http://www.netzwerk-medienethik.de/category/bildethik/

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Guest srheker
Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne. (Kant)

 

 

Nein, das ist nicht Kant. Wenn die Maxime meines Willens Gesetzgebung wird, dann ist das Diktatur. Kant hat das anders gesagt:

 

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

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„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

 

Meinst Du, Kant habe das verstehen können? Dann muss er wirklich klug gewesen sein. Ich meine wirklich klug.

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Nein, das ist nicht Kant. Wenn die Maxime meines Willens Gesetzgebung wird, dann ist das Diktatur. Kant hat das anders gesagt:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“


Richtig. Genau dies "durch die" bildet den Unterschied zu Beliebigkeit, Unverbindlichkeit oder Selbstherrlichkeit. Die meisten, natürlich auch Schopenhauer, verstehen stattdessen "von der". Kant hat sehr sorgfältig formuliert (bis auf eine Stelle, wenn ich recht sehe).

str.

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Guest srheker
[schmal]

 

Richtig. Genau dies "durch die" bildet den Unterschied zu Beliebigkeit, Unverbindlichkeit oder Selbstherrlichkeit. Die meisten, natürlich auch Schopenhauer, verstehen stattdessen "von der". Kant hat sehr sorgfältig formuliert (bis auf eine Stelle, wenn ich recht sehe).

 

 

 

Ja, das ist schon sehr durchdacht. Wird aber leider meistens auf:

 

"Was Du nicht willst das man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu."

 

und dem daraus folgenden Umkehr(trug)schluß

 

"Was ich nicht will/mag/möchte, ist laut Kant verboten."

 

runtergebrochen.

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Richtig. Genau dies "durch die" bildet den Unterschied zu Beliebigkeit, Unverbindlichkeit oder Selbstherrlichkeit.

 

So wird Kant gegen Kant ausgespielt (mein oben aufgeführtes Zitat stammt aus der Kritik der praktischen Vernunft). Vielleicht haben Sie, lieber Herr Strohm, den wunderbaren Konjunktiv am Ende meines Zitates übersehen, der eine ganze Welt des Abwägens eröffnet und eben gerade nicht zu "Beliebigkeit, Unverbindlichkeit und Selbstherrlichkeit" führt.

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Guest nuebe
Ja, ich habe noch kein Tier mit ner Leica fotografieren sehen:D

 

ich schon:

manche fotografInnen sind voll das tier...

sieht man hier.

 

grüsse

tom

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