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Neues Leica Compendium wird ab 26.04.11 ausgeliefert ...


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Ich teile Puts’ Meinung zur modernen Objektiventwicklung – bei all seinen sonstigen Meriten – in keiner Weise. Die heute verfügbare Software gibt dem Objektivdesigner ganz andere Möglichkeiten, als es sie früher – ganz ohne Computer oder mit sehr viel langsameren Rechnern – gab, aber die Software entwickelt keine Objektive. OK, ich kann, sagen wir mal, ein Standard-Doppel-Gauß-Design nehmen und für bestimmte vorgegebene Eckwerte optimieren, aber dabei kommt eben nur ein Standard-Objektiv heraus. Wir sind noch nicht so weit, dass man nur die gewünschte Brennweite und Lichtstärke eingeben müsste, und der Computer würde am Ende ein höchst individuelles Objektiv mit Linsen aus diversen Glassorten und diversen, auch asphärischen Formen ausspucken.

 

Aber wenn ich Puts richtig verstehe (was bei dem ganzen philosophischen Geschwurbel nicht immer ganz einfach ist), schreibt er doch eigentlich dasselbe.... oder wo habe ich ihn nicht verstanden?

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Aber wenn ich Puts richtig verstehe (was bei dem ganzen philosophischen Geschwurbel nicht immer ganz einfach ist), schreibt er doch eigentlich dasselbe.... oder wo habe ich ihn nicht verstanden?

Tja eben, wenn man das so genau wüsste … Ich habe ihn jedenfalls anders verstanden. Ich habe jetzt aber auch keine Lust, es in seinem Blog noch einmal nachzulesen; das hat etwas von einer Bußübung und ich habe letztens gar nicht so viel gesündigt …

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"Ich verstehe den Puts da so."

"Nein, ich verstehe den aber ganz anders..."

Echt klasse. Das Gebetbuch mit dem roten Punkt - die Leica-Bibel. Und wie jedem religiösen Grundwerk diskutiert man die Auslegungsfrage, um dann zu dem Ergebnis zu kommen, daß derjenige der es besser kennt es sich ganz nach Belieben auslegen kann.

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Das Gebetbuch mit dem roten Punkt - die Leica-Bibel.

Seine Bücher lesen sich besser; es sind vielmehr die unstrukturierten Beträge in seinem Blog, denen nicht immer leicht zu folgen ist.

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Fazit: Trotz kleiner Mängel für mich das mit Abstand beste Leica Buch (Publikationen mit Spezialgebieten wie historische Kameras oder Prototypen mal aussen vor gelassen).

Also schnell kaufen.

 

Mein Exemplar ist heute angekommen und kann ich diese Einschätzung teilen. Beachtliche Leistung für eine one man show. Schön gemacht, tolle Bilder und umfassend von der Entstehung des Unternehmens über die einzelnen Kameras und die Objektive. Klare Kaufempfehlung.

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Seine Bücher lesen sich besser; ...

 

Ob sich beim Lesen noch ein ganz anderer Eindruck einstellt, kann ich noch nicht beurteilen. Ich blättere vorerst nur in dem neuen Buch.

 

Das Buch heißt im Untertitel "The Company, the Cameras, the Lenses".

 

Knapp 140 Seiten zur Firmengeschichte der "Company". Sie werden als "wide-angle view" gekennzeichnet, was ich treffend finde. Denn mir geht es mit Weitwinkeln auch oft so, dass zu viel auf dem Bild ist, was man schon sehr oft gesehen hat, und sich eigentlich nicht zu fotografieren lohnt: einiges zur Technik, viel zum Optikdesign. Es war offenbar weit abgeblendet, denn die Schärfentiefe ist sehr groß: da wird munter zwischen den Zeitabschnitten hin und hergesprungen´und alles mit Fotografie- und ein wenig Kunstgeschichte verwoben. Es gibt aber auch sehr interessante Details, z.B. die plausible Nachkalkulation, was denn die Produktion der ersten Leicas in den zwanziger Jahre gekostet haben mag und was sie einbrachte - mit dem überzeugenden Fazit, dass sich das Ganze bis in die Dreissiger hinein nicht lohnen konnte und deshalb die verbreitete These, die Leica habe die schwindenen Gewinne aus dem Mikroskopbau kompensiert, so nicht stimmen kann. Der dann aber rasch eintretende auch wirtschaftliche Erfolg wird mit weiten Ausflügen zum Surrealismus und zur neuen avantgardistischen Kleinbildfotografie erläutert. Ob die Zehntausende von Käufern, die sich damals auf ein völlig neues und bisher unerprobtes System einließen, irgendetwas davon wahrgenommen haben und sich bei ihrem Kauf davon beeinflusst wurden, wird nicht erörtert.

 

Mich hätten da andere Dinge interessiert: War es ein Zufall, dass Leica von Anfang an in der Werbung - ganz ungewöhnlich damals - auf Frauen setzte? Welchen Zusammenhang gab es zwischen dem Erfolg der Kleinbildfotografie und einer sich rasch entwickelnden Urlaubs- und Freizeitindustrie?

 

Zweiter Abschnitt "Cameras". Etwa 50 Seiten zu Bauweise der M., dann knapp 50 zu den einzelnen Modellen. Der Abschnitt über die Schraubleicas (3 Seiten) ist schlicht indiskutabel. Dass auf S. 209 zu Bildunterschriften, die sich auf die III und IIIa beziehen zweimal eine identische Kamera abgebildet wird (anscheinend ausgerechnet eine IIId), ist vielleicht nur Schlamperei. Zur II wird zwar mit erwähnt, dass sie einen gekuppelten Entfernungsmesser hatte (mehr nicht zu dem bis heute wesentlichen Konstruktionselement aller Leicas), aber ansonsten nur ihre extrem elegante Silhouette erwähnt. Wer etwas über Schraubleicas wissen will, sollte das Buch nicht anschauen. Zu den Ms und Rs kurze Beschreibungen, von denen lediglich die über die aktuellen Modelle und die R8/R9 etwas mehr auf Details eingehen.

 

Der ganze Rest des Buchs dann über die Optik bzw. die Objektive. Hier wird man sicher gründlich lesen müssen. Ich habe bisher nur zwei Proben aufs Exempel gemacht:

 

Hier im Forum sind neulich auf Initiative von Telewatt die unterschiedlichen Versionen des 90mm Summicons für die M aufgearbeitet worden, die bisher in der Literatur nicht hinreichend dokumentiert waren: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-sammler-historica/159044-summicron-2-90mm-m-1963-neu-7.html#post1576484

 

Vergleicht man diese Übersicht mit den Seiten 505ff, stellt man fest, dass die alten Fehler zu den Seriennummern, die den jeweiligen Versionswechsel kennzeichnen, fortgeschrieben werden.

 

Zum 5cm-Elmar gibt es zwar einige Indizien, aber keine Klarheit, ob und wann es nach dem Krieg eine neue Rechnung gegeben hat. Kein Wort dazu im neuen Buch bei der Beschreibung des Objektivs S. 447ff., allerdings setzt es sich kritisch mit den bisherigen Annahmen auseinander, ab wann die Vergütung eingeführt wurde. Ansonsten ist der Text im Taschenbuch detaillierter.

 

Ich werde wohl mehr lesen müssen, um herauszufinden, ob das Buch dennoch überzeugt.

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... da wird munter zwischen den Zeitabschnitten hin und hergesprungen´und alles mit Fotografie- und ein wenig Kunstgeschichte verwoben.

Na ja – daß der "rote Faden" recht verknäult daherkommt, war ja bereits in den vorab veröffentlichten Leseproben erkennbar ... und gehört wohl ohnehin zum Puts-Stil.

 

 

Es gibt aber auch sehr interessante Details, z. B. die plausible Nachkalkulation, was denn die Produktion der ersten Leicas in den zwanziger Jahre gekostet haben mag und was sie einbrachte – mit dem überzeugenden Fazit, dass sich das Ganze bis in die Dreissiger hinein nicht lohnen konnte und deshalb die verbreitete These, die Leica habe die schwindenen Gewinne aus dem Mikroskopbau kompensiert, so nicht stimmen kann.

Ja – ich finde, solche Dinge allein rechtfertigen den Kauf des Buches bereits ... aller sonstigen Kritikpunkte zum Trotz.

 

 

Ob die Zehntausende von Käufern, die sich damals auf ein völlig neues und bisher unerprobtes System einließen ...

Wieso "völlig neu"? Da hast doch selber gerade ausgeführt, daß dem einsetzenden wirtschaftlichen Erfolge einige Jahre Verlustgeschäft vorausgingen. Die Leica war zu diesem Zeitpunkt also absolut nicht "völlig neu", sondern spätestens ab den frühen '30er Jahren als besonders hochwertige Miniaturkamera arriviert.

 

 

Mich hätten da andere Dinge interessiert: War es ein Zufall, dass Leica von Anfang an in der Werbung – ganz ungewöhnlich damals – auf Frauen setzte?

Wie kommst du auf die absurde Idee, Werbung mit Frauen sei damals "ganz ungewöhnlich" gewesen!?

 

 

Dass auf S. 209 zu Bildunterschriften, die sich auf die III und IIIa beziehen, zweimal eine identische Kamera abgebildet wird (anscheinend ausgerechnet eine IIId), ist vielleicht nur Schlamperei.

"Schlampereien" dieser und ähnlicher Art ziehen sich durch das ganze Buch und mindern leider seinen Wert ein wenig. Wer in diesem Werk irgend ein Detail nachschlägt, kann sich nie 100%ig sicher sein, ob's auch wirklich so stimmt, wie es da steht. Aber – was ist schon perfekt? Versuche doch einmal selber, ganz allein sechshundert Seiten Text, Bilder, Fakten, Daten und Tabellen zum einem selbstgewählten Fachthema zusammenzutragen ... dann könnten wir einmal schauen, ob du das mit weniger Fehlern hinkriegen würdest. ;)

 

Trotzdem – unterm Strich ist das Buch sein Geld mehr als wert, und ich bin froh, daß ich eins ergattert habe. Freunde der Schraub-Leica sollten sich allerdings wirklich nach anderen Informationsquellen umsehen.

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Meins ist am Mittwoch aufgeschlagen.

 

Mangels eigener Leica-Guru-Wissensherrschaft kann ich mich zu den Details nicht abschließend verbreiten. Grundsätzlich finde ich hat Herr Puts hier eine beachtliche Arbeit zusammengetragen, wenngleich mir einige Passagen aus seinem Blog oder sonstiger seiner Werke bekannt vorkamen. Wer würde es ihm aber verübeln wollen, dass er das Rad nicht ständig neu erfunden hat, wenn es schon in seiner Garage stand...

 

Die Rechtschreibfehler nerven mich aber schon, teilweise sind die Seitenumbrüche nicht zusammenhängend, da fehlt hier und da schon mal ein Stückchen (aufgefallen bei der Geschichte der Firma). Die Seiten zu den einzelnen Linsen fand ich ein wenig enttäuschend und zwar insofern, als ich sie hinter dem Puts/Laney zurückbleibend ansehe (z.B. die Unterschiede beim 135er ElmaritM, auf die er im neuen Werk nicht so ausführlich eingeht).

 

Zusammenfassend ist es aber wohl ein Quell der Fundstellen. Das Englisch ist gut verständlich geschrieben, die Papierqualität stimmt und der Preis ist m.E. auch nicht zu hoch. Ein lohnenswerter Kauf für mich daher. Meine ausgedruckte "Seele" von der Leica-HP und den Laney werde ich aber dennoch nicht in Rente schicken.

 

Bei der Gelegenheit: was bedeuten nochmal die Zahlen, die bei manchen M-Linsen auf der Meterskala quer nach unendlich geschrieben sind. Ist mir gerade bei meinem 90Cron und dem besagten 135er aufgefallen. Das 35 hat es nicht. Mein Nachschlageversuch im Compendium hat bislang noch nichts Zufriedenstellendes zutage gefördert. Vllt. läßt sich das hier kurz klären. Nach meiner Erinnerung hatte das irgendwas mit der tatsächlichen Brennweite zu tun, aber was bloß???

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Die Probleme die manche mit dem neuen Puts´chen Kompenium haben dürften sich jetzt einfach in Luft auflösen:

Book update 2

15/05/11 20:19

The original print run of 1000 books has been completely sold out. I managed to squeeze some more books from the printer and therefore there are now just a hundred more to sell. Every one who has ordered and paid the book(s)and has not yet received the book(s) by post will receive the book in the next ten days. Next week (Mai 16 to 20) all remaining orders will be shipped.

....

Quelle: Blog

- einfach weil das Buch "ab Verlag" schon ausverkauft ist.

 

Ich _vermute_ das dieses "Ausverkauft" nur für direkte Bestellung beim Autor zutrifft. Zwischenhändler (z.B. aus der Stadt ohne Tiefbahnhof) könnten noch einen annehmbaren Vorrat besitzen. (zumindest wird dort noch offeriert)

 

Dennoch würde ich möglichen Interessenten nicht zu einem längerem Zögern raten :)

 

 

 

PS: man liest mit :D

Some persons have remarked in the internet forums that my description of the Elmarit-R 16mm Fish_eye lens is nonsense. I asked for an elaboration, but did not get one. The remark that is being seen as nonsense is this:

“Distortion is quite significant as is light fall-off. To stretch the circular image to a rectangular one, the designer has to accept a high level of pincushion distortion.”

I may refer to the book by Warren. J. Smith: “Modern Optical Engineering” where the fish-eye lens is discussed: “ Obviously in order to image 180 degrees or more on a finite-sized flat film, a large amount of distortion is unavoidable”.

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Ich hab mein Exemplar seit Freitag. Die Kritik an den diversen Fehlern bei Rechtschreibung, Umbrüchen, Beschriftungen etc. ist berechtigt und m.E. ärgerlich. Schlampigkeit im Äußeren kann schnell auch mit den Inhalten verbunden werden (auch wenn es nicht so ist). So etwas ist nicht nötig. Es braucht nur ein bis zwei Leute mit geschultem Auge, um diese augenfälligen Fehler auszumerzen (nicht alle Fehler, nicht zu 100%, aber weitgehend).

 

Ich lehne mich jetzt mal so weit aus dem Fenster und sage, dass das bei dem neuen "Hasselblad Compendium" von Rick Nordin nicht passieren wird.

 

Ulrik

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In der Tat - selbst mir dem Meister des Vertippens und Überlesens gelingt es 1-2 Tipp/ Umbruchfehler pro Seite zu finden. Das lässt sich nicht leugnen. Ich würde aber nicht auf den Inhalt schliessen, den ich gar nicht mal so schlecht finde.

Jeder der mal eine grösseren Text geschrieben hat, kennt das Problem.

Das Buch hätte einen Lektor und Verlag verdient- aus der Vorgeschichte wissen wir aber das Puts dies - aus seiner Sicht sicher berechtigt- abgelehnt hat.

Ob eine längeres "Abhängen" des Textes die Situation verbessert hätte ? (Manchmal hilft das)

 

Meine og. "Probleme" bezogen sich nicht auf diese gerechtfertige Kritik sondern auf P14 ff.

 

OT:

dass das bei dem neuen "Hasselblad Compendium" von Rick Nordin nicht passieren wird.

Höre das zum ersten mal. Kannst mir Genaueres mitteilen ?

Dank meiner späten Habla Geburt habe ich das "alte" Compendium noch nicht zu einem annehmbaren Preis erhaschen können.

PS:

@ Ulrik : danke habe schon einen Hinweis gefunden

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Moin,

auf der amerikanischen Webseite von Amazon wird die 2. Auflage des Hasselblad Compendiums bereits erwähnt. Kurz vor Ostern und damit kurz vor Druckbeginn hab ich die Quasi-Endversion noch mal korrekturgelesen.

 

Gruß, Ulrik

 

(Ich kenn aber bei Bedarf jemanden, der auch noch ein Exemplar der 1. Auflage verkauft)

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(Ich kenn aber bei Bedarf jemanden, der auch noch ein Exemplar der 1. Auflage verkauft)

 

danke für die Info und das Angebot - ich weiss jetzt das die 2te Auflage in sehr guten Händen liegt - und werde mir dann diese zulegen ;)

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Ich _vermute_ das dieses "Ausverkauft" nur für direkte Bestellung beim Autor zutrifft. Zwischenhändler (z.B. aus der Stadt ohne Tiefbahnhof) könnten noch einen annehmbaren Vorrat besitzen. (zumindest wird dort noch offeriert)

 

auch dort dürfte der vorrat zur neige gegangen sein. am donnerstag waren wohl nur noch so 19 Exemplare da ;)

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Wie objektiv ist ein Journalist, der nahezu ausschließlich über die Produkte eines einzigen Herstellers referiert?

 

Fotografiert der überhaupt? - Oder schreibt der nur blumig über Leica-Glas?

Kurz: Welche Weihen hat dieser Mann empfangen, daß er Leica-Objektive segnen darf?

 

 

 

Ja, er fotografiert auch. Besser als manche Leica Besitzter koennte man sagen. ;)

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Woher sollte ich wissen, daß Du Dich auf den Titel und nicht auf den Inhalt des Threads beziehst?

 

Um die Antwort nicht schuldig zu bleiben: Ich brauche so etwas zwar nicht, aber ich kaufe es mir dann trotzdem, weil ich es gerne lese und zum Nachschlagen benutze.

Ob deutsch oder englisch spielt für mich keine Rolle. Ich bin auch der Meinung, dass es sich für Herrn Puts im Eigenverlag nicht rentieren kann eine Übersetzung zu beauftragen und zu verlegen.

 

Grüße

Roland

 

 

 

Ich brauche so etwas zwar nicht, aber ich habe es dennoch gekauft. Das Buch hat vieles Wissenswertes. Kennt ihr in Deutschland die Aussprache: "Ich habe schon ein Buch":D, wenn jemand auf einen Geburtstag dir ein Buch schenkt?

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