Guest Linsengericht Posted April 13, 2011 Share #101 Posted April 13, 2011 Advertisement (gone after registration) Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war. Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß. Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt. Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted April 13, 2011 Posted April 13, 2011 Hi Guest Linsengericht, Take a look here Entfernungsmesser Justage. I'm sure you'll find what you were looking for!
photoart Posted April 13, 2011 Share #102 Posted April 13, 2011 Meine Erfahrungen rund um Fokusdifferenzen mit Alt-Leica-Optiken an der M9 haben letztendlich zu einem weiteren, von Leica sicher begrüssten Verhalten meinerseits geführt, ich meide vor allem hochgeöffnete Fremdobjektive wie die Pest weil ich nicht an eine perfekte Abstimmung auf meine M9 glaube...und wenn dem so ist, wer justiert mir dann diese Fremdgänger auf meine Kamera Ein 4.5/21er Zeiss mag da unproblematisch sein, aber bei längeren lichtstarken Brennweiten habe ich meine Zweifel ob das immer so passt. Link to post Share on other sites More sharing options...
B. Lichter Posted April 13, 2011 Share #103 Posted April 13, 2011 und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will. Als Mechaniker kann ich mir das gut vorstellen. Einmal wird so eine Justage binnen ein paar Minuten perfekt gelingen, ein anderes mal ist man am Rumeiern, immer haarscharf am „Sweetspot“ vorbei. Und wenn's der Kunde eilig hat, dauert's sowieso am längsten. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Digiuser Posted April 13, 2011 Share #104 Posted April 13, 2011 Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war. Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß. Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt. Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will. Das ist schon richtig, aber man hat sich noch vor Jahren damit gebrüstet, dass die mechanische Abtastung mittels Röllchen - das angeblich auf Nulltoleranz bearbeitet wird! - extrem präzise ist. Da sollte eigentlich die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein und wenn nicht, war's vorher auch schon Murks. Dann ist es auch nur recht und billig, dass der Kunde erstmalig in den Genuss einer korrekten Kurve kommt. Insgesamt darf ein normaler Tausch des Bayonettrings incl. Überprüfung auf Unendlich nicht länger als 20 Minuten dauern. Link to post Share on other sites More sharing options...
Unbekannter Photograph Posted April 13, 2011 Share #105 Posted April 13, 2011 Das Argument ist mir zu platt. Na ja. Das hier ist auch kein Hochgebirge. Herr Ambassador bemüht sich erkennbar, das Thema zu wechseln. War die Diskussion um die neuen Kosten der Fokusjustierung all zu unangenehm? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Linsengericht Posted April 13, 2011 Share #106 Posted April 13, 2011 Da sollte eigentlich die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein und wenn nicht, war's vorher auch schon Murks. Eine M8/M9 ist ein sehr effektives Instrument, um solche Fehler zu finden, wenn der Kunde kritisch hinschaut. Zu Filmzeiten war der Fehler nicht so eindeutig sichtbar. Nach heutigen Maßstäben sind die Toleranzen, mit denen man damals gearbeitet hat, anders zu bewerten. Wie aufwändig die nachträgliche Justierung auf heutige Toleranzen ist, soweit sie denn überhaupt möglich ist (blendenabhängige Fokusverschiebung), das wird auch für Leica ein Lernprozess gewesen sein. Bei meinen alten Objektiven, die justiert wurden, wurden auch die Kurven nachgearbeitet. Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted April 13, 2011 Author Share #107 Posted April 13, 2011 Advertisement (gone after registration) Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war. Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß. Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt. Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will. Wenn das wirklich so ist, dann wäre das ein Rückfall in die ersten Jahre der Leica-Wechseloptik, wo auch jedes Objektiv an jede Kamera eigens angepasst werden musste. Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief! Link to post Share on other sites More sharing options...
Karl-Albert Posted April 13, 2011 Share #108 Posted April 13, 2011 ....Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief! Das glaube ich auch ! Wie will ich denn manuell ohne starke Vergrößerung bei einer Entfernung von mehr als einem Meter auf einige wengie Millimeter genau scharf stellen können ? Und vor allem wozu ? Geht das mit der Messbasis von nur wenigen cm Länge und dem menschlichen Auge überhaupt zuverlässig ? Könnte es sein, die Justierung von Objektiven ist preislich dem unkontrollierten Einsenden intakter Objektive angepasst worden, quasi ein Anti-Zoillstock-Photographie-Aufschlag ? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Digiuser Posted April 13, 2011 Share #109 Posted April 13, 2011 Wenn das wirklich so ist, dann wäre das ein Rückfall in die ersten Jahre der Leica-Wechseloptik, wo auch jedes Objektiv an jede Kamera eigens angepasst werden musste. Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief! Ganz so schlimm wie es immer dargestellt wird ist es ja nun auch nicht. Probleme tauchen hier und da mal bei der Minderheit der Optiken auf. Da ist dann etwas mehr Aufwand notwendig. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Digiuser Posted April 13, 2011 Share #110 Posted April 13, 2011 Das glaube ich auch ! Wie will ich denn manuell ohne starke Vergrößerung bei einer Entfernung von mehr als einem Meter auf einige wengie Millimeter genau scharf stellen können ? Und vor allem wozu ? Geht das mit der Messbasis von nur wenigen cm Länge und dem menschlichen Auge überhaupt zuverlässig ? Könnte es sein, die Justierung von Objektiven ist preislich dem unkontrollierten Einsenden intakter Objektive angepasst worden, quasi ein Anti-Zoillstock-Photographie-Aufschlag ? Sorry, aber Du hast schlicht und einfach keine Ahnung. Natürlich kann man mit der Messbasis der Leicas sehr präzise scharfstellen und das auch bei größeren Entfernungen. Bei größeren Entfernungen interessiert das aber auch niemanden, ob da ein paar Millimeter Abweichung sind. Mich interessiert es aber schon, wenn ich bei Portraits auf die Augen scharfstelle und dann entweder die Nase oder die Ohren scharf sind. Wer das nicht sieht oder wen das nicht stört, der sollte sich die Frage stellen, ob eine Leica die richtige Wahl war. Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted April 13, 2011 Share #111 Posted April 13, 2011 Das ist schon richtig, aber man hat sich noch vor Jahren damit gebrüstet, dass die mechanische Abtastung mittels Röllchen - das angeblich auf Nulltoleranz bearbeitet wird! - extrem präzise ist. .... Extrem präzise, meinetwegen, sogar glaubhaft; aber null Toleranz ist Käse, egal wer das sagt. Man kann das nicht alleine auf das Kugellager des Abtasters beziehen, das Kreissegment der Rollenhebelbewegung erzeugt eine sinusförmige axiale Abtastung, selbst wenn diese Kurve durch die Inversfunktionen der Schnecke oder in den Drehspiegeln im Prinzip zur Linearen kompensiert werden könnte, ist eine individuelle Justage Einzelstücksarbeit mit entsprechendem Zeitaufwand. Das weißt Du doch . Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted April 13, 2011 Share #112 Posted April 13, 2011 .... die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein Leica-Objektive haben, so ist es mir bekannt, einen Differenzialschneckengang für die Scharfeinstellung. Lediglich die 50er Objektive, das Summicron-C 40mm und das Elmar-C 90mm haben eine "Kurve" für die Scharfstellung. Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
elmars Posted April 13, 2011 Share #113 Posted April 13, 2011 Das Kreissegment der Rollenhebelbewegung erzeugt eine sinusförmige axiale Abtastung, selbst wenn diese Kurve durch die Inversfunktionen der Schnecke oder in den Drehspiegeln im Prinzip zur Linearen kompensiert werden könnte, ist eine individuelle Justage Einzelstücksarbeit mit entsprechendem Zeitaufwand. Ich bin beeindruckt, ehrlich! Wer das in einer Woche noch auswendig aufsagen kann, bekommt von mir ein großes Eis. Elmar Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Digiuser Posted April 13, 2011 Share #114 Posted April 13, 2011 Leica-Objektive haben, so ist es mir bekannt, einen Differenzialschneckengang für die Scharfeinstellung. Lediglich die 50er Objektive, das Summicron-C 40mm und das Elmar-C 90mm haben eine "Kurve" für die Scharfstellung. Horst. Wir sollten es nicht komplizierter machen als es ist. Einigen wir uns auf "bearbeitete Kontaktfläche zum Abtaströllchen" Link to post Share on other sites More sharing options...
Karl-Albert Posted April 13, 2011 Share #115 Posted April 13, 2011 Sorry, aber Du hast schlicht und einfach keine Ahnung. Natürlich kann man mit der Messbasis der Leicas sehr präzise scharfstellen und das auch bei größeren Entfernungen. Bei größeren Entfernungen interessiert das aber auch niemanden, ob da ein paar Millimeter Abweichung sind. Mich interessiert es aber schon, wenn ich bei Portraits auf die Augen scharfstelle und dann entweder die Nase oder die Ohren scharf sind. Wer das nicht sieht oder wen das nicht stört, der sollte sich die Frage stellen, ob eine Leica die richtige Wahl war. Ha no ! wozu diese agressive Art. Ich habe schon bemerkt, daß es hier im Forum Leute gibt, die glauben, man könne immer auf das Auge bei Portraitaufnahmen scharfstellen. Es ist bestimmt erstrebenswert dieses zu versuchen. Aber bitte vorher dem Portraitierten einen sauberen Strich ins Gesicht malen, damit man eine Kante hat an der man Scharfstellen kann. Alles andere sind ansonsten nur grobe Schätzungen der Entfernung mit vermutlich peinlichem Ergebnis. Link to post Share on other sites More sharing options...
k-hawinkler Posted April 13, 2011 Share #116 Posted April 13, 2011 Bezüglich der Kosten. Wie teuer wäre es 6-bit Codierung und Schärfe Justierung von unabhängingen Spezialisten vornehmen zu lassen. Hier in den USA kann man 6-bit Codierung for $100 bekommen. K-H. Link to post Share on other sites More sharing options...
Moo-Crumpus Posted April 13, 2011 Share #117 Posted April 13, 2011 Ich bin beeindruckt, ehrlich! Wer das in einer Woche noch auswendig aufsagen kann, bekommt von mir ein großes Eis. Elmar Ich werde es üben. Bringst Du das Eis vorbei? Ich komme schon bis "Schnecke oder in den Drehspiegeln". Link to post Share on other sites More sharing options...
leicalif Posted April 13, 2011 Share #118 Posted April 13, 2011 Bezüglich der Kosten. Wie teuer wäre es 6-bit Codierung und Schärfe Justierung von unabhängingen Spezialisten vornehmen zu lassen. Hier in den USA kann man 6-bit Codierung for $100 bekommen.K-H. Keine Ahnung wer unabhängige Spezialisten sind und ob es solche überhaupt gibt ! Ich denke, sie können diese Arbeit nicht preiswerter machen. Warum das Ganze jetzt die 140,- NETTO plus 106,- € NETTO kostet, hat mir gegenüber ein erfahrenes Forumsmitglied sinngemäß in etwa so erklärt : <<Der Austausch des Bajonettringes kostet 140 € netto - ganz zu Anfang und nur über eine kürzere Zeit waren es 80,- € netto - sicher durchaus zu niedrig kalkuliert. Heute verlangen sie zusätzlich - wenn sie eine Feinabstimmung auf die M8/M9 vornehmen müssen - in aller Regel nochmals 106 € netto. Das soll ganz einfach daran liegen, daß sie zu Beginn den vorhandenen Ring weiter verwendet haben. Dieser wurde nur abgeschraubt, die Codierung gefräst und lackiert und dann wieder angeschraubt. Heute verwenden sie einen neuen und bereits codierten Ring und dieser muß dann natürlich neu abgestimmt werden.>> Ich denke, dass der Leica CS selbst schauen muss, möglichst kostendeckend zu arbeiten. Also müssen sie für die wie hier geschilderte hochpräzise Arbeit - die mal kürzer mal erheblich länger dauert - auch entsprechend viel verlangen. Natürlich ist es bitter in diesen "teuren Apfel" beissen zu müssen - aber hat man als M-Anhänger eine Alternative ? IMMER GUT LICHT Dieter Manchmal wirkt es Link to post Share on other sites More sharing options...
k-hawinkler Posted April 13, 2011 Share #119 Posted April 13, 2011 Keine Ahnung wer unabhängige Spezialisten sind und ob es solche überhaupt gibt ! Ich denke, sie können diese Arbeit nicht preiswerter machen. Warum das Ganze jetzt die 140,- NETTO plus 106,- € NETTO kostet, hat mir gegenüber ein erfahrenes Forumsmitglied sinngemäß in etwa so erklärt : <<Der Austausch des Bajonettringes kostet 140 € netto - ganz zu Anfang und nur über eine kürzere Zeit waren es 80,- € netto - sicher durchaus zu niedrig kalkuliert. Heute verlangen sie zusätzlich - wenn sie eine Feinabstimmung auf die M8/M9 vornehmen müssen - in aller Regel nochmals 106 € netto. Das soll ganz einfach daran liegen, daß sie zu Beginn den vorhandenen Ring weiter verwendet haben. Dieser wurde nur abgeschraubt, die Codierung gefräst und lackiert und dann wieder angeschraubt. Heute verwenden sie einen neuen und bereits codierten Ring und dieser muß dann natürlich neu abgestimmt werden.>> Ich denke, dass der Leica CS selbst schauen muss, möglichst kostendeckend zu arbeiten. Also müssen sie für die wie hier geschilderte hochpräzise Arbeit - die mal kürzer mal erheblich länger dauert - auch entsprechend viel verlangen. Natürlich ist es bitter in diesen "teuren Apfel" beissen zu müssen - aber hat man als M-Anhänger eine Alternative ? IMMER GUT LICHT Dieter Manchmal wirkt es http://www.l-camera-forum.com/leica-blog/leica-repair-specialists/ K-H. Link to post Share on other sites More sharing options...
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