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Entfernungsmesser Justage


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Guest Linsengericht

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Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war.

 

Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß.

 

Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt.

 

Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will.

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Meine Erfahrungen rund um Fokusdifferenzen mit Alt-Leica-Optiken an der M9 haben letztendlich zu einem weiteren, von Leica sicher begrüssten Verhalten meinerseits geführt, ich meide vor allem hochgeöffnete Fremdobjektive wie die Pest weil ich nicht an eine perfekte Abstimmung auf meine M9 glaube...und wenn dem so ist, wer justiert mir dann diese Fremdgänger auf meine Kamera :confused:

Ein 4.5/21er Zeiss mag da unproblematisch sein, aber bei längeren lichtstarken Brennweiten habe ich meine Zweifel ob das immer so passt.

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und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will.

 

 

Als Mechaniker kann ich mir das gut vorstellen.

 

Einmal wird so eine Justage binnen ein paar Minuten perfekt gelingen, ein anderes mal ist man am Rumeiern, immer haarscharf am „Sweetspot“ vorbei.;)

 

Und wenn's der Kunde eilig hat, dauert's sowieso am längsten.

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Guest Digiuser
Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war.

 

Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß.

 

Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt.

 

Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will.

 

 

Das ist schon richtig, aber man hat sich noch vor Jahren damit gebrüstet, dass die mechanische Abtastung mittels Röllchen - das angeblich auf Nulltoleranz bearbeitet wird! - extrem präzise ist. Da sollte eigentlich die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein und wenn nicht, war's vorher auch schon Murks. Dann ist es auch nur recht und billig, dass der Kunde erstmalig in den Genuss einer korrekten Kurve kommt.

 

Insgesamt darf ein normaler Tausch des Bayonettrings incl. Überprüfung auf Unendlich nicht länger als 20 Minuten dauern.

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Guest Linsengericht
Da sollte eigentlich die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein und wenn nicht, war's vorher auch schon Murks.

 

Eine M8/M9 ist ein sehr effektives Instrument, um solche Fehler zu finden, wenn der Kunde kritisch hinschaut.

 

Zu Filmzeiten war der Fehler nicht so eindeutig sichtbar. Nach heutigen Maßstäben sind die Toleranzen, mit denen man damals gearbeitet hat, anders zu bewerten. Wie aufwändig die nachträgliche Justierung auf heutige Toleranzen ist, soweit sie denn überhaupt möglich ist (blendenabhängige Fokusverschiebung), das wird auch für Leica ein Lernprozess gewesen sein.

 

Bei meinen alten Objektiven, die justiert wurden, wurden auch die Kurven nachgearbeitet.

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Der Fairness halber muß man aber sagen, daß 80€ für den Austausch des Bajonetts und Fokusjustierung unrealistisch kalkuliert war.

 

Wenn die Fokusjustierung so richtig perfekt werden soll, dann muß auf die Kundenkamera justiert werden und nicht auf eine Werkskamera des CS. Das bedeutet dann in der Praxis, daß wahrscheinlich auch die Kundenkamera erstmal neu justiert werden muß.

 

Danach kann dann das Objektiv justiert werden und wenn man Glück hat, dann muß nur eine Distanzscheibe ausgetauscht werden, damit es bei Unendlich und im Nahbereich gleichermassen passt. Wenn das nicht reicht, was durchaus der Normalfall ist, dann muß nun für unterschiedliche Entfernungen der mechanische Kuppler im Objektiv nachgearbeitet werden, bis es passt.

 

Ich habe das Spiel gerade hinter mir, incl. nochmaliger Nacharbeit beim CS, und kann bestätigen, daß so eine Justierung für Leica einen erheblicher Zeitaufwand bedeutet, wenn man es gut machen will.

 

Wenn das wirklich so ist, dann wäre das ein Rückfall in die ersten Jahre der Leica-Wechseloptik, wo auch jedes Objektiv an jede Kamera eigens angepasst werden musste.

 

Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief!

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....

Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief!

 

Das glaube ich auch ! Wie will ich denn manuell ohne starke Vergrößerung bei einer Entfernung von mehr als einem Meter auf einige wengie Millimeter genau scharf stellen können ? Und vor allem wozu ?

 

Geht das mit der Messbasis von nur wenigen cm Länge und dem menschlichen Auge überhaupt zuverlässig ?

 

Könnte es sein, die Justierung von Objektiven ist preislich dem unkontrollierten Einsenden intakter Objektive angepasst worden, quasi ein Anti-Zoillstock-Photographie-Aufschlag ?

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Guest Digiuser
Wenn das wirklich so ist, dann wäre das ein Rückfall in die ersten Jahre der Leica-Wechseloptik, wo auch jedes Objektiv an jede Kamera eigens angepasst werden musste.

 

Leute, irgendwas läuft hier mächtig schief!

 

Ganz so schlimm wie es immer dargestellt wird ist es ja nun auch nicht. Probleme tauchen hier und da mal bei der Minderheit der Optiken auf. Da ist dann etwas mehr Aufwand notwendig.

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Guest Digiuser
Das glaube ich auch ! Wie will ich denn manuell ohne starke Vergrößerung bei einer Entfernung von mehr als einem Meter auf einige wengie Millimeter genau scharf stellen können ? Und vor allem wozu ?

 

Geht das mit der Messbasis von nur wenigen cm Länge und dem menschlichen Auge überhaupt zuverlässig ?

 

Könnte es sein, die Justierung von Objektiven ist preislich dem unkontrollierten Einsenden intakter Objektive angepasst worden, quasi ein Anti-Zoillstock-Photographie-Aufschlag ?

 

Sorry, aber Du hast schlicht und einfach keine Ahnung. Natürlich kann man mit der Messbasis der Leicas sehr präzise scharfstellen und das auch bei größeren Entfernungen. Bei größeren Entfernungen interessiert das aber auch niemanden, ob da ein paar Millimeter Abweichung sind.

 

Mich interessiert es aber schon, wenn ich bei Portraits auf die Augen scharfstelle und dann entweder die Nase oder die Ohren scharf sind. Wer das nicht sieht oder wen das nicht stört, der sollte sich die Frage stellen, ob eine Leica die richtige Wahl war.

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Das ist schon richtig, aber man hat sich noch vor Jahren damit gebrüstet, dass die mechanische Abtastung mittels Röllchen - das angeblich auf Nulltoleranz bearbeitet wird! - extrem präzise ist. ....

 

Extrem präzise, meinetwegen, sogar glaubhaft; aber null Toleranz ist Käse, egal wer das sagt. Man kann das nicht alleine auf das Kugellager des Abtasters beziehen, das Kreissegment der Rollenhebelbewegung erzeugt eine sinusförmige axiale Abtastung, selbst wenn diese Kurve durch die Inversfunktionen der Schnecke oder in den Drehspiegeln im Prinzip zur Linearen kompensiert werden könnte, ist eine individuelle Justage Einzelstücksarbeit mit entsprechendem Zeitaufwand.

Das weißt Du doch :rolleyes:.

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Guest Horst Wittmann
.... die Nacharbeit der gefrästen Kurve die absolute Ausnahme sein

 

Leica-Objektive haben, so ist es mir bekannt, einen Differenzialschneckengang für die Scharfeinstellung. Lediglich die 50er Objektive, das Summicron-C 40mm und das Elmar-C 90mm haben eine "Kurve" für die Scharfstellung.

 

Horst.

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Das Kreissegment der Rollenhebelbewegung erzeugt eine sinusförmige axiale Abtastung, selbst wenn diese Kurve durch die Inversfunktionen der Schnecke oder in den Drehspiegeln im Prinzip zur Linearen kompensiert werden könnte, ist eine individuelle Justage Einzelstücksarbeit mit entsprechendem Zeitaufwand.

 

Ich bin beeindruckt, ehrlich! Wer das in einer Woche noch auswendig aufsagen kann, bekommt von mir ein großes Eis.

 

Elmar

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Guest Digiuser
Leica-Objektive haben, so ist es mir bekannt, einen Differenzialschneckengang für die Scharfeinstellung. Lediglich die 50er Objektive, das Summicron-C 40mm und das Elmar-C 90mm haben eine "Kurve" für die Scharfstellung.

 

Horst.

 

Wir sollten es nicht komplizierter machen als es ist. Einigen wir uns auf "bearbeitete Kontaktfläche zum Abtaströllchen" ;)

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Sorry, aber Du hast schlicht und einfach keine Ahnung. Natürlich kann man mit der Messbasis der Leicas sehr präzise scharfstellen und das auch bei größeren Entfernungen. Bei größeren Entfernungen interessiert das aber auch niemanden, ob da ein paar Millimeter Abweichung sind.

 

Mich interessiert es aber schon, wenn ich bei Portraits auf die Augen scharfstelle und dann entweder die Nase oder die Ohren scharf sind. Wer das nicht sieht oder wen das nicht stört, der sollte sich die Frage stellen, ob eine Leica die richtige Wahl war.

 

Ha no ! wozu diese agressive Art. Ich habe schon bemerkt, daß es hier im Forum Leute gibt, die glauben, man könne immer auf das Auge bei Portraitaufnahmen scharfstellen. Es ist bestimmt erstrebenswert dieses zu versuchen. Aber bitte vorher dem Portraitierten einen sauberen Strich ins Gesicht malen, damit man eine Kante hat an der man Scharfstellen kann. Alles andere sind ansonsten nur grobe Schätzungen der Entfernung mit vermutlich peinlichem Ergebnis. :)

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Bezüglich der Kosten. Wie teuer wäre es 6-bit Codierung und Schärfe Justierung von unabhängingen Spezialisten vornehmen zu lassen. Hier in den USA kann man 6-bit Codierung for $100 bekommen.K-H.

 

Keine Ahnung wer unabhängige Spezialisten sind und ob es solche überhaupt gibt ! Ich denke, sie können diese Arbeit nicht preiswerter machen.

 

Warum das Ganze jetzt die 140,- NETTO plus 106,- € NETTO kostet, hat mir gegenüber ein erfahrenes Forumsmitglied sinngemäß in etwa so erklärt :

 

<<Der Austausch des Bajonettringes kostet 140 € netto - ganz zu Anfang und nur über eine kürzere Zeit waren es 80,- € netto - sicher durchaus zu niedrig kalkuliert. Heute verlangen sie zusätzlich - wenn sie eine Feinabstimmung auf die M8/M9 vornehmen müssen - in aller Regel nochmals 106 € netto.

Das soll ganz einfach daran liegen, daß sie zu Beginn den vorhandenen Ring weiter verwendet haben. Dieser wurde nur abgeschraubt, die Codierung gefräst und lackiert und dann wieder angeschraubt. Heute verwenden sie einen neuen und bereits codierten Ring und dieser muß dann natürlich neu abgestimmt werden.>>

 

Ich denke, dass der Leica CS selbst schauen muss, möglichst kostendeckend zu arbeiten. Also müssen sie für die wie hier geschilderte hochpräzise Arbeit - die mal kürzer mal erheblich länger dauert - auch entsprechend viel verlangen.

 

Natürlich ist es bitter in diesen "teuren Apfel" beissen zu müssen - aber hat man als M-Anhänger eine Alternative ?

 

IMMER GUT LICHT

 

Dieter

 

Manchmal wirkt es

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Keine Ahnung wer unabhängige Spezialisten sind und ob es solche überhaupt gibt ! Ich denke, sie können diese Arbeit nicht preiswerter machen.

 

Warum das Ganze jetzt die 140,- NETTO plus 106,- € NETTO kostet, hat mir gegenüber ein erfahrenes Forumsmitglied sinngemäß in etwa so erklärt :

 

<<Der Austausch des Bajonettringes kostet 140 € netto - ganz zu Anfang und nur über eine kürzere Zeit waren es 80,- € netto - sicher durchaus zu niedrig kalkuliert. Heute verlangen sie zusätzlich - wenn sie eine Feinabstimmung auf die M8/M9 vornehmen müssen - in aller Regel nochmals 106 € netto.

Das soll ganz einfach daran liegen, daß sie zu Beginn den vorhandenen Ring weiter verwendet haben. Dieser wurde nur abgeschraubt, die Codierung gefräst und lackiert und dann wieder angeschraubt. Heute verwenden sie einen neuen und bereits codierten Ring und dieser muß dann natürlich neu abgestimmt werden.>>

 

Ich denke, dass der Leica CS selbst schauen muss, möglichst kostendeckend zu arbeiten. Also müssen sie für die wie hier geschilderte hochpräzise Arbeit - die mal kürzer mal erheblich länger dauert - auch entsprechend viel verlangen.

 

Natürlich ist es bitter in diesen "teuren Apfel" beissen zu müssen - aber hat man als M-Anhänger eine Alternative ?

 

IMMER GUT LICHT

 

Dieter

 

Manchmal wirkt es

 

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-blog/leica-repair-specialists/

 

K-H.

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