jbecker Posted February 1, 2007 Share #21 Posted February 1, 2007 Advertisement (gone after registration) Leica war und ist an der "Präsenz" seiner Ware "in offenen Ladengeschäften" interessiert und nicht an "Spot"-Angeboten zu Minipreisen. Also von Präsenz in offenen Landengeschäften kann in Berlin nur im Singular die Rede sein. Ein Leica-Geschäft mit Präsentation der aktuellen Modelle. Gruß Joachim Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted February 1, 2007 Posted February 1, 2007 Hi jbecker, Take a look here Weiss jemand was seinerzeit eine M2/M3 gekostet hat ?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest liesevolvo Posted February 2, 2007 Share #22 Posted February 2, 2007 Hallo in die Runde! Vergleich von Leica-Preisen zu Durchschnitts-Einkommen ist interessant, z.B. auch zum Liter Sprit und zum Hühnerei (Warenkorb). Aber beim Sprit kamen die Scheichs und später George W. und vorher sein Papa.... beim Ei die Lege-Batterien und der Supermarkt. Mir näher liegt der Vergleich von Leica zu anderen technischen Gebrauchsgütern. Technische Gebrauchsgüter? Sicher kein Computer, den gab es zu M3-Zeiten nur in der Wissenschaft (die zimmergroßen Monster mit aus heutiger Sicht den Fähigkeiten eines gehobenen Taschenrechners). Ein aktueller PC (ich benutze den Ausdruck, obwohl mir nur Macs ins Haus kommen) enthält faktisch kaum Material, sondern eigentlich nur 'Denke', eignet sich nicht. Wie wär's denn mit dem guten alten Volkswagen? Schon irgendwie vergleichbar, weil technisch bereits dezent veraltet, aber auf höchstem Niveau gefertigt, unendliche Präzision. Wer (in meiner Altersklasse) erinnert sich nicht dran, dass man die Türen von innen nur im ersten Versuch zugeknallt bekam, wenn man vorher das Fenster etwas öffnete, weil die Karosserie derart passgenau gemacht war, das es beim Türknallen einen Überdruck gab? Man kannte das Wort 'Spaltmaße' nur noch nicht.... Und der Motor war nur mit Gewalt zu zerstören; ich hab's aber geschafft! Der kostete, soweit ich weiß, in den frühen Sechzigern über lange Zeiten stabile 4.980 DM, das Modell 'Export' (mein erster Untersatz war ein 1961er mit dem riesigen Stoff-Schiebedach, traumhaft). So gesehen geht die Relation von M3:Käfer und M8:Golf noch ganz in Ordnung. Auf die Gefahr der Ketzerei behaupte ich aber, dass eine Leica in der Zeit deutlich weniger Technologiesprünge gemacht hat als ein Volkswagen. Nur durch die Massenproduktion war es möglich, die VWs so günstig zu machen Jeder wollte eine Karre, wenige Leute wollten ein Präzisions-Kamera. Leitz konnte die Rationalisierungs-Gewinne der Massenproduktion nicht mitnehmen. Ein aktueller Golf, den man im Manufaktur-Manier produzierte, wäre unendlich teuer. Im Bereich vom Armbanduhren (bei bestimmten Marken reine 'Manufaktur') sieht das wieder ganz anders aus. Wer seine Zeit nicht von Quarzschwingungen gesagt kriegen will, aber auch keine China-Mechanik richtig nett findet, der blecht! Langer Rede kurzer Sinn: Wir, WIR, sind Spinner! Wir wollen preiswerte Autos aus der Groß-Serie fahren (ich entschuldige mich hiermit vorab bei Fahrern von etwa vier Marken), und wir wollen Bilder machen mit komplett anachronistischen Kameras aus archaischer Produktion, die uns aber saumäßigen Spaß machen. Wir sollten akzeptieren, dass wir uns in einer sehr kleinen Nische bewegen - und uns wohl fühlen dabei. Wir sollten akzeptieren, dass andere Hersteller für kleineres Geld hervorragende Leistungen liefern - und auf unserer Nische beharren, so lange der Hersteller unserer Schätzchen durchhält und uns die stone-age-Mechanik auch noch repariert. Wir könnten glücklich sein, aber es wird halt gerne gehadert. In diesem Sinne: einfach weiter machen, das (vorhergesagte) Verschwinden der Filme abwarten, wer weiß denn schon, wie alt wir werden, und über die Enkel müssen wir uns ja nur Sorgen machen, wenn wir jetzt versuchen, ihnen unsere alten Leica-Schätzchen als das Erbe des Jahrhunderts aufzumalen. Melancholischen Gruß, Leonard Liese Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 2, 2007 Share #23 Posted February 2, 2007 . Wer (in meiner Altersklasse) erinnert sich nicht dran, dass man die Türen von innen nur im ersten Versuch zugeknallt bekam, wenn man vorher das Fenster etwas öffnete, weil die Karosserie derart passgenau gemacht war, das es beim Türknallen einen Überdruck gab? Man kannte das Wort 'Spaltmaße' nur noch nicht.... Und der Motor war nur mit Gewalt zu zerstören; ich hab's aber geschafft! Der kostete, soweit ich weiß, in den frühen Sechzigern über lange Zeiten stabile 4.980 DM, das Modell 'Export' (mein erster Untersatz war ein 1961er mit dem riesigen Stoff-Schiebedach, traumhaft). So gesehen geht die Relation von M3:Käfer und M8:Golf noch ganz in Ordnung. Auf die Gefahr der Ketzerei behaupte ich aber, dass eine Leica in der Zeit deutlich weniger Technologiesprünge gemacht hat als ein Volkswagen. Nur durch die Massenproduktion war es möglich, die VWs so günstig zu machen Jeder wollte eine Karre, wenige Leute wollten ein Präzisions-Kamera. Leitz konnte die Rationalisierungs-Gewinne der Massenproduktion nicht mitnehmen. Ein aktueller Golf, den man im Manufaktur-Manier produzierte, wäre unendlich teuer. Langer Rede kurzer Sinn: Wir, WIR, sind Spinner! Wir wollen preiswerte Autos aus der Groß-Serie fahren (ich entschuldige mich hiermit vorab bei Fahrern von etwa vier Marken), und wir wollen Bilder machen mit komplett anachronistischen Kameras aus archaischer Produktion, die uns aber saumäßigen Spaß machen. Wir sollten akzeptieren, dass wir uns in einer sehr kleinen Nische bewegen - und uns wohl fühlen dabei. Wir sollten akzeptieren, dass andere Hersteller für kleineres Geld hervorragende Leistungen liefern - und auf unserer Nische beharren, so lange der Hersteller unserer Schätzchen durchhält und uns die stone-age-Mechanik auch noch repariert. Wir könnten glücklich sein, aber es wird halt gerne gehadert. In diesem Sinne: einfach weiter machen, das (vorhergesagte) Verschwinden der Filme abwarten, wer weiß denn schon, wie alt wir werden, und über die Enkel müssen wir uns ja nur Sorgen machen, wenn wir jetzt versuchen, ihnen unsere alten Leica-Schätzchen als das Erbe des Jahrhunderts aufzumalen. Wenn ich mir den Käfer von 61 vorstelle - grauenhaft. Daß die Türen sich nicht zuschlagen ließen war keine Präzision, sondern mangelhafte Konstruktion. Ein DB oder MB der letzten 30 Jahre hatte damit nie Probleme. Das Elend ist die mangelnde Innovation - denn Innovation bedeutet zumeist auch eine steigende Qualität - bei Leica habe ich auf dem Kamerasektor (Film) davon seit über 30 Jahren nix gesehen.. Meine M3 war sehr gut - überholt durch die M 5. Doch seit der Zeit hat sich in der Fotowelt mit Film eine Menge getan. Meine M 6 - das Geld dafür war rausgeworfen - ich habe sie in 21 Jahren so gut wie nie gebraucht und jetzt verkauft. Sie war Krampf - im Vergleich zur M3 und M5. Wer Voigländer/Cosina allerdings als Maßstab nimmt, der hats nicht besser verdient. Das ist für mich einfach nur induskutabel. Wie alt ich werde - das ist nicht zu sagen - doch ich werde mich bei M auf 1 Kamera (M5) mit 4 Objektiven beschränken, wie in meiner Jugenmdzeit als Teenager - nur mit Objektiven aus den späten 70ern und den 80ern. Eine Leica den Enkeln vererben - wer die lieben Kleinen erschrecken will, der droht ihnen das schon heute an. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted February 2, 2007 Share #24 Posted February 2, 2007 Wenn ich mir den Käfer von 61 vorstelle - grauenhaft. Oh... Wenn meiner erzählen könnte . Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest liesevolvo Posted February 2, 2007 Share #25 Posted February 2, 2007 Nein, sehe ich nicht so, dass das nicht-ordentlich-die-Türe-zuschlagen-können ein Käfer-Konstruktionsmangel war. Bei meinem 220 Sb , dem 250S , dem 280S und sogar dem 350SL/107 hatte ich ähnliche Phänomene, nur dass diese Karren deutlich drastischere Fehlkonstruktionen als der Käfer waren, verschachtelteres Blech (deshalb so stabil, bloß war der Käfer mindestens so stabil, nur intelligenter, und die MBs rosteten wie Fiats). Ist aber abgegessen, seit 1975 regiert hier der Volvo, immer zwei Stück, derzeit 1994 und 1995, irgendwie müßig. Soll doch um Leicas gehen. Angriff V/C: Nöö, manche V/C-Gehäuse sind blechern, funktionieren aber. Objektive? Weniger lichtstark meistens, aber gut verarbeitet und von der für mich völlig akzeptablen Qualität. Ich seh's pragmatisch: Wenn ich ich für den Preis eines gebrauchten Leitz-Objektivs unbekannter Geschichte vielleicht zwei oder anderthalb Objektive aus der aktuellen V/C-Produktionh bekommen kann, dann nehme ich die eben. Mit dem Ergebnis von V/C-Objektiven war ich nie grundsätzlich unzufrieden. Die kleinen Erben? Nee. ich will die nicht nerven mit Opas 'Klack'. Macht doch mehr Spaß, mit denen Rad zu fahren - und paar Bilder zu machen. Also unverbissen von Opa zu Opa.?... Ich bleibe dabei: Wir sind Freaks, und das ist unser gutes Recht, rationale Bewegungen ungeachtet. Und ES GEHT UNS DOCH GUT dabei! Kein vernünftiger Mensch äußert doch, dass es nicht Alternativen zur Leica gibt. Freundlichen Gruß, Leonard Liese Link to post Share on other sites More sharing options...
Enoteca Posted March 20, 2007 Share #26 Posted March 20, 2007 Das hast Du wunderbar ausgedrückt Leonhard ! Und wenn ich neben Dir und Leicas Freund jetzt den dritten Opa hier gebe: meine Enkel werden von mir auch noch und mit großem Erfolg und gegen ihre Eltern mit schönem Märklin-Metallbaukasten gequält. Im Handling ihrer Digiknispse sind sie mir weit überlegen - aber gucken dann doch ganz schön interessiert, wenn der Alte mit dem ollen silbernen Zeuch rum macht. Es ist noch nicht alles überall verloren. Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted March 20, 2007 Share #27 Posted March 20, 2007 Advertisement (gone after registration) Wer Voigländer/Cosina allerdings als Maßstab nimmt, der hats nicht besser verdient.Das ist für mich einfach nur induskutabel. Du hast ja mit so manchem was Du sagst recht, aber was sollen SOLCHE Sprüche? Voigländer/Cosina hat es mit der Bessa R bzw. R2 immerhin geschafft, für sage und schreibe US$ 249,- bzw. 499,- (bei Cameraquest) vollmechanische Kameras mit einem hervorragenden Sucher, TTL-Messung und einer Verschlußzeit bis 1/2000s auf die Beine zu stellen, mit denen man qualitativ Aufnahmen machen kann, die den mit einer Leica gemachten in nichts nachstehen, jedenfalls dann, wenn man Leica Objektive verwendet. Was soll also diese pauschale Abqualifizierung? Dass eine Leica ihre ganz eigenen Qualitäten hat, ist mir bewusst, gegen die große Messbasis beispielsweise kann eine Bessa nicht anstinken, aber das schmälert in meinen Augen nicht die grundsätzliche Leistung von Voigländer/Cosina. Grüße, Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted March 20, 2007 Share #28 Posted March 20, 2007 Du hast ja mit so manchem was Du sagst recht, aber was sollen SOLCHE Sprüche? Voigländer/Cosina hat es mit der Bessa R bzw. R2 immerhin geschafft, für sage und schreibe US$ 249,- bzw. 499,- (bei Cameraquest) vollmechanische Kameras mit einem hervorragenden Sucher, TTL-Messung und einer Verschlußzeit bis 1/2000s auf die Beine zu stellen, mit denen man qualitativ Aufnahmen machen kann, die den mit einer Leica gemachten in nichts nachstehen, jedenfalls dann, wenn man Leica Objektive verwendet. Was soll also diese pauschale Abqualifizierung?Dass eine Leica ihre ganz eigenen Qualitäten hat, ist mir bewusst, gegen die große Messbasis beispielsweise kann eine Bessa nicht anstinken, aber das schmälert in meinen Augen nicht die grundsätzliche Leistung von Voigländer/Cosina. Da liegt ein Missverständnis vor - es wurde Cosina als Maßstab für Leica M zitiert - das kanns doch wohl nicht sein. Es geht um innovative und führende Technologien. Cosina hatte es noch nicht einmal geschafft, sich mit eigenen SLR am Markt zu behaupten - und macht jetzt den neben Leica den "Rest" der Museumsprodukltion. Ohne Innovation. Mein Maßstab ist erst einmal Stand 1971 M 5 - und nicht Cosina. Und im Vergleich zu 1971 erwarte ich ´ganz deutliche Technologiesprünge - und nehme doch nicht Cosina als State of the Art. "Das ist für mich einfach nur induskutabel." Sehr persönlich formuliert - verwöhnt von der Voigtländer-Technologie 1955 und Leicas Technologie, die ich seit 1961 nutze. Wo mit ich generell nichts gegen die Bilora Blitz Box von 1953 und die Voigländer Avus von 1933 sage - doch als Investitionsobjekt für mich 1961 indiskutabel - heute Die gute alte Zeit. Museumsfotografie noch älter mit eigenem Reiz. Link to post Share on other sites More sharing options...
m4-2 Posted March 20, 2007 Share #29 Posted March 20, 2007 "Und im Vergleich zu 1971 erwarte ich ´ganz deutliche Technologiesprünge" Schön wäre es, aber wie? Für mich ist die M keine Ergänzung zur SLR, sondern eine Alternative. Der Sucher ist ihr Unterscheidungsmerkmal, aber auch ihre Schwäche. Wenn ich heute eine M mit dem für mich "optimalen" Sucher kaufe, muß ich eine MP-3 wählen, eine aufgepeppte M2 im Museumslook. Sehr ärgerlich. Meiner Meinung kann der M-Sucher in seiner jetzigen Form kein Universalsucher sein. Alles über die klassischen Brennweiten hinaus führt zu Kompromissen, und die stehen gerade der M nicht. Das könnten nur " `ganz deutliche Technologiesprünge" ändern, d. h. nicht "verbessern", sondern neu. Aber wie? Link to post Share on other sites More sharing options...
Rona!d Posted March 20, 2007 Share #30 Posted March 20, 2007 Lieber Leicas Freund, die luftdichten Käfertüren sind ein ebenso liebenswerter Anachronismus wie der Schwenkarm der Messzelle der M5 Es gab damals in beiden Fällen anderswo schon bessere Lösungen, gell? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted March 20, 2007 Share #31 Posted March 20, 2007 "Und im Vergleich zu 1971 erwarte ich ´ganz deutliche Technologiesprünge"Schön wäre es, aber wie? Für mich ist die M keine Ergänzung zur SLR, sondern eine Alternative. Der Sucher ist ihr Unterscheidungsmerkmal, aber auch ihre Schwäche. Wenn ich heute eine M mit dem für mich "optimalen" Sucher kaufe, muß ich eine MP-3 wählen, eine aufgepeppte M2 im Museumslook. Sehr ärgerlich. Meiner Meinung kann der M-Sucher in seiner jetzigen Form kein Universalsucher sein. Alles über die klassischen Brennweiten hinaus führt zu Kompromissen, und die stehen gerade der M nicht. Das könnten nur " `ganz deutliche Technologiesprünge" ändern, d. h. nicht "verbessern", sondern neu. Aber wie? Das entscheidende Dilemma ist der offensichtliche finanzielle Krampf, unter dem die M 6 1984 eingeführt wurde - Osterloh hats seinerzeit berichtet.. Vertrauend auf die mir bekannte Leitz-Qualität habe ich damals "blind" gekauft. Die Mängel sind bekannt - der Sucher in der Brilllanz der Scharfstellung eine Zumutung. Blitzzeit immer noch 1/50sec. Der Beli - da hat man am allernotwendigsten gespart. Dies nur genannt, um darauf hinzu weisen, daß 13 Jahre nach der M 5 der wichtige Schritt eines "Forschritts" nicht getan wurde - sondern effektiv ein Rückschritt. Am deutlichsten kann man es daran merken, wie man sich entscheidet, wenn mehrere Modelle zur Auswahls stehen. Es waren immer SL2 (mot) oder M 5, gelegentlich CL. Nie die M 6. Die hat 21 Jahre bei mir "geschmort. Mitte der 90er hatte ich die Faxen dicke - und mich bei anderen Müttern umgeschaut. Da gabs (Aufhell)-Bltzsteuerung, 1/250sec Blitzzeit, Objektiv 1:2,8 28/70 - so wie man es für weite Bereiche der Butter und Brot-Fotografie benötigt. Die CLE von Minolta war 1980 technologisch deutlich weiter als die spätere M 6 - insbesondere, was die Blitzsteuerung anbelangt. Sie war eine Kompaktkamera, und daher nicht gerade eine Alternative zur M. Bis 1996 etwa, bis zur M 7 mit dem "neuen" Sucher, wohl in alter Qualität - da war Horror für mich. Was ich von einer M erwarte - sicher keinen nicht abschaltbaren Motor, der losläuft, gleich nach der Aufnahme, und krawallt - siehe M8. Eine M ohne Möglichkeit des manuellen Aufzug - damit ist die "Ruhe" vergeben. Wie ein Sucher aussehen sollte - eine müßige Diskussion. Da kommt nix besseres mehr als bei der M 5. Ein 28 bis 90 Sucher (vom Brillenträger zu überblicken) würde mir bei einer M reichen. Mit jeweils angepaßter Genauigkeit und vollem Sucherfeld. Auch keine originelle Idee. Dazu ein leistungsfähiges flaches 28er - 26 Jahre nach der CLE, dann erst bei LEICA - nicht gerade beglückend, wenn man im Grunde dann wesentlich nur noch zurückblickt. 26 Jahre fotografiere ich nicht mehr engagiert - die Zeit läuft. Auch mein "großes" 28er habe ich an die 15 Jahre nur liegen gehabt - zu groß, ohne richtigen Sucherüberblick, Extra-Sucher oben drauf - doch für mich totaler Krampf. Objektiv auch gerade verkauft - Sucher liegt noch. Nahaufnahmen und längeres Tele - man soll ein Konzept nicht überlasten. Es gibt SLR - und keinen Glaubenskampf darum mehr. Was hätte sein können -variable Suchervergrößerungen z. B. Und nicht Aufsatzsucherkrampf. Doch wenn der M 3 /M 5 Sucher erst bei M 7 und MP (selbst noch nicht geprüft) in seiner Brillanz wieder erreicht wird - wo will man da noch auf Fortschritt hoffen? Das Kameragehäuse selbst ist eine "Ikone", und auf dem Stand von 1954 - alles nix Neues jetzt von mir genannt. Die Leicaflex hatte ein generell besseres Gehäusekonzept - andere Firmen auch. Entscheidend - denn davon ging die Diskussion aus - Cosina kann nicht Maßstab für einen "Technologieführer" sein. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted March 20, 2007 Share #32 Posted March 20, 2007 die luftdichten Käfertüren sind ein ebenso liebenswerter Anachronismus wie der Schwenkarm der Messzelle der M5 Es gab damals in beiden Fällen anderswo schon bessere Lösungen, gell? Der Beli war 1980 bei der CLE (siehe oben) schon besser - einschl. Blitzsteuerung Schwenkarm - das ist nicht woran ich hänge - für mich zählt die Wirkung. Die M 6 hatte ich mir seinerzeit ohne Überlegung gekauft - warum muß ich mir Gedanken machen, wenn ich eine Neue Leica kaufe? DM 3000 auf den Tisch geblättert - Thema durch! ??? Doch in der Praxis die Ernüchterung: Ich hätte 1985 gern eine Leica M mit der Möglichkeit eines Aufhellblitzes bei Blende 1,4 und 3200 Film gehabt. Wer die Plage im Labor kennt, und man froh ist, daß ein 1,4 Summilux 35 in der alten Form genommen wurde, weils die Kontraste reduziert, der ahnt, was ich meine. Worüber ich Jahrzehnte gefrustet war. Ich bin noch aus der Generation, wo ein Käfer "das erste Auto" war, auf dem man gelernt hat. Doch - einen Käfer würde ich nie mehr fahren. Warum auch? Dein Argument mit dem Käfer zeigt, auf welch nostalgischer Ebene gelegentlich diskutiert wird. Link to post Share on other sites More sharing options...
sonnar Posted March 20, 2007 Share #33 Posted March 20, 2007 Lieber Leicas Freund, die luftdichten Käfertüren sind ein ebenso liebenswerter Anachronismus wie der Schwenkarm der Messzelle der M5 Es gab damals in beiden Fällen anderswo schon bessere Lösungen, gell? ..auf die in den Strahlengang einer Messsuchercamera geschwenkte Messzelle hatten die Canoniker übrigens ein Patent 14 Jahre bevor Leica sie mit der M5 in Serie gebracht hat. Aber offenbar wollte man 1957 in diese Richtung nicht wirklich weiterentwickeln, sondern bereitete bereits den Schwenk in Richtung SLR vor (der Canon im ersten Ansatz ja misslang und sie, was heute kaum einer noch weiss, um 1972 herum beinah in die Pleite riss!) INNOVATION kann man als Kunde fordern oder NIEDRIGERE PREISE. Selten kann ein Hersteller (in ein und demselben Produkt) beides zugleich bieten; LEICA fehlte aber über zwei Jahrzehnte lang beides, zumindest auf dem Sektor Cameragehäuse! Für eine Minderheit ist Nikon's SP die ewige Messlatte, aber geschätzte 90% der Fotografene sehen wohl die LEICA als Gralshüter und Messlatte wie eine RF-Cameras auszusehen hat, und das wird wahrscheinlich auch so bleiben (auch wenn die Sparte vermutlich weiter an Bedeutung einbüsst). Umso ärgerlicher für Leica wenn dann ein kleiner "Billighersteller" wie Cosina vor ein paar Jahren plötzlich eine Camera baut die a) qualitativ gar nicht so übel ist, zu einem Bruchteil der Leica-Preise und auch noch c) gewisse technische features bietet wo Leica passen muss, wie 1/125s Synchronisation und 1/2000s schnellste Verschlusszeit. Da kann die Leica dann noch so leise auslösen, oder der Messucher noch so lang sein; es wird Kunden geben denen das andere wichtiger ist. Wenn aber dann der Voigtländer-Kunde irgendwann vielleicht doch eine "richtige" Leica kauft, dann kann Leica doch wieder happy sein oder? Die Zeiten wo man 5 Jahre eisern sparte auf eine Camera und in der Zwischenzeit nicht fotografierte (um nicht vom "wahren Glauben" abzufallen) kommen wohl kaum wieder, oder? Ansonsten könnte Leica ja auch noch die Preise senken, ein "Studentenmodell" anbieten (das dann einer Bessa R/R2 vermutlich teuflisch ähnlich sähe) oder Kleinkredite vermitteln ? Aber nein, in dieser Richtung haben sie nie was getan! Gruß Frank Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted March 20, 2007 Share #34 Posted March 20, 2007 Ja, ganz schön unsozial :-) Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest gugnie Posted March 20, 2007 Share #35 Posted March 20, 2007 Wenn die Opas schon mal gefragt sind: Bei den Preisvergleichen z.B. mit dem USA-Markt, muss man bedenken, dass Mitte der 50er Jahre, der US-Dollar ungefähr 4,-- DM kostete. Ich war damals ein kfm. Lehrling in der Industrie und bekam 65,- DM /Monat. So gegen 1957 z.B. verdiente ein Chemie-Arbeiter um die 300 bis 400 DM im Monat. Der schon mal zitierte VW Käfer mit 4.980 DM (Preis 1960, das waren 6 Brutto-Gehälter für mich) war auch mein erster Käfer (den ich beruflich brauchte), die sogenannte Export-Ausführung (hydraulische Bremsen und u.a. 2 Speichen-Kunststoffumanteltes Lenkrad). Die Standard-Ausführung mit unsynchronisierten 1. Gang hatte nur ein Stahl-3-Speichenlenkrad und Seilzug-Bremsen und kostete 3.750,- nach meiner Erinnerung. An "Leica" konnte ich damals nur denken.... fotografiert habe ich von 1955 an mit einer Voss-Diax-KB (Werk in Ulm?) mit festem Schneider-Objektiv 2,8/50, gebraucht gekauft bei Photo-Porst für 110,- DM weiß ich noch. Also die Verhältnisse sind heute doch schon sehr viel besser. Die Menschen/auch die Normalverdiener haben heute eindeutig mehr frei verfügbares Geld als jemals zuvor. Das ist nicht nur persönliches Empfinden... das läßt sich sicher auch an den entspr. Statistiken ablesen. Gruß Gerd Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted March 23, 2007 Share #36 Posted March 23, 2007 tät mich ja interessieren ob eine Leica M8 im Verhältnis zum damlaigen Durchschnittseinkommen zum heutige Durchschnittseinkommen günstiger oder teurer geworden ist (ich tippe mal auf günstiger). Hi, 1960 entsprach der M3 Preis so in etwa dem Brutteinkommen eines Facharbeiters mit Lohngruppe 8. Damals aber noch mit 48 Std. Woche und Samstagsarbeit. Die meißten hatten weniger. Heute kannst Du Dir es leicht selber ausrechnen. Es ist also so kein großer Unterschied. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted March 23, 2007 Share #37 Posted March 23, 2007 Ich hatte im alten Forum die genauen Zahlen und die Verhältnisse zwischen M-Preis und Durchschnittseinkommen ermittelt und gepostet. Dasselbe jetzt nochmals zu machen, habe ich ehrlich gesagt nicht nochmal Lust. Suchfunktion! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted March 23, 2007 Share #38 Posted March 23, 2007 Ich hatte im alten Forum die genauen Zahlen und die Verhältnisse zwischen M-Preis und Durchschnittseinkommen ermittelt und gepostet. Dasselbe jetzt nochmals zu machen, habe ich ehrlich gesagt nicht nochmal Lust. Suchfunktion! Das ist doch für die meisten, die in dieser Reihe nicht die Frage. Tatsache dürfte sein: früher hat man auf eine M mit 4 Objektiven als Schüler, Lehrling und Jungangestellter 3 Jahre gespart, bzw nach und nach gekauft.. Und heute entscheidet man, ob mans will oder nicht:D Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Juerg B. Posted March 24, 2007 Share #39 Posted March 24, 2007 Auf die Gefahr der Ketzerei behaupte ich aber, dass eine Leica in der Zeit deutlich weniger Technologiesprünge gemacht hat als ein Volkswagen. Nur durch die Massenproduktion war es möglich, die VWs so günstig zu machen Jeder wollte eine Karre, wenige Leute wollten ein Präzisions-Kamera. Leitz konnte die Rationalisierungs-Gewinne der Massenproduktion nicht mitnehmen. Ein aktueller Golf, den man im Manufaktur-Manier produzierte, wäre unendlich teuer. Hallo Leonard Die Technologiesprünge machten ja nicht nur die Endprodukte, sondern auch die Fertigungsverfahren, die verfügbaren Techniken für die Konstruktionsbüros, für den Bau und die Erprobung der Prototypen, sogar in der ganzen Administration etc. All diese Arbeitsabläufe werden rationeller und billiger für den Hersteller. Mein Lotus Elise wurde in Manufaktur-Manier produziert, er ist nicht teurer als besagter Golf. Aber seine technische Ausstattung ist so spartanisch und ohne all die automatisierten Fahr-, Brems-, Lenk- und Sicherheitshilfen, die einem Golfkäufer als unverzichtbar angedreht werden. Die Elise ist 750kg schwer und auf den Pässen bleiben die Töffs hinter Dir zurück. Wenn Du einmal eine Elise gefahren bist, und hinter den Rentnern in ihren Z4 und Boxster hinterherlatschtst, dann fragst Du Dich, wofür die ihr vieles Geld ausgeben. Ich bin nicht überzeugt, dass hohe Qualität, Beschränkung auf das wesentliche und Handarbeit an wichtigen Arbeitsgängen unausweichlich zu exorbitanten Preisen führen. Leica hat andere Fehler auch noch gemacht, ausser dass sie "Spinnern" "vollkommen anachronistische Produkte aus archaischer Produktion" andient. Grüsse von Jürg Link to post Share on other sites More sharing options...
wpo Posted March 24, 2007 Share #40 Posted March 24, 2007 Guten Morgen Freund der Leica, Ich weiß ja nicht, in welchen finanziellen Sphären Du Dich so aufhältst, aber ich mußte nicht nur 1973-75 für meine erste M4 (schwarz lackiert, bei PHOTO SCHEEL in Hmbg. 1974 1100,-DM) mit Leicameter und 35 & 90mm Summicron als "Schüler, Lehrling oder Jungangestellter" sehr (!) fleißig sparen. Daran hat sich bis heute als Familienvater und technischer Angestellter nicht viel geändert. Eher im Gegenteil, weil ich 1975 über die Verwendung des Geldes und daraus eventuell resultierende Einschränkungen auf anderen Gebieten weitgehend alleine entscheiden konnte. Ich blieb all die Jahre trotzdem dabei, eben weil ich - teilweise im Beruf - eine ganze Reihe von anderen Systemen in unterschiedlichen Formaten von KB - 13x18 und unterschiedlichsten Herstellern weidlich ausprobieren konnte. Ich blieb dabei, weil Leitz immer einen großen Wert auf Kontinuität legte, mir nie das Gefühl gab, daß die Gegenstände, für die ich so viel sauer erpartes Geld auf den Tresen legte, in kurzer Zeit veraltet und im neueren Produktpogramm nicht mehr zu verwenden waren. Ich meine nicht den pekuniären Werterhalt, den anscheinend manche zur Spekulation heranziehen, sondern die Tatsache, daß ich nie daß Gefühl haben musste, eine alte Gurke als Kamera zu benutzen. Die Objektive waren schon damals so gut, daß ich sie auch heute noch gerne benutze, was es mir ermöglicht, von Zeit zu Zeit das System zu erweitern, und dadurch nach und nach zu komplettieren als alle paar Jahre umstellen und aus finanziellen Gründen gerätetechnisch in meinen Möglichkeiten begrenzt zu sein. Ähnlich positiv empfinde ich übrigens die Modellpolitik von VOLVO & SAAB, deren 745/945 & 900/93 ich auch deswegen sehr gerne fahre bzw. gefahren habe. An den o.a. Käfer habe ich nur meinen schimpfenden Vater in Erinnerung, der als Außendienstler mit Schlips und Kragen über eine Heizung klagte, die im Winter kalt und im Sommer warm war. Ich wünsche Euch einen schönen Samstag Gruß Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.