Chorknabe Posted August 5, 2010 Share #1 Posted August 5, 2010 Advertisement (gone after registration) Hallo, ich fotografiere mit meiner M6 häufig in Kirchen oder Räumen mit bescheidenen Lichtverhältnissen. Häufig kräpele ich dann mit 1/8 + Blende 5,6 herum (bei Nutzung eines 15ers ist dass dann schon fast Offenblende). Die 1/8 Sekunde lässt sich gerade eben noch mit Tricks halten (Kamera gegen Fläche drücken; Gurt spannen), zumal die Verwacklung bei 35mm oder gar 15 mm Brennweite nicht sehr heftig ausfällt. Aber brilliant scharf ist anders. Wenn man mal die Möglichkeit des höher-empfindlichen Films oder Verwendung einer zusätzlichen Beleuchung (Blitz) beiseite lässt, bleibt nur der Griff zum Stativ. Aufgrund ihrer Kompaktheit scheinen mir Einbeinstative recht praktisch. Die Frage ist nur, wie hilfreich sie bei besagten Situationen sind. Kurz und gut: gibt es eine Faustregel, welche Belichtungszeiten sich (in Abhängigkeit von der Brennweite) unter Verwendung eines Einbeinstativs noch verwacklungsarm halten lassen? Grüße, der Thomas. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted August 5, 2010 Posted August 5, 2010 Hi Chorknabe, Take a look here Welche Belichtunsgzeiten möglich mit Einbeinstativ?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Chrizzlie Posted August 5, 2010 Share #2 Posted August 5, 2010 Ich würde sagen etwa eine, max. 2 Blenden mehr (bzw. Zeiten länger) als man sich frei Hand zutrauen würde... Man zappelt halt nicht mehr ganz so arg dreidimensional. Die eigentliche Aufgabe von Monopods ist aber lange und vor allem schwere Optiken zu stützen und ein wenig (!) zu stabilisieren wenn man kein Dreibein rumschleppen will oder kann (z.B. Sportaufnahmen). Eine wirkliche Verbesserung - und damit die brilliante Schärfe - kommt nur mit einem (möglichst schweren und gut gedämpften) Dreibein. /C Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted August 5, 2010 Share #3 Posted August 5, 2010 Eine wirkliche Verbesserung - und damit die brilliante Schärfe - kommt nur mit einem (möglichst schweren und gut gedämpften) Dreibein. Diese brillante Schärfe erreiche ich auch (übrigens IMMER!) mit einem Einbeinstativ! Für leichtes Equipment mit dem Monostat RS-16 PRO ART + Linhof 01, für schweres Equipment mit Gitzo GM5541 mit Monststfuß + RRS BH-40... Wie? Durch Anlehnen! Dann kann man die Belichtungszeit (und ein Dreibein) vergessen... Sogar nachts und bei HDR... Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrizzlie Posted August 5, 2010 Share #4 Posted August 5, 2010 ... IMMER! ... Zweifellos. ... Durch Anlehnen! ... Wenn's denn etwas zum Anlehnen gibt. Aber zur Not tut's auch ein Ausrufungszeichen /C Link to post Share on other sites More sharing options...
Chorknabe Posted August 5, 2010 Author Share #5 Posted August 5, 2010 Ich würde sagen etwa eine, max. 2 Blenden mehr (bzw. Zeiten länger) als man sich frei Hand zutrauen würde... Man zappelt halt nicht mehr ganz so arg dreidimensional. Ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass mit einem Einbeinstativ ein 1/4 bzw. 1/2 Sekunde OHNE Anlehnen des Stativs) ferwacklungsarm zu realisieren wäre?! Eine wirkliche Verbesserung - und damit die brilliante Schärfe - kommt nur mit einem (möglichst schweren und gut gedämpften) Dreibein. Schon lar, aber das hat man eben nie mal eben so dabei. Aber beim "eben so" entstehen ein Großteil meiner Fotos, quasi am Rande andere beruflicher oder freizeitlichen Aktivitäten. Deswegen die Überlegung bezüglich des Einbeins. Grüße, der Thomas. Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted August 5, 2010 Share #6 Posted August 5, 2010 Wenn's denn etwas zum Anlehnen gibt. Es gibt IMMER etwas zum Anlehnen! Und wenn's mein(e) Partner(in) ist... Link to post Share on other sites More sharing options...
Chorknabe Posted August 5, 2010 Author Share #7 Posted August 5, 2010 Advertisement (gone after registration) Es gibt IMMER etwas zum Anlehnen! Und wenn's mein(e) Partner(in) ist... Naja, für viele Fällte trifft das sicher zu. Noch ne Frage: nutzt Du dann auch gleich einen Drahtauslöser oder löst Du normal aus (mit der Gefahr zu Verwackeln)? Grüße, der Thomas. Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted August 5, 2010 Share #8 Posted August 5, 2010 Hi, es ist nicht nur die Frage nach den Stativ............. Es ist auch die Frage welcher User dahinter steht................ Was der eine mit dem Einbein macht, bekommt der andere mit dem schwersten Dreibein und Drahtauslösen nicht gebacken. Das ist wie bei den Sportschützen auch, wo der eine nur 10er schießt trifft der andere wenn es drauf ankommt, die Scheibe nicht. Daher ist es letztlich nicht so wichtig welches Stativ, sondern der Umgang damit. Was aber auch nicht heißt, dass jedes Billigprodukt zu gebrauchen ist. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted August 5, 2010 Share #9 Posted August 5, 2010 Ein Einbein ist besser als kein Stativ dabei, man sollte allerdings bei Zeiten länger als 1/8 sec keine Wunder erwarten Link to post Share on other sites More sharing options...
FrancoC Posted August 5, 2010 Share #10 Posted August 5, 2010 Hallo Auch ich habe nur noch mein Monostat als Stativ. Das Dreibein habe ich kaum mitgenommen. Ein EInbein kann auch gut für langzeitbelichtungen benutzt werden. Das Monostat steht angelehnt wie in den Boden geschlagen. Einen Post von mir mit Beispielen findet ihr hier .... http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-kundenforum/28010-stativ-einbein-6.html Das einzige was ich in Betracht ziehe ist mir mal ein Makrostativ mit Einstellschlitten zu kaufen. Aber erst mal soll Leica mir eine Ersatz für meine R bieten ... Es gibt nun wirklich immer was zum verbessern der Bedingung vor Ort. Ein Notbehelf ohne nennenswertes Gewicht ist eine Drahtschlaufe die man z.B. am Fuß einhängt und in eine Schraube im Stativgewinde. Das zieht man dann leicht stramm. Mir ist bewusst das dies Murks ist und ein Stativ nicht ersetzt, aber es reduziert die Bewegung in vertikaler Richtung etwas und kostet an Material keine 5 Euro. Mein Drahtstativ habe ich vor einiger Zeit verloren, aber wenn ich es recht bedenke baue ich mir die Tage ein neues Gruß, Thorsten Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted August 6, 2010 Share #11 Posted August 6, 2010 Ein Einbein ist besser als kein Stativ dabei, man sollte allerdings bei Zeiten länger als 1/8 sec keine Wunder erwarten Meine Fotos mit dem Einbein für HDR und in der Dämmerung benötigten deutlich längere Belichtungszeiten als 1/8 s... Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrizzlie Posted August 6, 2010 Share #12 Posted August 6, 2010 Ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass mit einem Einbeinstativ ein 1/4 bzw. 1/2 Sekunde OHNE Anlehnen des Stativs) ferwacklungsarm zu realisieren wäre?! ... Die Frage im OP war "gibt es eine Faustregel?" - meine Faustregel lautet, wie ich schrieb: 1 bis max. 2 Blenden / Zeiten mehr als aus der Hand - d.h. ohne Einbein unter sonst gleichen Bedingungen - was ich nicht schrieb sondern als einleuchtend voraussetzte. Wer 1/8s mit Anlehnen verzittert wird mit einem Einbein keine 1/2s "brilliant scharf" halten können sondern eher seine 1/8s etwas verbessern. /C Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrizzlie Posted August 6, 2010 Share #13 Posted August 6, 2010 ...Das ist wie bei den Sportschützen auch, wo der eine nur 10er schießt trifft der andere wenn es drauf ankommt, die Scheibe nicht. ... Und an der "Südbadischen Weinstraße" gibt es gutes Zielwasser :D Darauf ein Viertele Gutedel... hilft IMMER! /C Link to post Share on other sites More sharing options...
Chorknabe Posted August 6, 2010 Author Share #14 Posted August 6, 2010 Wer 1/8s mit Anlehnen verzittert wird mit einem Einbein keine 1/2s "brilliant scharf" halten können sondern eher seine 1/8s etwas verbessern. Meine Erfahrungen bisher sind, dass ich 1/8 mit Anlehnen nicht reproduzierbar verwacklungsarm halten kann. Beim 15er fällt eine Verwackelung aber unauffälliger aus als bei einem 35er (logisch). Danke nochmal für die Infos, werde mich mal näher mit Einbeinstativen befassen. Grüße, der Thomas. Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted August 6, 2010 Share #15 Posted August 6, 2010 Und an der "Südbadischen Weinstraße" gibt es gutes Zielwasser Darauf ein Viertele Gutedel... hilft IMMER! /C Hi, dass, mit den Zielwasser ist so eine Sache......... Bei dem einen hilft´s bei den anderen nicht. Im Grunde wie beim fotografieren............... Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted August 6, 2010 Share #16 Posted August 6, 2010 Meine Erfahrungen bisher sind, dass ich 1/8 mit Anlehnen nicht reproduzierbar verwacklungsarm halten kann. Wie denn das? Entweder halten oder anlehnen, aber doch nicht beides gleichzeitig... Bei Spiegelvorauslösung bzw. einer EVIL mit elektronischem Fernauslöser sind weder 1/8 s noch längere Zeiten bei "richtigem" Anlehnen doch kein ernstes Problem, oder??? Link to post Share on other sites More sharing options...
Chorknabe Posted August 6, 2010 Author Share #17 Posted August 6, 2010 Wie denn das? Entweder halten oder anlehnen, aber doch nicht beides gleichzeitig... Anlehnen ist für mich eben dies: der Fotograf lehnt sich irgendwo an. Hat den Vorteil, dass selbiger noch durch den Sucher sehen kann. Beim Auflegen oder Anlegen der Kamera an eine feste Fläche ist das häuig nicht möglich. Bei Spiegelvorauslösung bzw. einer EVIL mit elektronischem Fernauslöser sind weder 1/8 s noch längere Zeiten bei "richtigem" Anlehnen doch kein ernstes Problem, oder??? Spiegel...EVIL .. bei der M6?! Hier wäre ein Selbstauslöser hilfreich, der würde zumindest das Verwackeln durch das Drücken des Auslösers beseitigen. Aber leider leider hat die M6 ja keinen.. Dann also Drahtauslöser. Grüße, der Thomas. Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted August 6, 2010 Share #18 Posted August 6, 2010 Anlehnen ist für mich eben dies: der Fotograf lehnt sich irgendwo an.. So wie ich die Beiträge oben verstanden habe und wie ich es selbst auch mache: ich lehne das Stativ mit der Kamera an einen Gegenstand an, vielleicht einen Gartenzaun, eine Säule, eine Mauer oder sonst irgend etwas, das sich nicht bewegt. Ich achte dabei darauf, dass sich Kamera und Stativ nicht drehen oder bewegen. Dann löse ich sehr behutsam aus - mit Drahtauslöser (elektrisch oder mechanisch), mit Zeitauslöser oder wenn's sein muss auch von Hand. Link to post Share on other sites More sharing options...
UliWer Posted August 6, 2010 Share #19 Posted August 6, 2010 Mal ein versuch mit 2/90mm an der M8 und Einbein mit Monostatfuß, beide Male ohne Drahtauslöser, stark gecropped. 1/8sec; Stativ nicht angelehnt: Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 1/2sec; Stativ angelehnt: Beim Anlehnen kommt es auch darauf an, wo der Anlehnungspunkt ist: je höher desto stabiler. Hier war er etwa auf halber Länge von ca. 1,60 m, also eher zu tief. Ob nun angelehnt oder nicht, finde ich, dass das präzise Fokussieren auf dem Einbein schwerer fällt, weil die Einblickposition ungünstig werden kann - was man hier sieht. Bei vollem Auszug auf Augenhöhe geht ein Großteil der stabilisierenden Wirkung wieder verloren. Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 1/2sec; Stativ angelehnt: Beim Anlehnen kommt es auch darauf an, wo der Anlehnungspunkt ist: je höher desto stabiler. Hier war er etwa auf halber Länge von ca. 1,60 m, also eher zu tief. Ob nun angelehnt oder nicht, finde ich, dass das präzise Fokussieren auf dem Einbein schwerer fällt, weil die Einblickposition ungünstig werden kann - was man hier sieht. Bei vollem Auszug auf Augenhöhe geht ein Großteil der stabilisierenden Wirkung wieder verloren. ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/127793-welche-belichtunsgzeiten-m%C3%B6glich-mit-einbeinstativ/?do=findComment&comment=1398719'>More sharing options...
winsoft Posted August 6, 2010 Share #20 Posted August 6, 2010 Ob nun angelehnt oder nicht, finde ich, dass das präzise Fokussieren auf dem Einbein schwerer fällt, weil die Einblickposition ungünstig werden kann - was man hier sieht. Bei vollem Auszug auf Augenhöhe geht ein Großteil der stabilisierenden Wirkung wieder verloren. Wie immer kommt es auf die jeweilige Situation an, ob man ganz tief - mit eingeschobenem Einbein - in der Nähe des Kugelkopfes anlehnen kann oder voll ausgezogen. Entscheidend ist letzlich, dass das Equipment zur Ruhe kommt und dann ohne Berührung erschütterungsfrei (Spiegelvorauslösung oder EVIL) ausgelöst werden kann. Da hat mir schon ein Bordstein oder eine Kirchen-Kniebank ausgereicht... Zum Fokussieren hat sich bei mir seit Jahren ein Winkelsucher bewährt. Mit ihm kann man auch noch bei Wandanlehnung sicher fokussieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
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