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Apo-Summicron-M 75 Asph an M9 unbrauchbar?


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Ich bitte dich! Man kauft sich doch keine Leica M (schon gar keine M9), die mit zwei, drei Wechselobjektiven leicht fünf- bis zehntausend Euro kostet, weil sie so schön klein und leicht ist! Man kauft sie, weil sie gut ist. Die Handlichkeit ist natürlich auch ein wichtiges, aber doch nachrangiges Kriterium. Wenn dir klein und leicht wichtiger ist als Bildqualität, dann kauf dir doch lieber 'ne Kompaktknipse.

 

Ich weiss nie so richtig, wer "man" ist, aber für mich ist die Handlichkeit vorrangig!

M.E. besteht kein Zielkonflikt gleichzeitig bestmögliche Bildqualität haben zu wollen ;)

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Doch! Genau das war für mich das einzige Kriterium, 2007 – nach 23 Jahren R-Fotografie – ins M-System einzusteigen. Klein, handlich und im Vergleich zum R-System angenehm leicht. Dass das M-System auch noch gut ist, hab ich erst bemerkt, als ich es bereits hatte.

Du hattest 23 Jahre Zeit, dich von den Qualitäten der Leica-R-Objektive zu überzeugen, und warst dann total überrascht, daß die M-Objektive ähnlich gut sind? Ach komm – das glaubt dir doch kein Mensch ... :):rolleyes:

 

 

Ich weiß nie so richtig, wer "man" ist, aber für mich ist die Handlichkeit vorrangig! Meines Erachtens besteht kein Zielkonflikt, gleichzeitig bestmögliche Bildqualität haben zu wollen.

Mach dir – und uns – doch nichts vor. Natürlich besteht da kein Konflikt ... hat ja auch niemand behauptet. Aber den Wahnsinnspreis einer Leica-M-Ausrüstung hast du nicht wegen der Handlichkeit akzeptiert.

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Es wäre nun schon interessant herauszufinden bei welchen (wohl älteren) Objectiven, inclusive Telyts, dieser Effect zu welchem Grade auftritt.

Ich glaube das Telyt-V 280/4.8 is ein Kandidat dafür.

 

...

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob man eine Gradmessung für unterschiedliche Objektive vornehmen kann; es gibt anscheinend unterschiedliche Ausprägungen der Verschleierungen, aber ihnen ist wohl gemeinsam, dass sie - von Glücksfällen abgesehen - die Bilder unbrauchbar machen.

 

Nach allem was ich aus den besonderen Situationen feststellen kann, in denen die massiven Verschleierungen auftraten, haben sie eines gemeinsam: heftige Überbelichtung. Ein dunkles Bildmotiv (z.B. der Pferdekopf oder die im Schatten liegende untere Bildhälfte in deinen Beispielen mit dem 280mm) wird gemessen. Die Mittenbetonung der Belichtungsmessung der M registriert jedoch nicht (oder nur unzureichend) das wesentlich hellere Licht der Umgebung. Die mit der Überbelichtung eintretende Lichtfülle wird irgendwo stark reflektiert. Als ersten Verdächtigen für diese Reflektionen sehe ich bis auf Weiteres den Sensor an.

 

Da vom dunklen Motiv aber nur wenig Licht kommt, reicht das nicht aus, um die Reflektionen unwirksam zu machen. Mir ist bei meinen Versuchen vor schwarzer Fläche zuerst aufgefallen, dass der Entfernungsmesser unbrauchbar war. Ich habe kein Messfeld mehr gesehen, sondern nur noch Spiegelungen, was mir sonst noch nie mit dem Entfernungsmesser der M8 oder m9 aufgefallen ist. Auch hier meine Laientheorie, dass das unzureichende Licht vom angemessenen Objekt nicht ausgereicht hat, um die sonstigen Streulichter zu "überlagern".

 

Diese Reflektionen (vom Sensor?) werden anscheinend aber wiederum zum Sensor zurückgespiegelt. Hierbei spielt wohl eine Rolle, dass die Objektive nicht gegen von hinten kommendes Licht ausgelegt sind, weil das ihrer Funktion nicht entspricht. Je nach Bauweise kommt es dabei anscheinend zu unterschiedlichen Effekten: beim 75mm Summicron tritt bei kurzem Abstand vor schwarzen Flächen, sehr hellem Umgebungslicht und kleinen Blenden die Verschleierung nur punktförmig in der Mitte auf. Auf meinen Versuchsbildern ist der große Punkt nicht hell milchig, sondern schillert rot-grün. Meine Vermutung ist, dass es eine Reflektion von einer Linse vor der Blende ist, während die geschlossene Blende die Reflektionen von den Linsenrändern "vignettiert".

 

Beim alten 2,8/90 Elmarit tritt die Verschleierung bei kurzem Abstand vor schwarzer Fläche und heller Umgebung dagegen farblos auf - und zwar um so stärker, je mehr die Blende geschlossen ist, bei kleinster Blende auf der gesamten Bildfläche, die dann (bei schwarzem Motiv!) grell weiß wird. Hier habe ich insbesondere die Rückseiten der Blendenlamellen in Verdacht, wahrscheinlich neben anderen Effekten. Eine unzureichende Abschirmung durch die Sonnenblende möchte ich hier eher ausschließen, denn die ist schmal und vor allem lang und dürfte bei kurzer Entfernung vor dem Motiv seitliches Streulicht sehr wirksam abschirmen.

 

Wenn man also schon vor sehr dunklen Flächen mit hellem Umgebungslicht fotografiert, sollte man 1. deutlich kürzer belichten, als der Belichtungsmesser im dunklen Zentrum des Motivs anzeigt und 2. die Blende möglichst weit öffnen.

 

Bei der Bauweise von Objektiven wäre nach Wegen zu suchen, wie rückwärtige Reflektionen neutralisiert werden können, z.B. durch reflektionsfreie Blendenlamellen und Anpassungen der Vergütung "an Angriffe aus dem Hinterhalt".

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Mach dir – und uns – doch nichts vor. Natürlich besteht da kein Konflikt ... hat ja auch niemand behauptet. Aber den Wahnsinnspreis einer Leica-M-Ausrüstung hast du nicht wegen der Handlichkeit akzeptiert.

 

Auch das behauptet ja ebenso keiner :)

Den Preis akzeptiere ich wegen der Summe ihrer Eigenschaften

Und eine davon (für mich mit-maßgebliche) ist eben die Größe

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Es wäre nun schon interessant herauszufinden bei welchen (wohl älteren) Objectiven, inclusive Telyts, dieser Effect zu welchem Grade auftritt.

Ich glaube das Telyt-V 280/4.8 is ein Kandidat dafür.

 

Vielen Dank für die harte Arbeit und ausführliche Diskussion hier.

Ich habe viel gelernt.

 

MfG, Karl-Heinz.

 

Ich konnte am Telyt-V 280 diesen Effekt noch nicht feststellen. Wie sieht denn der Versuchsaufbau dazu aus ?

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..... Aber den Wahnsinnspreis einer Leica-M-Ausrüstung hast du nicht wegen der Handlichkeit akzeptiert.

 

 

Der Wahnsinnspreis verschwindet fast, wenn man diesen mit den Kosten für ein Mittelklasse Auto vergleicht. Und das macht garkeine Bilder. Von den Betriebskosten des Autos will ich erst garnicht anfangen.

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Mach dir – und uns – doch nichts vor. Natürlich besteht da kein Konflikt ... hat ja auch niemand behauptet. Aber den Wahnsinnspreis einer Leica-M-Ausrüstung hast du nicht wegen der Handlichkeit akzeptiert.

 

Doch, das und die Verzeichnungsfreiheit der Objektive gegenüber den Canon-Linsen haben mich vor gut 10 Jahren veranlasst, zu Leica zu wechseln.

 

Elmar

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Ich bitte dich! Man kauft sich doch keine Leica M (schon gar keine M9), die mit zwei, drei Wechselobjektiven leicht fünf- bis zehntausend Euro kostet, weil sie so schön klein und leicht ist!

 

Doch, (auch) aus diesem Grund habe ich sie gekauft.

 

Ich komme von einer Nikon D300s und wollte eine kompakte Vollformatkamera.

Eine D3 wäre für mich deutlich günstiger gewesen. Gläser und Blitz waren vorhanden.

 

Natürlich wäre ich nicht bei Leica gelandet, wenn die Firma für schlechte Fotoapparate bekannt wäre.

 

 

Und ich geb's zu, etwas vom Mythos wollte ich auch.

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Du hattest 23 Jahre Zeit, dich von den Qualitäten der Leica-R-Objektive zu überzeugen, und warst dann total überrascht, daß die M-Objektive ähnlich gut sind? Ach komm – das glaubt dir doch kein Mensch ... :):rolleyes:

 

...

 

 

Woraus schließt Du denn, dass ich total überrascht gewesen sein soll? :rolleyes:

 

Vielmehr hatte ich der Leica-Qualität vertraut und eine M7 mit dem Macro-Elmar 90mm geordert, ohne sie vorher ausprobiert oder mich mit MTF-Kurven befasst zu haben. Der einzige Grund, ins M-System einzusteigen, waren meine massiven Schulterprobleme, verursacht durch die schwere Fototasche.

 

Gertrud

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Wenn jemand sein an der M9 unbrauchbares Objektiv umweltfreundlich entsorgen möchte,bitte pn an mich.


Im Gebrauchtmarkt wird gerade ein 2/75 für 2.400 Euro angeboten. In der Liste von Leica aus 2010 steht es mit 2.595,00. Die Schrottpreise ziehen offensichtlich an.

str.

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ich habe mir nun doch noch mal die Mühe einiger Testbilder gemacht.

Wieder Licht diffus im Rücken vor weißer Rahfaser

 

Alle Testbilder mit Blende 11, Einstellung Nahgrenze, somit natürlich unscharf.

 

  • 1. Versuch
    Ich hatte die Idee, die silberne Fokusschnecke abzudecken, was ich mit einem Streifen dunkel braunen matten Kartons gemacht habe, den ich in das Objektiv eingesetzt habe. Die Oberfläche ist nicht ganz matt.
    Der Effekt: die Überstrahlungen waren noch schlimmer - also die Schnecke ist es nun wohl doch nicht. (keine Beispielbilder)
  • 2. Versuch zur Kontrolle mit dem LEICA NOCTILUX-M 1:0,95/50 mm ASPH.
    1. Bildanhang: für mich keine Überstrahlung erkennbar (erst recht nicht bei größeren Blenden)
  • 3. Versuch mit dem Leica Macro-Elmar-M 90mm f/4 (ohne Adapter)
    2. Bildanhang: für mich wieder keine Überstrahlung erkennbar, bei größeren Blenden ebenso wenig.
  • 4. Versuch noch einmal mit dem Leica Apo-Summicron-M 1:2/75 mm ASPH.
    dieses Mal mit einem Rohr aus Pappe als "Sonnenblende"
    • 3. Bildanhang: nur eingebaute Sobl. - wieder wie gehabt die Überstrahlungen (in der Mitte des Bildes, nicht der dunklen Fläche!)
    • 4. Bildanhang: Pappblende ca. 11 cm vorgezogen - weniger Überstrahlungen
    • 5. Bildanhang: Pappblende ca. 14 cm vorgezogen - sehr wenig Überstrahlungen, leichte Vignettierungen von der Pappe

     

dierk

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noch einmal zu dem Aufbau für die Blumenfotos.

Ein dunkles Blatt, oft hatte ich nur A4 oder A3 genommen, an das Fenster kleben und die Pflanze davor aufbauen, so dass auf dem Bild nur der dunkle Hintergrund zu sehen ist.

 

Die Idee stammt aus einer Nikon News von vor Jahrzehnten. Ich habe sie bisher oft genutzt, um die Umrisse und feinen Haare der Pflanzen im Gegenlicht zu unterstreichen. Es gab früher mit Analog und bisher mit Digital nie Probleme, nicht einmal mit der ersten kleinen Nikon Coolpix. Für mich ist dieser Aufbau also kein Sonderfall. Bei solchen Motiven blendet man/ich natürlich bis zur Beugung ab, also offenere Blende ist keine Option.

 

Dazu kommt, dass bei Portraits mit dem 75er Summicron auch mal ein heller Hintergrund vorherrschen kann, und dann ist der Kontrast auch stark in Mitleidenschaft gezogen.

 

Fazit für mich, ich weiß noch nicht, was ich machen werde. Bin immer noch gespannt auf eine Antwort von Leica.

 

Das Summicron sollte mir 2 Blenden mehr Reserve bzw. Bokeh geben gegenüber dem Macro Elmar geben.

Jetzt werden ich sicher erst mal das Macro wieder nehmen.

dierk

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Ich habe mir nun doch noch mal die Mühe einiger Testbilder gemacht. [...]

  • 4. Versuch: noch einmal mit dem Leica Apo-Summicron-M 1:2/75 mm Asph,
    dieses Mal mit einem Rohr aus Pappe als "Sonnenblende"
    • 3. Bildanhang: nur eingebaute Sobl. – wieder wie gehabt die Überstrahlungen (in der Mitte des Bildes, nicht der dunklen Fläche!)
    • 4. Bildanhang: Pappblende ca. 11 cm vorgezogen – weniger Überstrahlungen
    • 5. Bildanhang: Pappblende ca. 14 cm vorgezogen – sehr wenig Überstrahlungen, leichte Vignettierungen von der Pappe

     

Das ist ja interessant! Mit einer so durchschlagenden Wirkung einer verlängerten Sonnenblende hätte ich nicht gerechnet. Gut, daß wir verglichen haben ;):D

 

Dieses Ergebnis deutet darauf hin, daß das Problem nicht oder nur teilweise durch eine Doppelspiegelung der Austrittspupille verursacht wird. Bislang war ich von dieser Theorie überzeugt; nun bin ich da nicht mehr so sicher. Du könntest möglicherweise doch recht haben mit deiner Hypothese, daß der im Nahbereich freiliegende blanke Schneckengang eine Rolle spiele. Es würde auch erklären, warum der zentrale Fleck so diffus ist (was für eine Austrittspupillenspiegelung eher ungewöhnlich ist). Ich fürchte, die Physik von Streulicht, Reflexen, Schleiern und Spiegelungen im Inneren von Fotoobjektiven ist noch komplexer als du und ich es uns zusammen vorstellen können. Vielleicht ist es von allem etwas ...

 

Auf jeden Fall ist dies ein weiterer Hinweis darauf, wie wichtig unter gewissen (und gar nicht einmal soo extremen) Licht- bzw. Beleuchtungsverhältnissen eine optimal angepaßte Gegenlichtblende ist.

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ich habe mir nun doch noch mal die Mühe einiger Testbilder gemacht.

Wieder Licht diffus im Rücken vor weißer Rahfaser

 

Alle Testbilder mit Blende 11, Einstellung Nahgrenze, somit natürlich unscharf.

 

  • 1. Versuch
    Ich hatte die Idee, die silberne Fokusschnecke abzudecken, was ich mit einem Streifen dunkel braunen matten Kartons gemacht habe, den ich in das Objektiv eingesetzt habe. Die Oberfläche ist nicht ganz matt.
    Der Effekt: die Überstrahlungen waren noch schlimmer - also die Schnecke ist es nun wohl doch nicht. (keine Beispielbilder)
  • 2. Versuch zur Kontrolle mit dem LEICA NOCTILUX-M 1:0,95/50 mm ASPH.
    1. Bildanhang: für mich keine Überstrahlung erkennbar (erst recht nicht bei größeren Blenden)
  • 3. Versuch mit dem Leica Macro-Elmar-M 90mm f/4 (ohne Adapter)
    2. Bildanhang: für mich wieder keine Überstrahlung erkennbar, bei größeren Blenden ebenso wenig.
  • 4. Versuch noch einmal mit dem Leica Apo-Summicron-M 1:2/75 mm ASPH.
    dieses Mal mit einem Rohr aus Pappe als "Sonnenblende"
    • 3. Bildanhang: nur eingebaute Sobl. - wieder wie gehabt die Überstrahlungen (in der Mitte des Bildes, nicht der dunklen Fläche!)
    • 4. Bildanhang: Pappblende ca. 11 cm vorgezogen - weniger Überstrahlungen
    • 5. Bildanhang: Pappblende ca. 14 cm vorgezogen - sehr wenig Überstrahlungen, leichte Vignettierungen von der Pappe

     

dierk

 

Danke für den reproduzierbaren Versuch ! Jetzt sollten alle Fragen geklärt sein. Also man muss die Fronlinse vor schrägem Lichteinfall schützen.

 

Karl-Albert

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heute eine Antwort von Leica:

Wir bedauern außerordentlich, dass eines unserer Produkte Anlass zu Beanstandungen gibt.

In der Tat muss bestätigt werden, dass Ihr Apo-Summicron-M 1:2/75 mm ASPH eine unübliches Verhalten zeigt. Selbstverständlich werden wir dieses gerne kurzfristig beheben.

ich werde berichten.

 

dierk

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