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Fokussierung mit Messsucher


xalex

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Ich hab die M8.2 ja noch nicht so lange und finde die Kamera auch wirklich richtig gut. Sie ist wirklich einfach zu bedienen, hat keinen Schnick Schnack, ist schön klein, die hochwertigen Leica Objektive können verwendet werden, ... Es gibt sicher noch viele weitere positive Eigenschaften, siehe auch die interessante Ausführung zur M9: LEICA M9

Aber in Sachen Geschwindigkeit der Fokussierung insbesondere bei beweglichen Objekten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier jemand so schnell und präzise ist wie mit einem Autofokus. Das würde ich gern mal sehen :-)

 

Schöne Grüße

Alex

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hallo,

die Beiträge zur Fokussierung mit der M8/.2 habe ich mit Interesse verfolgt und wundere mich ein klein wenig. Ich habe bis vor ca. 20 Jahren mit einer Spiegelreflex (M42) fotografiert (einziger Komfort: ein Nachführbelichtungsmesser). Die Fokussierung erfolgte am jeweiligen Objektiv (Normal, Tele/Macro, WW). Ich hatte mir dann eine Knippse gekauft (mit AF). Ich weiß, daß die manuelle F etwas mühsam ist (Voreinstellung, rechts drehen, links drehen etc.) Aus welchem Grund ist die Fokussierung mit dem Messsucher so kompliziert und soll gar über einen Zeitraum von mehreren Wochen und Monaten trainiert werden? Welche Einstellungen sollen in Solms korrigiert werden? Das schreckt mich von einem angedachten Erwerb ab. Wer klärt mich auf?

H

 

 

...Wenn hier mehr darüber zu erfahren ist, bzw. wenn ich in Kürze, wie ich hoffe, anderswo mehr darüber in Erfahrung bringe, werde ich das weitergeben!...

 

Kalle

 

Hallo Hartmut und andere!

 

>>> "Welche Einstellungen sollen in Solms korrigiert werden? Das schreckt mich von einem angedachten Erwerb ab. Wer klärt mich auf? - Hartmut46, siehe oben<<<

 

Ich habe inzwischen mehr darüber erfahren - aber so richtig was Neues, ist das nicht:

 

Es geht schlicht um Toleranzen!

 

Ältere Objektive sind nicht "auf digitale Verwendung abgestimmt" (auch nicht die von Leica)!

 

Wieso auch: Bei Film fällt das nicht auf, der schluckt (auch größere) Toleranzen. Ist halt "großzügiger"!

 

Wie alles Menschenmachwerk, so sind auch Kameras mit mehr oder weniger größeren Toleranzen (Abweichungen) behaftet.

 

Digitalkameras (mit Wechseloptik) natürlich eher weniger. Man wusste ja von vorne herein um die "Intoleranz" des Chip!

Deshalb heißen solche Objektive auch - bei Olympus z.B. "Digital" oder wo anders: "digital optimiert". Sie sind halt von vorn herein für digitale Erfordernisse ausgerichtet, d.h., man legte (zwangsläufig) sein Augenmerk auf geringst mögliche Toleranzen!

 

Trotzdem sind Abweichungen unvermeidbar - und wenn sie sogar gegenläufig ausfallen, die von der Kamera in die eine, die vom Objektiv in die andere Richtung,

dann "Oh weh"!

 

Ja, dann kommt es halt zu Fehlern in der Scharfeinstellung!

 

Bei einer 200 % Ansicht, das ist beim normalen Digi-DSLR-User die übliche, also die Betrachtungsgröße, ohne die er nicht leben kann (muss er ja zwangsläufig Pixel peepen, was denn auch sonst! Motiv: egal, Kamera: Hauptsache, sie rauscht nicht soo tierisch!

Abhilfe würde nur leichtes Abblenden bewirken, aber, wer will das denn müssen müssen?

Und da darf natürlich eine sündhaft teure Leica nicht aus der Reihe tanzen, eben weil sie so teuer ist!

 

Doch da sind nun auch Objektive, die entstanden sind, als Leica noch seinem analogen Traum die Stange hielt. Allein, gegen den Rest der Welt!

Und vom Oppa oder vom Ibée das alte Summaron. Ist zwar schon über fuffzisch, aber was ist das denn. Und es sieht doch noch ganz gut aus für sein Alter, wurde auch immer gepflegt, bei dem Preis doch völlig klar, oder?

Kalle

 

PS: Was wird nun bei dieser Abstimmung der Objektive und der M8/9 gemacht?

 

Eigentlich ganz klar: Man sorgt bei der Kamera und den Objektiven in erster Linie dafür, dass sie (!) zueinander passen. Man stellt einen Toleranzausgleich her!

 

Daher müssen Kamera und Objektive beim CS antanzen. Beide!

 

Vorhandene Toleranzen werden "auf Teufel komm raus" abgebaut. Die Kamera wird neu überprüft - es könnte sich ja inzwischen auch was verstellt haben!

 

Liegt der Fokus beim Objektiv etwas weit vorne (eine näher an der Kamera liegende Bildebene, dies wird 'Frontfokus' bei Autofokusobjektiven genannt), so versucht man den Auflageabstand entsprechend zu vergrößern.

Liegt er dagegen zu weit hinten (Backfokus), so muss unter Umständen sogar die Steuerkurve des Objektivs zurückgenommen werden.

 

Das sind alles recht aufwändige Prozeduren, die die Firma Leica (zumindestens bei neu gekauften Kameras) kostenlos ausführt.

 

Ja, auch das verursacht den hohen Eingangspreis einer Leicakamera (und leider führt es auch zu Höchstpreisen bei den Zubehörteilen)!

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Hallo Forum,

 

nach knapp einem Jahr Suche, habe ich nun zugeschlagen: eine schöne M8.2, ein Summilux 1:1,4 35mm und ein Summicron 1:2 90 - die Sucherlupe ist bestellt.

Nach einer Woche Ausprobieren habe ich folgende Fragen und würde mich freuen, wenn ich hier von den alten Hasen Antworten bekommen könnte:

 

1. Das Summilux hat keine 6Bit Kodierung. Ich hab noch nicht ganz verstanden, was die Kodierung bringt. Da aber der Fokussierungsring ein wenig schwergängig geht spiele ich mit dem Gedanken, das Objektiv bei Leica justieren und kodieren zu lassen - dauert mindestens 4 Wochen.

 

2. Ich finde es nicht leicht mit dem Messsucher schnell scharf zu stellen. Insbesondere, bei Portraits die Schärfe auf die Augen aber noch schlimmer auf sich bewegende Personen scharf zu stellen oder bei Objekten ohne klare Linien - finde ich eine Herausforderung. Ich hoffe die Sucherlupe hilft. Nun die Frage gibt es hier Tipps, wie man schneller wird?

 

Schöne Grüße

Alex

 

Hi,

wenn Die Fokussierung nicht sauber und leicht läuft, ist eine schnelle und saubere Einstellung nicht möglich.

Sie springt dann gerne leicht hinter das Motiv, oder beim Nachfokussieren wieder dahinter.

 

Die Sucherlupe wird Dir dabei nicht helfen, wohl aber bei der genauen Einstellung wenn der Schneckengang richtig gemacht ist.

 

Also lasse an der Optik den Schneckengang so herrichten, dass er absolut sauber und leicht läuft!!!

Dann ist dies alles kein Problem mehr und geht besser als mit manch anderen System.

Die 6 Bit Kodierung bei dieser Optik kann man, muss man aber nicht machen.

Ansonsten ist´s eine schöne Kombi........:D

 

Gruß

Horst

 

PS

Weise bei dem Rep. Auftrag ausdrücklich darauf hin, dass Du großen Wert auf einen leichtgängigen Schneckenlauf legst.

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...

Aber in Sachen Geschwindigkeit der Fokussierung insbesondere bei beweglichen Objekten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier jemand so schnell und präzise ist wie mit einem Autofokus. Das würde ich gern mal sehen :-)

 

Schöne Grüße

Alex

 

Absolut erfasst.

 

Aber, zur Geschwindigkeitssteigerung verbleibt (da man es irgendwann vorher gemacht hat und es zu gar keiner Verzögerung kommt):

 

1) das Einstellen auf die hyperfokale Entfernung, das ist die Gegenstandsweite, auf die (vorher) eingestellt wurde, so das alles von da bis unendlich in einer noch akzeptablen Schärfe (oder soll ich lieber von akzeptabler Unschärfe reden, denn genau genommen wird nur das scharf abgebildet, auf das fokusiert wurde. Aber ehrlich, wen juckt das wirklich, wer sieht das so eng, außer natürlich den berühmt berücktigten PPs)!

 

Den Wert, der natürlich von der Brennweite und der gewählten Blende abhängt erfährt man durch Berechnungstabellen.

Ich habe für mein Tri-Elmar die Werte für die 3 Brennweiten auf einem Zettel in der Kameratasche liegen.

 

Brennweite eingestellt scharf ab bis unendlich

28mm 4,7 2,35

35mm 7,33 3,65

50mm 14,95 7,50

 

Die Werte für andere Blenden interessieren mich wenig, da ich das Tri, wie auch andere Objektive, eigentlich nur bei Offenenblende und wegen der Steigerung der Schärfentiefe gelegentlich nur eine Stufe abblende.

 

Mein Tri hat leider keine Schärfentiefe-Skala (habe die alte Version, da silber).

Diese finde ich eigentlich viel brauchbarer. Da kann man alles, was gebraucht wird ablesen!

 

2) Benutzen der Schärfentiefengabel, das ist der sinnvolle, von den jeweiligen Motiven/dem vorhandenen Licht etc. abhängende Einsatz der Schärfentiefenskala.

 

- Hier am Summaron wurde auf 5 m und Blende 4 eingestellt. Die Schärfentiefengabel zeigt, dass der Bereich zwischen ca. 3m und 10m scharf ist.

 

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Dann geh mal schön knipsen. Du bist mit der M schnell wie ein Blitz, gerade, weil du nicht auf den Autofokus (und den Schwingspiegel) warten musst!

 

- Und hier zum selbst Herausfinden die entsprechende Abbildung eines 50er Objektives (mit einem kleinen Stolperstein!):

 

?????????????

 

War doch leicht, nicht wahr?

Kalle

 

PS:

Ja, richtig, es ist das Nah-Summicron! :p:P

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Ich habe die Antwort an Alex wegen der verschobenen Tabellenwerte abgeändert und dabei auch Ausdrucksfehler korrigiert!

 

Zitat von xalex viewpost.gif

...

Aber in Sachen Geschwindigkeit der Fokussierung insbesondere bei beweglichen Objekten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier jemand so schnell und präzise ist wie mit einem Autofokus. Das würde ich gern mal sehen :-)

 

Schöne Grüße

Alex

 

"Mit der M kann man auch ohne Autofokus schnell Bilder machen..."

 

Aber, zur Geschwindigkeitssteigerung verbleibt (da man es irgendwann vorher gemacht hat und es zu gar keiner Verzögerung kommt):

 

1) das Einstellen auf die hyperfokale Entfernung, das ist die Gegenstandsweite, auf die (vorher) eingestellt wurde, so dass dann alles von einem bestimmten Wert an, der vor der eingestellten Entfernung liegt, bis unendlich akzeptabel scharf ist (oder soll ich lieber von akzeptabler Unschärfe reden, denn genau genommen wird nur das scharf abgebildet, auf das fokusiert wurde. Aber ehrlich, wen juckt das wirklich, wer sieht das so eng, außer natürlich den berühmt berücktigten PPs)!

 

Den Wert, der natürlich von der Brennweite und der gewählten Blende abhängt erfährt man durch Berechnungstabellen.

Ich habe für mein Tri-Elmar die Werte für die 3 Brennweiten auf einem Zettel in der Kameratasche liegen.

Hyperfokale Distanz

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Die Werte für andere Blenden interessieren mich wenig, da ich das Tri, wie auch andere Objektive, eigentlich nur bei Offenenblende und wegen der Steigerung der Schärfentiefe gelegentlich nur eine Stufe abblende.

 

Mein Tri hat leider keine Schärfentiefe-Skala (habe die alte Version, da silber).

Diese finde ich eigentlich viel brauchbarer. Da kann man alles, was gebraucht wird ablesen!

 

2) Benutzen der Schärfentiefengabel, das ist der sinnvolle, von den jeweiligen Motiven/dem vorhandenen Licht etc. abhängende Einsatz der Schärfentiefenskala.

 

- Hier am Summaron wurde auf 5 m und Blende 4 eingestellt. Die Schärfentiefengabel zeigt, dass der Bereich zwischen ca. 3m und 10m scharf ist.

 

195981d1270296343-fokussierung-mit-messsucher-summaron_sg.jpg

Dann geh mal schön knipsen. Du bist mit der M schnell wie ein Blitz, gerade, weil du nicht auf den Autofokus (und den Schwingspiegel) warten musst!

 

- Und hier zum selbst Herausfinden die entsprechende Abbildung eines 50er Objektives (mit einem kleinen Stolperstein!):

 

195982d1270296679-fokussierung-mit-messsucher-summicron_sg.jpg

?????????????

 

War doch leicht, nicht wahr?

Kalle

 

PS:

Ja, richtig, es ist das Nah-Summicron!

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Kalle,

so wie Du es schreibst, sollte mit Messsucherkameras umgegangen werden.

Diejenigen die sich schon länger mit der „M“ beschäftigt haben, werden dies wohl

größtenteils ähnlich machen oder sehen.

Übrigens ist diese Verhalten auch an der "R" mit manuellem Fokus nicht wesentlich anders.

 

Nur der Neueinsteiger, der ggf. von einem Autofokussystem kommt, wird an Anfang

seine Schwierigkeiten haben, bei der M mehr als bei der R, denn er wartet ja intuitiv darauf,

dass das Teil auf "Scharf" springt und das tut es nicht.

Erst dann realisiert der Kopf " Ahhh ich bin gefordert"

 

Mir geht dies heute schon bei der "R" oft so, wenn ich sie mal wieder nehme, suche ich den AF Schalter,

bevor ich realisiere, dass „ICH der AF“ bin.

 

Daher sage ich ja auch jedem Umsteiger, probiere es aus, ob es Dein Ding ist, wirst Du selbst entscheiden müssen.

 

Wir, die mit diesem System quasi aufgewachsen sind, braucht es niemand zu vermitteln,

wir kennen die Vor- und Nachteile.

Aber die, die Neu sind, sollten sich genau informieren, ob dies Ihr Ding werden kann.......:)

 

Gruß

Horst

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Das ist alles richtig Kalle!

Mit dem 15mm WW arbeite ich an der M8 genau so!

Aber wenn ich etwas frei stellen möchte, verwende ich die Optiken offen, das ist ja grad die Stärke der Messucher Optiken.

Gute Bildqualität bei offener Blende!

Dafür benötigt man natürlich den korrekten manuellen Fokus:)

Das kann man lernen,

und immer wenn es wirklich schnell gehen muss nehm ich eine DSLR mit AF:o

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Das ist alles richtig Kalle!

Mit dem 15mm WW arbeite ich an der M8 genau so!

Aber wenn ich etwas frei stellen möchte, verwende ich die Optiken offen, das ist ja grad die Stärke der Messucher Optiken.

Gute Bildqualität bei offener Blende!

Dafür benötigt man natürlich den korrekten manuellen Fokus:)

Das kann man lernen,

und immer wenn es wirklich schnell gehen muss nehm ich eine DSLR mit AF:o

 

 

>>>... wenn ich etwas frei stellen möchte, verwende ich die Optiken offen, das ist ja grad die Stärke der Messucher Optiken.<<<

 

Genau so mache ich das auch. Hier ging es nur darum, Wege aufzuzeigen, wie man auch ohne Autofokus Bilder machen kann.

 

Apropos Offenblende:

Neulich wurde ich gefragt, ob ich auch so häufig den Sensor reinigen müsste.

 

Ich war etwas erstaunt, hatte ich in mehr als 2 Monaten lediglich einmal einen Fussel entdeckt, den ich mit einem Pinsel wegpusten konnte.

 

(Kamera mit Objektivöffnung nach unten gehalten - Verschluss nicht auf Sensorreinigung sondern lediglich auf 'B' gestellt. Finger auf dem Auslöseknopf belassen und von unten mit dem Pinsel pusten!).

 

Da stellte es sich heraus, dass der betreffende 'Fotograf' so gut wie immer Blende 11 oder sogar Blende 16 einstellt ("Ich mache meistens Landschaft!").

 

- > Alles scharf, von... bis... Beugungsunschärfen sehen alte Augen eh nicht mehr.

= > Aber jeden Fussel: Vielleicht sogar den von der Hinterlinse!

 

So hat man früher fotografiert. Freistellen, was ist denn das fürn neumodischer Kram? :confused: :confused:

 

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Kalle

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die rege Diskussion, das hat wirklich geholfen.

 

Ja, ich glaube auch, dass der leichtgängige Schneckengang etwas bringt. Ich werde das Objektiv dann auch gleich 6Bit kodieren lassen. Mich würde interessieren, ob die Bilder dann merklich besser werden, gibt es hier Erfahrungen? Nach der Anleitung nutzt die Kamera die Kodierung ja dazu, das Objektiv zu erkennen und dann auch entsprechende Fehlzeichnungen auszugleichen.

 

Zur hyperfokalen Distanz habe ich bei Feininger eine interessante Formel gefunden:

Der Abstand des "nah unendlich" Punktes (also die Entfernung ab der alles scharf ist) kann in Abhängigkeit der Brennweite, der Blendenzahl und dem zulässigen Durchmesser des Zerstreuungskreises in Bruchteilen eines Zentimeters berechnen.

Mit der Formel kann man sich für seine Objektive die Tabellen einmal erstellen und dann wie Kalle in die Kameratasche legen. Die Formel lautet: Entfernung des Nah-Unendlichpunktes = (Brennweite in cm hoch 2) / (Blende * Zerstreuungskreis)

 

Zerstreuungskreis – Wikipedia hier ist scharf, wenn man 1/1000 bis 1/1500 der Brennweite verwendet.

 

Was ich mich dabei frage: muss man als Brennweite die Werte verwenden, die auf den Objektiven stehen (also bei mir 35mm und 90mm) oder die für die M8.2 relevanten Brennweiten gemäß des Kameraspezifischen Verlängerungsfaktors von 1.3?

 

Hier "meine" Tabellen gemäß Andreas Feininger für das 35mm Objektiv.

Die ersten Werte basieren auf dem Zerstrezungskreisfaktor von 1/1000 die schärferen auf dem Faktor 1/1500 der Blende. Das zugrundeliegende Excel konnte ich nicht hochladen, da man hier nur Bilder hochladen kann..

 

Grüße

Alex

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...

 

 

Bei gutem Schätzen ist das der schnellste Autofokus der Welt. ;)

 

Gruß Christoph

 

>>> wie kommst du denn auf dieses dünne brett? <<< zi_freak

 

Ich stelle mich mit drauf, unter der Voraussetzung, dass nicht mit sehr großer Blendenöffnung und langer Brennweite gearbeitet wird,

weil man da schon sehr, sehr genau schätzen können müsste.

 

Und nicht vergessen: die Entfernungsskala ist auch nicht proportional, also im gleichen Verhältnis geteilt sondern logarithmisch:

 

Wenn 3m und 5m auf dem Objektiv eingraviert ist, liegt die 4m-Einstellung nicht in der Mitte davon, sie ist näher an der 5m!

 

Auch die Schärfentiefenausdehnung erfolgt nicht proportional!

Über den Daumen gepeilt liegt im Normalbereich 1/3 der Schärfe vor der eingestellten Entfernung und 2/3 dahinter.

 

Beispiel: 35er Objektiv, eingestellt: f:5,6 und 3 m. "Scharf von >2m bis 5 m!

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weshalb schaut ihr nicht einfach durch den Sucher und stellt (immer) von Unendlich kommend die Entfernung ein?

 

Das Geheimnis ist eigentlich nur, nicht genauer als der Papst sein zu wollen. Der Messsucher ermöglicht wirklich auf den Zentimeter genau zu sein. Aber dies ist selten wirklich erforderlich. Also, Mut zur Lücke und die Entfernung bei passenden Motiven so ungefähr einstellen - Fertig. :cool:

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...

1) Zur hyperfokalen Distanz habe ich bei Feininger eine interessante Formel gefunden:...

 

...2) Was ich mich dabei frage: muss man als Brennweite die Werte verwenden, die auf den Objektiven stehen (also bei mir 35mm und 90mm) oder die für die M8.2 relevanten Brennweiten gemäß des Kameraspezifischen Verlängerungsfaktors von 1.3?...

 

Grüße

Alex

 

 

zu 1)

 

Alles sehr aufregend (und daher nichts für mich), aber es geht auch ohne Rechnen, ohne Internet..., nämlich

 

...ausreichend genau mit dem Tiefenschärfenring des Objektives (den, wie oben gesagt, mein Tri-Elmar leider nicht hat

- und daher habe ich die Werte für dieses Objektiv auf einem Zettel in der Kameratasche):

 

Beispiel: 35er Objektiv, eingestellt: f:4.

 

Ich drehe den rechten Wert 4 der Tiefenschärfenskala auf unendlich.

Der Index zeigt jetzt auf knapp 10m und der linke Wert 4 auf unter 5m.

 

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Das bedeutet:

Die hyperfokale Distanz beim 35er und Blende 4 liegt bei <10m (etwas unterhalb von 10 m. Laut Deiner Tabelle bei 8,75m)

und das Motiv ist ab >4 m (etwas weiter als 4m - Tabellenwert: 4,38m) bis unendlich scharf.

 

Wem das nicht reicht,...

 

Kalle

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weshalb schaut ihr nicht einfach durch den Sucher und stellt (immer) von Unendlich kommend die Entfernung ein?...

 

 

...

Wem das nicht reicht,...

 

Kalle

 

Weil man ja vielleicht auch mal "aus der Hüfte schießen" will !

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...

 

Beispiel: 35er Objektiv, eingestellt: f:4.

 

Ich drehe den rechten Wert 4 der Tiefenschärfenskala auf unendlich.

Der Index zeigt jetzt auf knapp 10m und der linke Wert 4 auf unter 5m.

 

...

 

Wem das nicht reicht,...

 

Kalle

 

Meinen praktischen Beispielen liegt allerdings der Zerstreuungskreis-Durchmesser für das Kleinbildformat (Vollformat) zugrunde

und der beträgt 0,03 mm.

Für verschiedene Crop-Faktoren sollte der Zerstreuungskreis geringer gewählt werden (da ja etwas stärker vergrößert werden muss).

 

Beispiele:

 

Vollformat: 0,03 mm

Crop 1,5: 0,02mm

Crop 1,6: 0,0185mm

Crop 2: 0,015mm

 

Der Crop-Faktor der M8 beträgt 1,33.

 

Für die praktische Anwendung genügt es, wenn man bei eingestellter Blende 4 den Wert zwischen 4 und 2,8 (die nächst größere Blende) benutzt.

Die tatsächliche Schärfentiefe ist also etwas geringer als der mit der Schärfentiefenskala ermittelte Wert!

 

Aber dank des Crop zählt ja die Schärfentiefe der Nennbrennweite (35mm) und nicht die der "effektiven" von ca. 47mm (35mm x 1,33 = 47mm).

Kalle

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Für die praktische Anwendung genügt es, wenn man bei eingestellter Blende 4 den Wert zwischen 4 und 2,8 (die nächst größere Blende) benutzt.

Die tatsächliche Schärfentiefe ist also etwas geringer als der mit der Schärfentiefenskala ermittelte Wert!

 

Aber dank des Crop zählt ja die Schärfentiefe der Nennbrennweite (35mm) und nicht die der "effektiven" von ca. 47mm (35mm x 1,33 = 47mm).

Kalle

 

Kalle,

 

wieso dank des Crop?

 

Die Schärfentiefe des 35ers bei Blende 4,0 an der M8 (zul. Zerstreuungskreis max. 0,025 mm) entspricht der eines imaginären 47ers bei ca. Blende 5,32 (= gerundet 5,6) an der M9 (zul. Zerstreuungskreis max. 0,03 mm), dessen Bildwinkel es an der M8 liefert.

 

Bei 3 m Einstellentfernung reicht sie ca. von 2,45 m bis 3,86 m.

 

Sie ist also sogar noch etwas geringer als sie es bei Verwendung am Kleinbildformat bei der nächstgrößeren Öffnung 2,8 wäre.

 

Du hast im Ergebnis also mehr oder weniger Recht. Nur den Satz "Dank des Crop zählt die Schärfentiefe der Nennbrennweite," verstehe ich nicht. Das tut sie doch immer. Lediglich der veränderte zul. Zerstreuungskreisdurchmesser führt an der Crop-Kamera dazu, daß man die Gravur uminterpretieren muß. Sie stimmt eben nicht mehr, so wie sie dasteht.

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wie kommst du denn auf dieses dünne brett?

 

Bei Stehempfängen (zb. anläßlich Hochzeit, Goldhochzeit, Kommunionsfeier, Geburtstagen etc.), wo alle Gäste auf engstem Raum mehr oder weniger hektisch durcheinander wuseln, und man als Fotograf weder Zeit noch Platz hat, arbeite ich zehnmal lieber mit einem vorfokusierten 35er an einer M als mit jeder AF-(D)SLR. Die Erfahrung lehrt, daß letztere trotz (oder wegen) ihrer dutzenden von AF-Meßfeldern überall oder nirgends hinfokusiert. Vor allem bei etwas schumrigerer Beleuchtung.

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Weil man ja vielleicht auch mal "aus der Hüfte schießen" will !

 

... oder die Kamera über den Boden halten (Biogon 2,8/28mm, f=2,8):

 

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lg hg

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Kalle,

 

wieso dank des Crop?...

 

 

Der Crop-Faktor der M8 beträgt 1,33

 

Für die praktische Anwendung genügt es, wenn man bei eingestellter Blende 4 den Wert [zwischen 4 und** - gestrichen!] 2,8 (die nächst größere Blende) benutzt.

Die tatsächliche Schärfentiefe ist also etwas geringer als der mit der Schärfentiefenskala ermittelte Wert!

 

Aber dank des Crop zählt ja die Schärfentiefe(nskala* - ergänzt!) der Nennbrennweite(35mm) und nicht die der "effektiven" von ca. 47mm (35mm x 1,33 = 47mm).

Kalle

 

Peter,

ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

 

* Ich meinte, dass die aufgedruckte Skala (des 35er) zählt, obwohl - dank des Crop - ein Objektiv größerer Brennweite (47mm) "wirksam ist" und das hätte eigentlich einen "Verlust" an Schärfentiefe zur Folge, den man durch weiteres Abblenden (Lichtverlust!) kompensieren müsste.

Du hast tatsächlich die Blende 5,6 an diesem 47er Objektiv erwähnt!

 

** Da ich den zulässigen Zerstreuungskreisdurchmesser für die M8 nicht kannte (Du sprichst von 0,025 mm), hat das Gefühl die Zahl diktiert.

Ich habe ihn näher bei 0,03 mm vermutet und daher auch nur eine halbe Blende ("zwischen 4 und 2,8") angenommen, statt 2,8 oder, wie Du meinst, sogar noch etwas weniger.

 

Ich hoffe, dass jetzt alle Klarheiten (endgültig) beseitigt sind! :D:D

Kalle

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