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Leica Objektive aus China?


hös

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Guest digiforever

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Ich bezweifle, dass Unternehmen wie Zeiss oder Scheider-Kreuznach ihren Namen für Produkte einer Qualität hergeben, die nicht mit dem allgemein erwarteten Anspruch an Produkte dieser Firmen konform gehen. Beide von Dir genannte Unternehmen sind auch in professionellen und in medizinisch-technischen Bereichen präsent und können sich kaum leisten, dass minderwertige Produkte in einer anderen Sparte ihre Reputation beschädigen.

Was also können wir denn, Deiner Meinung nach, nun wirklich von Leica/Panasonic, Zeiss/Sony bzw. Samsung/S-K erwarten, adäquate Leica/Zeiss/S-K Qualität oder Müll?

 

 

Hallo Wilfried,

 

da sehe ich kein Problem für die genannten Firmen, weil es heute auch für andere Unternehmen, die nicht die in der Vergangenheit so wohlklingenden deutschen Qualitätsnamen haben, kein Problem ist, Objektive in der für diese Kameraklasse benötigten Qualität zu entwickeln und zu fertigen.

 

Im Gegensatz zu etablierten Systemkamera- und Objektiv-Herstellern wie Canon, Minolta, Nikon, Olympus und Pentax, fehlt den in diesem Markt neuen Anbietern Panasonic, Sony und Samsung eben diese Reputation und weil man in der schönen, neuen Marketingwelt den Kunden grundsätzlich erstmal für ein bißchen blöd hält und das Image alles und das Produkt nebensächlich ist, sind inzwischen auch Frontlinsenfassungen geduldig und nicht nur Papier. :rolleyes:

 

 

Gruß Norbert

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Hallo Wilfried,

 

da sehe ich kein Problem für die genannten Firmen, weil es heute auch für andere Unternehmen, die nicht die in der Vergangenheit so wohlklingenden deutschen Qualitätsnamen haben, kein Problem ist, Objektive in der für diese Kameraklasse benötigten Qualität zu entwickeln und zu fertigen.

 

Im Gegensatz zu etablierten Systemkamera- und Objektiv-Herstellern wie Canon, Minolta, Nikon, Olympus und Pentax, fehlt den in diesem Markt neuen Anbietern Panasonic, Sony und Samsung eben diese Reputation und weil man in der schönen, neuen Marketingwelt den Kunden grundsätzlich erstmal für ein bißchen blöd hält und das Image alles und das Produkt nebensächlich ist, sind inzwischen auch Frontlinsenfassungen geduldig und nicht nur Papier. :rolleyes:

 

 

Gruß Norbert

Hallo Norbert,

Deinen Ausführungen hinsichtlich der Motivation derartiger Allianzen stimme ich zu.

 

Allein die typische Klientel der Elektronikriesen lässt solche Vermutungen realistisch erscheinen, aber es gibt ja auch noch den traditionellen Fotomarkt und diese Käuferschicht dürfte, da wesentlich kritischer und kundiger, deutlich schwerer zu gewinnen sein. Durch die hohe Sättigung des DSLR Marktes findet ein Verdrängungskampf statt, d.h. für jede verkaufte Sony wird eine Canon nicht verkauft und es gehört sehr viel dazu, einen Fotografen zu einer anderen Marke zu bewegen, da es sich in der Regel ja um einen kompletten Systemwechsel handelt. Allein deshalb glaube ich, dass es sich nicht um eine reine Augenwischerei handelt, sondern dass letztendlich wirklich eine Qualität geboten wird, die den 'guten Namen' der 'Imagegeber' im Optikbereich entspricht. Bei der Digilux 2 hat das meiner Meinung nach gut funktioniert und ich fühle mich hinsichtlich der gebotenen Leistung, in Relation zum Preis, sehr gut bedient.

 

PS.: Ein sehr gutes Lehrstück, wie man identische Produkte einmal für den professionellen Markt, zum anderen für den Consumer Bereich, bewirbt liefert Sony in den Camcorder Broschüren. Auf der einen Seite solide Informationen, vernünftige Produktfotos, Reduktion auf das Wesentliche. Auf der anderen Seite Lifestyle, Party, Spaß in einer eher schlichten Sprache und dem verbalen Standard angemessenen Fotos.

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Mit Verlaub, aber zumindest die beiden verfügbaren Zeiss-Optiken zur Nikon sind jene Konstruktionen, die schon die Contax - na ja, zumindest nicht unbedingt zur zweiten Wahl gemacht haben ...

Chris,

das mag gut sein, ich habe diesbezügliches auch schon von anderer Seite gehört. Ich habe ein einziges Portraitshooting im Studio mit dem 85er Planar an einer RTS gemacht und zwar bei Blenden zwischen 5,6 und 11. Hier lieferte das Objektiv eine durchaus überzeugende Leistung, die hinsichtlich des Kontrastes etwas über dem bereits sehr guten 85er MF-Nikkor lag. Keine Ahnung, wie sich die Planare im jeweiligen Grenzbereich verhalten. Wie gesagt, unter obigen Bedingungen erste Wahl, wenn man das 90er Summicron ASPH. nicht hat.;)

 

*/Werbetexte würd' ich auch - oder gerade - von der Zeiss-Homepage nicht SO überbewerten. :o

Werbetexte hatten für mich noch nie irgendeinen Wert.:) Nur selbst erproben, und zwar eingehend, zählt.:cool:

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Das sehe ich genauso. Für was gibt es denn überhaupt eine Marke ? Damit der Verbraucher damit etwas verbinden kann und einen hohen Wiedererkennungswert und Standard erwarten kann. Und mit Leica verbinde ich ein Produkt höchster Qualität und Unverwechselbarkeit und kein Objektiv das mal so in dieser, mal anders in jener und Elmarit in der Leica Camera heißt, denn das ist schlicht und ergreifend Schwindel.

 

Aber gut, aufhalten kann man das sowieso nicht und man kann sich damit trösten, daß man mit diesen Schwindelkameras das Überleben der Marke überhaupt sichern kann.

 

Aber wie es weiter oben jemand schon erwähnte, wenn das mal bei der Mehrzahl der M oder R Teile so wäre, wäre Ende der Fahnenstange.

 

Gruß

Christof

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Alles Beschiss von hinten bis vorne - aber so funktioniert die Globalisierung.

Marken werden solange ausgeschlachtet bis auch der letzte Depp gemekt hat, daß er zwar immer noch die Marke kauft, mit der er ursprünglich einmal etwas bestimmtes verband, was aber über die Jahre komplett verloren ging.

Als Folge geht dann diese Marke schleichend in die ewigen Jagdgründe ein.

Es ist schon etwas anderes, wenn man sagt, wir haben ein Objektiv entwickelt, lassen es aber aus Kostengründen irgendwo im Osten fertigen, anstatt wie im vorliegenden Fall ein x-beliebiges Objektiv, das in diversen anderen Kameras Dienst tut als Leica Objektiv zu brandmarken. Das ist so etwas von schwach und enttäuschend.

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Guest chris_h

Schaut euch doch nur mal die MTFs des Zeiss 1,4/50ers an - das relativiert doch manches ... vor allem auch die Vorstellung, daß z.B. das orginale 1,4/50er Nikkor eine vergleichsweise schlechter Optik ist ...

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Liebe Forenten, mich erreichte gerade folgende mail!

Schaut bitte mal nach unter digitalkamera.de.

Erste Seite, Vermerk: Konzentrationsgründe und /- mehr:

Dann./Besuch bei Pearl River Delta.

Hinweis auf unisuppe , u.a. Leica DC-Vario Summicron.

**********danke für die Information******************

Der Verfasser des Artikels "Besuch im Pearl River Delta" spricht vom "chinesischen Linseneintopf" und bemerkt, daß eine Verschiebung von Japan nach China stattfindet. Wir alle stellen doch fest, dass sich China immer mehr bemüht, qualitativ hochwertige Produkte für den Weltmarkt herzustellen.

Guten Abend

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zu diesem thema hatten wir schon viele links und stellungnahmen. china bekommt fast alle schlüsseltechnologien von aus westlichen steuergeldern entwickelten technologien. sei sagen, wenn ihr mit uns joint ventures machen wollt müsst ihr eure technologie offenbaren, sonst bekommt ihr keinen zugang zum größten potentiellen binnenmarkt mit 1,3 milliarden menschen, mit unendlich vielen billigarbeitern ohne tarifschutz. bayer, basf, siemens usw.. wer infos benötig, suche bei googel mal nach dem namen dr. konrad seitz, ehemaliger botschaftler der bundesrepublik in peking. asiatische kunden von mir sagen jedenfalls, chinesen sind bekannt dafür alles zu nehmen, was sie zwischen die bekommen können, dort traut ihnen niemand.

 

aber was ich schreiben wollte: schneider kreuznach/pentax/samsung, da ist bislang kein einziges objektiv im gespräch, dass nicht mit identischen technischen werten, gewicht und korpus von pentax oder tamron angeboten wird. daher befürchte ich eine ähnliche entwicklung wie es sie in vielen anderen bereichen gegeben hat, totale konzentration auf ein oder zwei werke, vermarktung unter verschiedenen namen. und da müssen dann aus kostengründen alle mitmachen. deshalb wäre es schön, wenn leica wenigstens für zwei systeme weiter auch knorrige individuelle produkte anbieten würde.

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Guest chris_h

Noch schöner wär's, wenn Leica die Basis für IHRE Objektive erweiterte ... wohin, das überlaß' ich mal der Phantasie der Einzelnen. :rolleyes:

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Es kommt ja noch etwas hinzu: Das Gefühl.

 

Bei mir eine Mischung aus Nostalgie, Anerkennung der jahrzehntelangen opto-mechanischen Weltmarktführerschaft, Freude darüber, daß diese Geräte immer noch überwiegend aus Deutschland kommen (nein, nein, kein Nationalismus o.ä.!), irgendwie verbunden mit heimatlichen Gefühlen, konstruiert und hergestellt für meine, jetzt sage ich lieber: mitteleuropäischen Bedürfnisse.

 

Das geht natürlich weit über eine reine "Werkzeugbetrachtung" hinaus.

Ich verstehe jeden, der in einer Leica lediglich ein wertiges Werkzeug sieht und sie auch so nutzt.

 

Frei von diesen Gefühlen nachgedacht, kann ich nur feststellen, daß mit Sicherheit auch Asiaten beste Qualitätsarbeit liefern können.

 

In Zeiten erweiterter Arbeitsteilung werden wir uns mehr und mehr an Produkte eben dieser Arbeitsteilung gewöhnen müssen.

 

Ich will mich bemühen!

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Ich bin immer wieder erstaunt mit welcher einer Naivität oder gar Gleichgültigkeit dieses Thema behandelt wird.

 

Natürlich würde auch ich gerne die hohen vierstelligen Beträge für Optiken und Kameras mit rotem Punkt reduzieren, natürlich wäre mir jeder Weg zu einem besseren Preis/Leistugngsverhältnis recht. Allerdings steckt in dieser so häufig missbrauchten Phrase auch das Wort "Leistung" - das ist der springende Punkt. Ich habe viele Jahre bedenkenlos konsumiert, die 700DM für meine spärliche Pentax-Ausrüstung waren in den 70ern viel Geld, aber seit fast 10 Jahren habe ich, zumindest bei den für mich wirklich wesentlichen Dingen (mit daraus resultierenden Ansprüchen), weder die Lust noch das Verlangen mäßige Beträge für mäßige Produkte auszugeben. Dafür ist mir mein hart erarbeitetes Geld zu schade! So bin ich zu Leica gelangt, nicht über Image, nicht über einen ruhmreichen Namen, sondern durch langfristige, authentische und ingenieursorientierte Firmenphilosophie, mit entsprechender Produktqualität.

 

Kaum wirft ein Hersteller ein selbsternanntes Leica-Konkurrenzprodukt auf den Markt, möglichst noch mit wohlklingendem Namen, wird wieder Solms unter Beschuss genommen: mit welcher Berechtigung derartig überteuerte Nobelprodukte auf dem globalen Markt bestehen sollten...

 

Da ist es also, ein 1,4/50 für 500€ von Zeiss!!! Wahnsinn, das ist ja viel billiger - pardon - preiswerter als Leica, da zahlt man eben nicht für den Namen, den üppigen Firmensitz und übersättigte, faule, hessische Arbeiter! Da kriegt man noch was für sein Geld!!!

 

In diesen Momenten, bezweifle ich schon fast den Nutzen einer erneuten Diskussion (diesmal in einem neuen Forum) - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

 

Ein paar Dinge, die ich als Leitfaden für kommende Produktionsstandort- oder Konkurrenzprodukt-Diskussionen anbiete, so dass ich mir elendige Grabenkämpfe ersparen kann, sondern im Zweifelsfall auch im neuen Forum darauf verweisen kann:

 

1. Niemand schenkt euch etwas!!!

Sei es der Hyundai oder das Cosina-Objektiv, die günstigen Preise rühren nicht von genügsamen Vorständen. Wer glaubt er bekomme dort tatsächlich mehr in Entwicklungsaufwand, Material und Montage, der täuscht sich. Das 50er ist z.B. eine uralte Konstruktion, deren Konkurrenz von Leica in der E-Bucht aus der gleichen Epoche sicherlich nicht mehr kostet.

Unabhängig davon genügt es vielleicht ja den eigenen Ansprüchen, nicht jeder hat etwas von einem 2400€ 1,4/50Asph. , es deswegen madig zu reden und somit eine ganze Produktkategorie (High-End) ins Abseits zu schieben, halte ich für wenig intelligent.

 

2. Globalisierungs-Mär

Das was uns tagtäglich als Globalisierung verkauft wird, setzt hauptsächlich auf das uralte Prinzip der Reichtumsumverteilung, wohlgemerkt weniger über Landes- als über Schichtgrenzen. Wenn ein Produkt nicht mehr in Japan oder Deutschland, sondern in China für rund 1/100 der Lohnkosten gefertigt wird, wird 1. ein Großteil des vermeintlichen Kostenvorteils schon kurzfristig durch Transport, Kommunikation etc. aufgefressen, das was jedoch tatsächlich übrig bleiben kann, kommt 2. weder dem heimischen Arbeiter (der wollte seinen Lohn schließlich zum Konsum einsetzen) noch dem Chinesen zugute (er ist nämlich nur die billigste Lösung, kann mit seinem Hungerlohn kaum konsumieren und wird beim kleinsten Anzeichen des Verlassens dieses Pfades durch eine noch billigere Lösung ersetzt). Nein, es profitiert kurz- bis maximal mittelfristig das Management und die Besitzer (seien es auch nur klein-Aktionäre). Weder wird das Produkt dadurch besser, noch preisgünstiger.

Unser globales Handeln ist auf leistungsgerechte Löhne über alle Gesellschaftsschichten und Ländergrenzen hinweg angewiesen, nur so profitieren langfristig alle. Geht es dagegen nur um die Befriedigung kurzsichtiger Bedürfnisse, ist es zum Scheitern verurteilt - früher oder später für alle. Globalisierung macht gewisse ausgleichende Mechanismen ganz einfach träger und bietet so kurzfristige Schlupflöcher, ansonsten sind die Spielregeln seit langer Zeit die gleichen: Hat der Bäcker früher in seinem Dorf seine Arbeiter gefeuert, hat er dies auch relativ schnell am sinkenden Konsum gemerkt, bei 6,5 Milliarden Menschen ist dieser Prozess dagegen weitaus schleichender.

Früher dachte man, man könne nur Reichtum sichern, indem man Sklaven und ihre Arbeit unter Wert "verkauft", der Chinese, der für 40€/Monat einen 400€-MP3-Player zusammenklebt ist hier nur sein moderner Enkel.

 

Auch Deutschland oder Japan waren mal billig-Standorte, aber anders als bei der heutigen "Globalisierung" waren die Löhne stehts leistungsgekoppelt, man war mehr als nur die "billige Alternative".

 

3. Produktionsstandort und Qualität

Neben den ins ideologische, philosophische und soziale abdriftende Argumentationen im oberen Teil, gibt es jedoch selbst für den kurzsichtig denkenden Konsumenten handfeste Auswirkungen:

Der Kunde sucht nach Indizien, er weiß nicht wie toll die Bildqualität der Kamera ist, also zählt er Megapixel, er weiß nicht wie lange sie halten wird, also erfasst er haptisch Material/Verarbeitung. Der Produktionsstandort ist ebenso ein Indiz, sogar ein ausgesprochen mächtiges, lassen sich Chromverzierungen oder Megapixel relativ leicht "herbeizaubern", so hat der Produktionsstandort deutlich mehr "Substanz". Er lässt sich nicht einfach herbeizaubern, sagt dadurch viel über die Philosophie hinter dem Produkt aus.

Natürlich ist "Made in Germany" kein Qualitätsgarant, aber wenn jemand bis zu 40€/h für Arbeiter zahlt, dann muss er entsprechend mit dieser Kraft umgehen, wird bei dieser Weitsicht nicht so schnell ein paar Cent am falschen Ende sparen - warum sollte man beim doch ach so leicht veränderbaren Kostenfaktor Arbeit nicht sparen und an Material, Konstruktion etc. schon? Dazu kommen weitere Qualitäts-Faktoren, wie Einbindung in das Unternehmen, Langfristigkeit, Kommunikation - alles Faktoren die FÜR Hochlohn-Arbeit sprechen. Oder warum kommt sämtliche Technologie, Know-How und High-End-Material aus Ländern mit ach so unrentablen Produktionsbedingungen?

 

Leica ist mit seiner Produktionsstätte in Portugal vielleicht nicht so konsequent, wie es wünschenswert wäre, aber auch diese stammt samt ihren Intentionen aus einer anderen Epoche (dem Irrglauben, von einem Preiskampf profitieren zu können). Soweit ich weiß, werden deutsche Teile eingesetzt, wenn es die besten sind, französicher Gläser, wenn es die besten sind, japanische ICs, wenn es die besten sind... Hier wird an Zulieferern über Jahrzehnte festgehalten und nicht um 1/10 Cent-Beträge gefeilscht, deswegen wirkt sich die geringe Fertigungstiefe auch nicht unbedingt qualitätsverschlechternd aus.

M/R-Gehäuse sind angeblich zu über 70% "Made in Germany", die Optiken sicherlich noch deutlich darüber - Billigfertigung sieht anders aus.

Ich habe schon viele Produkte gesehen, die von Kosten-Controllern kaputtgespart wurden, eine Leica gehört sicherlich nicht dazu!

Dies sollten wir auch honorieren, anstatt ständig "Geiz ist Geil"-Mentalität heraufzubeschwören.

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100%ige Zustimmung!

 

Die Sache hat leider einen Haken, der im Laufe der zeit immer größer wird/wurde:

 

Die betriebswirtschaftliche Sicht eines Unternehmen ist die Ursache für diese Miesere. Und leider sind viele, allzuviele, Menschen mittlerweile gezwungen auch ihr persönliches Leben und Handeln diesem unsäglichem betriebswirtschaftlichen Sichtweisen zu unterziehen. Luft für volkswirtschaftliches Handeln wird bei allen Beteiligten weniger und dünner. Wir alle (global gesehen) können langfristig nur verlieren.

 

Gutes Beispiel sind die profanen Brötchen vom Bäcker/Supermarkt usw. Rohlinge aus der Fabrik, Unterdruckbacköfen und Fertigung alle 20 Min neu und sog. frisch. Der sog Konkurenzkampf hat alle Brötchen gleich gemacht. Wären diese alle gleich lecker, könnte man damit leben. Nein sie sind einfach alle gleich schlecht. Und schon ist das Leben um eine schöne Tradition ärmer.

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Guest seven

Hallo beisammen,

 

zu folgenden Aspekten möchte ich was sagen:

 

2. Globalisierungs-Mär

 

Die Globalisierung ist kein Märchen, sondern ganz klare Realität!

Es lässt sich auch nachweisen, dass die Globalisierung zu Wohlstandsverbesserungen und Verbreitung des Wohlstandes geführt hat und auch weiterhin führt. Die kann durch volkswirtschaftliche Größen nachgewiesen werden und trotzdessen, dass die Einkommensverteilung noch sehr ungleich ist, kann man am Gini Index auch hier Verbesserungen erkennen.

Ich finde es immer ein bisschen unbedacht, die Globalisierung zu verdammen.

Übringens, die Tatsache, dass aus Deutschlans so viele Schlüssel und Hochtechnologie kommt, hat schlicht und ergreifend damit zu tun, dass man hier eben kapitalintensiver arbeitet, weil die Arbeit zu teuer ist..arbeitsintensiv arbeitet man eben in China, weil die Arbeit dort billiger ist. Die Innovation ist daher auch die Zukunft für Deutschland.

 

Die Produktionskosten eines bekannten MP3 Players sollen anscheinend bei 10-20 Euro liegen.

 

 

Grüße.

 

Sven

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Hallo beisammen,

 

 

Ich finde es immer ein bisschen unbedacht, die Globalisierung zu verdammen.

Übringens, die Tatsache, dass aus Deutschlans so viele Schlüssel und Hochtechnologie kommt, hat schlicht und ergreifend damit zu tun, dass man hier eben kapitalintensiver arbeitet, weil die Arbeit zu teuer ist..arbeitsintensiv arbeitet man eben in China, weil die Arbeit dort billiger ist. Die Innovation ist daher auch die Zukunft für Deutschland.

 

 

Sven

 

Hi,

 

das scheint nur auf den ersten Blick so zu sein,

was machst Du mit all denjenigen, die nur einen Hauptschulabschluss haben und kaum etwas für die Hochtechnologie beitragen werden können?

 

Zu Zeiten als dass Allerheilmittel noch nicht die Verlagerung von einfachen Arbeiten ins Ausland war, hatten auch solche Menschen noch eine Chance.

 

Die Schuld daran liegt nicht allein bei den Arbeitgebern und auch nicht alleine bei der Regierung.

 

Nur wir haben eben heute keine Billiglohnarbeit mehr, die Gründe hierzu sind ja hinreichend bekannt.

Gruß

Horst

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Ganz so egal finde ich das nicht, wo was produziert wird. Irgendwann kauft ihr dann eure chinesischen Zeiss und Leicaobjektive im Knüllermarkt? In der gleichen abgespeckten Qualität. Und zum Neurechnen von wrklich guten Objektiven brauchts auch sehr viel mehr als nur ein Computerprogramm, dass mit chinesisch übersetzten Menüs ausgestattet wird.

 

Und wer bezahlt eigentlich später eure Rente? Die Chinesen?

 

:(

 

Der mit der Rente ist Super !!!!!

Absolut stark m6_ulli.

Darüber sollte die Altherrenriege die sich die -vielleicht Frührenter- Zeit mit Fotografieren vertreibt, mal ernsthaft nachdenken.

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Guest seven

Hallo Horst,

 

meine Überlegungen stammen aus der VWL Theorie und da liegt auch schon der Hase im Pfeffer...die Theorie haut nicht immer ganz hin ;-).

 

 

das scheint nur auf den ersten Blick so zu sein,

was machst Du mit all denjenigen, die nur einen Hauptschulabschluss haben und kaum etwas für die Hochtechnologie beitragen werden können?

Das stimmt, diese Frage habe ich mir sogar selber mal gestellt, als ich einen Artikel von von Pierer gelesen habe, der in etwa dasgleiche gesagt hat wie ich oben. Nun, man kann hier mit einem verbesserten Bildungssystem argumentieren und der Hoffnung, dass diese Innovationen auch einfache Arbeitsplätze nach sich ziehen. Aber einfach wird das nicht und Du hast mit diesem Punkt ziemlich Recht.

 

Zu Zeiten als dass Allerheilmittel noch nicht die Verlagerung von einfachen Arbeiten ins Ausland war, hatten auch solche Menschen noch eine Chance.

 

Angefangen hat es ja mit der Einführung von Robotern und einer verstärkten Automatisierung, als diese Tätigkeiten ja dann wegfielen.

 

Die Schuld daran liegt nicht allein bei den Arbeitgebern und auch nicht alleine bei der Regierung.

 

Das stimmt...allerdings muss ich immer wieder feststellen, dass unsere Politiker himmeldumm sind...die haben keinerlei Ahnung von wirtschaftlichen Hintergründe, sonst würden wir ja nicht Opfer von solchen unüberlegten Dingen wie einer Mehrwertsteuererhöhung werden. Warum gehen eigentlich nur Deppen in die Politik....man könnte meinen, da sind nur die, die leider in der Industrie keine einfache Beschäftigung gefunden haben.

 

 

Naja, wir lösen das eh nicht...wir können nur Hoffen ;-)

 

Also, beste Grüße aus dem schwäbischen und ein schönes Wochenende!!

 

Sven

 

 

 

Gruß

Horst

 

 

Hallo Horst,

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Hallo Georg, herzlich willkommen in dieser Runde.

Sehr interessant Dein Beitrag...

aber widersprechen muß ich Dir (wenns nicht ironisch gemeint ist!) in 2 Punkten.

Erstens: Der Firmensitz ist keineswegs üppig, sondern eher eine kleine,

mittelständische Firma in dem kleinen, unbekannten Solms in Hessen.

Zweites: Übersättigte hochbezahlte Arbeiter in Hessen...

Ich glaube, Du weißt nicht, wie dort bezahlt wird, und von übersättigt kann wohl keine Rede sein, da viele in der Fertigung dort Tätigen schon mehrmals kurz vor der Entlassung standen bzw. dem Exitus des Ganzen.

Gruß

Hendrik

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  • 1 month later...

in nächster Zeit kommt durch die Firma McZahn billiger Zahnersatz aus China nach Deutschland..... .laut Westdeutscher Rundfunk von heute ....

Die erste Filiale in Krefeld.

Vielleicht gibt's in absehbarer Zeit auch eine Firma McLeica

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