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Schärfentiefe Noctilux 50/0.95 – Widersprüche


holgerf

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Bisher habe ich das Noctilux naiverweise einfach an die Kamera angesetzt, nach Sucher scharfgestellt und unbeschwert Bilder damit gemacht. Damit ist es jetzt vorbei........:rolleyes:

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wo ist das problem, daß leica mit der zeit geht und einfach mal kleinere zulässige zerstreuungskreise angenommen hat?

Da gibt es kein Problem; vielmehr wäre so etwas ganz vernünftig. Irritierend ist nur die Abweichung zwischen der Schärfentiefentabelle in den technischen Daten und der gravierten Schärfentiefenskala auf dem Objektiv. Außerdem ist das neue Noctilux das einzige der neueren Objektive, bei dem es eine solche Abweichung gibt. Wenn Leica erklären würde, dass sie die Schärfentiefe auf eine neue, den heute üblichen Anforderungen angepasste Grundlage gestellt haben und alle künftigen Objektive eine gemäß diesen Anforderungen gravierte Schärfentiefenskala bekommen, wäre alles klar.

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Gibt man in diesen Schärfentieferechner einen Zerstreukreis von 0,03 mm ein, dann ergeben sich mit nur sehr geringfügigen Abweichungen die Entfernungsangaben aus den von Leica in den "Technischen Daten" veröffentlichten Schärfentiefetabellen.

 

Grüße

 

Achim

 

Und umgekehrt errechnet sich, dass die Skala des neuen Nocti mit Z = 0,02 mm gerechnet wurden. Das entspricht der obigen Aussage von Zebra.

 

Best

Holger

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Wenn Leica die Skala am Objektiv jetzt noch einmal nachträglich korrigieren sollte, würden die bereits ausgelieferten Noctiluxe so zu begehrten Sammlerobjekten werden.

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Bisher habe ich das Noctilux naiverweise einfach an die Kamera angesetzt, nach Sucher scharfgestellt und unbeschwert Bilder damit gemacht.

Genau!

 

Hier wird um des Kaisers Bart gestritten, als ob eine auf dem Objektiv eingravierte Schärfentiefe vor irgendeinem Belang wäre. Die optimale Schärfe erzielt man noch immer durch exaktes Fokussieren auf das für einen wichtigste Bildelement. Was die daraus resultietende Schärfentiefe angeht, so ergibt sie sich aus langjähriger Erfahrung (1/3 zu 2/3- Regel) (und bei R-Modellen mittels der Abblendtaste). Alles andere davor und dahinter ist sowieso nicht absolut scharf...

 

Geht raus und fotografiert unbeschwert und lasst Schärfentiefe Schärfentiefe sein, Amen!

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Guest Digiuser

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Genau!

 

Hier wird um des Kaisers Bart gestritten, als ob eine auf dem Objektiv eingravierte Schärfentiefe vor irgendeinem Belang wäre. Die optimale Schärfe erzielt man noch immer durch exaktes Fokussieren auf das für einen wichtigste Bildelement. Was die daraus resultietende Schärfentiefe angeht, so ergibt sie sich aus langjähriger Erfahrung (1/3 zu 2/3- Regel) (und bei R-Modellen mittels der Abblendtaste). Alles andere davor und dahinter ist sowieso nicht absolut scharf...

 

Geht raus und fotografiert unbeschwert und lasst Schärfentiefe Schärfentiefe sein, Amen!

 

Du machst es Dir zu einfach, genau wie ich........;)

 

 

Demnächst kann man wahrscheinlich den Dr. Noctilux machen......:rolleyes:

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... ist mir aufgefallen, dass die Schärfentiefen-Skala des neuen Noctilux deutlich vom klassischen Noctilux 1,0 abweicht. [...] Vielleicht gibt es Einflussgrößen, die – neben Brennweite, Entfernung und Blende – in der Praxis zu leichten Unterschieden führen: welche könnten dies sein?

Das gibt's tatsächlich noch mehrere Faktoren, und zwar Art und Ausmaß der sphärischen Aberration sowie der Pupillenmaßstab, d. i. Verhältnis der Durchmesser von Austritts- zu Eintrittspupille. Je geringer die sphärischen Aberrationen und je größer der Pupillenmaßstab, desto geringer die Schärfentiefe (wenn alle anderen Parameter konstant bleiben). Doch beide Faktoren sind in der Praxis vernachlässigbar.

 

So wirkt sich insbesondere der Pupillenmaßstab in nennenswertem Maße nur im Makrobereich aus; bei "normalen" Entfernungen (also insbesondere solchen, die die Leica M erlaubt) ist sein Einfluß rein akademisch. Ähnliches gilt für die sphärische Aberration, die zwar beim Noctilux-M 1:0,95/50 mm Asph niedriger sein dürfte als beim Noctilux-M 1:1/50 mm, aber nicht so viel niedriger, daß ein so riesiger Unterschied bei der Schärfentiefe herauskommen könnte. Es ist ohnehin weder sinnvoll noch üblich, den Einfluß sphärischer Aberrationen auf die Schärfentiefe in Tabellen und Skalen zu berücksichtigen.

 

Dies erklärt die signifikante Abweichung der Schärfentiefekalen also nicht. Ich schließe mich der Vermutung an, es sei wohl der als Berechnungsgrundlage zugrundegelegte maximal zulässige Streukreisdurchmesser reduziert worden (was sinnvoll ist), und diese Änderung hat aber offenbar noch nicht auf die Schärfentiefetabellen durchgeschlagen. In der nächsten Auflage dieser Tabellen dürfte das dann wohl geändert werden.

 

 

Was die daraus resultierende Schärfentiefe angeht, so ergibt sie sich aus langjähriger Erfahrung (1/3-zu-2/3-Regel) ...

Na ja ... soo weit kann's mit deiner Erfahrung aber nicht her sein. Sonst würdest du diese alberne "1/3-zu-2/3-Regel" nicht zitieren. Das ist keine Regel, sondern hanebüchener Unfug.

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Sonst würdest du diese alberne "1/3-zu-2/3-Regel" nicht zitieren. Das ist keine Regel, sondern hanebüchener Unfug.

Das einzig regelhafte daran ist, dass diese Regel in der Regel nicht gilt (sondern nur bei einer einzigen Entfernung, die wiederum noch von der Blende abhängt).

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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diese Schärfentiefemarkierungen vielleicht 1-2 mal in meinem Leben benutzt habe. Blenden verwende ich nach Gefühl notfalls nach Lichtmenge. Ich hätte noch nicht mal gemerkt, wenn auf meinen neuen Optiken keine Markierungen eingraviert gewesen wären.

 

Jens

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Hat wer eine bessere Faustformel als die 1/3-2/3 Verteilung?

Da gibt es keine Faustformel. Im Nahbereich ist es 1:1, in der Ferne 1:∞; wie es sich dazwischen verhält, hängt von der Blende ab. Der Reiz der 1/3-2/3-Regel besteht darin, dass sie zwar falsch, dafür aber leicht zu merken ist.

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Guest Digiuser
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diese Schärfentiefemarkierungen vielleicht 1-2 mal in meinem Leben benutzt habe. Blenden verwende ich nach Gefühl notfalls nach Lichtmenge. Ich hätte noch nicht mal gemerkt, wenn auf meinen neuen Optiken keine Markierungen eingraviert gewesen wären.

 

Jens

 

 

Da kenne ich noch einen........:D;)

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Also ich finde die Markierungen eigentlich auch ganz hilfreich, zwar nicht für IR, sondern für ganz ordinäres Fotografieren, aber immerhin. Ich habe mich jetzt zwar wahrscheinlich als totaler DAU geoutet, aber egal, ich bin ja auch kein ehrenwerter "erfahrener Benutzer", von daher verzeihe man mir mein Anfängertum.

 

Solange ich mit Objektiven fotografiert habe, die diese Angaben trugen, sei es Voigtländer an der Bessamatic in den 70/80er Jahren des vergangenen Jahrtausends oder Canons FD-Linsen, fand ich das sehr hilfreich bei der Fotografie. Wir reden hier wohlgemerkt von manuellem Scharfstellen. So war es möglich, sich schon vor dem eigentlichen Scharfstellen und ohne großes Nachdenken mit der Fokusmarkierung in den Bereich zu bewegen, der hinterher auf jeden Fall scharf sein sollte. So sind jede Menge Fotos entstanden, in denen ich den Bereich einfach mit seinem hinteren Ende auf Unendlich gelegt habe und dann abgedrückt ohne zu fokussieren, wenn das Objekt sich darin befand. Das ist natürlich kein Allheilmittel, aber eine generelle Verurteilung als sinnlos dürfte m.E. wohl auch nicht am Platze sein. Wer lernt schon die DOF-Tabellen von Leicas Internetseite auswendig... Auch mit einer Leica kann man Schnappschüsse machen (müssen) und das Leben besteht nicht nur aus Offenblende, bei der - zumindest beim Nocti - die Markierungen tatsächlich eher in die Richtung nutzlos tendieren:D

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So sind jede Menge Fotos entstanden, in denen ich den Bereich einfach mit seinem hinteren Ende auf Unendlich gelegt habe und dann abgedrückt ohne zu fokussieren, wenn das Objekt sich darin befand.

Nenn’ es die Methode der hyperfokalen Distanz, wenn Du beim Buzzword-Bingo gewinnen willst …

 

Das ist schon OK; es ist ein gar nicht so selten benutztes Verfahren. Man neigt nur dazu, die gravierten Schärfentiefenskalen so absolut zu nehmen, als hätte sie der liebe Gott persönlich auf dem Berg Sinai dort hinein geritzt. Aussagen zur Schärfentiefe, die Tabellen in den technischen Daten und die gravierten Skalen eingeschlossen, beruhen immer auf bestimmten willkürlichen Annahmen, insbesondere zur maximal noch akzeptablen Unschärfe – wenn uns nämlich nichts außer der maximalen Schärfe gut genug wäre, gäbe es überhaupt keine Schärfentiefe. Nachdem nun einige Jahrzehnte vergangen sind und sich die Kameratechnik weiterentwickelt hat, könnte es an der Zeit sein, diese Annahmen einmal zu hinterfragen, und die von allen anderen 50-mm-Objektiven im Leica-Sortiment abweichende Gravierung des Noctilux könnte darauf hinweisen, dass jemand bei Leica genau das getan hat.

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