Farbfotos vom ersten Weltkrieg

[otto]

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Wen es interessiert:

 

Die französische Regierung hat jetzt Farbfotos vom ersten Weltkrieg veröffentlicht. Die Bilder kann man ansehen bei:

Farbfotos vom ersten Weltkrieg - ARIVA.DE

 

Gruß Otto

[mischa]

Beeindruckend...

Ist etwas über die Aufnahmetechniken bekannt...

[wizard]

Interessante Zeitdokumente. Ich dachte, damals gab es noch keinen Farbfilm? Die Qualität der Aufnahmen ist ja erstaunlich gut. Und immer schönes Wetter...(ich nehme an, die Empfindlichkeit des verwendeten Materials war so niedrig, dass man nur bei Sonne vernünftig photographieren konnte).

 

Andreas

[Thomas Böder]

Also DAS ist ja mal was!

[k_g_wolf ✝]

Beeindruckend. Da geht es uns in Mitteleuropa doch heute gut. Mit solchen Fotos kann man doch aus/ für Geschichte lernen wenn man lernfähig ist. Würde mich mal interessieren, wie in +/- 90 Jahren Digifotos aus dem IRAK aussehen.

 

Auf welchem Material sind denn diese Fotos entstanden, gab´s nicht Farbfilme erst 30 J später ?

 

Wahrscheinlich so ein geheimes Regierungsprojekt ...

 

M f G

[Guest chris_h]

Das müßten wohl die ersten Autochrome-Platten gewesen sein ... was für eine Plastizität und Tiefe.

[macos]

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Kannte ich auch noch nicht, THX! In Farbe wirkt das Szenario in der Tat noch bedrohlicher.

 

Es gibt auch einen Farbfilm von 1913 (also bewegte Bilder) von der Hochzeit der Kaisertochter, s. ZDF.de - Glanzvoller Wilhelminismus , letzter Absatz. Für mich zeigt das mal wieder, daß man in Europa so ziemlich an den gleichen wirklich tollen Sachen herumgebastelt hat. Umso tragischer/idiotischer, daß man sich dann die Köpfe einschlagen mußte

[Guest hansa]

Total geil. Da war noch ein Link bei, da habe ich das her:

 

The Autochrome was patented on 17 December 1903 but not unveiled to the Academy of Science until 30 May 1904, which is why its centennial is celebrated in 2004.

The start of the 20th century saw thousands of photographs being taken all over the world using this transparency process, which Louis Lumière considered to be his masterpiece.

This open-air exhibition features largesize reproductions of many Autochromes, all of which are from the original Lumière Collection, with the aim of making them accessible to the general public. The photographs include a variety of family scenes and also a number of shots given to Louis Lumière by Autochrome-using friends, such as pictures of the Great War taken by Jean-Baptiste Tournassoud.

 

The Lumière Institute is located on the site where the Cinematographe and the Autochromes were invented. Its mission, as entrusted by Louis Lumière’s heirs, is to promote this heritage and bring it to the attention of the whole world.

The Lumière Institute joined forces with the Rhône Regional Authorities to design this exhibition as a way of paying tribute to the first-ever colour photographs in the department where they were invented.

 

THE HISTORY OF THE AUTOCHROME

Louis Lumière had already invented instant photographic plates and the Cinematographe when, in late 1903, he and his brother Auguste patented a new process for producing colour photographs : the Autochrome.

Before the invention of the Autochrome, colours were separated using a complex three-colour process whereby three successive exposures had to be taken and then superimposed onto each other. Louis Lumière, however, devised a method of filtering light by using a single three-colour screen made up of millions of grains of potato starch dyed in three different colours. This mixture was then laid out on a varnished glass plate, which would be ready for use once it was coated in a black and white emulsion. Developing the plate entailed applying the same process as was used for black and white photographs at the time, with the impression being processed to reversal.

As with pointillist painting, the colour effect is rendered by viewing the image in its entirety, since the colours are created from the juxtaposition of the multitude of dots; indeed, the essential charm of these photographs derives from that very juxtaposition.

Finally, in 1907, after years of work, the Autochrome was launched onto the market and met with immediate and longlasting success – it was to be another thirty years before anything else came along to compete with it, and that was when chemical colour processes were devised to do on film what this delicate transparency process did on glass.

 

As the grand-children of Louis Lumière, we are delighted to see this exhibition presented at the Departmental Hall, which is a most fitting way of launching the celebration of the centennial of the Lumière Autochrome.

Our grand-father often used to tell us that he considered the Autochrome to be the invention of his life, saying: "It took me seven years of tireless effort. I did nothing else during that time. I never once got disillusioned."

While it only took him a few months to develop his Cinematographe and project moving images on to a screen, producing colour photographs proved to be a much more tricky proposition. He devoted enormous time and energy to his creation, and the fruit of his labours did justice to his commitment: even today, there can be no denying the indescribable beauty and technical splendour of the photographs made possible by the Autochrome. It was invented in 1904, and when it hit the markets in 1907 it brought colour photography within the reach of everyone.

From a personal point of view, we are deeply touched to see so many family scenes and portraits among the images on display, including pictures of our mothers and those that were dear to them. We hope that the people who come to admire this exhibition will savour the beauty of a superb technique and appreciate a looking through a window on times gone-by.

Gruß, Dirk

[werner__]

Interessante Zeitdokumente. Ich dachte, damals gab es noch keinen Farbfilm? Die Qualität der Aufnahmen ist ja erstaunlich gut. Und immer schönes Wetter...(ich nehme an, die Empfindlichkeit des verwendeten Materials war so niedrig, dass man nur bei Sonne vernünftig photographieren konnte).

 

Andreas

 

 

Ob es damals schon Farbfilm gab, ich denke schon. Schließlich gibt es auch einen Farbfilm aus der Zeit Kaiser Wilhelms II, "Majestät brauchen Sonne", und dieser Film ist zumindest teilweise vor 1914 gedreht worden.

 

Darüberhinaus gibt es ein Verfahren, wo mittels unterschiedlicher Grauwerte Farben zugeordnet werden können. Auf diese Weise habe ich bereits vor mehreren Jahren Filme mit Stan Laurel und Oliver Hardy, die natürlich ursprünglich in SW gedreht worden sind, gesehen, die dann auch in Farbe über den Bildschirm flimmerten. Allerdings war ich dann doch enttäuscht, denn wenn man diese Filme nur in SW kennt, geht trotz der Farbe etwas verloren. Inwieweit diese am PC entstandenen Farben dann den Originalfarbtönen entsprechen, kann man allerdings nur vermuten.

 

Trotz allem finde ich die hier vorgestellte Fotoreihe aus dem 1. Weltkrieg sehr beeindruckend.

Wir sollten froh sein, das es zu jener Zeit noch keine digitale Fototechnik gab, sonst wären beeindruckende Dokumente aus jener Zeit vielleicht schon längst nicht mehr vorhanden. Daher hoffe ich auch, das uns allen die analoge Fotografie noch lange Zeit erhalten bleibt.

 

Gruß

Werner

[leicam62003]

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Wir sollten froh sein, das es zu jener Zeit noch keine digitale Fototechnik gab, sonst wären beeindruckende Dokumente aus jener Zeit vielleicht schon längst nicht mehr vorhanden. ......................

Gruß

Werner

 

Not macht erfinderisch, vor allem der Krieg, leider.

Capa hatte in Kriegszeiten seine Filme immer in Kondome gesteckt, erfinderisch eben.

 

Glaub mir, die hätten sich etwas einfallen lassen.

[jopa5800]

Vielen Dank, das sind wirklich hochinteressante Aufnahmen.

 

Gruß

 

jopa

[coquillat]

Danke, die sind ja sehr ergreifend. Wenn man die Gegend kennt und die Bilder sieht, schauderts mich - schöne traurige Dokumente - Nikolaus

[ennjott]

Aus Rußland gibt es erstaunliche Farbbilder aus der Zeit vor WK1. Sergei Mikhailovich Prokudin-Gorskii, Fotograf des Zaren:

 

The Empire That Was Russia: The Prokudin-Gorskii Photographic Record Recreated (A Library of Congress Exhibition)

[Thomas Böder]

Vielen Dank N.

 

Ist auch mehr als beeindruckend!

Man ahnt es ja nicht...

 

Grüße, Thomas.

[Guest Olof]

Interessante Zeitdokumente. Ich dachte, damals gab es noch keinen Farbfilm? Die Qualität der Aufnahmen ist ja erstaunlich gut. Und immer schönes Wetter...(ich nehme an, die Empfindlichkeit des verwendeten Materials war so niedrig, dass man nur bei Sonne vernünftig photographieren konnte).

 

Andreas

 

Ihrgendwo werden gerade Fotos ausgestellt, wo ich glaube der Hoffotograph des Zaren um 1903 ganz phantastische Farbfdias auf Platte gemacht hat (Photomoseum Braunschweig?). Der Farbfilm kam wohl später ,aber auf Platte gab es das schon lange. Der besagte Fotograph hat das gleiche Motiv mit 3 Farbfiltern aufgenommen und dann als Dia vorgeführt. Älter ist das französische Verfahren wo man die Platten mit Stärkekörnern in den 3 Grundfarben beschichtetet. Vermutlich wird das auch hier das Fall gewesen sein.