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Vergleich: Silver Efex vs. Ebenen vs. "One-Click"


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Hallo...

 

Welche Methode zur Schwarzweiss-Umwandlung erzielt die besten Resultate.

Die Frage hört man immer wieder.

Ich habe mich mal drangemacht, die drei gängigsten genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

1.) Die "Ein-Klick" Methode (Einfache BW-Umwandlung in Photoshop CS4 per "Schwarzweiss-Button".

 

2.) NIK Silver Efex Pro (als Photoshop oder Lightroom PlugIn erhältlich).

 

3.) Umwandlung mit Einstellungsebenen (wie in der LFI 4/2007 beschrieben).

 

Die erste Methode ist wohl die einfachste. Es sind nur zwei Klicks nötig. Man kann einige Filtereffekte hinzufügen, den Kontrast anpassen. Mit einem Klick auf "Auto" werden die einzelnen Farbkanäle automatisch angepasst.

 

Mit dem kostenpflichtigen PlugIn "Nik Silver Efex Pro" sind schon vielfältigere Einstellungen möglich (nötig). Man kann bestimmte analoge Filmtypen mitsamt dem dazugehörigen Korn emulieren. Will man seinen Digitalbildern einen Filmlook verpassen, gibt es meines Wissens nichts vergleichbares.

 

Zuletzt die etwas Arbeitsintensive Methode über die Einstellungsebenen in Photoshop (Sättigung, Farbtöne und Gradationskurve einzeln mit Ebenen anpassen). Das erfordert etwas Geschick und Erfahrung, bietet aber sehr diffizile Anpassungsmöglichkeiten.

 

Das Vergleichsbild wurde mit der M8 als DNG erstellt, mit Capture One entwickelt, in Photoshop mit der jeweiligen Methode in Schwarzweiss umgewandelt und dezent geschärft (Photokit Sharpener).

 

Zunächst die "Ein-Klick Photoshop-Filter" Variante...

169nzghk9zyh.JPG

Überraschend gelungen, wenig Zeitaufwändig und vor allem kostenlos. Für die meisten Schwarzweissbilder ist die einfache Photoshop Umwandlung völlig genügend. Die Kontraste sind etwas zu stark geraten.

 

Photoshop mit Ebenen...

pp8693p78k5a.JPG

Der Umgang mit Ebenen (vor allem die Gradationskurve) erfordert etwas Geschick und Geduld. Hat man den Dreh aber raus, kann man sehr schön die Kontraste angleichen, ohne z.B. zu viele Tonwerte zu verlieren.

 

Nik Silver Efex Pro (Neutral)...

k4ktp4bhttss.JPG

Das PlugIn liefert meiner Meinung nach die besten Resultate bei einem Minimum an Aufwand (wenngleich die sichtbare Qualität nur minimal besser als bei der Photoshop-eigenen Umwandlung ist).

 

Mein Fazit...

Wer es eilig hat, der ist mit der Filterlösung der Photoshop-eigenen Umwandlung bestens bedient. Der Auto-Button passt die Farbkanäle zuverlässig an.

 

Die Umwandlung über Ebenen ist zeitaufwändig und nur mit Erfahrung lassen sich ähnliche Resultate wie mit den anderen beiden Methoden erziehlen. Auf mich wirkt es etwas antiquiert. In früheren Photoshop Versionen vielleicht eine ernste Alternative zum Schwarzweiss-Button, da dieser erst seit CS4 gute Resultate erzielt.

 

Nik Silver Efex Pro liefert die besten Ergebnisse und es macht Spass, mit den verschiedenen Filmtypen herumzuexperimentieren. Leider ist es nicht kostenlos und einen Blick in's umfangreiche (verständlich geschriebene) Handbuch sollte man auf jeden Fall riskieren.

 

PS...Die Unterschiede der Beispielbilder kann man natürlich erst im Druck bei hoher Auflösung beurteilen. Aber ich denke mal, das die meisten Leica Fotografen ihre Schwarzweiss-Schätze nicht nur im Web zeigen wollen.

 

Gruß und Danke für's lesen...

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Hallo...

 

Mir gehts vor allem darum zu zeigen, ob man mit geringem Aufwand ansprechende Schwarzweiss-Umwandlungen realisieren kann.

Da viele auf die Ebenentechnik schwören, möchte ich zeigen, das man mit PlugIn's durchaus vergleichbare Resultate erzielen kann.

 

Natürlich gibt es einige z.T. sehr gute kostenlose PlugIn Lösungen wie das von Dir genannte TrueGrain oder Virtual Photographer, die ebenfalls Filmkorn simulieren können.

Ich habe von den PlugIn-Lösungen Silver Efex rausgepickt, da es die bei weitem Umfangreichsten Anpassungsmöglichkeiten bietet und dabei noch einfach zu bedienen ist.

 

Auserdem wird bei Silver Efex das Korn nicht einfach über das Bild gelegt, wie bei den meisten anderen, sondern in's Bild verrechnet (wie genau das geschieht, kriege ich jetzt aus dem Stehgreif nicht zusammen).

 

Aber worum es mir eigentlich geht, wenn man seinen Bilder nicht unbedingt einen Analogen Rauschlook verpassen will, tut es die Photoshop BW-Button Methode auch (und zudem einfacher).

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Natürlich gibt es einige z.T. sehr gute kostenlose PlugIn Lösungen wie das von Dir genannte TrueGrain oder Virtual Photographer, die ebenfalls Filmkorn simulieren können.

Ich habe von den PlugIn-Lösungen Silver Efex rausgepickt, da es die bei weitem Umfangreichsten Anpassungsmöglichkeiten bietet und dabei noch einfach zu bedienen ist.

 

Auserdem wird bei Silver Efex das Korn nicht einfach über das Bild gelegt, wie bei den meisten anderen, sondern in's Bild verrechnet (wie genau das geschieht, kriege ich jetzt aus dem Stehgreif nicht zusammen).

 

TrueGrain ist keine kostenlose Lösung. Bis vor kurzem war es sogar wesentlich teurer als Silver Efex. Und der Aufwand, der bei TrueGrain betrieben wird, scheint mir dem bei Silver Efex zumindest ebenbürtig zu sein.

 

Mir geht es wie gesagt nicht darum, eine der beiden Lösungen als "besser" darzustellen. Deine oben zitierten Angaben sind jedoch zumindest partiell irreführend.

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Als mit die erste Software bot AlienSkin Exposure die Simulation von Filmkorn noch weit vor Silver Efex. Exposure ist sehr empfehlenswert, wenngleich nicht unbedingt günstiger als S E. Man sollte sich grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass diese Plug-Ins nichts können, was mit PS-Bordmitteln nicht auch möglich wäre. Sie erleichtern die Arbeit mitunter beträchtlich, führen aber auch zur Bequemlichkeit.

Ich empfehle, sich mit den grundlegenden Techniken in PS zu beschäftigen um bei späteren Filtereinsatz auch zu verstehen, wie diese Programme arbeiten.

Zur Ausgangsfrage: Es gibt keinen Königsweg! Eine SW-Umwandlung ist immer vom Geschmack des Betrachters oder Bearbeiters abhängig.

Edited by etibeti
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Vielleicht.........

weil doch unsere "digitale Bilderwelt" allzuzu geleckt aussieht, etwas zu perfekt, zu glatt.?

In der analogen Welt gab es doch mal Ausrutscher, etwas zuviel Korn, ein zugelaufener Schatten, eine kleiner Bereich von Über- bzw. Unterbelichtung im Papierbild, der nicht mehr zu korrigieren war, ein nicht perfekt gerader Rand, und vieles Anderes........alles Hinweise auf die "Handarbeit ".

 

Nun meinen wir der Perfektion der Computer, der Fotobearbeitungsprogramme verpflichtet zu sein, der "Alles ist möglich-Version" und da kommt ganz natürlich ein "Programm" das diesen Pefektionismus auflöst, dem Bild wieder den Hauch der Einmaligkeit zu geben versucht, den Eindruck von Handarbeit und sei es den künstlich ausgefransten Rahmen eines nicht vorhandenen Negativs oder durch eine leichte Schrägstellung des Horizonts. und eben auch das Korn eines auf ASA 3200 gequälten SW-Films oder das Runzelkorn (um das ich mich in meinem Labor früher gelegentlich mal bemüht habe, nachdem die Filme fast resistent dagegen gemacht waren). Die Unregelmäßigkeit des Menschlichen ist gesucht, ...........wie menschlich!!

Edited by gugnie
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Hallo an die Vorderen!

... ich bin erstaunt, daß viele wieder künstlich Film-Korn zurück möchten

.... verbreitet sich hier vielleicht tiefer Konservatismus unter den Fotoliebhabern?

.....oder sucht der Markt neue Produktnischen? - Nikolaus ;-)

 

 

Hi,

Nikolaus,

dies sind doch wohl eher die s/w Liebhaber, nur bei s/w bleibe ich auch

schon mal beim Film, Equipment ist ja noch alles vorhanden.

Und dann brauch ich nicht mit Gewalt künstliches Korn in meine digitalen

Bilder zu quetschen, von den Abzügen auf richtiges Fotopapier mal ganz abgesehen.

 

Gruß

Horst

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  • 3 weeks later...

Hallo Bananafishbone!

 

In diesem Reigen der Programme gehört für mich immer zuerst MonochromiX genannt. Ich fand das so witzig. Als Monochromix schon fast drei Jahre existierte kam plötzlich Silver Efex Pro heraus. Vom Funktionsangebot her halte ich das Programm nach wie vor für eine nachgemachte Version, es gibt mir einfach zu viele Parallelen. Allerdings denke ich, MonochromiX kann mehr, was schon bei der Filmauswahl anfängt und man ist, finde ich, damit auch schneller.

 

Gruß,

 

Ralf

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Danke für den Tipp, Ralf.

Hab mir die Demo von MonochromiX gesaugt und werde es heute Abend mal testen.

Sieht interessant aus.

 

In letzter Zeit mache ich meine Schwarzweiss-Bilder als JPG mittels Entsättigung direkt in der Kamera. Wenn ich die Belichtung richtig getroffen habe, hole ich da aus einer nachträglichen Konvertierung eines RAW auch nicht mehr raus.

Und bei höheren ISO sieht das Bildrauschen auch ganz angenehm aus.

 

PS...

Nun meinen wir der Perfektion der Computer, der Fotobearbeitungsprogramme verpflichtet zu sein, der "Alles ist möglich-Version" und da kommt ganz natürlich ein "Programm" das diesen Pefektionismus auflöst, dem Bild wieder den Hauch der Einmaligkeit zu geben versucht, den Eindruck von Handarbeit und sei es den künstlich ausgefransten Rahmen eines nicht vorhandenen Negativs oder durch eine leichte Schrägstellung des Horizonts. und eben auch das Korn eines auf ASA 3200 gequälten SW-Films oder das Runzelkorn (um das ich mich in meinem Labor früher gelegentlich mal bemüht habe, nachdem die Filme fast resistent dagegen gemacht waren). Die Unregelmäßigkeit des Menschlichen ist gesucht, ...........wie menschlich!!
Sehe ich genauso. Gerade die kleinen Unzulänglichkeiten machen etwas interessant. Perfektion ist langweilig. Ein kleiner Makel an einer schönen Frau (Leberfleck im Gesicht o.ä.) kann sehr reizvoll sein. Früher haben sich die Französischen Hofdamen oft "Schönheitsflecke" in's Gesicht geklebt.

Die M8 ist keine perfekte Kamera, das soll man den Bilder auch ansehen :-)

Edited by Bananafishbone
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