predator2000 Posted October 16, 2009 Share #1 Posted October 16, 2009 Advertisement (gone after registration) Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Frage bzgl. der Analog-Fotografie. Ich entschuldige mich gleich mal dafür, wenn das Thema schon öfters hier zu lesen war, aber die Suche und das Lesen in diversen Threads haben mir keine befriedigenden Antworten gegeben. Ich habe jahrelang mit 2 Leica IIIf fotografiert, eine für S/W und eine für Dias. Vor einigen Jahren bin ich ins digitale Zeitalter gewechselt und habe durchaus gute Ergebnisse erzielt. Es gibt auch Bereiche, da sind die DSLRs einfach unschlagbar. Action, Sport, Makros, etc. Das will ich aber hier gar nicht diskutieren. Jedenfalls habe ich aufgrund diverser Berichte im Internet wieder Interesse an der Analogfotografie bekommen und möchte ins Leica M-System einsteigen. Ich finde es faszinierend, mit einer rein mechanischen Kamera, die auch noch unscheinbar aussieht und von vielen Zeitgenossen im digitalen Zeitalter unterschätzt wird, zu fotografieren und im Gebrauchtbereich (M6) gibt es ja durchaus preiswerte Angebote. Ich würde gerne wieder S/W fotografieren (Street, Portraits) und Dias (Landschaften, etc.) Meine Frage wäre nun: Wie sieht bei Euch der "workflow" aus, wie das so schon heißt? Laßt Ihr schon im Labor scannen oder lohnt es sich, das selbst zu machen? Gibt es Online-Labors mit brauchbaren Ergebnissen oder muß ich zum lokalen Fotohändler, wenn es den überhaupt noch gibt. Gibt es Unterschiede zwischen S/W und Dias, was die Vorgehensweise anbelangt? Was macht ihr dagegen, daß z.B. Dias mit den Jahren verblassen? Ich habe Tausende von Dias, die z.T. über 30 Jahre alt sind, das verschwinden die Farben und die Bilder haben nur noch Erinnerungswert für mich, die kann man niemandem mehr zeigen. Vielen Dank schonmal für Eure Beiträge. Viele Grüße Michael Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted October 16, 2009 Posted October 16, 2009 Hi predator2000, Take a look here Workflow in der Analog-Fotografie. I'm sure you'll find what you were looking for!
hverheyen Posted October 16, 2009 Share #2 Posted October 16, 2009 Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Frage bzgl. der Analog-Fotografie. Ich entschuldige mich gleich mal dafür, wenn das Thema schon öfters hier zu lesen war, aber die Suche und das Lesen in diversen Threads haben mir keine befriedigenden Antworten gegeben. Ich habe jahrelang mit 2 Leica IIIf fotografiert, eine für S/W und eine für Dias. Vor einigen Jahren bin ich ins digitale Zeitalter gewechselt und habe durchaus gute Ergebnisse erzielt. Es gibt auch Bereiche, da sind die DSLRs einfach unschlagbar. Action, Sport, Makros, etc. Das will ich aber hier gar nicht diskutieren. Jedenfalls habe ich aufgrund diverser Berichte im Internet wieder Interesse an der Analogfotografie bekommen und möchte ins Leica M-System einsteigen. Ich finde es faszinierend, mit einer rein mechanischen Kamera, die auch noch unscheinbar aussieht und von vielen Zeitgenossen im digitalen Zeitalter unterschätzt wird, zu fotografieren und im Gebrauchtbereich (M6) gibt es ja durchaus preiswerte Angebote. Ich würde gerne wieder S/W fotografieren (Street, Portraits) und Dias (Landschaften, etc.) Meine Frage wäre nun: Wie sieht bei Euch der "workflow" aus, wie das so schon heißt? Laßt Ihr schon im Labor scannen oder lohnt es sich, das selbst zu machen? Gibt es Online-Labors mit brauchbaren Ergebnissen oder muß ich zum lokalen Fotohändler, wenn es den überhaupt noch gibt. Gibt es Unterschiede zwischen S/W und Dias, was die Vorgehensweise anbelangt? Was macht ihr dagegen, daß z.B. Dias mit den Jahren verblassen? Ich habe Tausende von Dias, die z.T. über 30 Jahre alt sind, das verschwinden die Farben und die Bilder haben nur noch Erinnerungswert für mich, die kann man niemandem mehr zeigen. Vielen Dank schonmal für Eure Beiträge. Viele Grüße Michael Willkommen im Club Zum letzten Absatz zuerst - die wichtigen Bilder habe ich mit einem Nikon Coolscan Ved gescannt, farblich etwas restauriert und meine bessere Hälfte hat dann daraus ein Fotobuch erstellt. Damit sind dann diese Bilder einer Wanderung auf Korsika gerettet und als Buch auch viel schöner zu handhaben. Ansonsten fotografiere ich auch wieder zunehmend analog um diese Bilder dann zu digitalisieren - es macht einfach mehr Spaß, ein Dia auf dem Leuchtpult zu sehen, bzw. ein Negativ in der Pergaminhülle im DIN A 4 - Ordner zu haben. Auch wenn die Digibilder technisch einfacher und besser sind, die Anmutung eines analogen Bildes erreichen sie nicht. Und das Hobby soll ja Spaß machen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted October 16, 2009 Share #3 Posted October 16, 2009 ... (M6) gibt es ja durchaus preiswerte Angebote. ... Die M6 ist sicher eine sehr gute Wahl.... Wie sieht bei Euch der "workflow" aus, wie das so schon heißt? Laßt Ihr schon im Labor scannen oder lohnt es sich, das selbst zu machen? Gibt es Online-Labors mit brauchbaren Ergebnissen oder muß ich zum lokalen Fotohändler, wenn es den überhaupt noch gibt. Gibt es Unterschiede zwischen S/W und Dias, was die Vorgehensweise anbelangt? ... Ich fotografiere analog bevorzugt auf Schwarzweiss- und Farbnegativ-Filmen. Die Schwarzweissfilme entwickle ich selber. Das ist nicht schwer, macht Spaß, ist günstig, geht schnell und gewährleistet meines Erachtens die beste Qualität. Die Farbnegativ-Filme sind mit ihrem standardisierten C41-Prozess m.E. beim Dienstleister besser aufgehoben. Mein wichtigstes Kriterium bei der Wahl dieses Dienstleisters ist der Zustand der Filme nach der Entwicklung, soll heißen: Wieviel Kratzer sind diesmal wieder drauf ... (Das wäre bei mir auch bei Diafilmen das wichtigste Kriterium.)Schwarzweiss- und Farbnegativ-Filme scanne ich und bearbeite die Daten dann am Rechner weiter. Ich scanne nur ausgewählte Bilder. Vor diesem Hintergrund wird Dich dieser Thread interessieren. Aber auch ein Nikon-Scanner wäre eine gute Wahl. Kontaktbögen stelle ich mit der Digitalkamera her: Dafür hänge ich das Ablageblatt mit den Negativstreifen (Negativhülle) vor eine Softbox (Alternative: weißer Vorhang) und fotografiere die Negativhülle formatfüllend ab. Die Bilder der Schwarzweissfilm-Kontaktbögen muss ich dann nur noch im PS invertieren, um sie bewerten zu können. Die Dateien der Negativ-Filme sind problemlos wie ebenfalls in diesem Thread auf der zweiten Seite beschrieben in ein positives Bild umzuwandeln.Mit Dias geht das alles natürlich noch einfacher, zumal eine zuverlässige Bewertungsmöglichkeit schon auf dem Leuchttisch gegeben ist. ... Was macht ihr dagegen, daß z.B. Dias mit den Jahren verblassen? Ich habe Tausende von Dias, die z.T. über 30 Jahre alt sind, das verschwinden die Farben und die Bilder haben nur noch Erinnerungswert für mich, die kann man niemandem mehr zeigen.... Ja, auf jeden Fall einscannen. Besser werden die alten Bilder mit der Zeit nicht. Und je früher Du sie sorgfältig scannst, desto mehr lässt sich retten.Ach ja: Von mir ebenfalls ein "Willkommen im Club!". Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted October 16, 2009 Share #4 Posted October 16, 2009 Kontaktbögen stelle ich mit der Digitalkamera her: Dafür hänge ich das Ablageblatt mit den Negativstreifen (Negativhülle) vor eine Softbox (Alternative: weißer Vorhang) und fotografiere die Negativhülle formatfüllend ab. Aha! Sehr gut, den "Trick" kannte ich noch gar nicht. Werde ich gleich mal ausprobieren. Danke. Link to post Share on other sites More sharing options...
andrlik_mischa Posted October 16, 2009 Share #5 Posted October 16, 2009 Hallo zusammen, ... Was macht ihr dagegen, daß z.B. Dias mit den Jahren verblassen? Ich habe Tausende von Dias, die z.T. über 30 Jahre alt sind, das verschwinden die Farben und die Bilder haben nur noch Erinnerungswert für mich, die kann man niemandem mehr zeigen. Vielen Dank schonmal für Eure Beiträge. Viele Grüße Michael Hallo Michael, wie lagerst Du Deine Dias??? Meine Dias, zum Teil schon 40 Jahre alt verblassen kaum oder unmerklich. Schönen Gruß - Mischa Link to post Share on other sites More sharing options...
predator2000 Posted October 16, 2009 Author Share #6 Posted October 16, 2009 Hallo Michael, wie lagerst Du Deine Dias??? Hi Mischa! Ich hoffe, ich oute mich jetzt nicht als absoluter Banause, aber die waren bisher in Plastikrahmen in ganz normalen Plastikboxen und die im Schrank. Bei denen ist nicht mehr viel zu retten, aber die neuen könnte man ja artgerecht lagern. Wie lagerst Du Deine? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted October 16, 2009 Share #7 Posted October 16, 2009 Advertisement (gone after registration) Mischa, wie der Alterungsprozess abläuft hängt auch von der Archivierung resp. Lagerung ab, aber eben nicht nur. Wichtig ist auch, welches Filmmaterial verwendet wurde und wie es verarbeitet wurde. Hier mal ein Werbeflyer-PDF eines Fachlabors, das aber recht informativ ist und das oben geschilderte Problem bzgl. Kodachrome- und Ektachrome-Filmen aufgreift. Link to post Share on other sites More sharing options...
andrlik_mischa Posted October 16, 2009 Share #8 Posted October 16, 2009 Hi Mischa! Ich hoffe, ich oute mich jetzt nicht als absoluter Banause, aber die waren bisher in Plastikrahmen in ganz normalen Plastikboxen und die im Schrank. Bei denen ist nicht mehr viel zu retten, aber die neuen könnte man ja artgerecht lagern. Wie lagerst Du Deine? Wenn der Schrank trocken ist (also nicht im feuchten Keller), dann verstehe ich es nicht ganz. Meine sind in Diakoffern und die nicht verwendeten noch in den Original-Folien - aber wie gesagt, Ausbleichungen kommen bei mir kaum oder gar nicht vor. Was mache ich falsch (oder richtig)? Kann nix weiteres dazu sagen ... (anscheinend gutes Klima im Schlafzimmer ). Einfach nur Glück??? Uralt Diamaterial ist Agfa CT18, später dann Kodak Elite 100. Schönen Gruß - Mischa Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted October 16, 2009 Share #9 Posted October 16, 2009 ... Agfa CT18 ... Wie gesagt, das verwendete Filmmaterial ist nicht ohne Bedeutung. Der CT18 hatte/hat zudem einen eigenen Prozess ... und gilt (heute) insgesamt als relativ farbstabil. Link to post Share on other sites More sharing options...
nik.lei Posted October 16, 2009 Share #10 Posted October 16, 2009 ...und die im Schrank.... Der Schrank besteht hoffentlich nicht aus Spanplatte? Auch frische Massivhölzmöbel sind für die Archivierung eher ungeeignet. In meinem (Regal-) Archiv sind inzw. auch über 25 Jahre alte Dias. Entweder in Magazinen und Journalen oder in Ablageblättern und die widerum in einer Papp-Box. Nur wo damals im Labor etwas geschlammt wurde, da gabs Probleme, aber die traten schon nach nem 1/2 - 1 Jahr auf. Ansonsten habe ich da keine Probleme, selbst bei geglasten nicht! Link to post Share on other sites More sharing options...
nik.lei Posted October 16, 2009 Share #11 Posted October 16, 2009 ...Ansonsten fotografiere ich auch wieder zunehmend analog um diese Bilder dann zu digitalisieren - es macht einfach mehr Spaß, ein Dia auf dem Leuchtpult zu sehen, ... ...Auch wenn die Digibilder technisch einfacher und besser sind, die Anmutung eines analogen Bildes erreichen sie nicht.... Ich staune wer und wieviele in letzter Zeit alles wieder Spaß am Film gefunden hat. So langsam muss ich mich wohl sputen, ich befürchte nämlich der R- Kram wird in Kürze wieder teurer werden. Wollte noch einmal bei etwas Langem nachlegen ... Link to post Share on other sites More sharing options...
norsk Posted October 16, 2009 Share #12 Posted October 16, 2009 Mein "workflow": Ich fotografiere analog fast ausschließlich auf Fuji Velvia 100 F, nach diversen eigenen Tests der beste Film den ich bisher benutzt habe. Nach der Entwicklung durch Photostudio 13 in Stuttgart Ablage durch mich (ohne Rahmen) in Negativhüllen. Amateurlabore kommen seit rund einem Jahr wegen der mittlerweile äußerst mangelhaften (und sehr schwankenden) Qualität nicht mehr für mich in Frage. Ich sehe nicht mehr ein teures Geld in die Ausrüstung zu stecken, und dann bei der Filmentwicklung zu sparen. Will ich Abzüge davon selbst einscannen mit hochwertigem Nikonscanner mit echten !!! 4000 dpi. Optimierung der digitalen Daten, wenn noch nicht beim Einscannen geschehen. Danach - Weitergabe der digitalen Daten an Amateurlabor zum Abzug erstellen. Zum Teil bis 20x30 cm. Aber auch 30x45 wären bei dieser Arbeitsweise noch gut möglich. Darüber scheint es mir zu viel Korn zu geben, zumindest für mich. Deine alten Dias wären verblaßt. Es gibt fast unzählige Gründe warum das so ist. Aber: Du kannst auch diese einscannen (lassen) und die Farben fast besser als die jemals waren digital "erstellen" (lassen). Gruß Heinz Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted October 16, 2009 Share #13 Posted October 16, 2009 es macht einfach mehr Spaß, ein Dia auf dem Leuchtpult zu sehen ...und erst auf der Leinwand! Spaß beiseite, beim Dia ist der Workflow besonders einfach. will man Bilder, so läßt man sie auf einem Minilab ausbelichten. Gibt ganz ausgezeichnete Resultate. Ich glaube auch, daß durch die Forschung und Entwicklung bei den Farbstoffen die Stabilität erheblich besser ist als noch vor 40 Jahren. Freilich kann unsereins dazu wenig sagen, aber die Firmen machen Versuche im Klimaschrank mit verschiedenen Atmosphären, mit UV-Bestrahlung und simulieren einen Alterungsprozeß. Vielleicht gibt es ja einen Link auf eine Seite mit Ergebnissen. Bei S/W würde ich auch zumindest zur eigenen Filmentwicklung raten, sie ist einfach und unkompliziert und man bekommt sie draußen kaum so individuell wie selbstgemacht oder es ist teuer. Link to post Share on other sites More sharing options...
norsk Posted October 16, 2009 Share #14 Posted October 16, 2009 Noch ein Wort zum Film einscannen: Da dürfte es bei Anbietern riesige Unterschiede geben. Von, nur ausreichend für 6x9-Abzüge (wenn überhaupt) bis total Professionell. Und entsprechend groß sind natürlich die Preisunterschiede. Auf jeden Fall: Scannst du die Filme/Dias selbst ein, das kostet extrem Zeit. Also bei mir, bis schon fast 100 % Optimierung, ca 20 Minuten je Dia - mit Nikon Coolscan 9000. Gruß Heinz Link to post Share on other sites More sharing options...
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