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Leica in Wissenschaft ... - Leitz LITERATURTHREAD


Dr. No

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... und Technik.

 

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132 S., 25,5cm x 18cm, Oktober 1939, 1. Aufl., Liste Mikro-Leica Nr. 7754a

Spanndes Buch mit schönen Abbildungen.

 

Vielleicht entwickelt sich ja hier ein Leitz-/Leica Literatur Thread?

 

 

Gruß OLAF

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Hallo Olaf,

das teil hab ich auch und ich finde es recht interessant.

Für besonders interessant und eher ungewöhnlich in der Aufmachung halte ich auch diese Broschüre von 1943!

15x21cm, 62 Seiten stark.

Gruß

Summi Cron

 

 

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Zu der in #1 genannten Schrift würde mich eine hierhergestellte Kopie des Inhaltsverzeichnisses interessieren. Bald danach nämlich erschien «Die Leica in Beruf und Wissenschaft» ed. Heinrich Stöckler. Frankfurt am Main : Breidenstein 1941. Die Titel von zwei Beiträgen sind höchst verfänglich formuliert, enthalten jedoch keine weiter ausgeführten zeitnahen Vorurteile. Es kann sein, daß diese Abschnitte später nicht mehr abgedruckt worden sind. Das Buch ist Ernst Leitz zum 70. Geburtstag gewidmet.

str.

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Hallo,

 

ich schaue heute Abend mal in mein Exemplar. Ich finde es historisch nicht uninteressant, welche Änderungen an Text und Bebilderung die Bücher erfahren haben, deren Auflagen sich über die Zeit der 30er Jahre bis nach dem Krieg erstreckten.

So ist in meinem "Fritz Vith" noch ein Bild von einem Aufmarsch der Nationalsozialisten vor dem Bremer Rathaus und der Autor selbst hat einen zeitgemäß gruseligen Haarschnitt. Das Xenon-Objektiv sei so lichtstark, heißt es dort, dass es auch besonders gut für das Festhalten von abendlichen Aufmärschen geeignet sei. Ich vermute, dass diese Buchstellen in der Auflage von 1948 (?) nicht mehr so zu finden sind.

 

Gruß

Nils

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Es gibt eine Reihe von technisch ausgezeichneten Büchern, die im Text ihre (verzichtbare) Reverenz an sozialistische oder nationalsozialistische Gesellschaftsformen erweisen. Nach dem Zusammenbruch der jeweiligen Systeme sind sie "überarbeitet" worden, aber gottseidank nicht eingestampft, sondern nur "eingedampft".

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Fast noch interessanter als die - in der Tat völlig überflüssigen - Referenzen an das politische System z.B. bei Vith (denn anonsten ist das Buch erfreulich sachlich), finde ich die Nachkriegsliteratur zu Leica.

 

Besonders bei Scheerer- Leica und Leica-System von 1960 fallen einerseits die vielen Bilder aus der "Trümmerzeit" auf, andererseits aber eine fast naive Aufbruchsstimmung - insbesondere beim Jubeln über das Super-Angulon. Ganz anders dagegen 20 Jahre später Scholz, der sehr fundiert, aber geradezu idiosynkratisch jede Neuerung verwirft: lichtstarke Objektive sind eine überflüssig Fehlentwicklung, Autofokus ist Quatsch usw.

 

Aus solchen Stellungnahmen wird auch die Stellung Leicas in der jeweiligen Zeit deutlich.

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Quer durch eine kleine Auswahl:

 

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Hier das von Str. angesprochene Buch, allerdings in der Ausgabe 1954.

Interessant sind die 3 Vorworte von 1941, 1948 und 1953.

 

 

 

 

 

C. Emmermann 12. Auflage, Verlag Wilhelm Knapp, Halle ( Saale )

 

 

 

 

Tweelfth Edition 1951

 

 

 

Herausgabe im Auftrag Ernst Leitz G.m.b.H., Wetzlar

von der Photographia, Gesellschaft für Phototechnik, Wetzlar 1949

 

 

 

Umschau Verlag, 1958

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Vielleicht darf das auch hier angeführt werden, wenn auch nicht direkt Leica-Literatur.

 

 

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Erstausgabe 1943

 

 

 

Beispiel 1 für Farbtafeln im Buch

 

 

 

Beispiel 2

 

 

 

 

Beispiel 3

 

Lala Aufsberg war Fotografin aus dem Allgäu ( siehe auch)

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Für Str.

 

and to whom it may concern...

 

 

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Inhaltsverzeichnis, Stoeckler, Ausgabe 1954

 

 

Die Sprache ist zeitgefiltert zu sehen.

 

Beispiel:

S. 41, Thema Bildjournalist;

"Die Leica will zart behandelt werden und ruhig wie ein Gewehr abgedrückt werden!"

 

 

Nachtrag: für H.G.H. ;-)

 

Seite 181, Verwendung der Leica in der naturwissenschaftlichen Kriminalistik ( Autor: Prof. Dr. G. Bohne, Direktor des Kriminalwissenschaftlichen Instituts der Uni Köln)

 

Aber den Abschnitt wirst du sicherlich kennen, Gerd.

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Es gibt eine Reihe von technisch ausgezeichneten Büchern, die im Text ihre (verzichtbare) Reverenz an sozialistische oder nationalsozialistische Gesellschaftsformen erweisen. Nach dem Zusammenbruch der jeweiligen Systeme sind sie "überarbeitet" worden, aber gottseidank nicht eingestampft, sondern nur "eingedampft".


Eine der durch die Allierten genehmigten Nachkriegsauflagen von Paul Wolffs «Leica in Farbe» spring in der Bildnumerierung. Ein Exemplar, das ich einmal bekommen habe, hat unter Feuchtigkeit gelitten, so daß zwei zusammengeklebten Seiten aufgingen und ein Kriegsbild aus Rußland zum Vorschein kam.

Die Referenz an das System in dem von mir genannten Buch «Die Leica in Beruf und Wissenschaft» ist recht schwach und nur in den beiden Kapitelüberschriften greifbar, so daß man sich fast fragt, ob hier nicht der Rassenwahn auf eine brauchbare Anschauung von Verebungsmerkmalen und Familiengeschichte hin korrigiert wird. Es fehlen auch alle Zurodnungen von vererbbaren Merkmalen zu damals sogennanten menschlichen Rassen. Ganz anders steht es mit den zeitgemäß zum Ausdruck gebrachten Überzeugungen von Paul Wolff und dessen teilweise heroisierendem Bildstil.

str.

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JWB., vielen Dank. Und nun das Inhaltsverzeichnis von 1941, mit der scheinbaren Reverenz ans politische System in zwei Überschriften von Beiträgen, deren Inhalt eine Reverenz an das Leicasystem ist: Portraitaufnahmen im richtigen Abstand:





(Es ist mir klar, daß meiner Lektüre der später verschwundenen Beitrage widersprochen werden wird, ob laut oder leise. Es ist mir aber nicht ebenso klar, ob alle, die heute wissen, was damals besser gesagt und nicht gesagt hätte werden sollen, es auch getan hätten und heute in ihrem Tun und Lassen unanfechtbar sind.)

str.

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Sprachlich auffallend sind in der Tat Formulierungen wie:

 

S.264, ( Die Fotografie im Dienste der Somatologie und Psychologie, Dr. Hans Fricke, Wetzlar)

 

"Ein besonderes Interesse hat die Wiedergabe des Gesichtes, sei es, daß die architektonisch-somatischen Formen von Kopf und Gesicht wiedergegeben werden sollen, sei, daß es sich darüber hinaus um die Erfassung von Prägungseigentümlichkeiten des Reliefs der Muskeln und Weichteile handelt oder um das schnelle Festhalten von emotionalen Vorgängen in der Mimik."

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JWB., an der zitierten Passage kann ich nichts Auffallendes finden, werde aber an das epochale Werk «Körperbau und Charakter» von Kretschmer erinnert.

Die Grenzen einer von Lavater herkommenden Kunde des Zusammenhangs äußerer und innerer Merkmale hat Hegel in seiner Phänomenologie erheiternd und aufs Humanste gezeigt; Kretschmers Werk spricht eine andere Sprache als das von Lavater.

str.

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diese hatte ich schon mal gezeigt:

 

Curt Emmermann: "Die Leica" in drei Bänden, jeweils 6 Hefte, Jahrgänge 1931, 1932, 1933 und 1934

 

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Gruß OLAF

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...

 

(Es ist mir klar, daß meiner Lektüre der später verschwundenen Beitrage widersprochen werden wird, ob laut oder leise. Es ist mir aber nicht ebenso klar, ob alle, die heute wissen, was damals besser gesagt und nicht gesagt hätte werden sollen, es auch getan hätten und heute in ihrem Tun und Lassen unanfechtbar sind.)

 

str.

 

 

 

Nun die Sophisten haben in Zeiten der Veränderung und Gestaltung "politischer Kultur" immer Konjunktur, da sie "sich als das Maß aller Dinge" sehen, obwohl Platon schon entlarvend darauf hinwies, dass diesem "Ich-Maß" es nicht um begründetes Wissen ging.

 

Aber auch Kant und Nietzsche konnten schon immer mißbraucht werden.

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Ja, ja, ja - und politisch war Platon (den man nur mit höchstem Vergnügen und tiefem Erschrecken über die eigene Irrtumsfähigkeit lesen kann) mit seinem sizilischen Abenteuer nicht glücklich. Errare humanum est.

str.

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Ein schöner Thread mit sachlicher Diskussion.

 

>>Seite 181, Verwendung der Leica in der naturwissenschaftlichen Kriminalistik ( Autor: Prof. Dr. G. Bohne, Direktor des Kriminalwissenschaftlichen Instituts der Uni Köln)

 

>>Aber den Abschnitt wirst du sicherlich kennen, Gerd.

 

Freilich. Ich finde aber die Ausgewogenheit zwischen Überblick und Detailaufzählungen nicht sehr glücklich.

Das Institut an der Uni Köln gibt es nicht mehr.

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...

[ATTACH]164975[/ATTACH]

 

Umschau Verlag, 1958

 

Man könnte fast eine eigene Serie "Leica und Skifahren" starten. Wolff, Kruckenberger, Rübelt...

 

Ich meine, dass auch bei Vith und Emmermann das Thema immer wieder auftaucht, welche Kombination sich besonders zum Skifahren eigne...

 

Ich bin mal gespannt, wann einem heutige Assoziationen zwischen iPods und Joggen oder Fitness-Centern ähnlich antiquiert und lächerlich vorkommen wie die damalige Ski-Foto-Mode.

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