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Ist die M9 teuer?


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:D:D

...

Abgeordnete sind nach dem Grundgesetz nur ihrem Gewissen unterworfen, aber in Wirklichkeit sind unsere Abgeordneten (die von unserem Geld bezahlt und eigentlich die Interessen ihres Wahlkreises vertreten sollen) Stimmvieh der Parteien, die bei eigener Meinung und verstoß gegen die "Fraktionsdisziplin" abgestraft werden.

...

Sven

 

Ich kenne niemanden, der das anders sieht (Parteinahe mögen das teilweise anders sehen), aber was soll man dagegen tun? Ist Nichtwählen eine Lösung? Laut Grundgesetz "wirken Parteien bei der politischen Willensbildung mit", sie machen sie aber nicht. Als äußerst wirksam haben sich außerparlamentarische Oppositionen in der BRD UND der DDR erwiesen. In den nächsten Jahren werden sie große Aufgaben haben, fürchte ich :(.

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Guest gugnie
Vielleicht wollten die sagen: «Steuern für alle», und haben es sich nur nicht getraut.

 

str.

 

Jetzt nach der Wahl kommen die Richtigstellungen, bzw. die Rüge für uns: "Die Wähler haben uns nicht richtig verstanden; es muss heißen: "Mehr Steuern für alle."

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Ich finde, dass die etablierten Parteien mit ihrem Populismus, ihrer Leidenschaftslosigkeit, ihrer Beliebigkeit, ihrer Arroganz und mangelnder rhetorischen Fähigkeiten (und Intelligenz) die eigentlichen Gefährder unserer Demokratie sind.

 

Abgeordnete sind nach dem Grundgesetz nur ihrem Gewissen unterworfen, aber in Wirklichkeit sind unsere Abgeordneten (die von unserem Geld bezahlt und eigentlich die Interessen ihres Wahlkreises vertreten sollen) Stimmvieh der Parteien, die bei eigener Meinung und verstoß gegen die "Fraktionsdisziplin" abgestraft werden.

Unsere Politiker mögen ja 60 Jahre Grundgesetz feiern, aber gelesen haben sie es wohl nicht und halten tun sie sich auch nicht dran.

 

 

Was Du hier schreibst, ist erstens sehr populistisch und 2. z.T. widersprüchlich und auch falsch, widersprüchlich, insoweit man nicht gleichzeitig nur dem eigenen Gewissen unterworfen sein kann und die die Interessen des Wahlkreises vertreten soll. Es gibt viele Abgeordnete (im Bundestag), die nicht im Wahlkreis gewählt sind, sondern über die Landesliste ins Parlament einrücken. Sobald ein Kandidat gewählt ist, repräsentiert er nicht mehr den Wahlkreis oder eine Partei, sondern ist als Abgeordneter des ganzen deutschen Volkes nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich, also eben nicht abhängig von Interessen seines Wahlkreises.

Die Abgeordneten als "Stimmvieh" zu bezeichnen, grenzt schon an Beleidigung und geht in der Sache an der Realität vorbei.

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Was Du hier schreibst, ist erstens sehr populistisch und 2. z.T. widersprüchlich und auch falsch, widersprüchlich, insoweit man nicht gleichzeitig nur dem eigenen Gewissen unterworfen sein kann und die die Interessen des Wahlkreises vertreten soll. Es gibt viele Abgeordnete (im Bundestag), die nicht im Wahlkreis gewählt sind, sondern über die Landesliste ins Parlament einrücken. Sobald ein Kandidat gewählt ist, repräsentiert er nicht mehr den Wahlkreis oder eine Partei, sondern ist als Abgeordneter des ganzen deutschen Volkes nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich, also eben nicht abhängig von Interessen seines Wahlkreises.

Die Abgeordneten als "Stimmvieh" zu bezeichnen, grenzt schon an Beleidigung und geht in der Sache an der Realität vorbei.

 

Zum Thema Listenplätze:

Davon halte ich garnix, denn von wem wurden denn diese Leute abgeordnet?

Von Parteien (ohne irgendeinen offenen demokratischen Prozess, nämlich intern) hier wird schön nach vorne auf die Liste gesetzt wen die Partei im Land- oder Bundestag sehen will. Interessant sind dann die Stilblüten die sowas treibt: Frau Ypsilanti wird bei der Hessen Nachwahl in ihrem Wahlkreis nicht mehr gewählt, sitzt aber dennoch in der ersten Reihe des Landtages (weil sie ja einen sicheren Listenplatz hat - der in einem parteinternen, nicht öffentlichen und vom Wähler fernen Prozess festgelegt wurde.

Damit führt man den Bürgerwillen und die Demokratie ad absurdum.

Der Abgeordnete mag ein Abgeordneter des deutschen Volkes sein, der aber nie als Person demokratisch von den Bürgern gewählt wurde.

Wenn Listenplätze, dann offene Listen, die der Bürger mitbestimmen kann.

 

Die Bezeichnung Stimmvieh ist nicht populistisch oder beleidigend, sondern eine der Realität angepasste Bezeichnung. Ich sage nur Probeabstimmung - es wird schön nach Fraktionsdisziplin gewählt und wer abweicht bekommt Ärger. Beispiele dafür hat es gerade bei knappen Mehrheitsverhältnissen in letzter Zeit genug gegeben.

 

Sicher kann es immer wieder mal zu einem Wiederspruch zwischen Gewissen und Wahlkreisinteressen kommen, das ist unbestreitbar.

Aber mein Bundestagsabgeordneter soll nach seiner Überzeugung und nicht nach seiner Partei abstimmen und dabei die Interessen der Menschen und der Region berücksichtigen und nicht die reinen Interessen einer Partei.

Der Mensch ist frei in unserem Land und das soll der Abgeordnete bitte auch sein.

 

Nunja, das Thema geht irgendwie am Hauptkern der Threads vorbei, wobei ich es sehr begrüsse mich mit Leuten darüber zu unterhalten. Ich will nicht unbedingt Recht behalten,, vielmehr interessiert es mich was andere da so denken - man kann den Horizont ja auch mal über den Tellerrand hinaus erweitern.

 

Das Buch von von Arnim kann ich übrigens empfehlen.

 

Grüße,

 

Sven

 

P.S.: Gab es da nichtmal diesen Sandkasten im Forum - vielleicht können wir da ja weiter machen?

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Sven, ganz offensichtlich ist Dein Begriff von Demokratie nur marginal der des Grundgesetzes, das den Parteien als Sammler und Bündeler von Interessen eine sehr starke Stellung gibt, ganz anders als etwa die Weimarer Verfassung. Dein Begriff erinnert mich an Rousseausche Denkmuster der direkten Demokratie, in der der Parlamentarier sozusagen erdgebunden ein eher imperative Mandat seiner Wähler hat und so nur begrenzt auf polische Probleme reagieren kann. Das Muster hat noch nie funktioniert und wird es in Flächenstaaten mit großer Bevölkerung nie. Dennoch schwebt diese Form den meisten Bürgern im Kopf rum. Lässt man dies als Messlatte der Wirklichkeit außen vor, öffnet sich der Blick in die Realität und man erkennt in den allermeisten Abgeordneten kompetente und sehr, sehr fleißige Menschen, deren Wissen natürlich beschränkt ist. So stimmt man in den meisten Spezialfragen, die man nicht selbst lösen kann, mit der eigenen Fraktion. Das nennt man dann Fraktionsdisziplin. Etwas anderes ist der Fraktionszwang, mit dem die Fraktionsmitglieder gezwungen werden sollen, in bestimmter Weise zu votieren; das ist verboten wg. Gewissen etc.

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"der gekaufte Staat" von s. adamek und kim otto. nach der lektüre des buches begreift man einiges, was man vorher nur ahnte.

 

die eigentliche "wahl" der tatsächlichen verhältnisse findet derzeit eher ganz gezielt beim konsumverhalten statt. hier läßt auch nach meinem verständnis noch am ehesten was ausrichten. (z.b. gentechnik: die politiker hätten das alles schon lange eingeführt, wenn nicht dei ablehnung der großen masse so stark wäre!!).

 

deshalb ist das stärkste was man GEGEN den derzeitigen trend tun kann, konsequent produkte zu vermeiden, die geld in die taschen der großen globalplayer spülen. (cola, nestle, etc....)

schwer, aber einfacher zu realisieren, als herauszubekommen welcher politiker nun mit welchen unternehmen "verbandelt" ist. und das handeln geht ganz leicht: einfach beim einkaufen die richtigen produkte in den korb ;-)

 

 

ne leica ist in diesem sinne gezielt und bewußt angelegtes geld in diese richtung. und fotos die dann den ganzen irrsinn zeigen der durch gegenwärtige politik bald zu entstehen droht, noch besser.

 

peter: gestatte mir, daß ich deinen beitrag weiter oben intern für mich fast "naiv" nenne. demokratie steht nur noch auf dem papier. die strukturen sind zwar noch vorhanden, aber die rauhe wirklichkeit der gesetzgebung (erinnerung z.b. das bankengesetz...) spottet deinem verständnis (so schön und richtig es eigentlich ist) hohn. es gibt natürlich auch "die anderen" in der politik, aber in wesentlichen dingen (gesundheitspolitik, finanzpolitik) ist demokratie nur noch die komödiantische fassade für ein stück was hinter den kulissen gespielt wird. zu allem übel werden wir dann noch mit den kleinen zwischenspielen wie "ullas dienstwagenaffäre" abgespeist, die eigentlich völlig bedeutungslos sind, aber den blick verschleiern für das was ans eingemachte geht. nicht einmal richtig informiert werden wir derzeit!!!!! die volksverdummung wird system und die wahlen sind ein notwendig abzuhaltendes schauspiel.

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Guest wls.shanghai
"der gekaufte Staat" von s. adamek und kim otto. nach der lektüre des buches begreift man einiges, was man vorher nur ahnte.

 

die eigentliche "wahl" der tatsächlichen verhältnisse findet derzeit eher ganz gezielt beim konsumverhalten statt. hier läßt auch nach meinem verständnis noch am ehesten was ausrichten. (z.b. gentechnik: die politiker hätten das alles schon lange eingeführt, wenn nicht dei ablehnung der großen masse so stark wäre!!).

 

deshalb ist das stärkste was man GEGEN den derzeitigen trend tun kann, konsequent produkte zu vermeiden, die geld in die taschen der großen globalplayer spülen. (cola, nestle, etc....)

schwer, aber einfacher zu realisieren, als herauszubekommen welcher politiker nun mit welchen unternehmen "verbandelt" ist. und das handeln geht ganz leicht: einfach beim einkaufen die richtigen produkte in den korb ;-)

 

 

ne leica ist in diesem sinne gezielt und bewußt angelegtes geld in diese richtung. und fotos die dann den ganzen irrsinn zeigen der durch gegenwärtige politik bald zu entstehen droht, noch besser.

 

peter: gestatte mir, daß ich deinen beitrag weiter oben intern für mich fast "naiv" nenne. demokratie steht nur noch auf dem papier. die strukturen sind zwar noch vorhanden, aber die rauhe wirklichkeit der gesetzgebung (erinnerung z.b. das bankengesetz...) spottet deinem verständnis (so schön und richtig es eigentlich ist) hohn. es gibt natürlich auch "die anderen" in der politik, aber in wesentlichen dingen (gesundheitspolitik, finanzpolitik) ist demokratie nur noch die komödiantische fassade für ein stück was hinter den kulissen gespielt wird. zu allem übel werden wir dann noch mit den kleinen zwischenspielen wie "ullas dienstwagenaffäre" abgespeist, die eigentlich völlig bedeutungslos sind, aber den blick verschleiern für das was ans eingemachte geht. nicht einmal richtig informiert werden wir derzeit!!!!! die volksverdummung wird system und die wahlen sind ein notwendig abzuhaltendes schauspiel.

 

 

der letzte Absatz bringt es auf den Punkt:

 

das Ammenmärchen, dass es in Deutschland eine Demokratie gibt,

glauben tatsächlich immer noch viele Bürger.

 

P L U T O K R A T I E

 

passt besser.

 

wls

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"der gekaufte Staat" von s. adamek und kim otto. nach der lektüre des buches begreift man einiges, was man vorher nur ahnte.

 

die eigentliche "wahl" der tatsächlichen verhältnisse findet derzeit eher ganz gezielt beim konsumverhalten statt. hier läßt auch nach meinem verständnis noch am ehesten was ausrichten. (z.b. gentechnik: die politiker hätten das alles schon lange eingeführt, wenn nicht dei ablehnung der großen masse so stark wäre!!).

 

deshalb ist das stärkste was man GEGEN den derzeitigen trend tun kann, konsequent produkte zu vermeiden, die geld in die taschen der großen globalplayer spülen. (cola, nestle, etc....)

schwer, aber einfacher zu realisieren, als herauszubekommen welcher politiker nun mit welchen unternehmen "verbandelt" ist. und das handeln geht ganz leicht: einfach beim einkaufen die richtigen produkte in den korb ;-)

 

 

ne leica ist in diesem sinne gezielt und bewußt angelegtes geld in diese richtung. und fotos die dann den ganzen irrsinn zeigen der durch gegenwärtige politik bald zu entstehen droht, noch besser.

 

peter: gestatte mir, daß ich deinen beitrag weiter oben intern für mich fast "naiv" nenne. demokratie steht nur noch auf dem papier. die strukturen sind zwar noch vorhanden, aber die rauhe wirklichkeit der gesetzgebung (erinnerung z.b. das bankengesetz...) spottet deinem verständnis (so schön und richtig es eigentlich ist) hohn. es gibt natürlich auch "die anderen" in der politik, aber in wesentlichen dingen (gesundheitspolitik, finanzpolitik) ist demokratie nur noch die komödiantische fassade für ein stück was hinter den kulissen gespielt wird. zu allem übel werden wir dann noch mit den kleinen zwischenspielen wie "ullas dienstwagenaffäre" abgespeist, die eigentlich völlig bedeutungslos sind, aber den blick verschleiern für das was ans eingemachte geht. nicht einmal richtig informiert werden wir derzeit!!!!! die volksverdummung wird system und die wahlen sind ein notwendig abzuhaltendes schauspiel.

 

Stimme Dir zu. Ich würde es aber auch erweitern wollen vom Konsumverhalten auf die kritische Kontrolle des Staates durch seine Bürger. In Über-/ Unterordnungsverhältnissen gehören immer zwei dazu, wer es macht und wer es mit sich machen läßt.

 

Eine Lösung ist nur mit weniger Staat(sgläubigkeit) und mehr (Eigen-)Verantwortung denkbar, wozu uns Finanzlage und Demographie über kurz oder lang ohnehin zwingen. Aber es ist für die Mehrheit bequemer, sich manipulieren zu lassen, und dagegen sehr unbequem, von alten Utopien Abstand zu nehmen und sich selbst mit den Sachfragen auseinanderzusetzen.

 

Ein Grund für den "gekauften Staat" liegt in der Korrumpierung der Funktionsträger durch den Rausch der Machtausübung. Sie werden diesen kaum freiwillig aufgeben, wenn wir Bürger als Souverän sie nicht dazu zwingen. Nur ist das sehr unbequem, oder siehst Du da eine Lösung?

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rolu: für mich "neu" an der sache ist, daß die informationsflüsse nicht mehr so funktionieren wie gedacht. warum-da habe ich keine ahnung, aber daß es so ist- daß wird mir langsam deutlich.

und hier ist auch für mich der deutlichste schwachpunkt: wie soll denn der (noch) mündige bürger entscheiden, sich auflehnen, wählen, etc. - wenn er gar nicht die informationen hat, die er als basis bräuchte!

 

in dem sinne beginne ich langsam auch mein informationsverhalten zu ändern (kleingedrucktes zuerst, randinfos suchen, info-abgleich,spiegel online von hinten lesen etc.).

ansonsten bin ich künstler. und da bin ich immer mehr offen für projekte die hier licht ins dunkel bringen. die nächste zeit wird auch für uns künstler sicher sehr spannend (kulturbewußtsein der neuen regierung...??)

 

lg

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rolu: für mich "neu" an der sache ist, daß die informationsflüsse nicht mehr so funktionieren wie gedacht. warum-da habe ich keine ahnung, aber daß es so ist- daß wird mir langsam deutlich.

und hier ist auch für mich der deutlichste schwachpunkt: wie soll denn der (noch) mündige bürger entscheiden, sich auflehnen, wählen, etc. - wenn er gar nicht die informationen hat, die er als basis bräuchte!

 

in dem sinne beginne ich langsam auch mein informationsverhalten zu ändern (kleingedrucktes zuerst, randinfos suchen, info-abgleich,spiegel online von hinten lesen etc.).

ansonsten bin ich künstler. und da bin ich immer mehr offen für projekte die hier licht ins dunkel bringen. die nächste zeit wird auch für uns künstler sicher sehr spannend (kulturbewußtsein der neuen regierung...??)

 

lg

 

Ob das neu ist, weiß ich nicht. Schon Bismarck sagte einmal: wer wisse, wie Würste und Gesetze gemacht werden, könne nachts nicht mehr schlafen.

 

Mit den Informationen gebe ich Dir recht, aber was sollen wir erwarten, wenn die dominierenden Medien öffentlich-rechtlich sind, bei denen die zu kontrollierenden Funktionsträger durch die Rundfunkräte Einfluß ausüben.

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Der Mensch ist vergesslich.

Diese Tatsache ist ein Faktor, der im politischen Handeln der Berufspolitikerkaste gerne eingeflochten und strategisch eingesetzt wird.

 

Aufklärung ist eine Grundforderung und ein Basisbaustein freiheitlichen Lebens und anscheinend wurden niemals zuvor Menschen so umfassend mit Aufklärung versorgt, in Schule, Medien und Presse.

Scheinbar sollte doch dies zu mehr Selbstverantwortung und Selbstbestimmung führen.

 

Wahrscheinlich stehen sich Vergesslichkeit und Aufklärung aber diametral entgegen, womöglich siegt die Vergesslichkeit mit verheerender Wirkung. Vermutlich sogar mit dem Effekt der Verdummungssteigerung. Unterstützt durch die überfordernde Überflutung der Menschen mit Informationen.

 

Da entgeht dann schnell den meisten Menschen, dass nicht nur in den aufeinanderfolgenden Widersprüchlichkeiten einer Plakataktion sich die Parteien entlarven, sondern dass gerade die Versprechen "der Liberalen", den Datenschutz wieder zur Geltung zu bringen und ihn zu behüten, durch die Aktion per SpamSMS an 3.5 Millionen Bundesbürger die wahren "Freiheitlichen und Liberalen" zu wählen, massiv gegen den Datenschutz verstoßen wurde. Noch entlarvender allerdings die naiven Erklärungsversuche, dies im Nachhinein zu legitimieren. Wer den "Linken" etwas um die Ohren hauen will, muss dies erst recht den sogenannten Liberalen.

 

Wer die Freiheit privatisieren (liberalisieren in Sinne der bekannten politischen Partei) will, wer Privatisierung als Garant der Freiheit verkauft, verkauft den Großteil der Menschen in diesem Land. Was dabei herauskommt sehe man am Beispiel der Qualität z.B. der Privaten Fernsehanstalten.

 

Zum Thema: Ist die M9 zu teuer?

Zunächst leben wir in einem Land, in dem es noch möglich ist, dass ein solches - von vielen hier sich gewünschtes - Produkt überhaupt angeboten wird.

Wir leben auch in einem Land und einer Gesellschaft, in dem die Freiheit besteht, dieses Produkt kaufen zu wollen und zu können oder sich dagegen zu entscheiden. Durchaus ein Beleg für die Selbstbestimmung. Die Selbstverantwortung dafür ist allerdings auch nicht zu unterschlagen.

Ob allerdings in Zeiten wirtschaftlicher Not eines Großteils unserer Gesellschaft (vor allem auch der Kinder) der Kauf der M9 ein moralisch zu rechtfertigendes Verhalten darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

Wer es sich finanziell leisten kann, eine M9 ( die hier dann stellvertretend für viele Produkte der Luxusklasse steht) zu kaufen, wird die M9 nicht als zu teuer einschätzen.

Teuer mag sie als nicht lebensnotwendiges Produkt vielleicht aber der Gemeinschaft, dem Gemeinwohl und dem Zusammenleben kommen. Aber wie gesagt, das steht auf einem anderen Blatt.

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Wer die Freiheit privatisieren (liberalisieren in Sinne der bekannten politischen Partei) will, wer Privatisierung als Garant der Freiheit verkauft, verkauft den Großteil der Menschen in diesem Land. Was dabei herauskommt sehe man am Beispiel der Qualität z.B. der Privaten Fernsehanstalten.

 

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Freiheit privatisieren ??? - Wem gehört die denn jetzt? Wird die mir irgendwie zugeteilt? - Ich war bislang davon ausgegangen, daß es sich seit der franz. u. amerik. Revolution um ein Menschenrecht handelte.

 

Bei den privaten Sendern stimme ich Dir zu, sie sind aber angesichts der zwangsweisen Rundfunkgebühren erheblich im Nachteil und dem Bürger fehlt dann das Geld für die Privaten. Man mag von den USA halten, was man will, aber die Unterschiede zu hier in der Qualität der Berichterstattung und der Bereitschaft zu einer öffentlichen Debatte sind astronomisch.

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Ob allerdings in Zeiten wirtschaftlicher Not eines Großteils unserer Gesellschaft (vor allem auch der Kinder) der Kauf der M9 ein moralisch zu rechtfertigendes Verhalten darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

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Nun ja, ich gehe mal davon aus, daß auch einige der Angestellten von Leica Kinder haben.

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"deshalb ist das stärkste was man GEGEN den derzeitigen trend tun kann, konsequent produkte zu vermeiden, die geld in die taschen der großen globalplayer spülen. (cola, nestle, etc....)

schwer, aber einfacher zu realisieren, als herauszubekommen welcher politiker nun mit welchen unternehmen "verbandelt" ist. und das handeln geht ganz leicht: einfach beim einkaufen die richtigen produkte in den korb ;-)"

 

Ja, das ist in der Tat ganz einfach. Jeder kann sich ausschliesslich von in deutschen Landen gewachsenen Äpfeln und Gerolsteiner Mineralwasser ernähren.

 

Das verhilft innerhalb eines halben Jahres zu:

- einem klaren Verstand mit geschärfter Meinungsbildung -> gut für das Durchschauen der bösen Politikerklasse

- einer schlanken Linie und einer guten Gesundheit ->-15 kg macht fit, man kann jetzt auch wieder grosse schwere Kameras aus Metall tragen ohne zu schwitzen (S2)

- dem Rückzug von Coca Cola und Nestle vom deutschen Markt.

- einer praller gefüllten Brieftasche -> die M9 ist plötzlich billig (link: zurück zum Thema)

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Ob allerdings in Zeiten wirtschaftlicher Not eines Großteils unserer Gesellschaft (vor allem auch der Kinder) der Kauf der M9 ein moralisch zu rechtfertigendes Verhalten darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

Wer es sich finanziell leisten kann, eine M9 ( die hier dann stellvertretend für viele Produkte der Luxusklasse steht) zu kaufen, wird die M9 nicht als zu teuer einschätzen.

Teuer mag sie als nicht lebensnotwendiges Produkt vielleicht aber der Gemeinschaft, dem Gemeinwohl und dem Zusammenleben kommen. Aber wie gesagt, das steht auf einem anderen Blatt.

 

Wir hatten hier vor einigen Wochen einen heftig geführten Streit zum Weihnachtsgeld der Leica-Mitarbeiter. Zum anderen gab es das Video über die Produktion der M in Solms.

 

Dort war eine Leica-Mitarbeiterin zu sehen. Würde man die fragen, ob der Kauf einer M9 moralisch zu rechtfertigen ist, bekäme man eine zutreffende Antwort auf die Frage der Moral beim Kauf von Leica-Produkten.

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Dort war eine Leica-Mitarbeiterin zu sehen. Würde man die fragen, ob der Kauf einer M9 moralisch zu rechtfertigen ist, bekäme man eine zutreffende Antwort auf die Frage der Moral beim Kauf von Leica-Produkten.

 

 

Mitarbeiter bei Investmentgesellschaften haben auch Kinder und Familie, die "Erfinder" der Finanzprodukte, die zur Krise geführt haben auch; die Produzenten der Waffenindustrie ebenso. Bin mir sicher, dass die ebenso die von dir genannte Argumentationskette nutzen.

 

Eine Leicakamera bleibt im Rahmen der weltweiten Verteilungsnot ein unmoralisches Angebot, wenn auch graduell deutlich sich absetzend von den eben genannten Produkten.

Im Reigen der nicht lebensnotwendigen Produkte eben eins in der sehr langen Reihe, die uns schwach werden lassen.

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Mitarbeiter bei Investmentgesellschaften haben auch Kinder und Familie, die "Erfinder" der Finanzprodukte, die zur Krise geführt haben auch; die Produzenten der Waffenindustrie ebenso. Bin mir sicher, dass die ebenso die o.g. Argumente nutzen.

 

Eine Leicakamera bleibt im Rahmen der weltweiten Verteilungsnot ein unmoralisches Angebot, wenn auch graduell deutlich sich absetzend von den eben genannten Produkten.

Im Reigen der nicht lebensnotwendigen Produkte eben eins in der sehr langen Reihe, die uns schwach werden lassen.

 

Typische Argumentationsweise von Ideologen: Menschen, die sichtbar sind, zählen nicht. Schlagworte sind wichtig.

 

Die Gleichsetzung einer Mitarbeiterin bei Leica mit "Erfindern" von Finanzprodukten, die zur Krise geführt haben oder mit Produzenten der Waffenindustrie halte ich für beleidigend.

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