PwoS Posted July 20, 2009 Share #21 Posted July 20, 2009 Advertisement (gone after registration) Hey, was ist los mit Euch? Ist Capa durch die millionenfache Wiederholung inzwischen so sehr zur "Leica-Ikone" schlechthin geworden, dass er inzwischen unangreifbar ist? Sollte, und ich betone "sollte", denn es ist ja noch nicht absolut klar, das Foto gestellt sein, dann wäre es natürlich dadurch entwertet. Mehr noch als das, es wäre dann genau die Art von Berichterstattung, die man beispielsweise den "embedded Journalists" der Amerikaner im Irakkrieg oder der Propagandakompanie der Deutschen im zweiten WK vorwirft. Das vom breiten Publikum damals wie heute als objektiv empfundende Medium Fotografie würde vom Mittel der Information zum Mittel der Desinformation, und damit der psychologischen Kriegsführung, der Fotograf selber vom Beobachter zum Teilnehmer, zur Partei. Einfacher ausgedrückt: Capa hätte sein Publikum belogen und betrogen. Und darüber kann man auch bei einer Leica-Legende nicht einfach achselzuckend hinwegsehen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted July 20, 2009 Posted July 20, 2009 Hi PwoS, Take a look here Capa. I'm sure you'll find what you were looking for!
tuncery Posted July 20, 2009 Share #22 Posted July 20, 2009 Was hier für viele am schlimmsten sein sollte, wurde schlicht übergangen! Es könnte tatsächlich sein, dass das Bild nicht mit einer Leica gemacht wurde. Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 20, 2009 Share #23 Posted July 20, 2009 Hey, was ist los mit Euch? Ist Capa durch die millionenfache Wiederholung inzwischen so sehr zur "Leica-Ikone" schlechthin geworden, dass er inzwischen unangreifbar ist?.... Er hatte möglicherweise auch mal eine Leica gehabt, wie er auch mitunter eine Rolleiflex nutzte, aber wenn er schon in Verbindung mit einer Kamera mythifiziert werden soll, dann ist er eine Contax-Ikone. Das sollte ihn trotzdem nicht zum Freiwild machen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Fernmelder Posted July 20, 2009 Share #24 Posted July 20, 2009 Zuzutrauen wäre es ihm, siehe meinen vorigen Beitrag. Denn auch die anfängliche Finanzierung von Magnum oblag ihm und wurde aus seiner Leidenschaft für Pferderennen gespeist. So zumindest laut HCB. Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 20, 2009 Share #25 Posted July 20, 2009 Was hat sein Lebenswandel mit diesem einen Bild zu tun, oder willst du damit andeuten, alle seine Bilder sind Betrug? Man könnte wohl eher sagen, seinen Hang zum Glücksspiel hatte er auch in der Fotografie gelebt, in dem er an vorderster Front sein Leben aufs Spiel gesetzt hat. Er ist, so wird berichtet, mit der ersten Angriffswelle am D-Day aus den Landungsbooten gesprungen und hat die berühmten "Slightly out of Focus"-Bilder vom Omaha Beach gemacht. Alles, inclusive seinem Leben, auf eine Karte für ein paar Fotos, in das Sperrfeuer mit einer Kamera.. Könnte natürlich auch alles am Strand von Mallorca mit ein paar Statisten gestellt worden sein:eek: Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted July 20, 2009 Share #26 Posted July 20, 2009 .... ... Alles, inclusive seinem Leben, auf eine Karte für ein paar Fotos, in das Sperrfeuer mit einer Kamera.. ... Genau diese Frage stelle ich mir immer bei solchen "Kriegsfotos", besonders wenn sie mal wieder Preise eingesammelt haben: was mag der Grund des Fotografen dafür gewesen sein? Ist das nicht auch eine Art von "Gier", um ein derzeit beliebtes Wort zu nehmen? Geld allein scheint mir nicht der alleinige Grund zu sein. Berühmt werden? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted July 20, 2009 Share #27 Posted July 20, 2009 Advertisement (gone after registration) ... Berühmt werden? Vielleicht hatte er keine Lust gespaltene Fichten zu fotografieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
Fernmelder Posted July 20, 2009 Share #28 Posted July 20, 2009 Was hat sein Lebenswandel mit diesem einen Bild zu tun, oder willst du damit andeuten, alle seine Bilder sind Betrug? Nein, das will ich nicht andeuten. Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 20, 2009 Share #29 Posted July 20, 2009 Genau diese Frage stelle ich mir immer bei solchen "Kriegsfotos", besonders wenn sie mal wieder Preise eingesammelt haben: was mag der Grund des Fotografen dafür gewesen sein?.... Auch dazu kann man nur Mutmaßungen anstellen. Soweit ich weiß, hat Capa sich nie als Künstler verstanden und zu Lebzeiten auch keine Ausstellung seiner Bilder gemacht, also dieser Ruhm war es nicht. Er und dafür steht auch die von ihm mitgegründete Agentur Magnum verstand sich immer als Bildjournalist. Seinen Namen hatte er sich zugelegt, wie auch seine langjährige Lebensgefährtin Gerda Taro einen erfundenen Namen trug. Laut einer Biografie, war ein möglicher Grund dafür, der, um so als erfolgreicher amerikanischer Fotograf zu gelten und einen besseren Stand zu haben als ein ungarischer jüdischer Flüchtling im Paris 1936, also letztendlich vielleicht auch um berühmt zu werden. Der Name selbst hat ihm aber bestenfalls den Einstieg erleichtert, das er aber jedem hier im Forum ein Begriff ist liegt an seinen fotografischen Leistungen und dafür ist er zurecht berühmt. Link to post Share on other sites More sharing options...
Fernmelder Posted July 20, 2009 Share #30 Posted July 20, 2009 Auch Capa, Taro und der in jener Zeit als Dokumentarfilmer beschäftigte Cartier-Bresson waren im übrigen sozusagen "embedded" bzw. folgten im sogenannten Spanischen Bürgerkrieg einem Ziel, nämlich die Sache der Internationalen gegen die Faschisten zu unterstützen. Die damalige Verwendung der Aufnahmen sollte dabei ebenso in den Blick genommen werden. Und zwar bevor man sich ein Urteil bildet. Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 20, 2009 Share #31 Posted July 20, 2009 Fernmelder, damit hast du sicher recht und man müßte es aber mehr bedenken, wenn man nur dieses eine Bild von Capa kennen würde. Wenn man aber die Bilder seiner spanischen Bürgerkriegszeit und die aus dem folgenden 2. Weltkrieg betrachtet erscheint mir das als unbegründet, sie wirken, zumindest auf mich, als die eines Betrachters. Aber natürlich, Fotografie ist subjektiv und er war nicht auf der Seite der Faschisten. -- In dem Bericht der Süddeutschen wird geschrieben, das vermutet wird, das das Bild statt mit einer Leica mit einer Rolleiflex gemacht wurde und deshalb das Werk von Gerda Taro sein müßte. Eine abenteuerliche These, zumal behauptet wird, das es kein Negativ davon gibt. Es gibt viele Fotos von Robert Capa mit Kamera um den Hals. Ich selbst habe in Büchern welche mit der Rolleiflex, bei einem meine ich eine Graflex zu erkennen und natürlich mit der Contax (Mit Leica kenne ich keines, aber das muß nichts heißen:D) Link to post Share on other sites More sharing options...
man:men Posted July 21, 2009 Share #32 Posted July 21, 2009 Hey, was ist los mit Euch? Ist Capa durch die millionenfache Wiederholung inzwischen so sehr zur "Leica-Ikone" schlechthin geworden, dass er inzwischen unangreifbar ist? Sollte, und ich betone "sollte", denn es ist ja noch nicht absolut klar, das Foto gestellt sein, dann wäre es natürlich dadurch entwertet. Mehr noch als das, es wäre dann genau die Art von Berichterstattung, die man beispielsweise den "embedded Journalists" der Amerikaner im Irakkrieg oder der Propagandakompanie der Deutschen im zweiten WK vorwirft. Das vom breiten Publikum damals wie heute als objektiv empfundende Medium Fotografie würde vom Mittel der Information zum Mittel der Desinformation, und damit der psychologischen Kriegsführung, der Fotograf selber vom Beobachter zum Teilnehmer, zur Partei. Einfacher ausgedrückt: Capa hätte sein Publikum belogen und betrogen. Und darüber kann man auch bei einer Leica-Legende nicht einfach achselzuckend hinwegsehen. Geht's auch ein bisschen weniger dicke!!?? - und ein bisschen differenzierter? Nehmen wir nur mal an, du seist an Capas Stelle gewesen und hättest ein ums andere Mal eine solche Situation erlebt, OHNE gerade deine Kamera in diese Richtung gehalten zu haben, du hättest möglicherweise auch, wie dieser (so nehmen wir mal an), immer wieder gedacht, diese Szenerie sei das Entscheidende Merkmal der Darstellung von Krieg: Sterben mitten im Fluss des Lebens. Und es hätte dir keine Ruhe gelassen, weil du es wieder und wieder gesehen hast (und die Welt eben nicht nicht, denn Capa war der erste professionelle Frontfotograf, der Kampfhandlungen zeigte - wie einige Publikationen vermeinen). Es hätte sich dir eine Szene eingebrannt, die du gesehen aber in jenem schrecklich originären Moment, wo jedes Mal ein Mensch stirbt, für den du wohlmöglich fühlst, nicht für die Nachwelt abgelichtet hast. Aber du wolltest doch der Welt Zeugnis ablegen von jenen Momenten, wo jemand auf diese Weise tragisch sein Leben (für eine gerechte Sache) lässt und du spürst JEDES Mal den Aufschrei in dir, den das Bild zeigt Und vielleicht reift dann ein solcher Gedanke, etwas zu reinszenieren, was wahr war. Ergo ist das Bild in meinen Augen nicht in gleicher Weise gelogen, wie eine inszenierte »Realität«, die so niemals stattgefunden hat, sondern es bleibt doch immer noch wahr. Erinnern und Erzählen: der Spanische ... - Google Bücher (übrigens ähnlich wie dieses hier: NDR 2 - Programm- Küsse, die die Welt bewegten). Warum schaffen es diese Bilder zur Ikone? Weil sie auf eine eigene Weise zeitlos wahr sind, selbst, wenn sie (nach-)gestellt worden sein sollten! Und warum schaffen diese Fotografen Ikonen? Weil sie dem menschlichen Gefühl in einer Tiefe nachzuspüren verstehen, die sich auf eine Stufe stellt mit großer Literatur. Ach ja, und nochwas: Capa, Taro, Hemmingway, Orwell et al waren glücklicherweise parteiisch, wenngleich auch vielleicht einem romantisierenden Sozialismus nachhängend, was viele mit dem Leben bezahlt haben vgl.: http://library.fes.de/pdf-files/netzquelle/pvzm-hitler-spanien.pdf just my 2cts. grüße manfred Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted July 21, 2009 Share #33 Posted July 21, 2009 Auch dazu kann man nur Mutmaßungen anstellen.Soweit ich weiß, hat Capa sich nie als Künstler verstanden und zu Lebzeiten auch keine Ausstellung seiner Bilder gemacht, also dieser Ruhm war es nicht. Er und dafür steht auch die von ihm mitgegründete Agentur Magnum verstand sich immer als Bildjournalist. Seinen Namen hatte er sich zugelegt, wie auch seine langjährige Lebensgefährtin Gerda Taro einen erfundenen Namen trug. Laut einer Biografie, war ein möglicher Grund dafür, der, um so als erfolgreicher amerikanischer Fotograf zu gelten und einen besseren Stand zu haben als ein ungarischer jüdischer Flüchtling im Paris 1936, also letztendlich vielleicht auch um berühmt zu werden. Der Name selbst hat ihm aber bestenfalls den Einstieg erleichtert, das er aber jedem hier im Forum ein Begriff ist liegt an seinen fotografischen Leistungen und dafür ist er zurecht berühmt. Man kann den von den Nationalsozialisten Verfolgten und Vertriebenen durchaus Idealismus unterstellen, sich mit gewisser Aktivität und Risikobereitschaft der Seite der Nazi-Gegner anzuschließen; aber gerade etwa zum Zeitpunkt dieses Bildes hat ausgerechnet Churchill die Deutschen zu ihrem "tatkräftigen Führer" berglückwünscht, auch wenn er 2 Jahre später seine Meinung geändert hat. Vielleicht ist Capas Foto auch ein Bild zur Propaganda gegen die Nazis, aber keinesfalls "gegen den Krieg", wie es später interpretiert wurde. Propaganda mit Radio und Bildern gegen den Gegner war damals die Hauptinfo-Quelle, auf beiden Seiten, aber keinesfalls gegen den Krieg an sich. Der Krieg war damals bei den Allierten immer noch positiv besetzt, sowohl Krieg gegen die Deutschen, die "huns" (nicht exclusiv gegen Nazis, das kam erst später), als auch später gegen die Kommunisten, incl. des Koreakrieges. Erst mit den "Babyboomern", in Amerika ab Kriegsende geborenen, wurde ab Mitte der 60er auch der Krieg von der westlichen Seite in Frage gestellt, später bekämpft, speziell in Vietnam. Da gab es auch Fotografen, die speziell die westlichen Kriegsverbrechen dokumentieren wollten. Frühere Kriegsverbrechen, besonders das nach Kriegsende von Hemmingway an einem gefangenen SS-Mann selbst zugegebene, wurden weder dokumentiert noch verfolgt. Was derzeit Fotografen und Journalisten aus dem Ausland antreibt, in hochgefährliche Kriegsgebiete zu gehen und am besten mit Videos dabeizusein, muß man die Leute selber fragen. Den behaupteten Kampf gegen Krieg und das Eintreten für das Gute kann man denen nicht abnehmen, genauso wenig den "mutigen Kriegsgegnern", die sich mit "Gewalt" gegen die Vereidigung junger deutscher Soldaten in Berlin engagieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 21, 2009 Share #34 Posted July 21, 2009 Ja Erich, das der Krieg von allen Seiten positiv besetzt wurde und wieder wird, wenn es die Richtigen für richtig halten, ist leider wahr und wohl die Voraussetzung, um die Massen zu mobilisieren. Mit Hurra in die Schlacht, im Kampf Gut gegen Böse, in der Mutter aller Schlachten, in der Allianz der Guten, für den Glauben, für das Vaterland, für die Freiheit, die Demokratie oder den König... Ich kann auch nicht in die Menschen hereinschauen, was sie zu was antreibt, ich weiß, das die Anerkennung und ihr großer Bruder , der Ruhm, eine starke Antriebskraft haben, aber es ist ein Unterschied, ob man mit einer Kamera in die Schlacht zieht oder mit der Waffe und ob man beobachtet oder tötet. Was auch immer dessen Intention ist, mit dem Fotografen mag ich lieber zu tun haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Gehirnschmalz Posted July 22, 2009 Share #35 Posted July 22, 2009 @ zebra danke fuer den interessanten Link. spannender Artikel. Einzig die Kritik daran, dass der Napalmabwurf in DIESEM Fall von Vietnamesen erfolgte und die merkwuerdige Schlussfolgerung, dass daher die Symboltraechtigkeit (ich spreche nicht von der Authentizitaet) des Bildes weniger "wert" sei, halte ich fuer abgehoben. Die beruehmten Hissungen der US-Fahne auf einer japanischen Insel durch Marines im 2. Weltkrieg war gestellt, die Hissung der roten Fahne auf dem Reichstag in Berlin ebenfalls. Ihren Symbolwert behalten sie trotzdem. Eher wuerde ich die verharmlosung von Napalmverbrennungen durch dieses Bild kritisieren wollen. Wer Bilder von WIRKLICH Schwerstverbrannten, aber ueberlebenden Napalmopfern kennt, weiss, wovon ich rede. Das Buch von Susan Sontag " ueber Fotografie" kann ich nur empfehlen. Gruss Link to post Share on other sites More sharing options...
plausch Posted July 24, 2009 Share #36 Posted July 24, 2009 Aber geht es bei der Frage, Fälschung oder nicht, eigentlich darum, dass Capa ein - nach dem im Artikel erwähnten Zusammenhang der anscheinend gestellten Aufnahmen vorher und nachher - gestelltes Foto als <echt> verkauft hat? Zumindest ist mir nicht bekannt, dass er gegen die vermeintliche <Echtheit> protestiert hätte? Oder fotografieren die Profis mit dieser Einstellung nicht schon längst irgendwelche bemalten Plastikteile im Schwimmbecken als echte Flugzeugtrümmer wie unlängst (scheinbar im Atlantik) und gibt es auch dafür Apologeten unter den Forumsteilnehmern? Link to post Share on other sites More sharing options...
feuervogel69 Posted July 24, 2009 Share #37 Posted July 24, 2009 was tut man(n) nicht alles aus LEIDENSCHAFT.... es wird immer capas geben und es wird immer gestellte fotos geben und es wird immer die wirkliche wahrheit dahinter geben und es wird immer usw....... OHNE die fotos wäre die geschichte so oder so weniger lebendig, hätte weniger gesicht und könnte leichter aus der erinnerung verbannt werden. eine auseinandersetzung mit den bildern der medien (und das gilt auch schon für sonstwiealte gemälde oder reliquien!) ist immer angeraten. welche kulturstufe der menschheit hat nicht manipuliert? lg Link to post Share on other sites More sharing options...
gauss Posted July 24, 2009 Share #38 Posted July 24, 2009 es ist eigentlich unwichtig, ob das foto capas zufällig oder geplant entstanden ist-- es wurde zur ikone, weil es den krieg symbolisiert... wenn capa es manipuliert gemacht hat, dann hat er damit als künstler gewirkt. ist es ein schnappschuss, dann eben als dokumentarfotograf....unwahrer ist es weder im einen noch im anderen falle..... Link to post Share on other sites More sharing options...
eckart Posted July 24, 2009 Share #39 Posted July 24, 2009 Ich sehe das wohl zu emotional. Ich war, wie sehr viele, 2005 in der Capa-Retrospektive und ich muß sagen, da blies mir mächtig der Wind um die Ohren im Angesicht von 300 Werken, die zum großen Teil Originalabzüge waren. Eine ähnlich starke Wirkung hatte ich auch bei den Ausstellungen von Cartier-Bresson, Kertesz, Diane Airbus und Eugene Smith. Ich finde und fand diese im höchten Maße inspirierend und erhebend, wie ein klassisches Konzert. Man kann natürlich auch mit Neid auf großartige Werke reagieren und sich auf jede Möglichkeit stürzen, wie man dieses unangenehme Gefühl in einen, wenn auch nur scheinbaren Triumpf verwandeln kann. Man erlebt solche Dinge ja öfters in der Boulevardpresse oder Fernsehformaten ähnlichen Niveaus, wo unglaublich schlechte und teuer erkaufte Paparazzibilder von möglichst ungünstig abgebildeten Promis gezeigt werden, um denen ein Doppelkinn oder Zellolite nachzuweisen. Wenn jetzt wieder einmal Leute behaupten, das Robert Capa ein Betrug nachgewiesen sei, dann sollte mir das so egal sein, wie wenn eine Taube auf ein steinernes Denkmal kackt. Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted July 25, 2009 Share #40 Posted July 25, 2009 Gestern abend wurde Capa und sein Foto kurz in "aspekte-spots" besprochen und eine mögliche Erklärung für die "Unechtheit" abgegeben. Es wären auch andere Fotos am selben Ort in diesem Stil gemacht worden. aspekte - ZDF.de Dies nur als Hinweis. Im Prinzip ist es egal, ob echt oder gestellt; es wurde als Propaganda-Foto gegen den kommenden Kriegsgegner eingestuft und verwendet. Im übrigen, es wurden ja vor Monaten alte Capa-Negative in einem Karton irgendwo in Südamerika gefunden, seither habe ich nichts mehr davon gehört. Weiß jemand Näheres darüber? Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.