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sehenswerte Fotoreportage im FAZ-Net ....


ferdinand

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Na ja, das war das Leben, das die Gründer der Vorläufer der Grünen (GAZ, Herbert Gruhl, Baldur Springmann u.v.a.) als "nachhaltig" für unsere Erde beschrieben haben.

Das "alleine Arbeiten" klappt leider nur, so lange einer gesund ist und die Kraft für solche Arbeit hat. Und die Methode kann "nur" etwa 1,5 Mrd Menschen auf unserer Erde ernähren, jetzt haben wir fast das 5-fache.

 

Trotzdem vielen Dank für den Link.

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Guest Scrooge

Ein paar Spinner verträgt unsere Welt ja.

Aber wo hat er denn z.B. seinen Plastikeimer, mit dem er das Wasser schöpft und den gußeisernen Herd her, hä?

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Na ja, das war das Leben, das die Gründer der Vorläufer der Grünen (GAZ, Herbert Gruhl, Baldur Springmann u.v.a.) als "nachhaltig" für unsere Erde beschrieben haben.

Das "alleine Arbeiten" klappt leider nur, so lange einer gesund ist und die Kraft für solche Arbeit hat. Und die Methode kann "nur" etwa 1,5 Mrd Menschen auf unserer Erde ernähren, jetzt haben wir fast das 5-fache.

 

Trotzdem vielen Dank für den Link.

 

Dass Lebenskonzepte in Nischen probiert werden, ist nicht ganz neu. Interessant immerhin für die gesättigten Bildprofis, da in der Absurdität der extremen Individualität auch eine gewisse "Exotik" liegt, die das Fotografieren aufpäppelt.

 

Das hier gezeigte Lebenskonzept, da gebe ich Erich Recht, steht und fällt mit Grund/Boden, sowie der Gesundheit. Fehlen diese lässt sich so nicht leben.

 

Nachhaltigkeit liegt vor allem in der Erhaltung respektive rechtzeitigen Ersetzung und Alternative sich verbrauchender Rohstoffe und der gerechten Verteilung von Ressourcen. Die Versorgung mit Grundressourcen ( Wasser, Energie, Finanzwesen z.b. durch Stabilität der Zinssätze unter der Wachstumsrate!) ist letztlich eine hoheitliche Aufgabe und gehört nicht in Privathand. Gewinnorientiert zu arbeiten, ist eine zu bejahende Grundlage. Die Gewinne gehören aber der Allgemeinheit und sind unter hoheitlicher Verwaltung zur Nachhaltigkeit einzusetzen, nicht für das private Spekulantentum, die Aktienwelt und die destruktiv agierenden Investmentgesellschaften.

 

Die sogenannte Soziale Marktwirtschaft war vielleicht nicht der schlechteste Weg, da sich hier die Interessen von Kapital und Arbeit in einem Bündnis befanden, die Unternehmenslenker diese Verantwortung auch lebten auf einem moralischen Fundament. Die Mehrung des Kapitals fand in der Realwirtschaft statt und diente auch zum Ausbau des Sozialstaats. Das bedeutet nach meinem Verständnis nicht die "Rundumsorglosversorgung", sondern die Einhaltung und Umsetzung des Grundgesetzes für alle. Und ja: Keynes steht für die Grundlagen meiner Gedankengänge.

 

Dem gegenüber steht Milton Friedman und seine Theorie der "reinen" Marktwirtschaft, auch Neoliberalismus genannt. Nicht die Realwirtschaft, sondern die Finanzmärkte werden dabei gestärkt, politisch möglichst keine aktive Wirtschaftspolitik (wenn, dann nur Gesetze, die die Entfaltung der Finanzmärkte ermöglicht), gegen die Gewerkschaften und den Abbau des Sozialstaats sich einsetzen sind dabei die Hauptmerkmale dieser systemischen Veränderung. Ein langjährig agierender Kanzler hat dies mit den Worten "der geistig moralischen Wende" eingeläutet und fand seinen Memphisto in seinem Nachfolger, der noch eins draufsetzte.

 

Der Aktienmarkt des Spekulantentums destabilisiert und vernichtet Wechselkurse, Rohstoffpreise, Aktienkurse ( damit auch der alternativen Altersversorgung) und vor allem die Realwirtschaft. Die Folgen kennen wir und lernen diese leider noch intensiver kennen. Crash, Zusammenbruch des Finanzwesens und Stützung durch die Steuergelder, auch und gerade die der Zukunft. Milliarden werden eingesetzt und die Finanzwirtschaft macht weiter wie gehabt. Peinlich jetzt schon zu sehen, wie die Politik dies auf dem Rücken der Sozialstaatbeteiligten ausführt: z.B. in Form der Ablehnung der Kostenbeiträge für "gesunde Schul-und Pausennahrung" durch die Länder, insbesondere Bayerns. Umfang: ca, 1.2 Millionen! Die sind schon nicht mehr übrig.

 

Im Übrigen weiß ich, wovon ich rede. (10 Jahre [1986 - 1996] Aufbau und Führung eines Unternehmens von 3(Gründer) auf 150 Mitarbeiter, von 0 auf 120 Mill. DM Umsatz und 7stelligem Gewinn.) Leider haben dann in der Unternehmensführung Kräfteverschiebungen stattgefunden hin zum Neoliberalismus, die ein exemplarisches Beispiel für ein "Neues Markt-Unternehmen" per excellance darstellten. Der Aufbau hatte mit Fremdkapital stattgefunden, die Verschiebung der Unternehmensziele und das Schielen auf den Aktienmarkt nahmen ihren Verlauf. Ich bin 1996 ausgeschieden, weil ich das nicht mittragen wollte.

 

Von 97-99 große Schwierigkeiten, das Wachstum und den Schuldendienst zu finanzieren. Entscheidung der Banken: Einstieg und Platzierung am Neuen Markt oder Liquidierung führte zur Platzierung am Neuen Markt. Einstiegskurs: 14.50 DM bei 10.000.000 Aktien. Das spülte letztlich insgesamt ca. 54 Mill, DM neues Kapital in die Kassen. Im Hype um den Neuen Markt stieg die Aktie auf 74 DM. Wer das Unternehmen auf dem Höhepunkt hätte kaufen wollen, hätte 740 Millionen DM zahlen müssen.

Tatsächlicher Wert zu diesem Zeitpunkt: ca. 30 Millionen! Es kam wie es kommen musste: Crash des Marktes und der ganzen Blasen; Absturz der Aktie auf 0.50 Euro!!!

Erholung bis 2007 auf ca. 2 Euro. Vernichtung von Kapital und Vernichtung von Arbeitsplätzen selbstredend. Gewinner: die Banken und einige Investmentgesellschaften.

Verlierer: ca. 1000 Mitarbeiter von 2002- 2007 und deren Familie, sowie der Staat durch die fehlenden Einnahmen und die höheren Arbeitslosenkosten.

 

Nachhaltigkeit wird nicht durch die Entfaltung des "freien Kapitals" gewährleistet. Hier ist ein Umdenken notwendig. Die Wirtschaftsforscher an den Hochschulen schaffen das schneller als die Politik. Mich überkommt ein Grausen, wenn ich an eine mögliche Beteiligung (des marktschreierischen 18%-Sohlenträgers) an der zukünftigen Regierung Ende des Jahres denke. Milton Friedman sollte in Frieden ruhen.

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Wir können nicht aus unserer Zeit und unserer Zivilisation aussteigen. Ein Cafe in KÖln oder Paris ist für mich ebenso entspannend wie eine Zeit in der Natur. Schatten braucht Licht, Yin braucht Yang und Gier braucht Selbstlosigkeit. Aber der Beitrag ist interessant, weil er zeigt wie weit wir uns entfernt haben von unseren Grundlagen.

 

Zur Zeit wird ja in der VWL von Karl Georg Zinn und anderen die ökologische Nachhaltigkeit als neue Dimension im BWL und VWL Denken eingefordert, das wäre ein echter Fortschritt Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe

 

Und wenn dann noch das alte griechische Prinzip der Polis a la Aristoteles eingeführt würde, dann bräuchten Politiker keine Angst vor der Wahl mehr haben: 500 Bürger werden per Los für eine Legislaturperiode bestimmt. Die sind bestimmt nicht schlechter als das, was jetzt passiert - oder?

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Guest wls.shanghai

ich wäre auch für das griechische System: Polis

 

dann noch folg. Text - damit nicht mind 6.5 Millionen Deutsche mit

Sklavenlöhnen & Hungerlöhnen ausgebeutet und davon vegetieren müssen:

 

Unternehmen deren Existenz lediglich davon abhängt ihren Beschäftigten weniger

als einen zum Leben ausreichenden Lohn zahlen, sollen in diesem Land kein

Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben. Mit einem zum Leben

ausreichenden Lohn meine ich mehr als das bloße Existenzminimum - ich meine

Löhne die ein anständiges Leben ermöglichen.

 

US Präsident Franklin D. Rossevelt 1933

 

wls

 

Vielen Dank für den Link

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