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"Retro-Repro"


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Hallo zusammen!

 

Ich habe vor, von einem Vereinsraum die vier Photographien aus den Jahren 1898-1909 zu sichern bzw. davon Negative zu erstellen, da die Originalnegative im Krieg ein raub der Flammen wurden.

Die Photos sind ca in DIN A 4-Größe. Eignet sich meine Leica II zu einem guten Repro?

Dazu brauche ich dieses Repro-Stativ und einen Winkelsucher, oder?

Bin hier für Tips sehr dankbar, da ich soetwas noch nie gemacht habe.

 

Viele Grüße

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Warum nicht gleich die Fotos auf den Scanner legen ?

 

Es sei denn, es werden Negative für die Archivierung gewünscht, dann geht´s

natürlich nur klassisch. Eine LEICA II würde ich dann allerdings nicht empfehlen,

besser wäre dafür m. E. eine Spiegelreflex, od. noch klassischer LEICA M mit BOWUM, dem Stäbchengerät.

 

 

 

M f G

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Hallo!

 

Ja genau, ich möchte die Negative archivieren. Ich dachte auch daran, dann die Repros aufzuhängen und die Originale lichtgeschützt aufzubewahren.

Eine Leica M kann ich mir im Moment nicht leisten, ich habe "nur" meine IIer mit Elmar und Summar.

Was ich noch "moderneres" anbieten kann, wäre eine Voigtländer Vitomatic...

 

Viele Grüße und Dankeschön

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Hallo!

 

Ja genau, ich möchte die Negative archivieren. Ich dachte auch daran, dann die Repros aufzuhängen und die Originale lichtgeschützt aufzubewahren.

Eine Leica M kann ich mir im Moment nicht leisten, ich habe "nur" meine IIer mit Elmar und Summar.

Was ich noch "moderneres" anbieten kann, wäre eine Voigtländer Vitomatic...

 

Viele Grüße und Dankeschön

 

schaue mal nach einem Stäbchengerät. ( BOOWU )

Beispiele: http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Leica_Nahaufnahmezubehör

 

aktuell - Zustand A

https://www.leicashop.com/vintage/boowu-copy-stand-p-952.html

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VITOMATIC hört sich auch nach Sucherkamera an. Für ein millimetergenaues Repro ohne Hilfsmittelchen ist die leider auch nicht geeignet, ebensowenig wie die LEICA II.

 

Im Bekanntenkreis müßte sich doch eine Spiegelreflex befinden. Hilfreich sind u. U. hierbei Kollegen aus den regionalen Forumstreffen, Vielleicht ist ja einer der

LUG- Stammtische in Ihrer Nähe ...

 

Für die Aufnahme empfiehlt sich ein niedrigempfindlicher S/W- Film. Kamera

auf Stativ, mögl. Reprostativ, Belichtungsmessung mit Hilfe eine Graukarte,

Dann ab mit dem Film in ein Labor od. selber entwickeln.

 

Wenn man´s noch nie gemacht hat kann man bei dem Prozess richtig viel

lernen !

 

M f G

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Hallo!

 

Ja, die Vitomatic ist auch eine Suchercamera.

Spiegelreflex habe ich nie besessen.

Brauche ich dazu dann noch eine Nahlinse? Ich glaube fast nicht, bei einem Bild von Din-A-4-Größe....

Aber es gibt doch sicher irgendetwas für den Parallaxenausgleich, oder?

Das BOOWU klingt gut, da bleibe ich mal dran.

Die Aufnahme dann im freien um die Mittagszeit machen? Oder bei Kunstlicht und langer Belichtungszeit?

Ich denke, ich werde den efke-Schwarzweißfilm mit 15 DIN nehmen, der müßte doch gold sein, oder?

 

Viele Grüße

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BOOWU wäre i. d. T. das korrekte Nahgerät für die Schraub-LEICA daran kommt das 50 mm- Standardobjektiv der LEICA, das ELMAR, u. oben drauf die Kamera.

Beleuchtet würde das Ganze mit zwei Schreibtischlampen symmetrisch aufgebaut.

 

Aufnahmen im Freien sind nicht zu empfehlen, wg. der unkontrollierbaren Schattenwirkung.

 

Ob sich aber der BOOWO-Kauf für ein paar Repros lohnt ??

 

Ist ja leider alles Technik von vorgestern. Aber die Ergebnisse - wenn die Gerätschaften korrekt angewendet werden - können sich heute noch sehen lassen. Das genau ist das Schöne an den alten LEICA- Schätzchen !

 

Ein 15DIN- Film ist i. O. obwohl es da bestimmt Steigerungsmöglichkeiten gibt.

 

 

M f G

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Schreibtischlampen? Schmeißt eine Glühbirne denn gestreutes Licht? Wieviel Watt ist zu empfehlen?

Dann lege ich mir ein BOOWU zu!

Gibt es tatsächlich noch Filme, mit weniger Empfindlichkeit als 15 DIN?

Kann mir jemand Tips zur Belichtung geben?

Da man ja den exakten Abstand zum flachen Objekt kennt, kann man ja auch die Blende schön aufmachen.

Wie lange würde ich zum Beispiel bei zweimal 100 Watt bei Blende 2 belichten? Oder bin ich gerade auf dem falschen Dampfer?...

 

Ja, es ist Technik von vorgestern, aber wie Du gesagt hast, da die Resultate sich auch heute noch sehen lassen können, macht es so richtig Spaß!

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Leute, das klassische Reprogerät für eine Schraubleica ist der Wechselschlitten OOZAB.

Den gibts mit etwas Aufmerksamkeit für 1 € in der Bucht. Dazu einen Valoy für 13 bis 20 €, von ihm verwendet man die Säule mit dem Winkel UWOOS.

Der Einsatz macht großen Spaß und wenns Schwarzweißrepros werden sollen, was ich annehme, ist das Licht farblich egal, nur die gleichmäßige, reflexfreie Ausleuchtung ist ein Thema. Die bekommt man mit Schreibtischlampen leicht hin, die mit etwas Abstand unter 45 Grad auf die Vorlage leuchten und die Verteilung prüft man mit einem senkrecht in der Mitte auf der Vorlage stehenden Stab (z.B. Bleistift) dessen Schatten gleich grau sein sollen. Oder komfortabel mit einem Belichtungsmesser, mit dem die Vorlage ausgemessen wird.

Die Belichtung kann man sehr gut messen und weil ein niedrigempfindlicher Film empfehlenswert ist, der etwas weniger gtumütig ist, macht man halt eine Reihe. Ich würde z.B. den CMS 20 nehmen.

 

BOOWU für Schraubleicas ist übrigens recht selten. BOOWU-M gibts häufiger.

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Hallo!

 

Also:

1) Repros mit der Leica, auch mit der Leica II, sind prinzipiell überhaupt kein Problem.

2) Das Stäbchengerät empfiehlt sich m.E. nur zur Verwendung mit der Leica I, an der man das Objektiv nicht abschrauben kann. Erstens hat man festgelegte Formate für die Vorlagen, zweitens geben die Stäbchen zwar den korrekten Abstand zur Vorlage an, aber leider nicht den genauen Bildausschnitt. Der ist kleiner als der Abstand der Stäbchen voneinander, und außerdem ist es schwierig, die Stäbchen genau parallel zur Kamera anzusetzen.

 

Nein, das macht man im besten Fall mit einer Reprovit-Ausrüstung.

Im zweitbesten Fall mit einem stabilen Stativ, ggf. mittels eines der Leica-Arme, und daran Balgengerät mit Visoflex oder Schieber FULDY/OOZAB - oder in Deinem Fall besser die Schieber plus die passende Einstellschnecke für das Objektiv.

Dann sieht man genau, was man fotografiert und kann auch über die Mattscheibe individuell scharfstellen. Der Winkelsucher taugt ohnehin wegen der Parallaxe nicht für Repros.

 

Reprovite stehen oft noch in Behörden, vor allem einschlägigen Universitätsinstituten mit Reprobedarf (Kunstgeschichte etc.), herum. Vielleicht kannst Du dort Zugang bekommen? Wegen weniger Repros lohnt sich eine Selbstanschaffung nicht - schon, weil die Dinger sehr sperrig sind.

 

Nicht vergessen - Planlage der Fotos ist wünschenswert. Aber nicht unter einem spiegelnden Glas. Wenn kein Reprovit verwendet wird - auch die Kamera mit Wasserwaage genau justieren.

Nicht vergessen - bei Glühlampenausleuchtung und Farbfilmen/Diafilmen ein gutes Blaufilter vorsetzen, Stärke KB20.

Nicht vergessen außerdem - Filter und langer Objektivauszug verlängern die nötige Belichtungszeit gegenüber der gemessenen.Wird nicht nach Graukarte eingestellt, empfiehlt sich außerdem eine leichte Überbelichtung von vielleicht 2/3-1 Blende.

 

Bei Deinem Objektivbestand würde ich empfehlen, das Elmar zu nehmen. Und zwar abgeblendet!, etwa Blende 11, denn die Tiefenschärfe bewegt sich in mm.

Dieses wird in die Einstellschnecke ZOOXY gesetzt, praktisch wäre außerdem der Blendenregler VALOO/16620.

Die Einstellschnecke kommt unten in den Schieber FULDY/OOZAB.

Oben in den Schieber kommt links Deine Leica II, rechts eine passende Lupe - es empfiehlt sich für Deinen Zweck die abgewinkelte PAMOO.

An die Leica wahlweise ein Drahtauslöser mit 'Leicaglocke' oder ein Selbstauslöser mit dieser 'Glocke'.

Die ganze Geschichte dann, wie gesagt, schön waagerecht an eine stabile Stativkonstruktion über der schön waagerechten Vorlage.

Beleuchtung entweder bei Tage - so aufgestellt, daß die Apparatur oder sonstwas keine Schatten auf die Vorlage wirft - oder in dunklem Raum bei Lampenlicht, ggf. mit besagtem Filter. Damit die Belichtung nicht ewig dauert, empfehlen sich dann sehr kräftige Birnen.

Fertig.

 

Viel Erfolg!

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@ Der Filter:

Die Stäbchengeräte gehen gerade nicht an der I mit festem Objektiv. Man muß nämlich daas Objektiv herausschrauben. Das jeweilige Endstück des BOOWU schraubt man zwischen die Kamera und das (ausgezogene) Objektiv. Dann die vier Stäbe hinein und korrekt ausziehen.

Schreibtischlampen ausrichten.

Achte auf die Schatten der Stäbe und wenn die Fotos glänzen auf einen flachen Beleuchtungswinkel.

Belichtung auf der Vorlage messen (mögl. Lichtmessung oder eine graue Pappe zum Messen auf die Vorlage legen,

Verlängerungsfaktor beachten:

A4: 1,2 x

A5: 1,4 x

A6: 1,6 x

Man sollte schon auf Blende 8-11 abblenden. Da das Ganze starr ist, machen ein paar Sekunden Belichtung nichts aus.

Auslösen mit Drahtauslöser.

Man sollte mindestens drei Aufnahmen machen, 1 Stufe überbelichten, korrekt belichten und 1 Stufe unterbelichten.

Zum Vergrößern wählt man das Negativ, das in den hellen Bildpartien (auf dem Negativ dunkel) die beste Zeichnung hat.

 

Gruß

Thomas

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@ Herrn Schertel: Meine Auslassung zur Stäbchenvariante bezog sich auf das Gerät BEOOY (ähnlich wohl BEVOR). Dieses besitzt einen Klemmring und wird wie ein Filter vorne aufs Objektiv gesetzt. BOOWU scheint in der Tat anders zu funktionieren.

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@ Der Filter

 

Jetzt, wo ich das lese, was Du geschrieben hast: es gab tatsächlich für die I mit festem Objektiv Nahgeräte.

Sie arbeiten mit Vorsatzlinsen und der Stäbchenhalter wird auf das Objektiv geklemmt.

Daran dachte ich nicht.

 

Allerdings wurde das teilweise aufgegeben, als die Leica mit Wechseloptik kam.

Da waren BEHOO (1:3; 1:2; 1:1,5) und BELUN (1:1), bei denen der Stäbchenhalter zwar vorne an das Objektiv geklemmt wird, aber für die verschiedenen Abbildungsmaßstäbe Zwischenringe hatten.

Das Ausrichten mache ich so: Ich montiere den Stäbchenhalter, schiebe ihn lose auf das Objektiv und lege alles auf den Tisch, sodaß er von Kameradeckel und 2 Stäbchen berührt wird. Dann ziehe ich den Stäbchenhalter fest. Die Ausrichtung ist hinreichend genau.

Das BOOWU vereinigt Stäbchenhalter und Zwischenring in einem Stück.

Daneben gab es noch das NOOKY (für das Elmar), bzw NOOKY-HESUM (Für Hektor und Summar) für den Bereich zwischen 1 m und 0,5 m. Hier wird das eingeschobene Objektiv mit seinem Tubusbajonett in den Adapter eingeriegelt und über den E-Messer scharfgestellt. Eine bewegliche Maske korrigiert Parallaxe und Bildfeldschwund des Suchers.

 

Gruß

Thomas

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Vorsicht bei Repros mit den NOOKYs!

Die sind verführerisch, weil ihr Gebrauch so viel bequemer zu sein scheint als die Alternativen. Aber wenn man nicht genau senkrecht in den Sucher schaut, hat man garantiert das Bild nicht mittig auf dem Film. Mir sind damit Repros nur in Notfällen gelungen, wo ich allseits reichlich Rand gelassen hatte. Außerdem kommt man bei kleinen Vorlagen nicht nahe genug heran.

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Gestern nochmals vor Ort gewesen.

Die Bilder sind größer, als ich dachte, nahezu DIN A 3.

Dazu kommt, daß sie "klassisch" gerahmt sind, also hinter Glas, Rückseite mit Papier geleimt.

Ich befürchte fast, daß der Archivar mit den Kopf abreißt, wenn ich die Bilder dort heraustrenne bzw. wie ist das ganze denn verleimt? Uhu wird es nicht sein....

Bei dieser Größe werde ich wohl ein Stativ nehmen, oder?

Kann ich meinen Gossen Sixtomat bei solchen Arbeiten verwenden?

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Ein stabiles Stativ ist bei derartigen Arbeiten unerläßlich.

Erstens wegen der zu erwartenden Belichtungszeiten von mehreren Sekunden (!), denn man nimmt natürlich einen feinkörnigen Film,

zweitens wegen der Notwendigkeit der exakt parallelen Ausrichtung von Kamera und Vorlage.

Es gehen alle Belichtungsmesser, die genügend lange Zeiten anzuzeigen erlauben.

Das Glas kann auf den Bildern bleiben, dann sind sie wenigstens plan. Man muß nur darauf achten, daß keine Spiegelungen in die Kamera kommen. Ggf. mit Polfilter probieren.

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