UliWer Posted March 20, 2009 Share #1 Posted March 20, 2009 Advertisement (gone after registration) Das neue 1:3,8/18 "Super"-Elmar bringt mich zum Grübeln: Bisher hatte ich eher eine Vorliebe für die Objektive ab 50 mm. Meine kürzeste Brennweite sind 28 mm, die ich allerdings noch nie im Vollformat benutzt habe, sondern immer nur an der der M 8, also 37 mm. Trotzdem habe ich oft das Gefühl bei einem Foto mit dem 28-er: Hach, ist da viel drauf. Vor Jahren, fast schon Jahrzehnten, habe ich mal ein 24 mm Objektiv an einer Minolta gehabt. Kaum jemals habe ich damit irgendein brauchbares Ergebnis erzielt. Zu weit weg, zu viel drauf, langweiliger Vordergrund, schief, ungünstige Lichtverteilung; usw. Wenn ich mich dagegen hier und erst recht im internationalen Forum umschaue, schwärmen alle von ihren 24, 21,18,oder sogar 15 mm Brennweiten. Ich lese, dass sich trotz aller Beschränkungen des Suchers hier die eigentliche Domäne der M-Leica befinde. Trotzdem: kaum jemals sehe ich hier Fotos mit starken Weitwinkeln, die mich überzeugen. Wenn ich Bilder sehe, die mir gefallen, sind sie in aller Regel mit 35, 50 oder längeren Brennweiten gemacht. Also: gibt es trotz alle dem wirklich überzeugende Gründe für die Investition in ein starkes Weitwinkel wie das neue 18 mm (mit Cropfaktor 24 mm) oder ist das für jemanden wie mich rausgeworfenes Geld? Kann man Weitwinkelfotografie lernen? Gibt es einen Weg, Zugang dazu zu finden, oder lohnt es sich eher, sich auf das zu konzentrieren, was man kennt und bisher bevorzugt hat? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted March 20, 2009 Posted March 20, 2009 Hi UliWer, Take a look here Ist ein starkes Weitwinkel sinnvoll?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Franz S. Borgerding Posted March 20, 2009 Share #2 Posted March 20, 2009 Hallo Uli, nach dem, was Du zu Deinen Gewohnheiten und zu Deinem Eindruck von Extrem-WW-Aufnahmen so schreibst: Laß es bleiben. Kauf kein 15er und werde glücklicher. Man muß nicht alles haben, nur weil es in Foren empfohlen wird. Beste Grüße, Franz Link to post Share on other sites More sharing options...
Robert67 Posted March 20, 2009 Share #3 Posted March 20, 2009 Hallo Uli, nach dem, was Du zu Deinen Gewohnheiten und zu Deinem Eindruck von Extrem-WW-Aufnahmen so schreibst: Laß es bleiben. Kauf kein 15er und werde glücklicher. Man muß nicht alles haben, nur weil es in Foren empfohlen wird. Beste Grüße, Franz :D:D:D Mal im Ernst. Ich hatte vor der M auch nix weiter als 28. Wenn man es nicht kennt, wird man es auch nicht vermissen. Ich habe mir das VC 15 gekauft, zum "spielen". Also 20mm an der M8. Es erlaubt ganz neue Ansichten! Zum Beispiel in Gebäuden, wie Kirchen. Auf den Bildern kommt der Eindruck der Grösse viel besser zur Geltung. Ebenso bei Landschaften. Klar, nicht bei 10x15 Prints. Da ist es dann Ameisenphotographie. Wenn du die Möglichkeit hast, dann leih dir doch mal eines aus. Robert Link to post Share on other sites More sharing options...
waechter Posted March 21, 2009 Share #4 Posted March 21, 2009 Hallo, auch in der Fotografie gilt: Weniger ist mehr. Und einer der großen Fotografen - weiß leider nicht mehr wer - hatte sogar einmal von 'Bildgeschwätzigkeit' gesprochen. Leider werden WW-Objektive oft dazu verwendet, mehr auf's Bild zu bekommen, - und es entsteht die Geschwätzigkeit. Der Vorteil eines WW-Objektives liegt für mich darin, näher an's Motiv gehen zu können und damit eine außergewöhnliche Perspektive zu erhalten. Trotzdem bevorzuge ich lange Brennweiten, weil durch den engeren Bildwinkel das Bild an Intensität gewinnt. Viele Grüße Gertrud Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted March 21, 2009 Share #5 Posted March 21, 2009 Wenn ich mich dagegen hier und erst recht im internationalen Forum umschaue, schwärmen alle von ihren 24, 21,18,oder sogar 15 mm Brennweiten. Ich lese, dass sich trotz aller Beschränkungen des Suchers hier die eigentliche Domäne der M-Leica befinde. Wirklich? Wer sagt denn sowas? Für mich liegt die ideale Brennweite einer Film-M irgendwo zwischen 28 und 50, ich persönlich bevorzuge 35. Und zwar sowohl wegen des Suchers als auch wegen der Bilder, die ich machen möchte. Auf der M8.2 sitzt meistens - wegen des Crops - ein 28er. Natürlich soll jeder nach seiner Façon selig werden, aber nach meiner Meinung ist für "extreme" Brennweiten eine SLR besser geeignet. Was nützt mir eine kompakte Meßsucherkamera, wenn ich ein Objektiv benutze, für das ich einen klobigen externen Sucher aufsetzen muß, der nicht mal mit dem Objektiv gekoppelt ist? Link to post Share on other sites More sharing options...
Rona!d Posted March 21, 2009 Share #6 Posted March 21, 2009 Such Dir was aus: A) Weniger ist mehr und gar nix ist noch viel mehr. Große Photographen machen ihre besten Fotos mit nur einem Objektiv - klar, mehr als ein Objektiv gleichzeitig geht auch nicht drauf auf eine normale M (dafür hat Leica dann den Objektivhalter erfunden:D) C) Ein gutes Auge ersetzt eine gute Kamera - ... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Land Posted March 21, 2009 Share #7 Posted March 21, 2009 Advertisement (gone after registration) Ronald hat hier ein wahres Wort gelassen ausgesprochen! Manche Bilder sollten besser nicht gemacht worden sein, manchmal wär's besser, erst einmal zwischen beiden Daumen und Zeigefingern unterwegs die Dinge anzuvisieren, um zu sehen wie sie wirken, wenn der Ausschnitt kommt; Für viele "User" eine Überraschung, da wette ich ! "Suppenzoom" und WW machen, dass sich ganze Marktplätze wie unter Schmerzen krümmen, manche Digicam sorgt für absolut kreischende Farben, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun haben- beides zusammen ist grauselig. Nach meinen Erfahrungen sind 35mm Weitwinkel gangbar im Gelände, für Architektur schon nicht mehr, wenn man Wert auf saubere Winkel legt. Fast taube Objektive jenseits der 2,8 sind halt eher für Schönwetter oder Stativ... Es kommt immer darauf an, was man damit machen will: Es gibt schöne gewollte Effekte, die sich aus "Froschaugenobjektiven" zaubern lassen- mein Ding ist das nicht.. Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted March 21, 2009 Share #8 Posted March 21, 2009 Trotzdem: kaum jemals sehe ich hier Fotos mit starken Weitwinkeln, die mich überzeugen. Das liegt einerseits daran, dass sich nicht unendlich viele Motive für extreme Weitwinkel eignen, und zweitens auch daran, dass nicht alle Weitwinkelfotografen das Potenzial von extremen Weitwinkelobjektiven auszunutzen wissen bzw. einsetzen können. Wenn es nicht um rein fotografisch-technische Dokumentationen geht, sondern eher um künstlerische Gestaltung mit extremen Weitwinkelobjektiven, dann ist der Fotograf stärker gefordert als mit den "Normal"-Brennweiten, um wirkungsvolle Fotos zu erstellen. Hier entscheidet das "künstlerische" Auge über Top oder Flop... Ein paar kleine Tipps: 1) Naheinstellgrenze voll ausnutzen! Also auf auffällige Strukturen an der Naheinstellgrenze fokussieren und den Hintergrund spektakulär perspektivisch verschwimmen lassen. 2) Bei globalen Übersichtsaufnahmen ganz nahe, interessante Objekte als Hingucker mit ins Bild nehmen. 3) Ungewöhnliche Perspektiven aus Löchern, Hohlräumen, Röhren, Tunnel, etc. Ein paar Fotos finden sich z.B. in Digitale Fotografie für Eilige (und Einsteiger) Link to post Share on other sites More sharing options...
Summiluchs Posted March 21, 2009 Share #9 Posted March 21, 2009 Eins sollte klar sein: Superweitwinkel eignen sich am wenigsten dafür, viel auf´s Bild zu kriegen! Zumindest wenn ein Bild gut sein soll. Je stärker ein Weitwinkel ist, umso näher muß man an das Motiv herantreten. Wenn ein Bild mit 50mm überzeugt, müsste man mit einem 24er die halbe Entfernung wählen, um den selben Ausschnitt zu erhalten. Nur der Hintergrund wird dann viel weiter erscheinen und schärfer abgebildet, wenn auch kleiner. Diese Wirkung verändert die Rolle von Hauptmotiv zur Umwelt. Das Motiv erscheint als Teil einer Welt. Ein Tele hingegen trennt das Motiv von seiner Umwelt, es betont das Motiv. Je nach gewünschtem Effekt muß man das Objektiv wählen und die Entfernung entsprechend anpassen. Gruß Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest gugnie Posted March 21, 2009 Share #10 Posted March 21, 2009 "Man" wer immer das ist.. sollte seine Neigungen berücksichtigen und sich nicht zwingen etwas so zu machen wie Andere es tun. Wer sich mit einem 50er Objektiv begnügt, könnte auf berühmte Vorbilder verweisen. Wer seine Motive mit eine Tele findet und zufrieden ist ... der bräuchte eigentlich kein 15er. Ob er eines haben möchte ist dann eine andere Geschichte. Link to post Share on other sites More sharing options...
th68 Posted March 23, 2009 Share #11 Posted March 23, 2009 Ich würde es mal irgendwo testen (z.B: Fotofachhandel). Dann merkt man am ehesten, ob es einem liegt. Wenn ich von mir ausgehe, könnte ich daran Gefallen finden. Gerade wenn man häufig Street- und oder Architekturfotografie betreibt, hat ein stärkeres WW neben dem größeren Bildwinkel noch den Vorteil der großen Tiefenschärfe. Gruß, th Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest andre56 Posted March 23, 2009 Share #12 Posted March 23, 2009 Die Geschmäcker sind doch sehr unterschiedlich. Seit ich fotografiere (ca. 35 Jahre) habe ich immer mal wieder eine sog. Normalbrennweite gekauft (50mm KB und 80mm MF). Aber immer wieder lagen sie sehr schnell in der Ecke. Favorit war bei mir auch immer die etwas längere Brennweite. Das hat sich allerdings in den letzten 10 Jahren deutlich geändert. Da mußte immer ein 21mm her und das 35mm als Normalbrennweite. Entsprechend dem Crop der M8 ergeben sich dann natürlich noch viel kürzere Brennweiten. Der Spieltrieb muß auch ausgelebt werden und ein 15mm Objektiv an der M7 ist schon eine Herausforderung. Alles stürzt oder verschwindet in der Ferne oder in der Menge. So hat sich dann 19 - 21mm bei KB für mich als der Standard herausgearbeitet. Das leichte Tele mit 75-80mm gehört aber auch immer zur Ausrüstung. Grüße André Link to post Share on other sites More sharing options...
Rona!d Posted March 23, 2009 Share #13 Posted March 23, 2009 Also meine Punkte A-C sind etwas ironisch gemeint (falls das nicht klar wurde). Ich habe selbst mit 15mm (auf 24x36) schon Menschen fotografiert und es stört den Bildeindruck nicht so gewaltig, wie man denken würde. Man muss wissen, was man macht. Ein 24er (bezogen auf KB-Vollformat) ist sicher noch recht universell nutzbar. Man muss aber die Tiefenstaffelung neu erlernen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest trix Posted March 23, 2009 Share #14 Posted March 23, 2009 Trotzdem: kaum jemals sehe ich hier Fotos mit starken Weitwinkeln, die mich überzeugen. zwar nicht "hier" aber doch überzeugend ,wie ich meine, sind einige SWW- Bilder von JL Sieff Jeanloup Sieff - Site officiel Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted March 23, 2009 Share #15 Posted March 23, 2009 Spontan aus dem Gedächtnis kommen diese Super-WW Fotos, die für mich das Standardrepertoire dieses Genres darstellen: Silbrig verwitterte Baumstämme, die an den Ufern einsamer Seen, glasklar und spiegelgleich in Kanada/Alaska, den Vordergrund für dieses Panorama darstellen. Das ist schon fast ein Klischee an sich, aber immer wieder gerne genommen, da Aufnahmen mit engerem Winkel der Weite nicht gerecht werden. In meiner Alltagsfotografie war früher das 28mm das Immerdrauf, auch und gerade bei Personenaufnahmen. Heutzutage ist das 35mm immer drauf, das 90mm habe ich noch nie benutzt. Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted March 23, 2009 Share #16 Posted March 23, 2009 Also: gibt es trotz alle dem wirklich überzeugende Gründe für die Investition in ein starkes Weitwinkel wie das neue 18 mm (mit Cropfaktor 24 mm) oder ist das für jemanden wie mich rausgeworfenes Geld? Kann man Weitwinkelfotografie lernen? Gibt es einen Weg, Zugang dazu zu finden, oder lohnt es sich eher, sich auf das zu konzentrieren, was man kennt und bisher bevorzugt hat? Es gibt Brennweiten, die einem liegen, andere wiederum liegen einem nicht. Welche das sind, weiß jeder aus Erfahrung selbst am besten. Gute Superweitwinkelaufnahmen zeichen sich dadurch aus, dass man als Betrachter gar nicht merkt, dass ein Superweitwinkel verwendet worden ist. Man kann das lernen, aber vielleicht muss man auch "ein Händchen" dafür haben. Mir persönlich liegen Brennweiten von 19, 21 und 24mm mittlerweile mehr als die klassische 28er Brennweite. Das 15er verwende ich aber nur sehr selten. Übrigens sind es häufig gerade Aufnahmen mit relativ starken Weitwinkeln, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Da steckt, wenn sie gut gemacht sind, eine enorme Dynamik in den Aufnahmen. Grüße, Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
telewatt Posted March 23, 2009 Share #17 Posted March 23, 2009 ...ein 21er habe ich auf Reisen immer dabei......zusammen mit dem 50er ein praktisches Paar....und wenn es mal viel wird noch ein 35er........aber vor Ort immer nur 2 Linsen im Einsatz, ich mag keine Taschen.... lg, Jan P.S......bei mir sind mindestens 50% mit dem 21er gemacht... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted March 24, 2009 Share #18 Posted March 24, 2009 21mm + 50mm sind ebenfalls meine "Stammbrennweiten" ... 21mm eignet sich sehr gut für Candid-Fotografie ... Ich habe letztens das Buch "Manhattan Out" von Raymond Depardon gekauft, alle Aufnahmen in diesem Buch sind mit einer M + 21mm gemacht worden. Grüsse, Gabor Link to post Share on other sites More sharing options...
UliWer Posted March 24, 2009 Author Share #19 Posted March 24, 2009 .... P.S......bei mir sind mindestens 50% mit dem 21er gemacht... Oh, ich hätte wohl besser suchen müssen vor meiner Aussage, dass ich hier kaum jemals Fotos mit Weitwinkeln sähe, die mir gefielen. Aber wer kann sich schon damit messen. Link to post Share on other sites More sharing options...
osterei Posted April 12, 2009 Share #20 Posted April 12, 2009 " Wenn Dein Bild schlecht ist warst du nicht nah genug dran". Ich weiß zwar nicht von wem der Spruch stammt, aber viele dieser Sprüche entbehren nicht gewisser Wahrheiten. Das gilt natürlich immer und für alle Objektive. Sehr kurze Brennweiten sind zwar anspruchsvoll , stürzende Linien u.Ä., in der Anwendung, aber ein 20iger läßt sich durchgängig einsetzen ohne das man es negativ bemerken würde. Genausso gut kann man mit Normalbrennweiten sehr spannende Fotos machen. Wenn Dir die ganz kurzen nicht zusagen vergess sie einfach. Matthias Link to post Share on other sites More sharing options...
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