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Beleuchtung Tabletop Aufnahmen


vdp1100

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Hallo @all,

 

ist vielleicht eine dumme Frage für die 'Alten Hasen' - ich bin grad recht frustriert wegen starken Rot-Gelbstichen bei Aufnahmen mit dem DMR im geschlossenen Raum bei Kunstlicht.

 

Für Warenbeschreibungen habe ich zahlreiche Aufnahmen von altem Kram (Porzellan, Glas, Kristall, Kleidung, Silber etc.) anzufertigen. Pro Artikel zwischen 6 - 12 Aufnahmen. Teilweise sogar noch mehr.

 

Bisher wurden die Aufnahmen im alten Gewächshaus gemacht - durch Kathedralverglasung ein sehr gutes und feines (TAGES) Licht bekommen. Dank Cubelite, Hintergrundmaterial, Tisch mit matter Plexiglasplatte und Opalglasauflage (bei Bedarf unten mittels Spiegel aufgehellt) konnte ich gute, freigestellte Produktaufnahmen erzielen. Wenig bis fast keine Nachbearbeitung war nötig, flotter und angenehmer Arbeitsverlauf.

 

Taste mich gerade an die R8+ DMR heran - die letzten Aufnahmen waren alle deutlich rot-gelbstichig. Farben stellenweise total verfälscht.

Die Aufnahmen habe ich in einem Raum ohne Fenster gemacht, Beleuchtung durch mehrere Halogen Baustrahler, Lichtakzente durch Halogen 12V Spots und entsprechender Lichtführung. Bis zu 5 000 Watt Lichtleistung waren angeschaltet. :p

 

Ergebnis lässt sich mit Müh' und Not mit EBV optimieren - allerdings ist mir das zu zeitaufwändig. Pro Bild vergehen bis zu 10 Minuten; falls es noch rettbar ist. :o

 

Das Baustrahler nicht der Weisheit letzter Schluss sind - wusste ich bereits vorher.

 

Mit Blitz (Metz 54 irgendwas) erhalte ich Strahlungsreflexe und feine Details verschwinden in der Lichtfülle. Für glänzende Sache überhaupt nicht geeignet. :eek:

 

Durch welche Lampen kann ich meine Ergebnisse verbessern? Da noch einige tausend Sachen verkauft werden sollen (Nachlass) will ich eine professionelle Lösung die dauerhaft und für meinen Einsatzzweck richtig ist. Farbtreue, gute Ausleuchtung und Detailreichtum schätzen die (potentiellen) Kunden sehr.

 

Welcher Experte weiss mehr?

 

Gruss Harry

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als ich vor diesen ähnlichen Aufgaben stand, habe ich mit Farbfilm und 3 Halogenstrahlern 20 Watt (Tischleuchten von Ikea) die Aufnahmen gemacht (Negative gescannt und Farbe am PC angepasst).

 

Mit dem DMR und manuellem WB sollte das doch ein Kinderspiel sein.

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Produktaufnahmen mache ich mit bis zu 7 Kompakt-Blitzen (Metz 54 MZ-4i) mit "Lichtformern" (= großflächige Diffusoren, Streulichtvorsätze von Lastolite). Damit bin ich von äußeren Lichtschwankungen unabhängig und habe farblich reproduzierbare Ergebnisse.

 

Mit mehreren kleinen Kompaktblitzen bin ich flexibler als mit einer großen Studio-Blitzanlage. So kann ich auch mal schnell zum Kunden und dort die Fotos steckdosenunabhängig und kabellos (!) machen. Kabellos ist wichtig, wenn ich bei Bühnenfotos die Blitze im Publikum verteilt aufstellen muss.

 

Schwierige Ecken in Räumen kann ich damit viel besser und gezielter ausleuchten als mit einer Studio-Blitzanlage. Da werden Blitze hinter Schränken, Tischen und/oder Stühlen versteckt und ergeben dadurch wirkungsvolle Gegenlicht- und "gespenstische" Aufhell-Effekte. Mit unterschiedlichen Leistungsstufen und/oder Objektabständen kann man die Beleuchtungsstärke schön variieren.

 

Gesteuert werden die Blitze von einem Master auf der R8/R9, Kamera im Modus F. Wer noch (warmes) Umgebungslicht mit einbeziehen will, wählt in der Kamera Zeitautomatik A.

 

Die zuverlässige Steuerung und Zündung der Slaves klappt auch bei greller Sonne (und in Räumen ohne Sichtverbindung).

 

Zur Entspiegelung glänzender Artikel kann man die Kreuzpolarisation anwenden: Polfolie vor die Lichtquelle, Polfilter vor das Objektiv. Nach einigen Testschüssen mit gedrehtem Polfilter hat man die optimale Entspiegelung, wobei gerade bei glänzenden Artikeln ein bisschen Glanz übrig bleiben sollte. Sonst wirkt der Artikel zu stumpf.

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Hallo Harry,

 

um den Farbstich weg zu bekommen, kannst du Filterfolien verwenden. Mal in Bucht unter "HMI-Licht" nachsehen. Kosten nur ein paar Euronen und sind absolut hitzefest. Am besten verwendet man die mit PAR 64 Halogenscheinwerfern. (rd. 25 Euro incl. Leuchtmittel/Stück bei 500 - 1000 W).

Entsprechende Diffusoren brauchst du natürlich auch. Oder wenns ganz professionell sein soll, 2 x 575 W und 1 x 200 W flickerfreie HMI-Scheinwerfer. Kosten etwa soviel wie gute Studioblitze, die Ersatzleuchtmittel allerdings weniger als die Hälfte wie Blitzröhren. Vorteil: Du hast absolute Lichtkontrolle, weil du die ganze Zeit "volles Licht" hast. Nachteil: Wenn du Licht reduzieren musst, geht das nur mit Graufiltern. Aber auch die kosten als Folie so gut wie nix. Bei Glas und Porzellan evtl. auch mal ans "abnegern" denken. Die Winsoft-Lösung halte ich für suboptimal, da du keinerlei Lichtkontrolle hast und die meiste Zeit mit Probeschüssen verplemperst.

 

Gruß

Karl

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dieses gefummele mit Baustrahlern und Kompaktblitzen tue ich mir nicht an. Wenn ich zufriedenstellende, farbgetreue Ergebnisse will und darum geht es bei solchen Aufnahmen - dann würde ich nur mit einer Blitzanlage mit gescheitem Einstelllicht und Lichtformern aufnehmen. Manueller Weißabgleich noch als i-Tüpfelchen. :)

Es muß ja nicht gleich eine 4000 € Lösung sein, wobei von allzu billigen Anlagen rate ich auch ab. Das Einstellicht ist nicht proportional und stark genug, somit sind die Einstellmöglichkeiten auch eher beschränkt.

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Hallo Karl,

 

das HMI Leuchtmittel überzeugt mich! Studioblitzlichtanlage kommt zumindest ansatzweise auch her - Stichwort Softboxen in Zweier-Ausführung.

 

Quasi für die Basiseinstellung und zur ständigen Verwendung für kleinere "Massensachen" (sprich Gegenstände wie Teller, Gläser etc. ) guck ich morgen im Fachhandel nach HMI Leuchtmittel - Stative, Reflektoren etc. sind vorhanden.

 

Für die bessere Ausleuchtung von 'schwierigen' Sachen (stark verwinkelt, diffuse Oberfläche usw.) schau ich mich im Studioblitzbereich mal um - Unomat hat in Reutlingen ein Verkaufslager.

 

Lassen sich die HMI Leuchtmittel über entsprechende Strommengenbegrenzer (habe noch so ganz alte Dinger zum Schieben rumliegen) in der Leuchtstärke reduzieren? Quasi so wie beim Bleiverglasung löten (da wird die Hitze im Lötkolben per Schiebekondenstator geregelt) ?

 

Da ich Cubelite Boxen in verschiedenen Grössen habe lässt sich damit sicherlich die Leuchtintensität ebenfalls regulieren. Ähnliches Vorgehen wie bei Aufnahmen im prallen Sonnenlicht im Gewächshaus.

 

Die Lösung von winsoft hat einen eigenen Reiz und klingt zunächst recht schlüssig - leider sprechen die Troubles mit Akkupacks und ständiges Aufladen ein klein wenig dagegen. Strom aus der Steckdose im Raum ist deutlich einfacher und schneller verfügbar.

 

Danke für die hilfreichen Hinweise.

 

BTW teste nachher die Einstellung am DMR mit der Farbtemperatur. Starte bei 3000 Kelvin und steigere in 200/250er Schritten. Neutraler Teller mit Goldrand, gleichbleibendes Licht. Mir wurde von einem erfahrenen Photographen der HInweis gegeben das eventl. der Weissabgleich beim DMR defekt sein kann - was ich nicht hoffe (noch annehme)

 

Gruss Harry

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Hallo Karl,

 

das HMI Leuchtmittel überzeugt mich! Studioblitzlichtanlage kommt zumindest ansatzweise auch her - Stichwort Softboxen in Zweier-Ausführung.

 

Quasi für die Basiseinstellung und zur ständigen Verwendung für kleinere "Massensachen" (sprich Gegenstände wie Teller, Gläser etc. ) guck ich morgen im Fachhandel nach HMI Leuchtmittel - Stative, Reflektoren etc. sind vorhanden.

 

Für die bessere Ausleuchtung von 'schwierigen' Sachen (stark verwinkelt, diffuse Oberfläche usw.) schau ich mich im Studioblitzbereich mal um - Unomat hat in Reutlingen ein Verkaufslager.

 

Lassen sich die HMI Leuchtmittel über entsprechende Strommengenbegrenzer (habe noch so ganz alte Dinger zum Schieben rumliegen) in der Leuchtstärke reduzieren? Quasi so wie beim Bleiverglasung löten (da wird die Hitze im Lötkolben per Schiebekondenstator geregelt) ?

 

Da ich Cubelite Boxen in verschiedenen Grössen habe lässt sich damit sicherlich die Leuchtintensität ebenfalls regulieren. Ähnliches Vorgehen wie bei Aufnahmen im prallen Sonnenlicht im Gewächshaus.

 

Die Lösung von winsoft hat einen eigenen Reiz und klingt zunächst recht schlüssig - leider sprechen die Troubles mit Akkupacks und ständiges Aufladen ein klein wenig dagegen. Strom aus der Steckdose im Raum ist deutlich einfacher und schneller verfügbar.

 

Danke für die hilfreichen Hinweise.

 

BTW teste nachher die Einstellung am DMR mit der Farbtemperatur. Starte bei 3000 Kelvin und steigere in 200/250er Schritten. Neutraler Teller mit Goldrand, gleichbleibendes Licht. Mir wurde von einem erfahrenen Photographen der HInweis gegeben das eventl. der Weissabgleich beim DMR defekt sein kann - was ich nicht hoffe (noch annehme)

 

Gruss Harry

 

Hallo Harry,

 

für die HMI-Leuchten passt meist das normale Blitzzubehör (Lichtformer etc.) von Hensel usw. Die Leuchten brauchen aber Vorschaltgeräte (für die Zündspannung und die Trafos für die Betriebsspannung von 90/95 Volt, sowie die Frequenzumwandler von 50 Hz auf 40 kHz). Da es sich um Lichtbogenleuchten handelt, kann man da mit Hobbymitteln wohl wenig ausrichten. Aber ich bin kein Elektriker. ;)

 

Achja, bei den HMI-Leuchten sind Schutzgläser vor der Lichtquelle ein absolutes MUSS! a) Wenn so eine Leuchte platzt, fliegen die Splitter mit Überschall durch den ganzen Raum, und B) könntest du schwere Augenschäden wg. des UV-Anteils davon tragen.

 

Gruß

Karl

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Hallo Karl,

 

ich weiss Bescheid über HMI Leuchten - vorher im Osram Katalog nachgeschaut :D So ein paar Vorschaltgeräte liegen vielleicht noch rum > schau morgen früh erstmal in meinen Fundus bevor ich zum Einkaufen starte.

 

Korrekter Betrieb mit den nötigen Sicherheitseinrichtung ist bei mir selbstverständlich. Der Raum ist mit FI Schaltern ausgestattet, Elektroinstallationen werden bei (schwerwiegendem :rolleyes: ) Neuanschluss vom Elektriker geprüft.

Die Prüfung wird im Interesse von Kunden, Mitarbeitern und mir selbst allfällig in Auftrag gegeben. :D

 

Gruss Harry

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ich würde RoHi fragen.

Meine Lösung hat Klaus schon vorgeschlagen. Aber die scheint ja preislich nicht ganz im Rahmen zu liegen. Ansonsten hilft vielleicht ein Blick in den Brenner Katalog (oder auf dessen Webseite http://www.alles-foto.de). Denn zum Cubelight von Lastolite gibt es in allen Größen passende Reflektoren und eine recht preiswerte Beleuchtungseinrichtung.

 

Robert

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