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Leica I No. 4450


Frank-HH

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Hallo Dirk,

 

ja, es wurde definitiv an den Kanten nachgepinselt, leider - das hatte ich ja oben schon erwähnt.

Geschraubt wurde am Bodendeckel und zwar von mir :)

Als ich die Kamera bekam hatte sie kein Stativgewinde.

Deshalb opferte ich eine andere frühe Leica um an das Gewinde und die Schrauben zu kommen...

 

Siehst Du abgesehen davon noch etwas, was nicht stimmig bzw. geschraubt wäre?

 

Die Kamera ist toll und hat viel Charisma, keine Frage.

Dennoch bin ich natürlich immer auf der Suche nach einem noch schönerenTeil mit noch niedrigerer Nummer :)

 

In den dreistelligen Bereich traue ich mich allerdings nicht.

Den Beigeschmack viel Geld für ein Teil- oder Vollfake auf den Tisch gelegt zu haben würde ich wohl niemals ignorieren können, und das würde meine Freude an einer solchen Kamera doch nachhaltig schmälern.

Hierzu hatten wir ja gerade kürzlich ein bezeichnenedes Beispiel im Forum ;)

 

Aber die niedrigen, vierstelligen Leicas machen in meinen Augen nicht weniger Freude und schonen dabei auch noch das Nervenkostüm und den Geldbeutel.

 

Grüsse Jochen

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Hallo Jochen,

 

leider wird an den Cameras unter 1000 viel geschraubt

und gebastelt. Viele wurden umgebaut und dann recht

dilettantisch rückgebastelt.

Kürzlich schwamm so etwas durch die Bucht...

Somit gebe ich Dir völlig recht : Lieber eine originale

vierstellige, als eine ständige Unsicherheit unter 1000.

Wir haben leider nur eine IA mit den schönen Pfeilen,

die hat auch noch so einen hässlichen, drangeschraubten

Entfernungsmesser...

Irgendwann finde und bekomme ich eine original-Pfeil IA.

Dies hat Zeit, ist nicht zu erzwingen und eigentlich unbedeutend.

Weiterhin suche ich ein Vollset „Non-Standart“, einzelne Trümmer habe ich,

leider kein komplettes...:rolleyes:

 

Angela v. Einem hat ein wunderschönes Werk über die Varianten der

IA verfasst. Jedem Interessierten kann ich es von Herzen empfehlen :

Einemfoto@AOL.com

 

Die IA ist immer eine faszinierende Camera !

Im Design und Funktion völlig zeitlos und wunderschön.

 

Schön, dass Du sie hier vorgestellt hast !

Die Sache mit dem Stativgewinde...naja, die finde ich schon krass...:)

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Gerd,

 

als "kenntnisreichen Historiker" würde ich mich mitnichten bezeichnen.

Mein Halbwissen beziehe ich aus der Literatur und aus dem Netz.

Ich besitze nur diese eine Leica und da ich in diese noch nie einen Film eingelegt habe, kann ich zur Thematik der Filmpatronen auch nichts sagen.

 

Mein eigentliches Sammelgebiet, und da kenne ich mich wirklich gut aus, hängt zwar auch mit Leitz zusammen, spielt aber nochmals 70 Jahre vor der Leica - ich sammle frühe Leitz Mikroskope sowie deren Vorgänger.

Hier mal einige Beispiele:

 

early_1.jpg

 

early_2.jpg

 

early_3.jpg

 

Sollte jemand so etwas loswerden wollen, PN genügt :)

 

Grüsse Jochen

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Ich hatte gestern mit Dirk gestern noch einige PN getauscht in denen er mir nahelegte die Kamera in der Form restaurieren zu lassen, daß man versucht die nachträglich aufgebrachte Farbe zu entfernen.

Nachdem ich mir etwas Mut angetrunken hatte schritt ich zur Tat, zerlegte die Kamera und probierte vorsichtig verschiedene Lösungsmittel aus.

Es zeigte sich, dass Aceton die neue, matte Farbe entfernte ohne die originale, glänzende Farbe anzugreifen.

 

Hier nun das Ergebnis der stundenlangen Arbeit:

 

leica_1a.jpg

 

leica_1b.jpg

 

leica_1c.jpg

 

leica_1d.jpg

 

Die Aktion hat sich in meinen Augen absolut gelohnt, die Kamera hat dadurch extrem gewonnen und ist nun wirklich ein Schmuckstück.

 

Ich war mit der Nachträglich aufgebrachten Farbe niemals wirklich glücklich und insgeheim suchte ich die ganze Zeit eine ähnlich alte Kamera in Originalzustand.

Diese Suche kann ich nun einstellen, die Kamera entspricht nun zu 100% dessen, was ich mir unter einer in Würde gealterten Leica vorstelle.

 

Natürlich soll das nicht bedeuten, dass nun jeder zum Werkzeugkasten greifen soll um seine alte Kamera zu restaurieren.

Ich komme ursprünglich aus der Feinmechanik und restauriere seit langem alte Autos und Mikroskope - bin also nicht völlig unbedarft.

Dennoch fehlte mir bis gestern der Mut mich an die Leica zu wagen, ich hatte auch befürchtet, dass es kein Lösungsmittel geben würde, welches nur den neuen Lack angreift.

Hier hatte ich mit Sicherheit auch etwas Glück...

 

Nochmals mein Dank an Dirk letztendlich den Stein ins Rollen gebracht zu haben !

 

Jochen

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Hi,

da es sich bei den alten Vorkriegskameras um einen speziellen Einbrennlack handelt,

ist das Vorgehen mit bestimmten Lösungsmitteln durchaus machbar.

Natürlich sollte man vorher mal an einem nicht so wertvollem Stück Versuche machen,

der Lack ist immer der gleiche gewesen.

 

Der Lack war überaus Strapazierfähig, musste er doch schon durch die damalige

Auslegung der Gravur mittels Wismut einer größeren Temperatur aushalten können.

 

Leider ist der gleiche Lack so nicht mehr erhältlich, obwohl es den Hersteller noch gibt.

 

Alle Restaurationsversuche, und sind sie noch so gut, sind vom Fachmann dadurch als solche zu erkennen.

 

Gruß

Horst

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Hallo Horst,

 

eine Neulackierung der Kamera käme für mich nicht in Frage, selbst wenn es den originalen Lack noch gegeben hätte.

Für mich darf und soll solch ein altes Instrument sein Lebensalter und somit seine Gebrauchspuren durchaus zeigen.

 

Selbst in der Oldtimerszene wird inzwischen ein originaler, patinierter Lack höher bewertet als eine Neulackierung.

 

Leider sind alte Fahrzeuge nur sehr selten entsprechend gut erhalten und eine Neulackierung ist deshalb praktisch immer unumgänglich. Eine neu lackierte Kamera oder ein neu zaponiertes Messingmikroskop verlieren (für mich) aber ihr gesamtes Charisma und somit auch den Grossteil ihres Wertes.

 

Ich persönlich tue mich sogar mit in perfektem, unbenutztem Neuzustand erhaltenen Kameras oder Mikroskopen schwer, bei solchen Instrumenten fehlt mir einfach "das gewisse Etwas".

 

Grüsse Jochen

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Hallo Horst,

 

eine Neulackierung der Kamera käme für mich nicht in Frage, selbst wenn es den originalen Lack noch gegeben hätte.

Für mich darf und soll solch ein altes Instrument sein Lebensalter und somit seine Gebrauchspuren durchaus zeigen.

 

Selbst in der Oldtimerszene wird inzwischen ein originaler, patinierter Lack höher bewertet als eine Neulackierung.

 

Leider sind alte Fahrzeuge nur sehr selten entsprechend gut erhalten und eine Neulackierung ist deshalb praktisch immer unumgänglich. Eine neu lackierte Kamera oder ein neu zaponiertes Messingmikroskop verlieren (für mich) aber ihr gesamtes Charisma und somit auch den Grossteil ihres Wertes.

 

Ich persönlich tue mich sogar mit in perfektem, unbenutztem Neuzustand erhaltenen Kameras oder Mikroskopen schwer, bei solchen Instrumenten fehlt mir einfach "das gewisse Etwas".

 

Grüsse Jochen

 

Hi,

damit wie uns nicht falsch verstehen,

ich habe nie und nimmer für eine Restauration einer solchen Kamera gestimmt.

Sondern nur auf die Beständigkeit der alten Lackierung hingewiesen.

Zumal das Geheimnis der Wismut Auslegung sowieso kaum noch einer kennt.

Und somit ohnehin scheitert.

Denn solche Kameras kannten keine Farbe in der Gravur.

 

So wie sie jetzt ist, ist alle in Butter...................:)

 

Gruß

Horst

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Nach der De-Restaurierung, finde ich die Camera wunderschön !!

Glückwunsch !

 

Hallo Dirk,

 

dem pflichte ich bei. Vorher sah sie irgendwie "dreckig" aus. Jetzt ist es eine nette alte Dame, die keine Scheu davor hat, die Spuren eines langen Lebens auch zu zeigen.

 

Die Indianerpfeile gefallen mir übrigens auch, obwohl ich mir eine solche Kamera nie kaufen würde. Da hätte ich immer Schwierigkeiten, sie auch zu benutzen. Okay, ich erfreue mich an Sammlungen und Raritäten, sammle aber selbst nicht.

 

Beste Grüße,

Franz

 

p.s.: Die MD-2 hat mittlerweile dieses rotbraune Leder drauf. Greift sich gut und paßt mit der schwarzen Kamera sowohl zum Chrom-21er als auch zum schwarzen 15er. So hatte ich mir das gedacht. Bei der M4-2 bin ich noch nicht zum Beledern gekommen, die hat immer mal wieder einen Film drin. Aber das Vulcanit ist zu 80% runter. Für den Rest muß ich sie teilzerlegen.

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Hallo Dirk,

 

ich bin auch völlig hin und weg von der Kamera.

Ich habe sie hier auf dem Schreibtisch stehen und muss sie andauernd ansehen und befingern :)

 

Lediglich die 3 verhunzten Senkungen in der Bodenplatte am Stativgewinde sind noch ein kleiner Wehrmutstropfen.

Aber damit werde ich wohl leben müssen.

Ein Austausch der Platte kommt kaum in Frage, da schon etwas modernere Platten nicht mehr 100% gleich sind (Abstände der Schrauben) wie man hier im Vergleich mit meiner "Schlachtplatte" (Nr. um 50.000) sehen kann:

 

platten.jpg

 

Grüsse Jochen

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Bodenplatte: Das dürfte für einen Metallfachmann eher kein Problem sein, das wieder zu richten- oder?

(Feinmechaniker-Betriebe gibts doch öfter- frag einfach mal nach...)

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Fühle mich ermutigt, eine nachlackierte I zu «derestaurieren», nachdem ich schon dran war, mich mit dem betrüblichen Zustand abzufinden. Dank an ArsMachina und Poseidon!

str.

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... da Ihr beim Thema restaurieren seid, habe ich eine kleine Frage.

Wie kann ich an meiner III das Leder wieder schwarz bekommen, es ist altersbedingt bräunlich geworden ... macht man das überhaupt, nachschwärzen ???

Mit Schuhcreme denke ich, färbt sie nur später ab. Gibt es da Ideen, Anregungen ??

Gruß,

Berthold

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Schuhcreme färbt nich, wenn man einen Tag nach dme eincremen wartet und nachpolliert, sonst wären ja unsere Hosen an den Säumen unansehnlich. Es gibt Schuhcreme mit Honigwachs, das ist angenehm im Geruch.

str.

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@ Land:

Als ich die Kamera bekam fehlten das Stativgewinde nebst Schrauben komplett.

Anscheinend hat da mal jemand was mit etwas grösseren Senkschrauben gebastelt weshalb die Senkungen im Blech vertieft und vergrössert sind, es fehlt also Material an der Bodenplatte selbst.

Ich wüsste nicht wie man das beheben sollte ohne den Rest an Originalerhaltung auch noch zu zerstören, sprich man müsste Löten und dadurch auch die Platte komplett neu lackieren.

 

Jochen

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... da Ihr beim Thema restaurieren seid, habe ich eine kleine Frage.

Wie kann ich an meiner III das Leder wieder schwarz bekommen, es ist altersbedingt bräunlich geworden ... macht man das überhaupt, nachschwärzen ???

Mit Schuhcreme denke ich, färbt sie nur später ab. Gibt es da Ideen, Anregungen ??

Gruß,

Berthold

 

 

Ich hatte mal von einem Freund eine Paste genau dafür, von Microtools.

Ich glaube, diese hier:

 

Micro-Tools Europe (German): Venetian Cream

 

Ich habe sie an diversen Kamerabezügen und Bereitschaftstaschen eingesetzt mit sehr gutem Erfolg. Da färbt nach richtiger Behandlung und nachreiben nichts ab und die Farbe sieht wieder satt und ansprechend aus.

Leider wollte er sein Zeugs zurück. :)

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