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Rep. langsame Verschlußzeiten bei IIIB/C


leilei

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Guten Tag liebe Leicafreunde,

da dies mein erster Beitrag ist, möchte ich mich kurz vorstellen:

Ich bin in der Mitte Österreichs zu Hause, aber nicht in Kärnten! Mit leilei ist nicht der Villacher Faschingsgruß gemeint, sondern meinen zwei kranken Leicas zugedacht.

Weder auf eine Professionalität in der Fotografie kann ich zurückgreifen, noch bin ich ausgebildeter Feinmechaniker. Aber ich fotografiere gerne, habe Interesse an der Technik meiner alten Geräte und habe eine ruhige Hand.

 

Wenn es um Schraubleicas geht, kann mann immer wieder hören, Leica in 1A-Zustand nur langsame Zeiten haken ein wenig, oder Verschluß verharzt, oder kenne mich nicht recht bei der Bedienung aus.

Genau diese Worte wollte ich mir ersparen und habe mich bei meiner IIIB bis zu diesem "Hemmwerk" vorgearbeitet.

Es ist gut wenn man einen Satz guter Uhrmacherschraubenzieher hat, ausser der Kornzange (Pinzette) wird jede Zange vom Arbeitsplatz entfernt!

Nach Abnahme des Objektives und des Bodendeckels schraubt man bei der IIIB den Langzeitknopf ab.

Nun nimmt man nur jene Schrauben heraus um das Oberteil mit dem ganzen Innenleben aus dem Gehäuse herausziehen zu können. Auch der Gewindering muss vorher ab.

Vorsicht, Entfernungsmesserrolle sanft hineindrücken, damit sie beim Gehäusesteg vorbei kann.

Das Hemmwerk für die langsamen Zeiten sitzt am Boden der Kamera unter einer kleinen Blechabdeckung. Dieses habe ich demontiert, mit Nitro gut gewaschen und mit ganz lauer Pressluft getrocknet. Nur die Zapfenlager (nicht die Zahnräder oder gar den Freilauf bei der IIIB) mit Uhrmacheröl sparsam geölt. Ab hier immer wieder zwischen den Arbeitsschritten die Funktion des Hemmwerkes überprüft.

Ich habe die "Innereien" auf mich einwirken lassen, habe geputzt, Filmreste entfernt und die Funktionen zu verstehen versucht.

Mit Erfolg, die Zuhaltefeder im Hemmwerk war falsch eingehängt oder auf einer Seite herausgesprungen.

Damit es nicht zulange wird, der berühmte Satz: Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.

Natürlich ist der Langzeitknopf bei der IIIB neu einzustellen, am besten bei 1sec.

Der Gewindering ist bei beiden (IIIB u. IIIC) mit Markierung links zu montieren.

Und selbstverständlich hatte ich am losen Gehäuse das Leder mit Seifenlauge und weicher Handbürste gewaschen. Dreck..Dreck..Dreck..!!!!

 

Ich stelle keinen Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Fachlichkeit!

Diese Reparatur ist mir zuerst bei meiner IIIB auf Anhieb geglückt, einen Tag darauf bei meiner IIIC. Ein Zufall wars also nicht. Das bei einigen Bildern im Hintergrund abgebildete Repair Handbok hat mir nicht viel geholfen, denn mein Englisch ist very little.

Zeit: Eine Reparatur ein Vormittag.

Zerlegt ist nur die IIIC abgebieldet, hier ist mir erst die Idee gekommen Euch zu schreiben.

Die Langzeitverschlüsse schnurren aber bei beiden so richtig Leicamässig ab. Die Zeit kann ich nur schätzen, sind aber sehr stimmig und bei einer sec. gehts ganz gut mit einem Digitalwecker.

Es wären sicher noch viele Hinweise zu machen, aber wer es bis da geschaft hat, braucht diese auch nicht mehr.

 

Sehr geehrte Forumsteilnehmer ich freue mich auf Eure Meinungen/Rückmeldungen, wie immer sie auch ausfallen und grüsse Euch freundlich!

leilei

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Respekt !

 

Im zarten Jugendalter habe ich es geschafft, einer 500C das

Objektiv abzunehmen, obwohl kein Schieber im Magazin war.

 

Mit Grauen denke ich noch heute daran...

 

Man sieht viele vermurkste Schraub-Leicas, deren Besitzer

glauben, der Mechanik Herr zu sein. Meistens endet es tragisch...

 

Umso schöner, wenn hier ein begabtes „Händchen“ zum Erfolg kam.

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Glückwunsch zu Deinen ruhigen Händen, Glückwunsch auch zu den - jetzt wieder - schönen Schraubleicas. Und ein wenig neidisch bin ich schon, aber manchen ist es eben nicht gegeben. Was kommt als nächstes dran?

 

Klaush

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Sehr aufschlussreiche Bilder vom Innenleben einer Leica. Sie stillen die Neugier und halten davon ab, selbst nachzuschauen. Wenn ich mir allein das Hemmwerk anschaue, bin ich respektvoll erschüttert und überlasse alles Weitere denen, die ihr Handwerk gelernt haben.

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Gratulation jedem, der das kann, wirklich kann! Sowas ist eine ausgesprochen schöne Beschäftigung.

Bei der iiib hat jemand eine Synchronisation angebracht, sicherlich damals auf seine Weise auch gekonnt, aus heutiger Sicht freilich weniger erfreulich.

str.

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Danke allen für die anerkennenden Worte.

Es ist richtig, das Synchronisationsgeschwür bei der IIIB stört mich auch. Wenn ich wüßte wo ich ein ganzes Stück Leder herbekomme würde ich das beheben.

Freundliche Grüße

leilei

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Danke allen für die anerkennenden Worte.

Es ist richtig, das Synchronisationsgeschwür bei der IIIB stört mich auch. Wenn ich wüßte wo ich ein ganzes Stück Leder herbekomme würde ich das beheben.

Freundliche Grüße

leilei

 

 

Hi,

Das "Leder" an der IIIB dürfte Vulkanit gewesen sein............:)

Es gibt da einen Reparatur Kitt mit dem mit Geschick und einen feinen Lötkolben

die Struktur nach moduliert werden kann.

Es ist dann fast unsichtbar.

Was jetzt noch fehlt ist der Verschluss der Oberen Schraube des Bajonettrings mit dem "L"

was allerdings nur LEICA Fachwerkstädten vorbehalten ist................:rolleyes:

Gruß

Horst

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Hi,

Das "Leder" an der IIIB dürfte Vulkanit gewesen sein............:)

Es gibt da einen Reparatur Kitt mit dem mit Geschick und einen feinen Lötkolben

die Struktur nach moduliert werden kann.

Es ist dann fast unsichtbar.

Was jetzt noch fehlt ist der Verschluss der Oberen Schraube des Bajonettrings mit dem "L"

was allerdings nur LEICA Fachwerkstädten vorbehalten ist................:rolleyes:

Gruß

Horst

 

Hallo Horst,

danke, natürlich es ist Vulkanit, aber jetzt hast Du mich neugierig gemacht, und zwar

1. wie komme ich zu diesem Reparatur Kitt?

2. dieser .....Verschluss der oberen Schraube des Bajonettringes......ich steh komplett auf der Seife!!! Wo finde ich den, oder wo finde ich in nicht an meiner IIIB?

 

Grüsse Hans

(leilei)

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Hallo Hans,

 

normalerweise ist bei Leicas die oberste Schraube im Bajonett vergossen (bei älteren auch noch mit einem eingeprägten "L", das deutete dann auf den Werksservice hin).

Da die bei eigentlich jeder Reparatur runter muß, kann man anhand der fehlenden oder nicht gestempelten Vergußmasse frühere Werkstattaufenthalte erkennen.

 

Beste Grüße,

Franz

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Hallo Hans,

 

normalerweise ist bei Leicas die oberste Schraube im Bajonett vergossen (bei älteren auch noch mit einem eingeprägten "L", das deutete dann auf den Werksservice hin).

Da die bei eigentlich jeder Reparatur runter muß, kann man anhand der fehlenden oder nicht gestempelten Vergußmasse frühere Werkstattaufenthalte erkennen.

 

Beste Grüße,

Franz

 

Das gilt doch nur für die M, aber nicht für die Schraubleicas? (Klar, die haben ja auch kein Bajonett....;) )

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Nach dem Entfernen des Synchronisationsgeschwürs und sicherem Verschließen des Lochs genügt wohl etwas Bienenwachs und schwarze Schuhcreme, um das Vulkanit unsichtbar zu ersetzen. (Je nachdem, wo die Synchronisation ansetzt, muß sie im Innern entweder belassen, oder ein Stück Blech zum Abdichten des Lichts an dessen Stelle anbringen. Aber das versteht sich von selbst.)

str.

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Danke Franz, danke UliWer,danke str,

jetzt bin ich von der Seife runter, das kleine obere Schräubchen im ausziehbaren Objektivrohr wurde Werkseitig plombiert.

Ich weiss wohl auch um die zwei Arten der Objektivbefestigungen (Schraubgewinde und Bajonett), aber dieses Objektivrohr, dass man durch ziehen und drehen in der Betriebsstellung fixiert würde ich gefühlsmässig als Bajonettrohr durchgehen lassen.

 

Freundliche Grüsse Hans

leilei

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Guest Bernd Banken
Hallo Horst,

danke, natürlich es ist Vulkanit, aber jetzt hast Du mich neugierig gemacht, und zwar

1. wie komme ich zu diesem Reparatur Kitt?

2. dieser .....Verschluss der oberen Schraube des Bajonettringes......ich steh komplett auf der Seife!!! Wo finde ich den, oder wo finde ich in nicht an meiner IIIB?

 

Grüsse Hans

(leilei)

 

hier vielleicht?

 

Anwendungsfilme

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  • 1 year later...

Hallo Leicas,

 

ich weiss ja nicht ob das noch jemand liest ...Ich hätte mal ne Frage. Habe seit drei Wochen ebenfalls eine Leica IIIc. Ich war damit auch schon bei Leica, sie hatten mir angeboten zu zeigen wie man einen Film einlegt. Auch die langen Verschlusszeiten liefen korreket. Seit heute morgen leider nur noch unregelmäßig 1 sek und 30 sek. Wenn ich das Anspannrad drehe quitscht es auch ein bischen. Ich wollte mal gerne wissen, ist das wieder herzustellen eventuell durch ölen?

Ach man, das ist so schade, wollte jetzt am Dienstag die Kamera 2 Wochen mit nach London nehmen und damit fotografieren. Na ja - nach 70 Jahren - aber warum hört sie so plötzlich damit auf?

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben. Toll mal zu sehen wie das Ding von Innen aussieht.

 

Lieber Gruss und wer einen Rat hat, dem Dank ich sehr!

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Hallo Leicas,

 

ich weiss ja nicht ob das noch jemand liest ...Ich hätte mal ne Frage. Habe seit drei Wochen ebenfalls eine Leica IIIc. Ich war damit auch schon bei Leica, sie hatten mir angeboten zu zeigen wie man einen Film einlegt. Auch die langen Verschlusszeiten liefen korreket. Seit heute morgen leider nur noch unregelmäßig 1 sek und 30 sek. Wenn ich das Anspannrad drehe quitscht es auch ein bischen. Ich wollte mal gerne wissen, ist das wieder herzustellen eventuell durch ölen?

Ach man, das ist so schade, wollte jetzt am Dienstag die Kamera 2 Wochen mit nach London nehmen und damit fotografieren. Na ja - nach 70 Jahren - aber warum hört sie so plötzlich damit auf?

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben. Toll mal zu sehen wie das Ding von Innen aussieht.

 

Lieber Gruss und wer einen Rat hat, dem Dank ich sehr!

 

 

Hallo Unwetter - so ist es draußen auch gerade ...

 

zunächst herzlich willkommen!

 

wahrscheinlich muss die kamera neue geschmiert werden, da sie wohl doch verharzt ist.

auf meiner internetseite findest du unter FAQ tips und zu empfehlende reparateure:

the leicapages

 

viel erfolg, gruß OLAF

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Hallo Leicas,

 

ich weiss ja nicht ob das noch jemand liest ...Ich hätte mal ne Frage. Habe seit drei Wochen ebenfalls eine Leica IIIc. Ich war damit auch schon bei Leica, sie hatten mir angeboten zu zeigen wie man einen Film einlegt. Auch die langen Verschlusszeiten liefen korreket. Seit heute morgen leider nur noch unregelmäßig 1 sek und 30 sek. Wenn ich das Anspannrad drehe quitscht es auch ein bischen. Ich wollte mal gerne wissen, ist das wieder herzustellen eventuell durch ölen?

Ach man, das ist so schade, wollte jetzt am Dienstag die Kamera 2 Wochen mit nach London nehmen und damit fotografieren. Na ja - nach 70 Jahren - aber warum hört sie so plötzlich damit auf?

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben. Toll mal zu sehen wie das Ding von Innen aussieht.

 

Lieber Gruss und wer einen Rat hat, dem Dank ich sehr!

 

Ja, Dr.No sagte es schon, reinigen und schmieren mit gutem Öl/Fett dort wo es reibt. Für die langen Zeiten ist das Hemmwerk zuständig. Hier sehr vorsichtig vorgehen, den das ist nur ein Daumennagel großes Teil und muss zur Behandlung ausgebaut werden.

Alles andere in meinem Beitrag oben. Wenn das Auge tränt und die Hand zittert, gibt es immer noch ein paar Spezialisten die in diesem Forum schon oft empfohlen wurden.

Gutes Gelingen wünscht lei lei!

(Hans)

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Guest Ron (Netherlands)
Hi,

Das "Leder" an der IIIB dürfte Vulkanit gewesen sein............:)

Es gibt da einen Reparatur Kitt mit dem mit Geschick und einen feinen Lötkolben

die Struktur nach moduliert werden kann.

Es ist dann fast unsichtbar.

Was jetzt noch fehlt ist der Verschluss der Oberen Schraube des Bajonettrings mit dem "L"

was allerdings nur LEICA Fachwerkstädten vorbehalten ist................:rolleyes:

Gruß

Horst

 

"L" siegel bei Schraubleicas????????

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