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Filme und Sicherheitskontrollen am Flughafen


nhabedi

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Als ich im letzten Herbst in Boston war, wo ich ab und zu beruflich zu tun habe, habe ich dort mit Film (Tri-X) fotografiert. Nach meiner Rueckkehr gab ich diese wie ueblich einem Fotografen in Hamburg zum Entwickeln, und leider stellte sich heraus, dass alle Filme sehr "neblig" waren und ueberdeutlich prononciertes Korn hatten. Ich ging zunaechst davon aus, dass der Film bei mir zu lange gelagert hatte. Inzwischen habe ich aber einen anderen Verdacht.

 

Ich hatte vor dem Flug sogar noch mal (am Flughafen Heathrow) nachgefragt, und dort wurde mir am Informationsschalter von einem anscheinend gut informierten Mitarbeiter mitgeteilt, dass die heutzutage in Europa und den USA an Flughaefen eingesetzten Roentgengeraete absolut keinen negativen Einfluss auf fotografische Filme haetten.

 

Naja, man soll halt nicht alles glauben. Da ich heute wieder in die Staaten fliege und wieder Film dabei habe, habe ich noch mal Google angeworfen und u.a. dies hier gefunden:

 

Baggage X-ray Scanning Effects on Film

TSA: Traveling with Film

 

Das klingt schon ganz anders. Meine Filme waren naemlich ungluecklicherweise nicht im Handgepaeck, sondern in dem Koffer, den ich aufgegeben hatte.

 

Ich habe meine Filme diesmal in meinem Handgepaeck in einer separaten durchsichtigen Tuete dabei und habe bei den Kontrollen jeweils hoeflich um eine manuelle Ueberpruefung gebeten, um auf Nummer sicher zu gehen. Vorsichtshalber hatte ich mir den Text von der TSA-Website auch noch ausgedruckt, um Argumentationsmaterial zu haben, aber das war nicht noetig. Es hat allerdings wohl geholfen, dass ich zufaellig Neopan 1600 dabei hatte. Grundsaetzlich ist die Antwort naemlich zunaechst mal, dass bis ASA xxx (wobei xxx mal 200 und mal 800 war, waehrend Kodak 400 angibt) garantiert nichts passieren kann. Der Hinweis auf den 1600er-Film bringt einen dann weiter... :p

 

Am besten waere es wohl, man wuerde seine Filme vor Ort kaufen und entwickeln lassen, aber wo findet man heutzutage in einer fremden Stadt mal so eben auf die Schnelle ein Fotofachgeschaeft, das S/W-Filme verkauft und auch entwickelt?

 

Haben andere hier im Forum mit dieser Problematik mehr Erfahrung? Ist es richtig, dass die Strahlen, die auf das Handgepaeck einwirken, deutlich schwaecher sind und man sich die Bitte um manuelles Checken sparen kann?

 

Gruesse vom Flughafen Heathrow (daher auch die seltsamen Umlaute),

Edi.

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Ich hatte vor dem Flug sogar noch mal (am Flughafen Heathrow) nachgefragt, und dort wurde mir am Informationsschalter von einem anscheinend gut informierten Mitarbeiter mitgeteilt, dass die heutzutage in Europa und den USA an Flughaefen eingesetzten Roentgengeraete absolut keinen negativen Einfluss auf fotografische Filme haetten.

 

Naja, er ist wahrscheinlich davon ausgegangen, daß Du die Röntgengeräte fürs Handgepäck meinst... denn die Geräte, die das aufgegebene Gepäck durchleuchten, sind eigentlich schon seit vielen Jahren dafür bekannt, daß deren Dosis sehr viel höher ist und Filme so ziemlich zweifelsfrei schädigt.

Da habt ihr euch wohl mistverstanden.

 

Aber Filme in einer Plastetüte im Handgepäck, da sollte dann nix passiern - und wenn Du nach ner Handkontrolle fragst, dann immer schön höflich. Meistens bekommst Du dann auch eine solche, nur manchmal muß man etwas länger diskutieren... vor allem, warum Du nicht schon längst mit den sowieso viiiel besseren Digiknipsen knipst!

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Bemühe mal die Suchfunktion. Da haben wir schon profunde Infos zusammengetragen und einige urban legends ausgeräumt.

 

Die modernen Handgepäckscanner (vor allem von Smith-Heimann) sind relativ sicher, was überhaupt sicher bei Röntgenstrahlen heißt. Denn eine unterschwellige Vorbelichtung wird stattfinden, wie sie sich auswirkt, hängt von der Zahl der Durchleuchtungen ab.

In den Koffer gehören Filme nicht, die hier verwendete Dosis ist deutlich höher.

Um allem (außer evtl. Diskussionen) aus dem Wege zu gehen mache ich es wie du: Ich habe die Filme ohne Schachtel in einem Plastikbeutel mit dem Pseudoreißverschluß und bitte um Handkontrolle. Meist wird dann auf Sprengstoff im Aegis-Gerät geprüft und gut is.

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Bemühe mal die Suchfunktion.

 

Das hatte ich schon probiert, aber wohl nicht nach den richtigen Begriffen gesucht. Ist auch ein bißchen nervig, weil man nach einer fehlgeschlagenen Suche immer erst mal wieder warten muß... :mad:

 

Die modernen Handgepäckscanner (vor allem von Smith-Heimann) sind relativ sicher, was überhaupt sicher bei Röntgenstrahlen heißt. Denn eine unterschwellige Vorbelichtung wird stattfinden, wie sie sich auswirkt, hängt von der Zahl der Durchleuchtungen ab.

In den Koffer gehören Filme nicht, die hier verwendete Dosis ist deutlich höher.

Um allem (außer evtl. Diskussionen) aus dem Wege zu gehen mache ich es wie du: Ich habe die Filme ohne Schachtel in einem Plastikbeutel mit dem Pseudoreißverschluß und bitte um Handkontrolle. Meist wird dann auf Sprengstoff im Aegis-Gerät geprüft und gut is.

 

Danke für die Infos. Ich werde das wohl auch weiter so machen. Die Diskussionen, die ich bisher hatte, waren zu ertragen.

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meine bisherige erfahrung an europäischen flughäfen: 400 asa-filmen im handgepäck passiert _nichts_, zumindestens nichts sichtbares, auch nach mehrmaliger durchleuchtung. ich lasse sie daher durch den scanner laufen und statt mit dem sicherheitspersonal zu diskutieren trinke ich lieber noch einen kaffee.

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Guest volkerm

Meine Erfahrung mit Ektachrome 100, die bei An-/Abreise am Flughafen (Handgepäck) und zusätzlich mehrfach in anderen Sicherheitsschleusen durchleuchtet wurden: keine Probleme.

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Hi,

 

ich werde dieses Jahr wieder nach Las Vegas fliegen. Hatte im letzten Jahr meine Filme auf dem Trip nach LV in einem Hama-Röntgenschutzbeutel in meiner Fototasche. Die Kontrolle in Amerika hat gar nichts gesagt oder getan - die haben den Beutel einfach mit geröntgt und für sie war alles ok. Hatte da eigentlich erwartet, dass jemand fragt oder von Hand kontrollieren will.

In Deutschland bei der Abreise habe ich einen Handcheck verlangt und auch bekommen - weiß nicht, was da passiert wäre, wenn ich den Beutel einfach in der Tasche gelassen hätte und mit durch den Scanner gejagt hätte.

 

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen, bzw. Probleme bekommen wegen den Röntgenschutzbeuteln???

 

Gruß

 

HP

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hat noch jemand irgendwelche Infos zur Benutzung von Röntgenschutzbeuteln???

 

Aus dem TSA-Dokument, das ich oben verlinkt hatte:

 

We recommend that you do not place your film in lead-lined bags since the lead bag will have to be hand-inspected.
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Nach meiner bisherigen Erfahrung, wird der Bleibeutel nicht handinspiziert. Der Yogi an der Strahlenkanone dreht einfach die Leistung rauf.

 

So geschehen an den Flughäfen Atlanta, Birmingham (Alabama), Charles-de-Gaulle, Heathrow und München.

 

Seitdem bleibt der Bleibeutel zuhause. Bringt eh' nichts. Seitdem schiebe ich die Filme mit dem Handgepäck durch und wünsche nur dann Handkontrolle, wenn Material >ISO400 dabei ist. Passiert ist bisher nichts, selbst zehnmaliges Durchleuchten (mal ausprobiert) verträgt so ein Film. Im Normalfall sind meine Filme auf dem Rückflug allerdings entwickelt. Dazu kommt Pulverchemie in den Koffer.

 

Beste Grüße,

Franz

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Nach meiner bisherigen Erfahrung, wird der Bleibeutel nicht handinspiziert. Der Yogi an der Strahlenkanone dreht einfach die Leistung rauf.

 

Genau das ist eine urban legend. Bei den praktisch an allen europäischen Flughafen installierten Smith-Heimann Geräten kann der Operator nur die Bilddichten anheben.

Die Strahlung bleibt gleich. Es ist nämlich ein Röntgenblitz, dessen Abbildung digital gespeichert wird und am Bildschirm einstellbar ist. Wenn also der Bleibeutel dann durchsichtig wird, konnte er schon vorher in einem bestimmten Maß durchstrahlt werden, wurde aber schwarz abgebildet.

 

Im Normalfall sind meine Filme auf dem Rückflug allerdings entwickelt. Dazu kommt Pulverchemie in den Koffer.

 

Da möchte ich mal dabei sein, wenn du aufm Hotelklo Diafilme entwickelst. :p

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Da möchte ich mal dabei sein, wenn du aufm Hotelklo Diafilme entwickelst. :p

 

Vor Jahrzehnten gab es in einer Zeitschrift mal eine Anleitung zum

mobilen Filme entwickeln. Dazu blieb der Film in der Patrone die

in eine Kaffeetasse mit der Chemie gelegt wurde. Bewegt wurde das

ganze mit einem Bleistift...

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Guest Plaubel
Nach meiner bisherigen Erfahrung, wird der Bleibeutel nicht handinspiziert. Der Yogi an der Strahlenkanone dreht einfach die Leistung rauf.

 

So geschehen an den Flughäfen Atlanta, Birmingham (Alabama), Charles-de-Gaulle, Heathrow und München.

 

Seitdem bleibt der Bleibeutel zuhause. Bringt eh' nichts. Seitdem schiebe ich die Filme mit dem Handgepäck durch und wünsche nur dann Handkontrolle, wenn Material >ISO400 dabei ist. Passiert ist bisher nichts, selbst zehnmaliges Durchleuchten (mal ausprobiert) verträgt so ein Film. Im Normalfall sind meine Filme auf dem Rückflug allerdings entwickelt. Dazu kommt Pulverchemie in den Koffer.

 

Beste Grüße,

Franz

 

Bleibeutel sind schon deshalb Unsinn, weil sie zu Bremsstrahlung führen.

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Bleibeutel sind schon deshalb Unsinn, weil sie zu Bremsstrahlung führen.

 

 

 

Der Herr Schlaumeier sollte sich mal über den Unterschied von Photonen- zu Korpuskularstrahlung informieren.

Bremsstrahlung entsteht wenn energiereiche Elektronen abgebremst werden. Dabei entsteht Röntgenstrahlung.

 

Weiche Röntgenstrahlen wie in den Gepäckscannern wechselwirken mit Blei vorzugsweise über Photoabsorption (wenig Comptoneffekt) aber die enstehenden Photoelektronen geben ihre Energie an das Blei letztendlich als Wärme ab, nicht als Strahlung.

Sonst könnte ja kein Röntgenarzt und kein Patient mit Bleischürzen geschützt werden.

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Alte Eskimoregel: Don't eat yellow snow.

Alte Fotografenregel: Filme NIEMALS ins aufgegebene Gepäck.

 

Andreas

 

Moinmoin,

 

hatte mal nach der Ankunft zu Hause in der aufgegebenen Tasche einen 100er ProviaF entdeckt, der auf dem Rückflug durch mindestens eine Gepäckkontrolle ging.

 

Mit relativ homogenen Motiven bei bedecktem Himmel in einer M6 belichtet und ins Standard-Labor gegeben.

 

Nix entdeckt. Hat mich überrascht. Wäre mit einem 400er vielleicht anders verlaufen.

Mache ich jedenfalls nicht nochmal, auch wenn's ein Versehen war.

 

Grüße

 

Torsten

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