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m8 mit bleifreiem lot??


feuervogel69

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hallo, was auf den ersten blick lächerlich aussieht, macht mir ernsthafte sorge: im tontechnikerforum gings letztens um die folgen des nach neuen EU-recht nur noch anwendbaren bleifreien (schwermetallfrei) lötzinns... kurz gesagt birgt die verwendung bleifreien lötzinns ein hohes risiko des geräteausfalls da lot ohne blei sich zersetzt (zinnpest-das zinn pulverisiert an der luft), sogenannte "whysker" bildet (feine zinnfäden die zu kurzschlüssen führen können). kurzum: sollte die m8 wirklich "bleifrei" gelötet sein, hätte ich sorge was die langzeitstabilität der elektronik angeht.

abgesehen davon erfordert leifreies lot höhere lottemperaturen was den bauteilen nun nicht unbedingt zuträglich ist. schwierigkeit nr. 1 ist aber die fehlende langzeitstabilität einer bleifreien lötstelle.

im tonbereich sahen die techniker jedenfalls etwas schwarz (müssen doch die geräte dort auch jahrelang halten!) bzw. man sorgt sich da etwas.

 

was sagt leica hierzu, wie hat man die m8 diesbezüglich entwickelt?

wer weiß näheres? klar, wird der CS das im ernstfall richten, aber muß es erst soweit kommen? interessant wäre also in dem zusammenhang, was solmser techniker und ingenieure dazu sagen, bzw. wie die technologie diesbezüglich ist.

 

elektronik/kontakte im langzeitverhalten und langzeitoptimiert versus EU-recht und geltenden schwermetallverordnungen.

 

ich erinnere in dem zusammenhang an die einstellung der x-pan, die zumindest mit dieser begründung eingestellt wurde (keine elektronikzulassung)

 

lg matthias

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hier noch ein link:

 

RoHS - Wikipedia

 

interessanter- und unmerkwürdigerweise sind militärische, medizinische, überwachungs und kontrolldinge ausgenommen! hoffen wir also das die m8 eine überwachungskamera ist :-)

 

wer selbst lötet weiß, was defekte lötstellen bedeuten....falls man sie denn findet.... vor allem was der preis einer reparatur kostet, wo die zeit der fehlersuche sich im preis niederschlägt..... :-(

 

im prinzip müßte man aufgrund dieser tatsache eine explizite garantiezeiterweiterung vertraglich vereinbaren, was elektronikfehler angeht. da das ding auch noch in deutschland hergestellt wird, ist die chance zudem noch gering, daß man sich über diese eu-verordnung hinwegsetzen kann

 

lg matthias

 

p.s. wie lang hat denn die m8 garantie?

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das betrifft Optikhersteller insbesondere, dürfen Gläser, seit einiger Zeit, nur aus bleifreiem Glas in den Handel gebracht werden....

oh, jetzt weiß ich auch warum der Rotwein manchmal meine Optik so trübt: Das liegt am Bleikristall ;-)

Gruß,

Tim

für heute schon beim Chinanti

und das nächste mal auch wieder konstruktiv

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welche gefahr geht denn von bleihaltigen gläsern aus?? soll böhmisches kristall und swarovski vom markt verdrängt werden? spitzenlinsen nur für militärische gläser?

 

wie ich von der EU geschützt werde... ;-) doll... aber 4 jahre altes fleisch kann man essen, ohne daß da namen genannt werden.

 

lg matthias

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Da Leica auch RoHS Konform arbeiten muß - wie auch die Hersteller der verwendeten Bauteile - wird die Leica M8 wohl auch bleifrei sein!

 

Da ich täglich damit zu tun habe betrachte ich das aber eher nüchtern.

Die Leica R8 wurde noch "verbleit" gebaut und hatte trotzdem ihre Elektronikprobleme. Leica hat es aber auch ohne groß Aufsehen wieder gerichtet.

 

keine Panik wegen der M8!

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das betrifft Optikhersteller insbesondere, dürfen Gläser, seit einiger Zeit, nur aus bleifreiem Glas in den Handel gebracht werden....

 

das ist doch gut so, wer will schon asphären mit dem aufdruck

"Lutschen an Linsen kann tödlich sein" ?

 

liebe grüsse hg

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Guest user10847

Da ist schon was dran. Ich bin ja QMB in einem Luftfahrtbetrieb, und wir nehmen aus diesen Gründen auch verbleit.

Har har, SORRRRGT euch!

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ja ja, das klingt momentan lustig und übertrieben. doch warten wir ein paar jahre ab. die letzte laptop-akkurückrufaktion, sonysensorflimmern sind nur vorboten von dem was kommen kann, wenn reihenweise konsumerelektronik ihren dienst versagt, weil lötverbindungen an platinen defekt werden. da reichen dann schon verschlechterte übergangswiderstände durch verringerung der leitfähigkeit.

 

wer sich da mal was vorstellen will, muß einfach mal in so alte orgeln reinschauen. mit etwas glück sieht man dann pfeifen voller ausblühungen und seltsamen pusteln und pickeln. die materie lebt... ;-) und zinn ganz besonders.

 

da die ganze sache erst seit diesem jahr raus ist, gibts ja leider keine langzeiterfahrung mit diesen loten. aber ich bin gespannt-generell bei langzeitnutzung elektronischer teile.

für die m8 mags evtl. wirklich vorerst unbedeutend sein-wird sich eine reparatur doch hoffentlich immer lohnen, aber was mit dem ganzen fließbandkram? oder auch sowas wie meine geliebte espresso-maschine wos auch noch ständig schön warm wird drinnen...

 

weiß ja nicht wie das in japan ist, aber man stelle sich dann nach jahren das geschrei vor, wenn plötzlich EU-elektronik reihenweise ausfällt und jap. produkte (auch fotoapparate)klaglos ihren dienst tun.... das gefällt mir einfach nicht.

und dieses süppchen wird genau jetzt gekocht.

 

 

 

 

 

lg matthias

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na ja, da diese (in meinen Augen etwas blödsinnige) Verordnung der EU völlig unerwartet und plötzlich vom Himmel fiel ;) , hatten die Hersteller von Lötzinn natürlich mal wieder keine Chance sich darauf einzustellen und sinnvolle Alternativen zu entwickeln.

 

Ich denke, in ein paar Monaten redet keiner mehr davon - Problem erkannt, Problem gebannt.

 

PS: habe noch Lötzinn alter Bauart, und ne R8 verbleit und ne M6 auch verbleit. Muß nur warten, dann kann ich echt Gewinn mit dem Verkauf machen :cool:

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Natürlich ist die M8 "bleifrei"! Für Leica und andere Produzenten ist diese Verordnung übrigens kein bißchen witzig, sondern treibt höchst seltsame und kostenträchtige Blüten. So mußte beispielsweise das Tuchmaterial(!) der M-Schlitzverschlüsse umgestellt werden, weil sich herausstellte, dass das bisher verwendete Material geringe Mengen Blei enthielt. Ebenso wurden die Elektronikplatinen der M7 von bleihaltig auf bleifrei umgestellt, mit der Folge, dass man jetzt kalte Lötstellen praktisch nicht mehr erkennen kann. Manchmal fragt man sich wirklich.... Als ob jemand seine Leica essen würde oder als ob eine erhöhte Ansammlung von Leicas auf einer Müllkippe dort den Bleigehalt signifikant erhöhen würde.

 

Grüße,

 

Andreas

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Hallo erst mal,

 

keine Sorge, Fehlerquellen gibt es auch weiterhin.

Allerdings gibt es seit Anfang der Elektrotechnik noch andere Verbindungstechniken:

stecken, nieten, schrauben, kerben ,pressen, schweißen..., ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Ich denke, bei Leica wird traditionell geschraubt ;-) .

Mein Installateur quetscht nur noch, hat das auch was mit dem Bleiverbot zu tun?

 

Gruß

Eder

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Ich wär mir nicht sicher, ob es nicht alternative Lötmetalle gibt. Das Günstigste ist halt eine Sn-Pb-Legierung, aber ich wäre würde nicht sagen, dass es keine Möglichkeit gibt, dieses zu substituieren. Mir fällt zwar jetzt so ganz spontan keine Legierung ein, die ähnliche Eigenschaften wie Sn-Pb hat, aber ich habe mich auch noch nie so wirklich mit Metallurgie beschäftigt.

 

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man reine Zinnverbindungen nimmt; wie fast jeder weiß, ist das metallische Zinn nur metastabil und bei <13°C (der reelle Wert liegt irgendwo unter Nullgrad) wird es zum nichtmetallischen Zinn, welches einfach wegbröselt (Zinnpest). Und das würde doch auch keine Firma in kauf nehmen, dass sich im Winter ihr Produkt zersetzt.

 

Da würde dann ja in Europa nach dem ersten Winter gar nichts mehr laufen, die Schaltkästen auf der Straße würden nach einiger Zeit ihren Geistaufgeben, es würden keine Autos mehr fahren, außer die alten Gurken…

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Ich nehme an, daß es beim Preis der M8 kein Problem ist, diese mit Goldkontakten auszurüsten ...

 

MfG Hermann

 

Sorry, es geht eigentlich nicht um wieder lösbare Kontakte, sondern um dauerhafte elektrische Verbindungen. Und bisher war löten einfach das erste Mittel der Wahl. Leicht, preiswert, elastisch, sicher und dauerhaft. Und Blei hat gewisse Vorteile wie niedriger Schmelzpunkt, einfache Handhabung, problemlos wieder lösbar.

 

Alternativ fällt mir nur pressen und kontaktschweissen ein. Alles andere ist zu sehr den Umwelteinflüssen ausgesetzt und damit potenziale Fehlerquelle.

 

Hochempfindliche elektronische Bauteile (auch mechanisch empfindlich) lassen sich nur mit hohen technischen Aufwand kontaktschweisse und pressen. Also doch löten, nur halt mit anderen Materialien.

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