samiba Posted November 17, 2008 Share #1 Posted November 17, 2008 Advertisement (gone after registration) Hallo zusammen, die hier von mir gezeigte Leica liegt bei einem Freund in Florenz und wurde vor Jahren bei seinen Umbauarbeiten in einem alten Haus in Colognora bei Lucca gefunden. Sie war ohne Objektiv in einer Wand eingemauert in einem Treppenhaus. Hört sich phantastisch an... (Ich würde diesen Umstand aber nicht näher werten oder kommentieren wollen) Wie auch immer, laut Ser. Nr. 52384 müsste es eine I von 1930 sein, jedoch entdecke ich jede Menge Ungereimtheiten und nachträgliche Umbauten auf den mir zugesandten Photos, wie diverse Schrauben an Stellen, wo sie normalerweise nicht vorhanden sind, ein Pfeil für die Anzeige der Bildnummer, wo er nicht sein sollte, eine unregelmässig geprägte Seriennummer, eine eingeschlagene Null mittig auf der Objektivaufnahme, eine Schraube oben neben dem Rückspulknopf, eine nachträglich angebrachte Sync Buchse, etc. Mal abgesehen vom extrem gebrauchten Zustand dieser Kamera, der Zustand ist erbärmlich, würde es mich einmal interessieren, ob es sich hier vielleicht um ein russisches Imitat handelt, ein übel verbautes Original, oder vielleicht um einen "Prototyp", was ich eher bezweifeln würde. Würde mich über Informationen freuen. Grüße, Michael Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted November 17, 2008 Posted November 17, 2008 Hi samiba, Take a look here "Italian" Leica. I'm sure you'll find what you were looking for!
Dr. No Posted November 17, 2008 Share #2 Posted November 17, 2008 Hallo Michael, ein russisches Imitat würde ich zunächst ausschließen! Später ggf. mehr. Gruß OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted November 17, 2008 Share #3 Posted November 17, 2008 ... in Florenz und eingemauert? Vielleicht ein Prototyp aus der Werkstatt des bekannten Renaissance genies LdV Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted November 17, 2008 Share #4 Posted November 17, 2008 Hi, leider sehen wir ja nur die Deckkappe von oben, bzw. den Bodendeckel, dies ist zur wirklichen Beurteilung etwas wenig. Ich würde allerdings was die Chrom Oberfläche anbelangt, nicht von Original LEITZ sprechen wollen, dafür ist die Struktur zu grob. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted November 17, 2008 Share #5 Posted November 17, 2008 der Nummer nach ist es eine "Ic nicht auf 0" abgestimmt. M.E: eine Umbauleica - in mehreren Etappen! -0-Abstimmung -Entfernungsmesser/lange Zeiten -Trageösen -Synchronisation Gruß OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
DDM Posted November 17, 2008 Share #6 Posted November 17, 2008 Olaf hat mit Sicherheit recht : Eine Umbauleica, in mehreren Etappen. Es handelt sich um eine ehemals originale Leica, eine Fälschung kann man ausschliessen. Ebenso den Gedanken an einen Prototypen oder einen ungewöhnlichen Werksumbau. Mit Sicherheit wurden hier auch „nicht-Leitz autorisierte“ Umbaumassnahmen durchgeführt. Erkenntlich an der Schraube, neben dem Rückspulknopf. So etwas wurde von Leitz nie gebaut ! Wie Horst bemerkt hat, scheint das Chrom auffällig. Ich meine, es erklärt sich hier durch Abnutzung und die Beleuchtung für die Aufnahme, Manche Bedienelemente zeigen untypisch asymmetrische Abnutzungen, was darauf hinweist, das die Camera, nach dem Leitz-Werksumbau, weitere technische Veränderungen erlebt hat. Mutmasslich wurde die Camera nach Italien geliefert, interessant wäre zu erforschen, ob es zur damaligen Zeit in Italien eine Leitz-Vertretung gab, die vor Ort Cameraumbauten vornahm. Interessant an der Camera ist die unsägliche Schraube durch die Deckkappe. Ihr Sinn und wo sie verbaut wurde. Von ihrer Art her, ist sie sehr wahrscheinlich eine originale Leitz-Schraube. Link to post Share on other sites More sharing options...
DDM Posted November 17, 2008 Share #7 Posted November 17, 2008 Advertisement (gone after registration) Mir ist eine kleine Sammlung von besonders hässlichen Nach-Synchronisationen bekannt. Dabei ein vermurkster Traum unter 1000... Allesamt wurde von privaten Betrieben, findigen Feinmechanikern, usw. umgebaut. Vielleicht auch von Betriebsangehörigen als Gefallen oder Zubrot. Fotogeschäfte mit eigener Reparaturabteilung, führten ebenfalls Synchronisationen durch. Möglicherweise als Service, um den Verkauf von Blitzgeräten zu forcieren oder als kostengünstigere Variante zu Wetzlar. Link to post Share on other sites More sharing options...
samiba Posted November 17, 2008 Author Share #8 Posted November 17, 2008 Danke für Eure zahlreichen Rückmeldungen. Gehe selber auch davon aus, dass findige "Feinmechaniker" ;-) hier am Werke waren. Die Funktion der "unsäglichen" Schraube neben dem Rückspulknopf ist mir nicht bekannt, ich werde meinen Freund hierzu nochmals anschreiben, damit er die Funktion einmal versucht zu ergründen, soweit das möglich ist. Zwei Punkte die mich beschäftigen sind die Frage nach der frontseitigen Anbringung des Pfeiles für die Nr. der Bildindikation. War diese 1930 an der Stelle serienmässig? Ich habe keine zeitgemässen Vergleichsmöglichkeiten, meine früheste III ist eine C von 1949, dort ist der Pfeil rückwärtig angebracht. Die Unregelmässigkeit in der Beibehaltung der Grundlinie beim Stanzen der Seriennummer (die 5) ist für mich, als vermutlich ab Werk vorgenommen, ein negatives Qualitätsmerkmal. War das um 1930 so schlecht? Ich kann mir das kaum vorstellen, oder gab es damals auch schon so etwas wie B-Ware? Grüße, Michael Link to post Share on other sites More sharing options...
samiba Posted November 17, 2008 Author Share #9 Posted November 17, 2008 Um Umbauten zeitlich einzugrenzen: Hier würde mich interessieren, ab wann wurden Sync Buchsen angebracht? Lässt sich das zeitlich abgrenzen? Michael Link to post Share on other sites More sharing options...
DDM Posted November 17, 2008 Share #10 Posted November 17, 2008 Hallo Michael, mir ist keine serienmässige Leica bekannt, bei der die numerischen Ziffern der Seriennummern nicht auf einer Linie stehen. Bei Umbauten ist dies zwar nicht häufig, aber auch nicht ungewöhnlich. Bei Umbauten zu Sucherkameras, wurde „blanco“ Deckkappen verwendet, bei denen die serienübliche Sorgfalt der Nummerngravur, nicht immer eingehalten wurde. Der Pfeil für das Bildzählwerk, ist für damalige Cameras völlig unauffällig. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 18, 2008 Share #11 Posted November 18, 2008 Der Einbau des Entfernugnsmessers ist vermutlich vor dem Ende des zweiten Weltkriegs erfolgt. Später war der Hebel zum Dioptrienausgleich an der Riffelung abgeflacht. Dieser Umbau wird nach 1936 erfolgt sein, denn es ist die neuere Deckkappe verwendet.Die Eingravierte 0 auf dem Einschraubring für Objektive zeigt, daß die Camera auf das einheitliche Auflagemaß abgestimmt worden ist.Die Synchronisation ist wohl nach dem zweiten Weltkrieg vorgenommen worden.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
DDM Posted November 18, 2008 Share #12 Posted November 18, 2008 Ein schönes Beispiel für eine Leitz-Synchronisation IIIa [ATTACH]113267[/ATTACH] ( letzte Zahlen sind verdeckt das Bild wird in einem anderen Zusammenhang erneut gepostet ) Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted November 19, 2008 Share #13 Posted November 19, 2008 Ein schönes Beispiel für eine Leitz-Synchronisation F-Synchronisation, 50er Jahre ! Gruß OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
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