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"Italian" Leica


samiba

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Hallo zusammen,

die hier von mir gezeigte Leica liegt bei einem Freund in Florenz und wurde vor Jahren bei seinen Umbauarbeiten in einem alten Haus in Colognora bei Lucca gefunden. Sie war ohne Objektiv in einer Wand eingemauert in einem Treppenhaus. Hört sich phantastisch an... (Ich würde diesen Umstand aber nicht näher werten oder kommentieren wollen)

Wie auch immer, laut Ser. Nr. 52384 müsste es eine I von 1930 sein, jedoch entdecke ich jede Menge Ungereimtheiten und nachträgliche Umbauten auf den mir zugesandten Photos, wie diverse Schrauben an Stellen, wo sie normalerweise nicht vorhanden sind, ein Pfeil für die Anzeige der Bildnummer, wo er nicht sein sollte, eine unregelmässig geprägte Seriennummer, eine eingeschlagene Null mittig auf der Objektivaufnahme, eine Schraube oben neben dem Rückspulknopf, eine nachträglich angebrachte Sync Buchse, etc.

Mal abgesehen vom extrem gebrauchten Zustand dieser Kamera, der Zustand ist erbärmlich, würde es mich einmal interessieren, ob es sich hier vielleicht um ein russisches Imitat handelt, ein übel verbautes Original, oder vielleicht um einen "Prototyp", was ich eher bezweifeln würde.

Würde mich über Informationen freuen.

Grüße, Michael

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Hi,

leider sehen wir ja nur die Deckkappe von oben,

bzw. den Bodendeckel, dies ist zur wirklichen Beurteilung

etwas wenig.

 

Ich würde allerdings was die Chrom Oberfläche anbelangt,

nicht von Original LEITZ sprechen wollen, dafür ist die Struktur

zu grob.

 

Gruß

Horst

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Olaf hat mit Sicherheit recht :

Eine Umbauleica, in mehreren Etappen.

 

Es handelt sich um eine ehemals originale Leica,

eine Fälschung kann man ausschliessen.

Ebenso den Gedanken an einen Prototypen

oder einen ungewöhnlichen Werksumbau.

 

 

Mit Sicherheit wurden hier auch „nicht-Leitz autorisierte“

Umbaumassnahmen durchgeführt.

Erkenntlich an der Schraube, neben dem Rückspulknopf.

So etwas wurde von Leitz nie gebaut !

 

Wie Horst bemerkt hat, scheint das Chrom auffällig.

Ich meine, es erklärt sich hier durch Abnutzung und die

Beleuchtung für die Aufnahme,

 

Manche Bedienelemente zeigen untypisch asymmetrische

Abnutzungen, was darauf hinweist, das die Camera,

nach dem Leitz-Werksumbau, weitere technische Veränderungen erlebt hat.

 

Mutmasslich wurde die Camera nach Italien geliefert,

interessant wäre zu erforschen, ob es zur damaligen Zeit

in Italien eine Leitz-Vertretung gab, die vor Ort

Cameraumbauten vornahm.

 

Interessant an der Camera ist die unsägliche Schraube durch die Deckkappe.

Ihr Sinn und wo sie verbaut wurde.

Von ihrer Art her, ist sie sehr wahrscheinlich eine originale Leitz-Schraube.

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Mir ist eine kleine Sammlung von besonders hässlichen

Nach-Synchronisationen bekannt. :rolleyes:

 

Dabei ein vermurkster Traum unter 1000...:(

 

Allesamt wurde von privaten Betrieben, findigen Feinmechanikern,

usw. umgebaut.

Vielleicht auch von Betriebsangehörigen

als Gefallen oder Zubrot.

Fotogeschäfte mit eigener Reparaturabteilung,

führten ebenfalls Synchronisationen durch.

Möglicherweise als Service, um den Verkauf von Blitzgeräten zu forcieren

oder als kostengünstigere Variante zu Wetzlar.

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Danke für Eure zahlreichen Rückmeldungen. Gehe selber auch davon aus, dass findige "Feinmechaniker" ;-) hier am Werke waren. Die Funktion der "unsäglichen" Schraube neben dem Rückspulknopf ist mir nicht bekannt, ich werde meinen Freund hierzu nochmals anschreiben, damit er die Funktion einmal versucht zu ergründen, soweit das möglich ist.

Zwei Punkte die mich beschäftigen sind die Frage nach der frontseitigen Anbringung des Pfeiles für die Nr. der Bildindikation. War diese 1930 an der Stelle serienmässig? Ich habe keine zeitgemässen Vergleichsmöglichkeiten, meine früheste III ist eine C von 1949, dort ist der Pfeil rückwärtig angebracht. Die Unregelmässigkeit in der Beibehaltung der Grundlinie beim Stanzen der Seriennummer (die 5) ist für mich, als vermutlich ab Werk vorgenommen, ein negatives Qualitätsmerkmal. War das um 1930 so schlecht? Ich kann mir das kaum vorstellen, oder gab es damals auch schon so etwas wie B-Ware?

Grüße, Michael

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Hallo Michael,

 

mir ist keine serienmässige Leica bekannt,

bei der die numerischen Ziffern der Seriennummern

nicht auf einer Linie stehen.

Bei Umbauten ist dies zwar nicht häufig, aber auch nicht ungewöhnlich.

Bei Umbauten zu Sucherkameras,

wurde „blanco“ Deckkappen verwendet,

bei denen die serienübliche Sorgfalt der Nummerngravur,

nicht immer eingehalten wurde.

 

Der Pfeil für das Bildzählwerk, ist für damalige Cameras

völlig unauffällig.

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Der Einbau des Entfernugnsmessers ist vermutlich vor dem Ende des zweiten Weltkriegs erfolgt. Später war der Hebel zum Dioptrienausgleich an der Riffelung abgeflacht. Dieser Umbau wird nach 1936 erfolgt sein, denn es ist die neuere Deckkappe verwendet.

Die Eingravierte 0 auf dem Einschraubring für Objektive zeigt, daß die Camera auf das einheitliche Auflagemaß abgestimmt worden ist.

Die Synchronisation ist wohl nach dem zweiten Weltkrieg vorgenommen worden.

str.

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