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M8 und Belichtungskorrektur -1/3


m8nix

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Ich denke, dass ich das genau beschrieben habe und zitiere mich mal selber:

"Expose to the right bedeutet doch nichts anderes, dass der hellste bildwichtige Teil gerade noch richtig belichtet wird"

 

Die Idee hinter "Expose to the right" ist eine völlig andere. Der Ansatz ist für JPEG-Fotos ohne nachträgliche digitale Bearbeitung nicht tauglich, da er bewusst Überbelichtung in Kauf nimmt, um maximalen Informationsgehalt in den Tonwerten zu bewahren. Der hellste bildwichtige Teil soll nicht "gerade noch richtig belichtet" werden, sondern so hell wie möglich, ohne auszufressen. Ein kontrastarmes Motiv mit beispielsweise 3 Blenden Umfang würde im "Expose to the right" Ansatz absichtlich um 2-3 Blenden überbelichtet werden und dann in der digitalen Nachbearbeitung wieder "heruntergezogen".

 

Der Ansatz ist interessant und mathematisch gerechtfertigt, allerdings aus meiner Sicht für die praktische Fotografie nur in seltenen Fällen relevant.

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Die Idee hinter "Expose to the right" ist eine völlig andere. Der Ansatz ist für JPEG-Fotos ohne nachträgliche digitale Bearbeitung nicht tauglich, da er bewusst Überbelichtung in Kauf nimmt, um maximalen Informationsgehalt in den Tonwerten zu bewahren. Der hellste bildwichtige Teil soll nicht "gerade noch richtig belichtet" werden, sondern so hell wie möglich, ohne auszufressen. Ein kontrastarmes Motiv mit beispielsweise 3 Blenden Umfang würde im "Expose to the right" Ansatz absichtlich um 2-3 Blenden überbelichtet werden und dann in der digitalen Nachbearbeitung wieder "heruntergezogen".

 

Der Ansatz ist interessant und mathematisch gerechtfertigt, allerdings aus meiner Sicht für die praktische Fotografie nur in seltenen Fällen relevant.

 

ich hatte es seinerzeit so verstanden, daß es nur darum geht, daß histogramm so weit nach rechts zu schieben (durch entsprechende belichtung) wie möglich, um das rauschen in den dunklen bildpartien zu vermeiden.

 

da die m8 aber dazu umgekehrt proportional gut die tonwerte auflöst, gilt bei ihr die regel nicht.

solnage das ganze motiv im kontrastumfang des sensors liegt, gibts doch eigentlich auch keine probleme....doch oft ist die dynamik höher. schon allein sowas delicat-problematisches wie spitzlichter an schmuck,glas etc...... deswegen dann den rest absaufen lassen?

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Gestern habe ich zur Probe noch mal eine Belichtungsreihe aufgenommen.

Wie gehabt bei Sonne und Gegenlicht kann der Chip nicht alles erfassen.

Jetzt kann man sich entscheiden, ob die dunklen Bereiche, die hellen Bereiche

oder sogar beide beschnitten werden sollen.

Fürs Auge musste der helle Bereich abgedunkelt werden, also Histogramm nach links

verschieben durch kürzere Belichtung. Bei -1Blende war das Blau des Himmels noch

vorhanden.

Anschließend mussten mit Photoshop die dunklen Bereiche stark aufgehellt

werden, damit es passabel war.

 

Sehr interessant fand ich dabei, wie sich die Dateigröße geändert hat.

Das durch Automatik belichtete und nicht korrigierte Bild hatte die höchste Dateigröße

mit 7,69 MB in JPG

Die Werte fielen schnell ab mit der Belichtungkorrektur in den Minus-Bereich.

Das von mir bevorzugte Bild mit Korrektur -1 hatte nur noch 5,97 MB!!!!

Hier ist durch die gezielte Anpassung der Belichtung 1,7 MB an Details im Bild

verlorengegangen!!!

Beim Dia gibt es ähnliche Probleme mit dem Dynamikumfang, während Negativfilme das besser vertragen.

SW Filme sind da dem Chip m.E.deutlich weiter überlegen.

 

Gruß

carum

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solnage das ganze motiv im kontrastumfang des sensors liegt, gibts doch eigentlich auch keine probleme....

 

Man muß ja auch darauf achten, daß das dann alles nicht zu dunkel wird, wenn man die Lichter immer schützt. Es ist dann gar nicht so einfach, wieder einen normalen Mittelwert durch Tonwertkorrektur/Gradationskurven zu erreichen, wenn man keine Low-Key-Fotos will.

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(...)Der hellste bildwichtige Teil soll nicht "gerade noch richtig belichtet" werden, sondern so hell wie möglich, ohne auszufressen. (...)

 

Was ist denn der Unterschied zwischen "gerade nochr richtig belichtet" und "so hell wie möglich, ohne auszufressen"?

 

 

Im Übrigen besteht die Gefahr, aneinander vorbei zu reden, obwohl viele das Gleiche meinen.

 

"Expose to the right" heißt in meinem Verständnis nicht, die Belichtung so vorzunehmen, dass das Histogramm simpel nach rechts rückt, sondern, dass das Histogramm auch tatsächlich den rechten Bereich so erfasst, dass hier so wenig Tonwerte wie möglich vernichtet werden.

Ich habe den Verdacht, dass "expose to the right" hier missverstanden wird als das Verschieben des Histogramms von links (Tiefen) nach rechts (Lichter), was ja quasi Überbelichtung bedeuten würde. Das Gegenteil soll der Fall sein. Der rechte Bereich, also der Bereich der Lichter, soll nicht "weglaufen" und zu einer steilen Kurve anwachsen, so dass die Lichter ausbrennen. Würde dadurch der linke Bereich der Tiefen einfach nur nach rechts verschoben, dann hätten wir auch nichts mehr, um das RAW anschließend in den Tiefen anzuheben, was ja bei der M8 bekanntlich ganz gut möglich ist.

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da die m8 aber dazu umgekehrt proportional gut die tonwerte auflöst, gilt bei ihr die regel nicht.

quote]

 

Das Prinzip von "Expose to the right" gilt auch für die M8, wie für jede andere Kamera, bei der das Signal des Sensors linear von der einfallenden Lichtmenge abhängt. Stand heute gilt das meines Wissens für alle kommerziell erhältlichen Digitalkameras.

 

Wie ich schon sagte ist das Thema aber eher von theoretischer Bedeutung ...

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doch oft ist die dynamik höher. schon allein sowas delicat-problematisches wie spitzlichter an schmuck,glas etc...... deswegen dann den rest absaufen lassen?

 

Wenn der Kontrastumfang höher ist als vom Sensor abbildbar, kann die Belichtung nicht mehr nach allgemeinen Regeln erfolgen, sondern nur noch nach dem künstlerischen Ausdruck, den der Fotograf erzielen möchte.

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da die m8 aber dazu umgekehrt proportional gut die tonwerte auflöst, gilt bei ihr die regel nicht.

quote]

 

Das Prinzip von "Expose to the right" gilt auch für die M8, wie für jede andere Kamera, bei der das Signal des Sensors linear von der einfallenden Lichtmenge abhängt. Stand heute gilt das meines Wissens für alle kommerziell erhältlichen Digitalkameras.

 

Wie ich schon sagte ist das Thema aber eher von theoretischer Bedeutung ...

 

 

wenn man nicht den Fehler macht und einem einzelnen Peak zu viel Bedeutung beimisst. :)

 

alles schon gesehen und allen Ernstes erklärt bekommen :confused:

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"Expose to the right" heißt in meinem Verständnis nicht, die Belichtung so vorzunehmen, dass das Histogramm simpel nach rechts rückt, sondern, dass das Histogramm auch tatsächlich den rechten Bereich so erfasst, dass hier so wenig Tonwerte wie möglich vernichtet werden.

Ich habe den Verdacht, dass "expose to the right" hier missverstanden wird als das Verschieben des Histogramms von links (Tiefen) nach rechts (Lichter), was ja quasi Überbelichtung bedeuten würde.

Doch, es ist schon so gemeint, dass man das Tonwertgebirge möglichst weit nach rechts rückt – nur so holt man ein Maximum an Tonwertdifferenzierung und ein Minimum an Rauschen aus dem Sensor heraus. Natürlich ist das etwas heikel, da man ja außer Spitzlichtern keine Tonwerte über die rechte Kante kippen möchte.

 

Wenn der Kontrast gering ist, kann das Ergebnis überbelichtet erscheinen, aber da keine erhaltenswerten Tonwerte verloren gegangen sind, lässt sich dies leicht korrigieren. Im Grunde ist „Expose to the right“ aber eine Regel für Fotografen, die im Raw-Modus arbeiten und daher nicht zwingend so belichten müssen, dass schon die Tonwertumsetzung der internen Bildverarbeitung zu einem stimmigen Ergebnis führt, sondern vielmehr so belichten können, dass das digitale Negativ optimale Voraussetzungen für die spätere Ausarbeitung mitbringt.

 

Das alles gilt auch für die M8; schließlich funktioniert ihr Sensor und ihr A/D-Wandler nicht grundsätzlich anders als in anderen Kameras auch. Aufgrund ihres speziellen Kompressionsverfahrens, das die Tonwerte zu den Lichtern hin stärker als bei den Schatten ausdünnt, fällt der Vorteil einer möglichst reichlichen Belichtung zwar etwas geringer aus, ist aber groß genug, dass es sich lohnt, so zu belichten.

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