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Impressionismus


hverheyen

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und der Bezug zur analogen SW- Fotografie

 

:)

 

ein paar Gedanken von mir hierzu-

 

neben den ja hinlänglich bekannten Eigenschaften der impressionistischen Malerei so zwischen ca 1870-1920 erscheint mir die Eigenschaft

 

Zitat aus Wikipedia

 

"

Für die Impressionisten war ein strichelnder Farbauftrag typisch: Sie malten mit kurzen, starken Pinselstrichen (komma-artig, 'virgulisme') wobei der Pinselduktus deutlich zu erkennen war

Überdies wurde die Farbe häufig pointillistisch, d.h. punktartig aufgetragen."

 

Zitat Ende

 

als bewusste Abgrenzung zur damaligen, wir nennen es mal so "Glattmalerei" für uns, die mit der Fototechnik und fototechnischen Bildgestaltung vertrauten Zeitgenossen besonders beachtenswert.

 

Die Impressionisten, zumindest die Maler unter ihnen, haben dies bewusst als Stilmittel genutzt, um ihre Vorstellung von Eindrücken eines Objekte/Landschaft den jeweiligen Lichtstimmungen anzupassen.

 

Nicht das Objekt sollte gemalt werden, sondern der Eindruck, den es hinterlässt.

 

Wo sehe ich also den Zusammenhang zur modernen Fotografie?

 

Nun, die digitale SW- Fotografie ist m.E. mit der "Glattmalerei" vergleichbar, derweil die analoge SW- Fotografie durch das bewusste Einsetzen des Korns als Gestaltungselement eher ein wenig zum Impressionismus neigt. Ein analoges SW-Foto hat durch die besondere Anmutung eher die Chance, den Eindruck des Objektes und weniger "wissenschaftlich exact" das Objekt selbst abzubilden. Ob dies dann so vermittelt werden kann, liegt neben dem Können des Lichtbildners auch am Betrachter, es wahrnehmen zu können. Am Vermögen des Betrachters, diese Wahrnehmungen auch zu sehen, bzw. sehen zu wollen, verzweifelten schon die alten Meister ;)

 

Was meint Ihr?

 

BTW: im Wallraf-Richartz-Museum in Köln ist z.Zt. eine sehenswerte Ausstellung zu diesem Thema:

 

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud | Köln=

 

Absolut sehenswert.

 

PS: wir hatten ja gerade die Diskussion an anderer Stelle - was macht ein SW- Foto aus? Zumindest ist dies die Schlüsselfrage, die ich daraus abgeleitet habe.

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Korn oder Pixel.

Jeweils Eigenheiten des Mediums.

Diese Eigenschaften können natürlich für bestimmte Zwecke genutzt werden.

Aber von einer eigenen Stilrichtung allein durch die Wahl des Aufnahmemediums zu spreche? Nein das geht nicht.

Was den Impressionismus damals so revolutionär machte, war eine neue Art zu sehen.

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Korn oder Pixel.

Jeweils Eigenheiten des Mediums.

Diese Eigenschaften können natürlich für bestimmte Zwecke genutzt werden.

Aber von einer eigenen Stilrichtung allein durch die Wahl des Aufnahmemediums zu spreche? Nein das geht nicht.

Was den Impressionismus damals so revolutionär machte, war eine neue Art zu sehen.

 

 

ja, ist unstrittig.

 

Es geht auch weniger um das Können, sondern um das Wollen ;)

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Holger,

noch mal Danke für den Hinweis, wie gesagt die Arbeit war wichtiger.

Gerne komme ich Deinem Ratschlag nach und werde bei nächster Gelegenheit die Ausstellung anschauen.

Schönen 1. Mai, bist Du am Samstag in Köln?

Rolf

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Korn oder Pixel.

Was den Impressionismus damals so revolutionär machte, war eine neue Art zu sehen.

 

Ich denke nicht die "Art zu sehen" sondern eher den Mut ein Gefühl oder eine Empfindung auf der Leinwand Dritten zu zeigen.

Denn damals war es absolut unüblich öffentlich, schon garnicht gegenüber Unbekannten, Gefühle zu zeigen, dies hat man oft noch nicht mal im Familienkreis zugelassen. Auch die wissenschaftliche Erforschung des Gefühlslebens steckte noch in den Kinderschuhen.

 

Ein "Impressionismus" ist heute aus meiner Sicht nicht mehr erforderlich, da das öffentliche zeigen von Gefühlen bis hin zur medialen Gefühlsshow normal ist.

 

"Impressionismus" in der Fotografie ist aus meiner Sicht unabhängig vom genutzten Medium möglich, man denke nur an die Möglichkeiten von Holga, Lensbaby, Lochkameras, Verfremdungen in Photoshop, Verwendung von UC/VC oder NC Colourfilmen mit asph. Scherben oder 30er-Jahre unvergütet. Vielleicht wären Monet & Co. heute begeisterte Fotografen?

 

Ich fotografiere fast ausschließlich anaolg und SW und dazu noch mit älteren Objektiven, weil ich finde dass es mir in SW leichter fällt, das für mich wesentliche herauszuarbeiten und weil ich die Realität oft nicht "knallbunt" und "knackscharf" sehen möchte.

Das mag an meinem Bedürfnis nach Harmonie und Ruhe liegen, hat aber aus meiner Sicht nichts impressionistisches.

Ich denke, dass mir das, was ich SW mache mit einiger Übung auch in (gedämpfter) Farbe oder vielleicht sogar in digital gelingen könnte (vielleicht nicht mit Mark III D aber vielleicht mit Ricoh GRD oder Digilux 1)

 

Gruß

 

Oliver

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