AlexEs Posted September 8, 2006 Share #1 Posted September 8, 2006 Advertisement (gone after registration) Guten Abend in die Runde, seit etwa einem Jahr lese ich immer wieder im Leica-Forum, vor drei Wochen habe ich mich dann für den Abschluss meines Studiums mit einer neuen Leica-MP und einem gebrauchten 35er Summicron Asph. belohnt. Die letzten elf Jahre habe ich mit dem Canon-System gearbeitet. Ich bin damit sehr zufrieden und werde deshalb meine EOS 1V auch weiterhin nutzen. Aber komplett mechanisch (analog) zu arbeiten scheint mir doch eine ganz andere Herausforderung zu sein. Das Fotografieren in den letzten Wochen war geprägt durch eine unbändige innere Freude und eine Vielzahl neuer Erfahrungen - zumeist positiv. Der erste Rückschlag kam heute bei der Entwicklung meiner Filme. Als ich das letzte Mal eine Entwicklerdose in der Hand hatte, war ich zwölf. Dementsprechend war es nicht ganz einfach: Ich habe beim Einspulen (trotz üben) Fehler gemacht und mir einige Bilder versaut. Egal, jetzt sind die Negative trocken, geschnitten - und gewellt (längs)! Deshalb gleich eine Frage, denn meine Suche hier hat nichts gebracht: Wie schaffe ich es, dass sich die Negative nicht so stark wellen? Vielen Dank vorab, Alexander Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted September 8, 2006 Posted September 8, 2006 Hi AlexEs, Take a look here Vorstellung + Frage. I'm sure you'll find what you were looking for!
gerd_heuser Posted September 8, 2006 Share #2 Posted September 8, 2006 Herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zur neuen Leica. Es ist zum einen eine Filmfrage. Manche Trägermaterialien wellen sich mehr, manche weniger. Dann die Verarbeitung: langsames Trocknen mit mäßig beschwerten Filmenden wirkt sich positiv aus. Das letzte Restchen zu erzielender Planlage ergibt sich bei durchgetrockneten Filmen wenn man sie in der Hülle etwas preßt. Link to post Share on other sites More sharing options...
starwatcher Posted September 8, 2006 Share #3 Posted September 8, 2006 Hallo, Alexander, als "Digitalfuzzy" kann ich dir leider nicht helfen, bei mir sind alle Dateien schön plan Aber herzlich willkommen im Forum und meinen Glückwunsch zum bestandenen Abschluss! Wenn du dich sicher fühlst, dann stell mal Photos rein - nirgendwo wird mit soviel Sachverstand zerrissen wie hier Beste Grüsse - Klaus Link to post Share on other sites More sharing options...
FinnPirat Posted September 8, 2006 Share #4 Posted September 8, 2006 ...Dann die Verarbeitung: langsames Trocknen mit mäßig beschwerten Filmenden wirkt sich positiv aus... diese Erfahrung habe ich auch gemacht: nur so "schwer" wie unbedingt nötig am unteren Ende des aufgehängten Films. Gerade so, dass er sich nicht nach "oben" aufrollt. (Kein Physiker hier, der das Kräfteparallelogramm "nasser Film - Gegengewicht - Materialspannung" mal aufzeichnenkann? ) Link to post Share on other sites More sharing options...
AlexEs Posted September 8, 2006 Author Share #5 Posted September 8, 2006 Vielen Dank für die schnelle Reaktion und die freundliche Aufnahme. Ich werde es mit den "Leichtgewichten" am Wochenende mal ausprobieren. @ Starwatcher: Sobald die ersten Leica-Bilder, die meinen Qualitätsansprüchen genügen, fertig sind, werde ich sie auch hier zeigen. Den Griff in mein Archiv (alles mit Canon) verkneife ich mir mal - habe das Gefühl, das wird hier nicht so gern gesehen... schade, dass Leica keine Scanner herstellt Link to post Share on other sites More sharing options...
starwatcher Posted September 8, 2006 Share #6 Posted September 8, 2006 @ Den Griff in mein Archiv (alles mit Canon) verkneife ich mir mal - habe das Gefühl, das wird hier nicht so gern gesehen Regeln ***seufz*** Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest BaldHeadLightning Posted September 8, 2006 Share #7 Posted September 8, 2006 Advertisement (gone after registration) Wie schaffe ich es, dass sich die Negative nicht so stark wellen? Das mit dem "längs" wellen, das habe ich nicht so ganz verstanden. Daß Kleinbildfilme sich stark rollen(?) - da muß schon ein kräftiger Kinken in der Verarbeitung vorliegen. Ein Kleinbildfilm rollt sich nicht sehr , wenn er rechtzeitig in 6er oder 5er Streifen geschnitten wird. Die hier gegebenen Hinweise will ich möglichst nicht wiederholen, deshalb zusätzliche Erfahrung: 1.) Filmanfang und Ende noch nicht abschneiden, das müssen die Klammern ran. Oben den Film um eine dünne Wäschestange gelegt, so wie die Stäbchen von Allibert. Oben und unten, links und rechts, am Anfang und Ende, je 2 Kunststoffwäscheklammern, nicht zu leicht - das hilft auch ohne pysikalische Zeichnung vorneweg, schon recht gut. Oben wird gerhalten, unten beschwert. Die Metall- oder Kunststoffzangen, die man dafür kaufen kann, sind gegen das Wellen keine so gute Lösung. Bei mir haben sich dann die Filme beim Aufhängen kräfig gedreht. (Ist diese Drehung, das was Du meinst, ist die entscheidende Ursache an der Stelle?) 2.) Film vor dem Trocknen gut abstreifen - so trocken wie möglich (was möglich ist, wirst Du vermutlich wissen) 3. Keinen Härter oder Trockenmittel nehmen - nur klares oder entmineralisiertes Wasser, 4. Und dann bald von der Leine/Stange, wenns trocken ist, schneiden und in eine übliche Hülle. Ansonsten siehe gerd_heuser. Link to post Share on other sites More sharing options...
lstaerck Posted September 8, 2006 Share #8 Posted September 8, 2006 Ich hab noch einen: Falls Du im Bad trocknest, erst mal alle Fließen mit der Dusche ausgiebig abspritzen. Entfernt erstmal Staub und in der feuchteren Badluft trocknen die Filme weniger rollig. Holzwäscheklammer ist als Gewicht ideal. Grüsse, Lilian Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted September 9, 2006 Share #9 Posted September 9, 2006 2.) Film vor dem Trocknen gut abstreifen - so trocken wie möglich (was möglich ist, wirst Du vermutlich wissen) Da scheiden sich die Geister. Die Schicht ist sehr empfindlich in nassem Zustand. Nun gut, viele haben noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber was man vermeiden kann, sollte man vermeiden. Es geht nämlich auch ohne Abstreifen mit destilliertem Wasser als letztem Bad, evtl. mit unterdosiertem Netzmittel darin. Ich nehme dieses LP-Masterproof mit halb so viel Menge wie empfohlen. Verhindert, daß sich größere Tropfen aufbauen und erst sehr spät abtrocknen. Die Unterdosierung vermeidet Schlieren des Netzmittels. Geht aber auch gut mit purem Aqua dest. Link to post Share on other sites More sharing options...
norbertnl Posted September 9, 2006 Share #10 Posted September 9, 2006 Hallo Alexander, eine MP + 'cron 35 ASPH zum Examen - das hat Stil! Meine persönliche Methode beim Filmtrocknen geht so: aqua dest. und knapp dosiertes Netzmittel ins letzte Bad (siehe Posting von Gerd Heuser), Film aus der Dose nehmen, Klammer zum Aufhängen an einem Ende des Films befestigen (es gibt so Teile von Hama, kosten fast nix), das Wasser aus der Entwicklerdose über den Film schütten, dann am unteren Ende des Films Beschwerungsklammer befestigen (die von hama sind orange, kosten auch fast nix und sind praktisch). Dann Film im Badezimmer (oder Dusche, je nach Wohnungsausstattung) aufhängen und ca. zwei Stunden trocknen lassen, meistens lasse ich sie über Nacht hängen. Wasser abstreifen habe ich mal eine Zeit lang gemacht; inzwischen lasse ich es weil es a) nichts brachte und unnötige Risiken birgt. Wenn du unbedingt abstreifen willst, dann NUR an der nichtbeschichteten Seite des Films. Nach dem Trocknen den Film von der Leine nehmen, in archivierungs- und scannerkompatible Sechserstreifen zerschneiden (z.B. Nikon-Scanner schlucken Sechserstreifen), diese in Archivhülle stecken. Je nach Filmmaterial ist es sinnvoll, die Archivhülle mit dem Film erst einen Tag auf der ganzen Fläche leichtem Druck auszusetzen, z.B. durch Aufbewahren des Films in einem vollen Aktenordner. Evtl. auch einfach Bildband drauflegen. Danach sind sie in der Regel plan. Grüße und viel Spaß mit der M, Norbert Link to post Share on other sites More sharing options...
AlexEs Posted September 9, 2006 Author Share #11 Posted September 9, 2006 @BaldheadLightning: Ich meinte nicht die natürliche Rollrichtung (wie in der Dose), sondern die leichte Krümmung, die die Negative nicht flach auf dem Tisch liegen lässt, so dass nur die gelochten Seiten jeweils den Boden berühren. Was das Abstreifen angeht, da bin ich auch eher vorsichtig. Ich habe gestern - wie Gerd - LP-Masterproof benutzt (das letzte Bad mit destiliertem Wasser und einer Verdünnung von 1:100, nach 1 Minute sofort aufgehangen ohne abstreifen o.ä.). Auf den ersten Blick sehen die Negative ganz gut aus. Den letzten Druck bekommen sie jetzt mit James Nachtwey Schönes Wochenende, Alexander Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted September 9, 2006 Share #12 Posted September 9, 2006 Hi, ich habe etwas einfacher, ich nehme einen Filmtrockner von JOBO Aber vorher, im letzen Wässerungsgang, desti Wasser plus etwas Netzmittel. Abstreifen vermeide ich wie der Teufel das Weihwasser, wegen Kratzern, die das Bild letztlich zerstören. Ach größte Vorsicht beim herausnehmen das nassen Films aus der Dose. Dann oben eine Klammer, unten eine mit Gewicht, ab in den Trockner, 30 Min trocken, über Nacht hängen lassen. Sind am anderen Morgen alle Super gerade. Dann ab in Pergament Hüllen und noch ein paar Tage in einem Buch gepresst, so bleiben die Negative immer gerade. Natürlich kann man zwischendurch schon mal ein Bild entwickeln. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
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