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Steven K. Lee heute entthront?


Guest Joachim_I

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Guest Bernd Banken

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Hallo Giessen,

 

Weil Leica dann seelenlos wäre. Leica wird nie Apple.

 

Gruss Moritz

 

PS: Der Markennahme Leica ist unbezahlbar

 

nur für Rentner, der Rest schaut nach vorne...

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Warum gelten Gesetze des Wettbewerbs nicht

ebenso universal wie die der Physik?

 

Tja, gute Frage – vielleicht weil Ökonomie außer im Elfenbeinturm mancher Ökonomen eben keine Astronomie der Güterbewegungen ist, und weil Unternehmensführung eine Angelegenheit kultureller Praktiken ist und keine Anwendung abstrakter Gesetze?

Es sollen ja schon diverse internationale Fusionen gescheitert sein, weil sich die jeweiligen Firmenkulturen dann letztlich nicht grün waren – etwas, das die smarten kühlen Rechner in ihrem Irrglauben an die vermeintliche Universalität und Rationalität ökonomischen Handelns regelmäßig ignorieren, weil es so nicht im Lehrbuch steht.

 

Vielleicht war Leicas Freund etwas leichtsinnig mit der Wahl der Formulierung mit dem Migrationshintergrund (einfach deshalb, weil der Begriff nunmal aufgeladen ist und gut geeignet, Reflexe auszulösen), aber im Kern ist das doch richtig: Kaufmann hat, womöglich auch durchaus bewusst mit dem Motiv, die gewisse tradierte Trägheit und Selbstbezüglichkeit in der Solmser Möbelfabrik mal richtig aufzumischen, jemanden da reingeholt, der ein vollkommen anderes Verständnis davon hat, wie man ein Unternehmen nach vorne bringt. Nämlich ein in einer anderen Kultur geprägtes Verständnis, das nach Solms migriert wurde, und zwar in der Hoffnung, den Hessen ihre Provinzialität auszutreiben.

Das Gerede von der Heimatlosigkeit des Ökonomischen ist doch: eben Gerede. Finanzströme mögen heimatlos sein, Unternehmen und wie die darin Handelnden die Welt, sich selbst und ihr Gegenüber sehen, sind es nicht. Lee wird eine Menge schlafender Hunde geweckt haben, intern vielleicht auch keinen Stein auf dem anderen gelassen haben; mit Manchem wird er sogar Erfolg gehabt haben, bei anderem mag er auf Granit gebissen haben oder die Beharrungskraft von Mentalitäten unterschätzt haben.

Dass er zuletzt die Händler massiv gegen sich aufgebracht hat – nun ja, was soll’s, man kann auch der Meinung sein, der Kunde ist wichtiger, und wozu brauche ich solche Intermediären heute noch, wo die Leute ihre Produktinformationen ohnehin woandersher beziehen (womöglich hier aus dem Forum?) und ein Direktverkauf doch auch seinen Charme hat? Nun ja, das Risiko war jedenfalls beträchlich, jemand mit solchen Big-Business-Retailer-Erfahrungen in die hessische Provinz zu holen, und Kaufmann muss es nun eben ausbaden.

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Steven K. Lee versuchte die Leica Kultur auf die Seite zu schieben und ohne ihr auszukommen. Leica hielt zu Händlern und Kunden. Lee baute auf die Gier der Kunden.

Das geht mit hoch qualitativen Produkten nicht. Herr Lee kam, als die rettende M8 schon fertig entwickelt war. Die Entscheidung von Herrn Kaufmann kam im richtigen Moment.

Danke! Die Weiterentwicklung neuer Produkte mit den loyalen Kunden und mit den ebenfalls

(!) loyalen Händlern erscheint mir als ein Glück in dieser Stunde und eine vielversprechende Wegweisung für die Zukunft.

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Lee baute auf die Gier der Kunden.

 

Wieso? Verstehe ich nicht.

Weil er versucht hat, den Kundenkreis zu erweitern? Nicht zuletzt um auf diese Weise Asche in die Kasse zu bekommen, um sowas wie die R10 zu Ende entwickeln zu können?

 

(Oder lese ich da wieder nur sowas wie böser Ami versus das Gute, Wahre?)

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Es ist wie in der Fußball-Bundesliga .Im Abstiegskampf wird als erstes der Trainer entlassen mit der Hoffnung das der neue Trainer einen Motivationsschub bringt und den Verein aus der Misere bringen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei Leica nicht an der Mannschaft liegt!! Und ich glaube auch das es dieser Mannschaft gelingen wird sehr gute Kameras zu bauen, Made in Germany!!! Keine Ahnung ob Herr Kaufmann der richtige Trainer ist, er hat auf jeden Fall eine sehr gute Mannschaft.

 

Gruß Roger

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soeben las ich, daß lee vorhatte ALLES in fernost fertigen zu lassen, was die zulieferer anbetrifft. keine regionalen zulieferer.

lg matthias

 

Das Gegenteil ist der Fall...warum kauft Herr Kaufmann wohl die Zulieferer von Leica, und will sie im "Leitz-Park" versammeln?

 

Wir haben eine private Stadtrundfahrt gemacht und uns auch das neue Gebäude angeschaut, wo Leica-Camera rein soll.

 

Wo steht denn das neue Gebäude in Wetzlar?

Lange nicht so einen Unsinn gelesen.

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Die Steigerung von "Migrationshintergrund" ist für mich der Begriff "Unterschichtenfernsehen":D

 

sehe ich auch so!

Erst kürzlich wurde ich mit diesem peinlichen Ausspruch als Antwort zu einem Post von mir überrascht.

Thread PC or Mac

 

Quote: 15.2.2008

Originally Posted by mjh View Post

Das ist die Variante für das Unterschichtenfernsehen.

 

 

meine Antwort darauf 16.2.2008

Ich bin mir sicher, Du kannst mir Dein persönliches Verständnis über ein sogenanntes "Unterschichtenfernsehen" etwas genauer erläutern.

 

Der Autor mjh zog bislang es vor , nicht zu antworten ! Was wohl auch besser ist

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Wir haben eine private Stadtrundfahrt gemacht und uns auch das neue Gebäude angeschaut, wo Leica-Camera rein soll.

 

Vermutlich hatte der Autor eine Reise in die Zukunft gemacht oder sich mal das Bauschild angeschaut. Oder man hatte ihm versehentlich das Wetzlarer Hallenbad gezeigt:rolleyes:

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Och Gottchen, es weiß doch wohl jeder, was Harald Schmidt seinerzeit mit Unterschichtenfernsehen gemeint hat und wie es zu verstehen ist, wenn man mit diesem Begriff operiert.

Aber der Ausgangspunkt war doch LFs, nun ja, originelle Anwendung des Begriffs Migrationshintergrund. Im englischen Forum ging es da ja noch derber zur Sache. Einer schrieb, ein deutsches Unternehmen sollte auch von Deutschen geleitet werden. Ein anderer gab darauf zu bedenken, dass Kaufmann ja Österreicher sei, und ratet mal, welche Assoziationen dies wiederum auslöste? Ja, genau, der Postkartenmaler.

Aber es gab auch jene, die zum einen aus eigener Erfahrung sagten, es gäbe nun mal ein paar Länder, da gehe die Einsetzung ausländischer CEOs regelmäßig schief, und es gab wiederum andere, die meinten, ein besonders fordernder CEO vertrage sich nicht mit bestimmten Unternehmenskulturen. Quintessenz: Entweder war es im Falle Leica besonders unglücklich, eben einen CEO mit US-, ja, -Migrationshintergrund zu installieren, oder aber: eine behäbige Kultur wie die Solmser vertrage sich eben nicht mit einem, der hart durchgreift, ganz unabhängig vom, ja, Migrationshintergrund, sondern da funktioniere eben nur sowas wie der Kuschelkurs der Ära Cohn. Was nun der Zukunft der Firma zuträglicher ist … wer weiß.

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Guest Xanthippe
Hallo zusammen,

 

es gibt Problemchen, die lösen sich nahezu von alleine oder: "Et hätt noch immer joot jejange", wie man hier in Köln so schön und treffend sagt. ;)

 

Gruß

Thomas

 

Hallo zusammen,

 

ich wünsche nur, dass Thomas Recht hat.

Mein "Bauch" sagt mir, dass ich mit meiner Befürchtung "Aufbäumen vor der Agonie" im Zusammenhang mit dem neuen Internet-Auftritt von Leica vielleicht doch nicht so daneben

liegen mag.

Aber ich mag mich nicht mit dem Gedanken abfinden, dass Deutschland im Konzert der Kamera-Hersteller nicht mehr mitspielen könnte. Wenn ich mich auch über manche Leica-Preise geärgert habe, der Werbeerfolg mit dem Slogan "Geiz ist geil" trifft zwar den Zeitgeist, ist aber gleichzeitig die Säge, mit der wir unseren Ast absägen, auf dem wir sitzen.

Hoffentlich habe ich Unrecht mit meinem Pessimismus, im Interesse der Mitarbeiter von Leica und im Interesse von Qualität, die den Tag überdauert.

 

Gruß

Fred

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Guest Leicas Freund
Aber der Ausgangspunkt war doch LFs, nun ja, originelle Anwendung des Begriffs Migrationshintergrund.

Danke für Dein Verständnis - doch:

was macht den Begriff Migrationshintergrund so abscheulich.

Wo er doch immer staatstragend und Politisch Korrekt verwendet wird?

Ich meine - der Begriff kennzeichnet nicht plakativ Asozialität von Menschen aus anderen Kulturkreisen, sondern die Probleme von Menschen in einer anderen Kultur klarzukommen.

Und Wetzlar (Solms) ist wahrlich ein Nest hessischer Häuslebauer.

Wie soll man denn die Probleme "unternehmenkulturellen" Probleme von Lee kurz und bündig kennzeichnen, seine Biographie, sein Kollidieren mit hessischer Behäbigkeit?

Für seriöse Vorschläge bin ich aufgeschlossen.

LG

LF

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quo vadis leica ?

 

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wenn mich etwas elementar störte, dann:

 

1. das LEGO- Konzept der M8

2. der fehlende zeithorizont/ eckdaten der r10

3. der traditionsballast in digitaler zeit

 

liebe grüsse hg

 

ps: vorhandenes mischlicht, f=1,2, 85mm mit AF

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Wie doch manche plötzlich Tatsachen verdrehen: da wird davon gesprochen, was Kaufmann für eine geniale Entscheidung getroffen hat, Lee nun endlich zu beseitigen...

 

Aufwachen!!!

 

Kaufmann hat Lee geholt und ich erinnere mich noch an ein Interview von K. wo er Lee über alle Maßen gelobt hat. Wer da den eigentlichen Fehler gemacht hat und dem ganzen Treiben dann noch über 1 Jahr zugesehen hat ist ja wohl nicht mehr diskutierbar!

 

Aber so ist es nun mal mit der Stimme des Volks (oder eines Forums) - hinterher wird dann ales verdreht :confused:

 

Faktum ist, daß Leica sich im letzten Jahr in vielerlei Hinsicht bei seinen Stammkunden unbeliebt gemacht hat - und auch in Bezug auf Neukunden nicht so recht überzeugend war.

 

1) R System:

Was da so mit dem DMR abgelaufen ist und mit dem R System, das hat nicht nur keinen Stil, das ist schlicht Verarschung der Kunden. Zumindest ein offizielles Statement zur Bekenntnis zu einem künftigen DSLR System und vielleicht auch der Integration des R Systems hätte es geben müssen. So wie man agiert hat, ist das R System heute TOT. Da helfen auch nicht einige verbissene R Liebhaber, die vielleicht auch noch mit einem DMR herumziehen und sich an 16Bit Farbtiefe oder Ähnlichen Details begeilen, denn - es gibt keine Zukunft, daher ist das alles Schrott! Und ohne weiteren Support des DMR durch FW upgrades ist das och viel mehr tot!

 

Zukunft DSLR bei Leica?

Steht total in den Sternen, nicht mal daß eine R10 kommt ist eigentlich wirklich klar und auch was mit Optiken und AF usw. geschieht ist total offen. Also wer bitte sollte sich hier ernsthaft auf so ein System vorbereiten, das wenn es überhaupt kommt dann mit Sicherheit total überteuert sein muß, außer Kaufmann beschließt ganz unkaufmännisch sein Geld zu verschenken ....

 

Und wer sollte sich sowas antun, wenn er bei Nikon oder Canon tolle Qualität in ausgereifter Formund das auch noch mit beliebigen Sensor Formaten bekommt. Und wenn es größer sein soll dan ist der Weg sowieso klar - H3D...

 

Daher Fazit - keine Zukunft hier!

 

2) M System:

Wir kennen alle die Geburtswehen der M8 und ich selbst habe am eigenen Leib (Geldbeutel) erfahren, wie kostspielig die Umrüstung und Adaptierung und der Abgleich der M ptiken auf die digitale Welt sind. Sicher, wenn alle dann paßt, ist das ein super System, aber nur wenige können und wollen sich diesen Luxus wirklich leisten. Und ganz ehrlich - wäre ich da nicht mitten drin gewesen, ich hätte nicht damit begonnen.

 

Zukunft hier?

Na ja, vielleicht wenn man das komische Upgrade Progrmm wieder vergißt? Und endlich den vernünftigen Weg geht eine M Crop und eine M VF parallel zu haben, sozusagen als Einstiegsmodel und als High End? Vielleicht, aber sicher zu sein daß das RF System seine große Zukunft wiedererleben wird das ist doch eher sehr an den Haaren herbeigeholt.

 

3) D System:

Sowas von einem vernachlässigten System habe ich überhaupt noch nirgends gesehen. Wenn schon umgelabelte Kameras, dann doch wenigstens 1 neues Modell pro Jahr. Und dann auch Support für Optiken, soll heißen daß man die Pana Linsen wenigstens auch von Leica mit Leica Support kaufen kann. Sonst braucht man diesen Schmarrn nämlich nicht.

 

Fazit:

Besser einstampfen?

 

4) Zukunftsperspektiven:

a) Optikentwicklung for andere Hersteller (meinetwegen Hasselblad oder ähnliche)

B) Optiken für die gängigen High Flyer der Szene - Canon, Nikon

c) ein M System das im Einsteiger Bereich und im VF Bereich Maßstäbe setzt.

d) D System aufgeben, oder aber wirklich innovativ zu dessen Entwicklung beitragen.

 

Vielleicht ist Kaufmann ja jetzt mittlerweiel erwacht :cool:

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popcorn.gif

 

Guten Morgen,

 

interessante Theorien. Ich interessiere mich ja so ein bisschen für die Aktivitäten Leica-Camera, weil ich ca. 1km entfernt aufgewachsen bin (die Lahn und die B49 lagen dazwischen). Kein Ahnung wie ihr das seht, aber SO VIELE Ingenieure wie in dieser kleinen Firma gesucht werden, in allen möglichen Bereichen... Ich meine Projekte brauchen ja immer eine Weile bis sie in Serie sind. Ich vermute also - da die Summarit-MObjektive jetzt schon eine Weile auf dem Markt sind - dass da ganz heftig entwickelt wird.

 

Ich kann mich erinnnern gelesen zu haben, dass Kaufmann die Leica Camera zu der "Weltfirma mit absoluter Spitzentechnologie" machen will, die sie einmal war...

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gute Frage – vielleicht weil Ökonomie außer im Elfenbeinturm mancher Ökonomen eben keine Astronomie der Güterbewegungen ist, und weil Unternehmensführung eine Angelegenheit kultureller Praktiken ist und keine Anwendung abstrakter Gesetze?

 

Zunächst einmal ist Ökonomie genau die Wisssenschaft der

Güterbewegung, meinetwegen dann zwar nicht Astronomie,

weil wir mit Außerirdischen keinen Handel treiben, aber schon

Toponomie. Man muß wisse, wo es was gibt, und wo es gebraucht

wird. Die Gesetzmäßigkeiten sind freilich nicht nur die der

bestimmenden Urteilskraft wie in der Physik, sondern ebenso die

der reflektierenden, die freilich zur Entdeckung der Gesetze

unabdingbar ist, auch in der Physik, und im Handel eine viel

weitreichendere Bedeutung hat und sehr besondere Kenntnisse

und Fähigkeiten voraussetzt, insbesondere Abstraktion von

unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung.

 

Zur Kultur gehört schon vor der Zeit der Hochkulturen im Altertum

der Handel. Und zur Unkultur gehört es, ihn seiner Abstaktheit

und Weltläufigkeit wegen zu verachten. Das hat allerdings auch

eine lange Tradition.

 

"Mir san mir", ist kein Argument, außer in einem Reservat.

 

Wer lesen kann, versteht, auch wenn der Schlußsatz nun

aus gutem Grund verschlüsselt formuliert ist.

 

str.

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Man muß ja nicht gleich seiner Ausländerfeindlichkeit die Zügel schießen lassen, nur weil man Steven K. Lee nicht mag. Solche Parolen vom rechten Rand sind ungehörig, egal wie man zu Lee steht.

 

Na seawas! Nun sind also schon wieder die Gutmenschen am Werk. Wieso der Hinweis, es sei jemand aus einer anderen Unternehmenskultur in Deutschland am Werk, politisch am rechten Rand stehen soll, sollte der Gutmensch vielleicht uns armen Würstchen einmal ausführlich erklären.

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