Jump to content

Womit der Naturfotograf fotografiert


ThomasvonAue

Recommended Posts

Guest BaldHeadLightning

Advertisement (gone after registration)

Vielleicht konnten sie sich keine Rolleiflex leisten? :confused:

Was war damals teurer eine Leica oder die Rollei?

 

Wenn ich das Foto genauer betrachte, so sind es überwiegend M3, zT mit Brillensummicron.

Die Leica war in der M-Version mit Objektiv teurer als eine Rolly.

Und Reporter – zumindest diejenigen, die für Agenturen oder große Zeitungen arbeiteten -hatten, anders als die Pappis, meist mehr als ein Wechselobjektiv.

 

Doch der Preis war nicht das entscheidende, mehr die Arbeitsweise. Bei 6x6 war meist immer was drauf, was man rausvergrößern konnte, mit dem Blick in den Sucher visierte man nicht direkt auf die Menschen. Die Vorzüge der M3 waren zB, daß sie deutlich robuster war, mehr Bilder auf einen Film paßten.

Vor 40/50 Jahren waren Ausfälle von neuen LEICAS absolute Ausnahmen, sie lagen deutlich unter 1%, kaum zu beziffern ohne genaue Statistik.

 

Mitte der 60er habe ich einmal einen Haufen LEICAS gesehen, alle lädiert, nach dem Ballonabsturz eines Stern-Reporters. Alles wurde wieder repariert – das ging eben, auch wenn der Lack schon lange ab war.

(Heute ist es, anders als vor 40 Jahren, nicht mehr eine LEICA, die bevorzugt von den Starfotografen dieses Magazins eingesetzt wird)

 

Man darf nicht unbedingt davon ausgehen, dass alle Fotografen auf dem Bild Reporter sind – es gab eben auch die Pappis. Mein Pappi hat zur Olympiade Mexiko 68 eine Leica mit einem Objektiv seiner Söhne mitgenommen – Blende 8/125. Draufdrücken, viel mehr mußte er nicht wissen.

Erinnerungsfotos wurden stolz im Kreis von Mannschaftskameraden nach dem Einmarsch ins Stadion aufgenommen – fürs Familienalbum.

 

Die Fotos aus den Büchern/ Bilderalben dieser Olympiade, auf denen mein Vater zu sehen ist, wurden allerdings in seiner Sportart teilweise mit Graflex und auch Rolly gemacht – Kamera tief angesetzt und nur visiert. Und mit dem Druck auf den Auslöser war eben immer was drauf. Das war im Mittel/Nordamerikanischen Raum damals zT üblich In Deutschland hingegen dominierten zu dieser Zeit „in der Sportart“ die Leicas den Rand des Feldes.

Link to post
Share on other sites

Die Leica war wohl nie so verbreitet unter Berufsfotografen, wie die Rolleiflex.

Natürlich war die M im Jahre1956 eine der modernsten und besten Kameras und wesentlich schneller und besser zu handhaben, als die Rolleiflex, deren Konzept damals ja auch bereits 27 Jahre alt war :-).

 

Komisch ist nur, daß es 50 Jahre danach immer noch Leute gibt, die behaupten, die seitdem kaum weiterentwickelte Leica sei schnell.

Link to post
Share on other sites

Guest BaldHeadLightning
Die Leica war wohl nie so verbreitet unter Berufsfotografen, wie die Rolleiflex.

.

 

Die Aussage" Berufsfotografen" ist recht weit gefaßt.

Was ich bei Reportern Anfang der 60er bis so etwa 67/68 sehen konnte, dominierte LEICA die Szene, in den 50ern war es nicht so deutlich.

Man denke an die Fotos mit bekannten Reportern, zB Hubmann. Die hatten Mitte der 50er links ne LEICA, und rechts ne Rolly hängen.

Das ist heute in den Zeiten der Superzooms und Motoren, bzw. bei den Digis mit den riesigen Speichern alles ganz anders.

As time goes by.

Link to post
Share on other sites

Guest messsucher
Um präzise zu sein:

 

Bei professionellen(!), übertariflich bezahlten umfangreichen Tages-Auftragsshootings anspruchsvollster Auftraggeber mit bis zu 7 (sieben) Stück drahtlos gesteuerten Metz Mecablitz 54 MZ-4i.

 

Soviel Zeit muss sein! :p

 

 

Die Stative bitte nicht vergessen. Aus Eschenholz, fußgedrechselt und mundgeblasen.:p

Link to post
Share on other sites

Guest knisperstedt

Von den vielen Entwicklungen, die Leica verschlafen hat, sind vor allem zwei für die Abkehr der Sport- und der Wildlife-Fotografen verantwortlich:

 

Erstens der Trend zu lichtstarken Teles wie den 2,8/300 und 2,8/400 Objektiven, die von Leica erst mehr als zehn Jahre nach Canon und Nikon auf den Markt gebracht wurden.

 

Und zweitens die Innenfokussierung mittels herkömmlichem Drehring (Leica setzte auf das Novoflex-System der sogenannten Schnellschußobjektive, deren abweichende Bedienung sich im Profisegment nie gegenüber der normalen Innenfokussierung durchsetzen konnte).

 

Der Siegeszug von Autofokus mittels Ultraschallmotoren hat dann die letzten verbliebenen Leica-Anhänger zu Canon & Co. getrieben.

 

Gruss

 

Fred

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

<-- viel glück

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

Link to post
Share on other sites

  • 1 year later...

Hallo, habe gerade diesen alten Thread entdeckt und schreibe mal einen Beitrag, weil mich die Frage auch öfters interessiert hat. Vor einigen Jahren las ich einen Beitrag von namhaften deutschen Profinaturfotografen. Die sprachen sich vor allem für ein Zoom von 200 bis 500/600mm aus. Dieses müßte selbstverständlich Autofocus bieten und eine untadelige optische Qualität. Für solch ein Objektiv würden Sie sogar ihr gesamtes System wechseln. Leider, so folgerten sie, würden dann die Festbrennweiten nicht mehr verkauft werden. Daran hätte wohl kaum ein Hersteller ein Interesse.

Für die großen japanischen Hersteller spricht vor allem der AF (bei sehr guter optischer Leistung). Seit der den Markt erobert hat, sind die Naturfotos besser geworden, vgl. Bildbände aus den 80-Jahren. Die Digitaltechnik mit ihrem Cropfaktor macht lange Telebrennweiten auch für Amateure erschwinglich, seitdem dürfte der Markt für Naturbilder noch enger geworden sein.

Link to post
Share on other sites

eine Anmerkung zu "München 72"......der "Hauptfotograf" war ERWIN FIEGER....:) ..für mich der "Beste" Farbfotograf den ich je gesehen habe....

..Sportfotografie hat mich nie interessiert, aber das Buch habe ich natürlich auch ...wer mal nach seinen Bildbänden schaut (kein Sport!..;) ), wird begeistert sein....;)

 

..alles mit Leicaflex und M.....

 

Grüße,

 

Jan

Link to post
Share on other sites

Guest Plaubel

mein bruder, seines zeichensberufsfotograf sagte nachdem mein grad gekauftes leicazeugs muckte dass er und viele seiner kollegen genau aus diesem grund alle nicht mit leica fotografieren. er erzaehlte, dass sie alle beim studium fotodesign mit leica angefangen haben (auf der empfehlung irgend. unihansels) und alle aufgrund der dauerhaften probleme und des dauerhaften ausfallens/hackens/nichtfunktionierens irgendeiner kamera oder teile davon allesammt umgestiegen sind.

 

franz

 

Stimmt mit meinen Erfahrungen überein - bis auf eine R3mot, die zwanzig Jahre durchhielt, irgendwie. M Leicas waren Spitzenreiter in Sachen Probleme. Kann bis heute nicht verstehen wo der Mythos von der Haltbarkeit herkommt. Hatte wohl Montagsgeräte.

In jedem Fall: wo es auf Zuverlässigkeit und nicht ums 'Image' geht, ist Leica nicht dabei.

Der typische Leica Kunde nimmt Probleme eher als Herauforderung an, und begegnet ihnen mit verstärkter Begeisterung für das Gerät.

Link to post
Share on other sites

Die Yellowstone- und Eisbärenbilder von Norbert Rosing mit der R und dem Modul-System, wie soll man die mit "besserer" Ausrüstung noch toppen?

 

 

...das liegt aber bestimmt nicht an der Marke, sondern am Können...;)

 

 

Grüße,

 

Jan

Link to post
Share on other sites

...das liegt aber bestimmt nicht an der Marke, sondern am Können...;) ...

 

Hallo Jan,

 

und Du zeigst ja hier, neben Holger Verheyen´s meist sehenswerten Tierbilder, auch wie es geht! :)

 

Man braucht sich ja hier nur einmal Deine Bilder von Schwänen und Möwen anzuschauen, zumal die die Tiere sogar im Flug zeigen.;)

 

Gruß

Thomas

Link to post
Share on other sites

Guest Plaubel

Schon mal eine Rolleiflex neben eine Nikon F, womöglich mit Motor gelegt? Kleiner bei 4-fach größerem Bildformat. Ein nicht gerade für das 35mm Format werbender Anblick.

Link to post
Share on other sites

Schon mal eine Rolleiflex neben eine Nikon F, womöglich mit Motor gelegt? Kleiner bei 4-fach größerem Bildformat. Ein nicht gerade für das 35mm Format werbender Anblick.

 

 

....ein Größenvergleich täuscht über alle Vor und Nachteile hinweg, die Anwendung ist oft wichtiger!...;)

 

Grüße,

 

Jan

Link to post
Share on other sites

Die Yellowstone- und Eisbärenbilder von Norbert Rosing mit der R und dem Modul-System, wie soll man die mit "besserer" Ausrüstung noch toppen?

 

Ich habe im Juli in Cardiff die Bilder des letzten "Wildlife" Fotowettbewerbes ansehen können. Herr Rosing war tatsächlich der einzige, der ein ausgestelltes Bild mit Leica fotografiert hat. Unter 10% der Bilder war auf Film fotografiert, der Rest digital. Was für mich überraschend war, war die Qualität der Aufnahmen der Altersgruppe "bis 14 Jahre", die haben in den letzten Jahren erheblich zugelegt.

 

Gruß

 

Oliver

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...