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Q3 Mono - Erster Eindruck (Einrichtung & Bedienung)

Seit 10 Jahren fotografiere ich nun mit einer Q und bisher war jede neue Firmware ein guter Schritt nach vorne. Seit ein paar Tagen habe ich nun die Q3 Monochrom, die eine neue Firmware enthält und damit auch ein neues (geändertes) Bedienungskonzept für Q-Kameras, das ich im Augenblick eher als eine Verschlimmbesserung empfinde. Für mich ist die Bedienung der Kamera von einem No-Brainer zu einem (mittelmäßigen) Ärgernis geworden. 

Ich hatte zwar bisher wenig Zeit mir die Kamera genauer anzuschauen, aber die ersten Eindrücke möchte ich doch hier schildern. Auf Details zur Bedienung werde ich weiter unten eingehen. 

Die Hardware:

Kamera ausgepackt und befummelt. Im Prinzip ist alles so wie vorher. Klar, eine andere Belederung, die ich nicht unbedingt griffiger finde, was mich aber nicht stört, da ich sowieso ein Halfcase benutze. Die Kamera selbst hat ein schönes mattes Finish, da sieht besser aus als bei der farbigen Q3.

Negativ aufgefallen ist mit allerdings sofort der Objektivdeckel. Mal davon abgesehen, dass er so stramm auf dem Objektiv sitzt, dass man beim Entfernen schon Angst haben muss, dem Objektiv vielleicht irgendeinen Schaden zuzufügen, hat Leica es nicht für nötig empfunden, bei einer Kamera für 6750,- Euro einen Deckel mitzuliefern, der farblich mit der restlichen Kamera übereinstimmt. Wirklich Leica? Euer Ernst?

Der Deckel scheint der normale Deckel zu sein, wie er auch bei der farbigen Leica mitgeliefert wird. Wahrscheinlich wird der Deckel im Laufe der Zeit nicht mehr so schwer zu entfernen sein, aber bevor irgendwelche Abnutzungserscheinungen durch Reibung entstehen, habe ich mich entschlossen, meine bisherigen Objektivdeckel im Filz im Inneren zu benutzen, die von einem Dritthersteller stammen und immer noch erstaunlich fest sitzen, ganz im Gegensatz zu den damaligen original Leica-Objektivdeckeln mit Filz, die auch mal gerne von alleine abgefallen sind. 

Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas simples wie ein Objektivdeckel über 10 Jahre lang bei einer Produktserie immer wieder einen Anlass zum Ärgern gibt, aber offensichtlich ist bei Leica der Objektivdeckel das Äquivalent zu Apples Maus, die eigentlich auch seit Ewigkeiten keine Freude bereitet.

Ein Ladegerät für den Akku wird nicht mehr mitgeliefert, aber das ist ja nicht neu. Dafür ein hochwertiges USB-C auf USB-C-Kabel. Hochwertig bedeutet in diesem Fall aber leider auch unflexibel.

Das Handbuch:

Offensichtlich ist die Marge bei der Kamera so knapp berechnet, dass Leica wohl keine Resourcen mehr hatte, das Handbuch vernünftig zu machen bzw. auch nur mal korrekturlesen zu lassen.

Alle Displayabbildungen in dem Handbuch sind in einer katastrophalen Qualität, unscharf, zu gering auflösend, teilweise auch mal falsch und in jedem Fall schwer zu erkennen und insgesamt eine Zumutung. 

Zudem zeigen die Displayabbildungen im deutschsprachigen Handbuch auch noch die englischsprachigen Menüeinträge. Nicht, dass ich nicht in der Lage wäre englisch zu lesen, aber muss so etwas in einer deutschsprachigen Ausgabe, bei einer deutschen Firma wirklich sein? 

Hinzu kommen dann noch Fehler im Handbuch, mit Beschreibungen, die sich wohl auf ein andere Kamera-Modelle beziehen. Zum Beispiel eine Aussage, dass sich ein normaler Filter im Macro-Modus nicht benutzen lässt, ist zumindest bei einer Leica Q3 Monochrom 28mm eindeutig falsch.

Ich selbst gehöre eigentlich nicht zu den Handbuchlesern und ich weiß, aufgrund der Fragen, die hier im Forum regelmäßig gestellt werden, einige andere wohl auch nicht, aber hier uns jetzt, mit einer neuen Menüführung und einer geänderten Bedienung, schaut man zumindest mal überschlagsweise in das Handbuch. Und wenn dann solche Dinge schon auffallen, dann möchte man das Handbuch wirklich nicht von A-Z durchlesen.

Hier wäre wünschenswert gewesen, wenn Leica bei einem Produkt in dieser Preisklasse sich ein wenig mehr Mühe gegeben hätte.


Die geänderte Bedienung (Firmware V3.9):

Nichts ahnend schalte ich die Kamera ein und stelle zu meinem Erstaunen fest, dass jetzt alles anders ist. So wenig sich außen an der Kamera geändert hat, umso mehr hat sich bei der Software getan. Und das leider, so viel möchte ich schon vorwegnehmen, nicht immer zum Guten.

Ich muss vielleicht vorausschicken, dass ich von der bisherigen Bedienung und Software ein großer Fan war und jedem der es nicht hören wollte, auch erzählt habe, wie einfach, übersichtlich und praktisch sich Leica-Kameras bedienen lassen und das diese Bedienung eindeutig anderen Herstellern überlegen ist. Da bin ich mir nun nicht mehr so ganz sicher.

Bisher war es so: Die Menüs waren von links nach rechts in Gruppen angeordnet und es gab ein eigenes Favoritenmenü, in dem man sich die wichtigsten Funktionen selbst zusammenstellen konnte. Selbst wenn man mal eine Funktion im Menü benötige, die man wegen nur gelegentlicher Benutzung nicht im Favoritenmenü eingeschaltet hatte, konnte man sie nach einiger Zeit mit der Kamera doch recht intuitiv im Hauptmenü finden, weil man wusste, die und die Funktion findet man im ersten und im zweiten, grundsätzliche Kameraeinstellungen ganz rechts in den letzten Menüs usw.

Meine praktische Bedienung einer Q war daher eigentlich auch ziemlich analog. Alle Touch-Funktionen waren abgeschaltet, das Status-Display diente nur einer groben Übersicht und wurde nicht zur Bedienung genutzt und wenn ich ins Menü wollte, dann war es das Favoriten-Menü, in dem ich die für mich wichtigen Funktionen hinterlegt hatte. So etwas wie Profileverwaltung, Blitzeinstellungen, Belichtungsreihenfunktion, SD-Karte formatieren usw. Also alles, was man immer wieder mal benötigt. Dafür reichte mir die Menütaste und das Steuerkreuz. 

Die Touch-Funktion in der Statusanzeige habe ich mit Ausnahmen eigentlich nie benutzt, allein schon deswegen, weil die Einträge (Icons) manchmal schwer zu erkennen sind, je nach Lichtverhältnis. In strahlendem Sonnenschein empfand ich das nie als gut erkennbar.

Ich trage zwar im Alltag keine Brille, aber im Nahbereich nutze ich mittlerweile eine Lesebrille und ich gebe ehrlich zu, dass ich natürlich ohne Lese-Brille fotografieren gehe, für den Sucher brauche ich sie nicht und das hintere Display ist sowieso immer ausgeschaltet (EVF-Erweitert). 

Daher haben mich die vielen kleinen Symbole in den beiden unteren Reihen im Statusdisplay nie sonderlich interessiert, geschweige denn, dass ich hier etwas beim Fotografieren verändert hätte. Alle Menüeinträge (Favoritenmenü!) sind jedoch groß genug gewesen, als dass ich sie nicht auch ohne Lesebrille erkennen konnte.

Die Funktionstasten waren folgendermaßen belegt: Die Mitteltaste im Steuerkreuz zum Zentrieren des AF-Feldes (vormals Umschaltung des Anzeigen (Info-Display)), die linke FN-Taste oben mit dem Umschalten der Crop-Modi, die rechte zum Umschalten der Anzeigen (oder AF-L/AE-L) und die Daumenrad-Taste für die Belichtungskorrektur zumal das Daumenrad selbst nicht ausschließlich für die Belichtungskorrektur verwendet werden konnte, wollte man z.B. Zwischenzeiten oder Zeiten länger als eine 1/2000 Sekunde einstellen. 

Das war und ist das Nötigste, was ich immer beim Fotografieren benötige ohne zig mal am Tag die Funktion einer FN-Taste durch längeren Druck auf dieselbe umkonfigurieren zu müssen. Die bei den FN-Tasten hinterlegten Funktionen ("langer Druck auf die FN-Taste") habe ich auch genau exakt darauf reduziert, was ich bei der jeweiligen Taste an Funktionen benötige, ohne jeweils durch eine endlos lange Liste an Funktionen scrollen zu müssen.

Das ist jetzt alles Geschichte...

Leica hat bei der Q3 Monochrom die Bedienung eingeführt, wie sie auch bei der SL3 üblich ist. Eine Flut von Icons, die teilweise total überflüssig sind (dazu später mehr) erwartet einen und zwar gleich so viele davon, dass allein der Platz oben und unten nicht ausreicht und wenn man alles darstellen möchte, auch noch eine Reihe Icons von oben nach unten auf der rechten Seite eingeblendet werden kann. Wenn sich dazu auch das noch das Gitter, die Wasserwage und das Histogramm gesellen, fragt man sich, wie man dann eigentlich noch ein vernünftiges Framing hinbekommen soll, wenn der gesamte Sucher oder das Display mit irgendwelchen Anzeigen vollgestopft ist. Klar, man kann das teilweise abschalten, dennoch ist das alles in der Summe schon ein Overkill und zeigt hier einen Trend in die falsche Richtung.

Zudem wäre es wünschenswert gewesen, wenn Leica es zeitlich so organisiert hätte, dass die neue Firmware zum Zeitpunkt des Erscheinens der Leica Q3 Monochrom für alle Q3-Modelle verfügbar gewesen wäre, damit alle Kameras gleich zu bedienen sind. Aktuell ist es jedenfalls so, dass man, wenn man zusätzlich noch andere Q3-Modelle hat, sich mit einer in großen Teilen unterschiedlichen Bedienung beschäftigen darf.

Diese neue Benutzeroberfläche wird schon länger bei der SL3 verwendet, von der sie übernommen wurde. Bei der SL3 selbst würde ich diese Oberfläche auch gar nicht so negativ einschätzen wie bei der Q3, denn die SL3 hat einige FN-Tasten mehr und damit mehr Möglichkeiten wichtige Funktionen ohne Menüaufruf direkt nutzen zu können. 

Bei der Q3 ist das doch sehr eingeschränkt, vor allem wenn man auch die Crop-Funktionen der Q3 nutzen möchte, denn dann ist automatisch eine der beiden frei verfügbaren oberen FN-Tasten schon fest und dauerhaft für den Crop-Modus belegt. So viele Optionen hat man dann nicht mehr um sich flexibel mit der Tastenbelegung auszutoben.

Bei vielen der im Handbuch beschrieben Funktionen wird darauf hingewiesen, dass man sie ja auch praktischerweise auf eine der endlos zur Verfügung stehenden FN-Tasten legen kann. Das ist nicht hilfreich bei so wenigen FN-Tasten, die schon mit dem Allernötigsten belegt sind. Die Q3 ist keine SL3.

Insgesamt finde ich jedenfalls diese Umstellung der Bedienung für eine Q3 nicht wirklich gelungen und nachfolgend beschreibe ich u.a., was alles bei der Q3 jetzt nicht mehr funktioniert, was aber vorher funktionierte und was sich geändert hat:

1. Das Hauptmenü

Das Hauptmenü ist jetzt eine endlos lang wirkende Liste. Man sucht immer irgendwas irgendwo. Die bisherige strukturierte Aufteilung in Gruppen (bisher 1,2,3,4…oben von links nach rechts) ist zwar immer noch logisch da und wird jetzt namentlich als Überschrift angezeigt, aber alles untereinander und das macht es auch nicht übersichtlicher, es fehlt einfach die vorherige optische Struktur der Funktionen. 

Wenig hilfreich sind auch links graue und helle "Punkte", die die Position im Gesamtmenü darstellen sollen. Die sind so klein, dass sich keine räumliche Zuordnung ergibt, in hellen Umgebungen zudem sehr schlecht sichtbar. Hat man also die Reihenfolge noch nicht in seinem Kopf verinnerlicht oder sich gar die neuen "Gruppennamen" gemerkt, sucht man viel länger als zuvor nach einem Eintrag. Unschön.

2. Das Favoritenmenü (jetzt: Control Center)

Favoritenmenü? Gestrichen. Gibt es nicht mehr. Dafür gibt es jetzt das "Control Center", was nichts anderes ist als die vorherige Statusanzeige, bei der man nun die vielen kleinen Icons mit eigenen Funktionen versehen kann und dann, wenn man so wie ich, nur ungern die Touchbedienung nutzt, dort auch mit dem Steuerkreuz rumeiern kann und die selbst hinterlegten Funktionen dort aufrufen kann. 

So viele Funktionen kann man dort aber auch nicht unterbringen, weil es doch für die meisten Benutzer die eh üblichen Funktionen gibt wie "Fokusmodus" oder "Belichtungsmodus" usw. die nur dort praktisch sind, wenn man sich nicht in dem großen langen Hauptmenü verirren will.

Ich habe jetzt zum Beispiel dort die Profile liegen und ein Icon zum Formatieren der SD-Karten. So etwas hatte ich früher immer im Favoritenmenü. Zum Beispiel kann man im Control Center die Profile auswählen (wie vorher im Status Display auch) aber für Änderungen (Speichern, Ändern, Umbenennen usw.) gibt es dann doch wieder einen Besuch im langen langen Hauptmenü. Ganz unten, fast am Ende. 😉

So ein richtiger Ersatz für das Favoriten-Menü ist das nicht und für alle Lesebrillenträger, die bisher auf das Statusmenü mangels Erkennens der vielen kleinen Symbole ohne Brille verzichtet haben und ihr eigenes Favoritenmenü daher benutzt haben: Jetzt bitte Lesebrille mitnehmen!

Darüber hinaus hätte ich gerne gewusst, welcher Mitarbeiter bei Leica der Meinung ist, die Umschaltung für Digiscoping wäre so unglaublich wichtig, dass man es in der Grundkonfiguration als erste Funktion im Control Center anzeigen muss.

3. Die Iconflut

Man kann sich die Anzeige mit Icons jetzt vollstopfen. Viele, ganz viele. Oben, unten, rechts und noch andere unten links. Leica meint, sie hätten die Icons neu erfunden und eindeutig identifizierbar gemacht. Pustekuchen. Der durchgestrichene Luftballon war doch kein Party-Modus sondern eine Anzeige für GPS-Ortung, das eckige Irgendetwas ist ein durchgestrichenes Blitzsymbol, und das Sprungtuch/Gitter rechts der Status der Pespektivenanzeige.

Was nicht mehr geht und wofür wir Leica-Q-Anwender lange bei der Q1 oder Q2 (ich weiß es nicht mehr genau) gekämpft haben, ist eine dauerhafte Anzeige nur unterhalb im Sucher/Display, also Zeit, Blende, ISO, Belichtungkorrektur, sonst nichts. Mist!

Das gibt es jetzt nur mit den "Party"-Icons oben zusammen. Oder gar keine Anzeigen und die unteren werden nur eingeblendet, wenn man den Sucher halb drückt. Bitte, warum? Es gibt so viele Anwender, die reduziert, so wie früher fotografieren wollen, nur mit den wichtigsten Parametern in der Anzeige. So wie es Kameras jahrzehntelang hatten. 

Jetzt nur noch mit den Party-Icons oben zusammen oder wenn nur unten, dann auch nur mit halbgedrückten Auslöser. Hat schon mal jemand von den Programmierenden oder Techniker*innen bei Leica versucht mit halb gedrücktem Auslöser die Belichtungskorrektur zu verändern? Oder soll ich jetzt ohne Anzeige die Anzahl der Klicks bei Blende, Zeit und Belichtungskorrektur mitzählen? Na? Das will man nicht. Dann also doch mit den vielen hübschen Icons oben wenn man die Fingerakrobatik beim Auslöser halb durchdrücken und gleichzeitigem Raddrehen umgehen möchte. 

Hinzu kommen total überflüssige Icons. Da haben sich die Entwickler gedacht: Komm, da geht noch was: 

Warum ein Icon für die Perpektivkorrekturanzeige, wenn man doch unübersehbar den Perpektivenrahmen im Display wackeln sieht. Braucht man da noch ein Icons um festzustellen, dass die Funktion aktiv ist oder nicht? 

Warum ein Icon, dass mir die virtuelle Brennweite des Crop-Rahmens anzeigt? Was war bisher daran so falsch das direkt am Rahmen anzuzeigen? Jetzt muss ich immer oben in die Icons schauen, wenn ich wissen will, welchen Crop ich gerade ausgewählt habe. Das ist doch unsinnig. 

Oder warum die Anzeige für fehlenden GPS-Empfang, wenn die Verbindung zu Leica-Fotos gar nicht eingerichtet ist? 

Warum ein Icons für aktiviertes Fokus-Peaking? Sieht man doch, oder? 

Warum ein Icon für Content-Credentials? Die richtet man einmal ein oder gar nicht. Dafür braucht es nicht noch ein Icon, das ich bei jedem Foto sehen möchte. Ich glaube, das war jemand sehr verliebt in Mini-Symbole.

4. Fokus-Peaking

Bisher war es so, dass das Fokus-Peaking aktiviert war, wenn man manuell fokussiert hat. Sonst nicht. Aber warum sollte man die Anzeige von Fokus-Peaking nur dann machen, wenn es sinnvoll ist? 

Nein, das wäre zu einfach. Wenn man jetzt Fokus-Peaking aktiviert hat, dann wird es auch beim Autofokus angezeigt. Also immer. Als ich die Kamera auspackte und den AF zum ersten Mal testete dachte ich, mein Sucher hätte eine Macke. Alles flackerte rot. Fokus-Peaking und AF gleichzeitig. Da muss man auch erstmal darauf kommen. 

Man kann Fokus-Peaking grundsätzlich ein- oder ausschalten. Das geht. Aber wenn eingeschaltet ist, dann auch beim AF. Ernsthaft? Oder habt ihr bisher Fokus-Peaking vermisst, wenn ihr den Autofokus benutzt? Oder ist das gar eine heimliche Werbeaktion für die M EV1?

5. Die Info-Displays

Der Benutzer kann sich nun 1,2,3 oder 4 unterschiedliche Info-Displays selbst konfigurieren und aktivieren oder deaktivieren. Also selbst bestimmen, welchen Teil der Icons-Flut ihr sehen wollt. Oder Wasserwage, Histogramm und Gitter (3x3 oder 6*4). Einzeln individuell für jede der vier Anzeigen einstellbar. Diese Anzeigen werden dann durchrotiert, wenn man die entsprechende FN-Taste drückt.

Aber leider nicht mit der dauerhaften Anzeige nur unter dem Display, gut hatten wir schon oben, aber es regt mich immer noch auf. 

Die Anzeigen werden auch für die Bildwiedergabe genutzt, mit den gleichen selbst definierten Icons und Hilfsanzeigen. Wenn ihr allerdings die Nummer 4 nicht einrichtet, gibt es bei der Wiedergabe auch keine Anzeige des Dateinamens bei der Wiedergabe. Ich hätte aber gerne nur zwei Info-Anzeigen bei der Fotoaufnahme und möchte bei der Ansicht trotzdem den Dateinamen sehen? Ach so, geht nicht.

6. Die FN-Tasten

Eine FN-Taste kann man durch langes gedrückt halten mit einer anderen Funktion belegen. Bisher war es so, dass für jede FN-Taste eine eigene Liste mit möglichen Funktionen eingerichtet werden konnte. So konnte man individuell für jede FN-Taste sich die zwei oder drei Funktionen heraussuchen, die genau für diese eine Taste wichtig waren, damit man nicht die im schlimmsten Fall die gesamte Liste der möglichen Funktionen durchscrollen musste. 

Das gibt es so auch nicht mehr. Es gibt für alle Tasten nur noch eine gemeinsame Liste, bei der man zwar nicht benötigte Funktionen ausschalten kann, aber diese Liste gilt dann auch für alle FN-Tasten gleichzeitig. Das hat zur Folge, dass eben doch wieder Funktionen angezeigt werden, die für die gewählte FN-Taste gar nicht infrage kämen. War das bisher zu gut gelöst? Warum musste das hier schlechter werden?

7….

So, das sind jetzt die Erkenntnisse nach zwei bis drei Stunden mit der neuen Firmware bzw. der neuen Kamera, die ich bei der ersten  Konfiguration gewonnen habe.

Ich befürchte, in den nächsten zwei Stunden kommen sicher ähnlich innovative Entdeckungen. Wenn ich Lust und Zeit habe, werde ich davon berichten. Und wenn das Wetter wieder besser wird, vielleicht auch mal vom Fotografieren mit der Kamera.

Es ist nicht so, als wäre die Kamera mit der neuen Firmware nicht bedienbar. Aber vieles ist halt auch unpraktischer geworden, gerade auch wegen der sehr übersichtlichen Anzahl an frei verfügbaren FN-Tasten bei der Q und dem gleichzeitigen Wegfall eines echten Favoritenmenüs. Jetzt muss man wohl vermehrt im Control Center rumtouchen, ob man will oder nicht. Oder in der schönen neuen langen Menüansicht rumsuchen.

Und über die fehlende alleinige dauerhafte Anzeige unter dem Sucherbild mit Zeit, Blende, ISO und Belichtungskorrektur (ohne gedrückten Auslöser und ohne Iconleiste oben) bin ich echt echt sauer. Wir haben damals so lange dafür "gekämpft" bis Leica ein Einsehen hatte. Verdammt.

Bis demnächst.

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