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Generelle Technik Scanner


a_schmidt_ms

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Hallo zusammen!

 

Hier im Forum gibt es echte Technik-Freaks, die mir sicher auch Hinweise geben können, aus welchem Grund eine Digitalkamera für die Belichtung einen Bruchteil einer Sekunde benötigt, ein Scanner hingegen bedeutend länger.

(Ich arbeite mit dem Minolta DiMAGE Scan Elite 5400 und kann ein Lied von Scan-Zeiten singen!).

 

Aus welchem Grund baut man keine Scanner, die beispielsweise mit starkem (Blitz-)Licht Negativ- oder Dia-Vorlagen auf Scan-Sensoren leuchten?

 

Ihr merkt: Ich habe technische Basis-Fragen und freue mich daher über themenbezogene Rückmeldungen.

 

 

Viele Grüße

Andreas Schmidt

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Guest Blende12

Hallo Andreas,

 

ein Scanner ist ein Scanner ( Zeilenleser ) und keine Kamera. Dem Scanner dürfte auch der Bordeigene Prozessor fehlen. Das erledigt dann Dein Rechner an dem er angeschlossen ist. Zudem sind die Verfahren absolut nicht vergleichbar. Diese filigranen Unterschiede überlasse ich aber anderen. Als Alternative würde ich Dir den Dia Replikator von Novoflex mit Balgen empfehlen. Dann kannst Du sie Digital ablichten. In dem Ergebnis würde ich sogar von einem "besserem" Ergebnis ausgehen. Ist aber meine persönliche Meinung

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Weil der Sensor eines Scanners ein Liniensensor ist und der Scanner als Zeilenscanner arbeitet. Die 4000 ppi oder mehr, die Du bei einem Diascanner haben willst, bekommt man heute mit einem Flächensensor wie in einer Digicam noch nicht bezahlbar hin. Bei MF wirds noch schwieriger - Du weißt sicherlich, was die digitalen Backs für die Hassi kosten ... Außerdem gehe ich mal davon aus, daß der Zeilenscanner anspruchsloser bzgl. der Optik ist. Bauen könnte man einen Diascanner mit Flächensensor natürlich, aber ich glaube kaum, daß Du ihn finanzieren wolltest.

 

Außerdem würde ich meine Dias auch nicht mit einer Blitzlampe zertoasten wollen (andere Möglichkeiten gibt es natürlich, aber das war wohl auch eher ein Nebenaspekt Deiner Frage ;) ).

 

Davon abgesehen ist ein 5000ED m.E. ausreichend schnell. Die Hauptzeit benötigt man sowieso für die Nachbearbeitung. Ich bin bei jedem Bild gescannten i.d.R. Bild noch weit über eine Stunde (eher mehr) zugange, da machen die 30 Sek. mehr oder weniger Scanzeit nichts aus. Auch von Deinem Traumscanner wirst Du nicht erwarten können, daß die Bilder "fertig" im Rechner sind. Dein Scan wäre nämlich immer noch ein Transfer und kein direktes Bild.

 

Uups, sehe gerade, es gibt auch schon eine Antwort zuvor

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Die 4000 ppi oder mehr, die Du bei einem Diascanner haben willst, bekommt man heute mit einem Flächensensor wie in einer Digicam noch nicht bezahlbar hin.

 

Das stimmt so nicht!

 

4000 dpi entsprächen bei KB-Dias 22 Mio. Pixel. Das ist für Flächensensoren im Bereich des Möglichen. Man könnte z.B. ein KB-Dia mit einem entsprechend hochauflösenden Repro-Objektiv an einer EOS-1 Ds MkIII duplizieren, und käme zu einem gleichwertigen Ergebnis.

 

Es wäre schneller, aber vom Geräteaufwand nicht wirklich billiger als ein Diascanner mit Zeilensensor. :D

 

PS.: Mit deinen übrigen Aussagen hast Du aber recht.;)

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Die MKIII mit dieser Pixelzahl gibt es ja noch nicht lange, und außerdem würde ich das nicht als vergleichbaren Preis bezeichnen (der Diascanner kostet so um die 1000, der Sensor der C alleine dürfte schon teurer sein) ;)

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Aus welchem Grund baut man keine Scanner, die beispielsweise mit starkem (Blitz-)Licht Negativ- oder Dia-Vorlagen auf Scan-Sensoren leuchten?

 

die - oder so ähnliche - hat man ja gebaut. agenturen wie getty und corbis haben ihre negative/dias/fotos nicht durch "handelsübliche" scanner geschoben - da wären sie ja heute noch nicht fertig ;-)

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Hallo zusammen!

 

Hier im Forum gibt es echte Technik-Freaks, die mir sicher auch Hinweise geben können, aus welchem Grund eine Digitalkamera für die Belichtung einen Bruchteil einer Sekunde benötigt, ein Scanner hingegen bedeutend länger.

(Ich arbeite mit dem Minolta DiMAGE Scan Elite 5400 und kann ein Lied von Scan-Zeiten singen!).

 

Aus welchem Grund baut man keine Scanner, die beispielsweise mit starkem (Blitz-)Licht Negativ- oder Dia-Vorlagen auf Scan-Sensoren leuchten?

 

Ihr merkt: Ich habe technische Basis-Fragen und freue mich daher über themenbezogene Rückmeldungen.

 

 

Viele Grüße

Andreas Schmidt

 

Hi,

weil ein Scanner, genau wie auch ein Laserbelichter das DIA/Bild Zeilenweise abtastet / belichtet.

 

Wie ich hier bereits mehrfach geschrieben habe, benutze ich auch einen LEITZ Illumitran

zum digitalisieren von Dias.

Und dies in Kombination mit einem DMR plus 100er APO Makro Objektiv im RAW Modus.

Das geht ersten schneller, pro Bild so 5-10 sek. bedarf allerdings einer Nacharbeit im PS.

aber das brauche ich auch bei meinen gescannten Bildern.

 

Für alle die nicht Wissen was ein Illumitran ist, das war ein von LEITZ Wetzlar vertriebenes Profi Diakopiergerät bis Format 6x6.

Ich habe damit früher Dias auf Farbnegativfilm umkopiert um bessere Zeichnung in die Vergrößerungen zu bringen, da diese ja in bekannter Weise vom Dia i.d.R. recht hart werden.

Der Illumitran hat hier 64 Stufen um den Kontrast einer Aufnahme zu optimieren.

 

Heute ist das Teil wirklich sehr sehr gut zum digitalisieren, wenn auch der Workflow ein völlig anderer ist als beim Film.

Hier kommt vor allem die Biltzvormesseung der R8/9 ganz hervorragend zum Einsatz, so dass es Belichtungsmäßig gar keine Probleme gibt.

 

Gruß

Horst

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Hi,

weil ein Scanner, genau wie auch ein Laserbelichter das DIA/Bild Zeilenweise abtastet / belichtet.

 

Wie ich hier bereits mehrfach geschrieben habe, benutze ich auch einen LEITZ Illumitran

zum digitalisieren von Dias.

Und dies in Kombination mit einem DMR plus 100er APO Makro Objektiv im RAW Modus.

Das geht ersten schneller, pro Bild so 5-10 sek. bedarf allerdings einer Nacharbeit im PS.

aber das brauche ich auch bei meinen gescannten Bildern.

 

Für alle die nicht Wissen was ein Illumitran ist, das war ein von LEITZ Wetzlar vertriebenes Profi Diakopiergerät bis Format 6x6.

Ich habe damit früher Dias auf Farbnegativfilm umkopiert um bessere Zeichnung in die Vergrößerungen zu bringen, da diese ja in bekannter Weise vom Dia i.d.R. recht hart werden.

Der Illumitran hat hier 64 Stufen um den Kontrast einer Aufnahme zu optimieren.

 

Heute ist das Teil wirklich sehr sehr gut zum digitalisieren, wenn auch der Workflow ein völlig anderer ist als beim Film.

Hier kommt vor allem die Biltzvormesseung der R8/9 ganz hervorragend zum Einsatz, so dass es Belichtungsmäßig gar keine Probleme gibt.

 

Gruß

Horst

 

 

Horst,

 

guter Tipp, ich habe noch aus Dia-Dup-Zeiten das Pendent von Beseler rumstehen. Ich werde mal die Staubschicht wegblasen und ein paar Tests durchführen. Beim Dia-Dup mußte man je nach Film die Filterung hierzu ausmessen. Ist das beim digitalisieren auch erforderlich oder macht man das im Anschluß besser über den Weißabgelich im RAW-Konverter.

 

Ferdl

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Horst,

 

guter Tipp, ich habe noch aus Dia-Dup-Zeiten das Pendent von Beseler rumstehen. Ich werde mal die Staubschicht wegblasen und ein paar Tests durchführen. Beim Dia-Dup mußte man je nach Film die Filterung hierzu ausmessen. Ist das beim digitalisieren auch erforderlich oder macht man das im Anschluß besser über den Weißabgelich im RAW-Konverter.

 

Ferdl

 

Hallo Ferdinand,

der WB ist hier das kleinste Problem, ich stelle die Kamera einfach auf "Blitz" Modus,

der kleine Rest ist im RAW Konverter kein Problem.

Wenn der DIA-DUP von Beseler allerdings mit einer konstanten Lichtquelle arbeitet, kannst Du diese doch mit deinem spezial WB Filter leicht ausmessen, ist ja nur 1X notwendig da diese Lichtquelle ja konstant bleiben sollte.

Größer ist das Problem mit der wesendlich höheren Empfindlichkeit des Sensors im Verhältnis zum Film.

Trotz geringster einstellbarer Blitzintensität komme ich leicht über Blende 8 und das führt dann wegen der Beugung im Makrobereich wieder zu schlechteren Ergebnissen. Ich versuche mich im Bereich Blende 5,6-8 zu bewegen.

Erreichen kann ich dies nur unter Verwendung von NG Filtern, die ich jedoch nicht vor das Objektiv, sondern zwischen Blitz und Dia einsetze.

Ebenso habe ich lernen müssen, dass das Aufhellen der Kontraste mittels Kontrastmodul bei digitaler Fotografie immer !! auch bei der kleinsten Stufe zu einem schlechten Ergebnis führt, ganz im Gegensatz zum Film, hier war es zwingend notwendig.

Ich lasse also das Kontrastmodul völlig außer Betrieb wenn ich digitalisiere.

 

Mit etwas Übung kommen ganz außerordentliche Ergebnisse zu Stande, die ich mit meinem NIKON V Scanner so nicht erreiche, aber auch hier gilt, nicht jedes DIA eignet sich hervorragend für diese Prozedur, aber das ist beim Scannen ja auch so.

 

Gruß

Horst

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Natürlich gibt es diese Scan-Technik im industriellen Bereich: Der ArriScan von Arnold & Richter verwendet einen 6K-CMOS Chip mit 20 Scans/Sekunde und wird für das Duplizieren von Kinofilmen verwendet. Für den Hobby-Anwender ist dieses Gerät mit 20 Scans pro Sekunde allerdings 'oversized'.

 

Natürlich kann man sich technisch gesehen vorstellen, die komplette KB-Vorlage dreimal abzubelichten (je 1xR, G, B, um nicht eine Baier-Interpolation durchführen zu müssen) und dann zusammenzusetzen, allerdings ist Auflösung dann starr und auch geringer als die eines Zeilenscanners. Die Technologie des Zeilenscanners ermöglicht immer eine höhere Auflösung als die der Three-Shot-Version mit einem Chip und lässt sich flexibler einsetzen, ist aber langsamer, also Qualität versus Geschwindigkeit.

 

Diakopiergeräte an einer D-SLR unterliegen denselben optischen Randbedingungen wie an einer F-SLR und sind für Bildschirmanwendungen sicherlich ausreichend.

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  • 2 weeks later...
  • 1 month later...

Guten Abend Horst,

 

ich habe heute die ersten ernstzunehmenden Versuche zur Digitalisierung von Filmmaterial mittels der von Dir vorgestellten Methode gemacht.

Verwendete Ausrüstung:

R8 + DMR, Balgengerät weitestgehend zusammengeschoben, Apo-Macro 100mm

 

ferner: großes Linhof Reprostativ (äußerst stabil), Beseler Dia-Duplikator

 

Zunächst war ich, trotzdem Du das ja beschrieben hast, doch erstaunt, wie gut man mittels RAW-Konverter die Tonwerte sehr schön in den Griff bekommt. Probleme macht mir jedoch die Bildschärfe. Erst bei Blende 8 ist so leidlich der Informationsgehalt wiedergegeben, der im Dia drin ist, und dies ist ja im Vergleich zum SW-Film noch garnicht so sonderlich viel. Ich habe vielfach probiert, weil ich zunächst den Fehler bei mir gesucht habe, aber es scheint an der Ausrüstung zu liegen. Noch weiteres abblenden brachte mir zumindest jetzt nichts. Es fehlt mir einfach an der Schärfe. Meine Unterlagen von Leica geben zu dem Thema leider auch nichts her, kaum das irgendwo eine brauchbare Angabe zur Leistungsfähigkeit in Verbindung mit dem Elpro steht. Über die Verwendbarkeit mit dem Balgen habe ich bislang garnichts finden können.

 

Vibrationen denke ich durch den schweren Aufbau und die Spiegelvorauslösung ausgeschaltet zu haben. Liegt es eventuell an der Verwendung des Apo-Macro-Objektivs am Balgengerät, daß die Schärfeleistung nicht so recht befriedigen will? Eigentlich habe ich ja dazu den Elpro-Vorsatz dazu angeschafft, aber aus rein mechanischen Gründen konnte ich ihn heute nicht ausprobieren, ich werde erst einen Abstandshalter dazu anfertigen oder mir eine andere mechanische Lösung einfallen lassen müssen.

 

Ich möchte nicht lästig fallen, weil ich das Thema schon wieder aus der Kiste hole, wäre aber für Deinen fundierten Rat dankbar.

 

Gruß Wolfgang

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