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Das folgende Foto ist offensichtlich "für die Tonne":

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Aufnahmestandpunkt, Bildausschnitt, Bildhintergrund (daran lässt sich nichts mehr ändern, es bleibt also "für die Tonne").

Hinzu kam, dass der "Commodore" eine aschfahle Lackierung hat, weder schwarz noch grau, sondern irgendwo dazwischen, dazu fleckig und stark verschmutzt. Das benutzte alte 1:3,5/50mm Elmar ist bekanntlich nicht besonders kontrastreich, vor dem Objektiv saß ein Gelbfilter, den ich vorher nass gereinigt hatte und der noch nicht ganz trocken war, so dass sich auf dem Filter ein Nebel von Kondensfeuchtigkeit gebildet hatte. Schlimmer geht es also nicht.

Ich habe dann mal spaßeshalber versucht, was man mit so einem vernebelten Matsch in der digitalen Nachbearbeitung anstellen kann. Aufgenommen mit der M10-Monochrom, im obigen Original ohne jede Änderung in der Nachbearbeitung.

Jetzt mit ein paar Änderungen in Capture One:

Hier die Einstellungen in Capture One, die nicht wesentlich von denen abweichen, die ich üblicherweise benutze, nur "Dehaze" mit+12 ist erheblich mehr, als ich sonst verwende:

        

Ich frage mich allerdings, ob das Ergebnis das "Original" nicht mehr als zulässig verfälscht. Was meint Ihr?

Wer mag, kann das Foto benutzen, um eigene Bearbeitungen vorzunehmen und hier zeigen. Bei Hinweisen, wohin ich sie senden soll, stelle ich auch gern die DNG-Datei zur Verfügung.

 

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Naja, eine digitale Nachbearbeitung halt. Der Vorgang als solches nix besonderes.

Damit meine ich NICHT Dein Motiv - ich wundere mich nur über Deine "Verwunderung".

Welche Kriterien (durch wen) sind denn hinsichtlich Zulässigkeit gegeben?

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Was heißt schon Original in der Fotografie? Aber ohne jetzt zu sehr in einen fototheoretischen Diskurs abzugleiten, selbst ein analoges Original hätte es nie gegeben.

In simpelster Form: Film (1. Entscheidung) + Entwickler (2. Entscheidung) + Fotopapier (3. Entscheidung) + Belichtung inkl. Abwedeln und Nachbelichten (4. + X Entscheidungen) 

Also aus meiner Sicht "no worries". Das zweite Bild ist ein ausgewogenes Schwarzweißfoto – oder eben gut gerettet. 😉

Edited by RF’sDelight
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vor 2 Stunden schrieb UliWer:

Ich frage mich allerdings, ob das Ergebnis das "Original" nicht mehr als zulässig verfälscht. Was meint Ihr?

Erlaube mir die Gegenfrage: welches Bild ist denn näher an der Originalsituation dran, das obere oder das untere Bild?
(das obere Bild gibt ja ganz sicher auch nicht die Originalsituation wieder … )

Ich finde das untere Bild sehr passend, es zeigt für mich einen alten Opel Commodore mit einer alten, stumpfen und ausgebesserten Lackierung. Was mich etwas irritiert ist die Farbe des Sprinters im Hintergrund. Ich vermute, der schwarz/graue Bereich unten müsste bei dem auch etwas dunkler sein, wenn er die gleiche Bearbeitung wie der Commodore bekommen hätte?

Aber in Summe mag ich das Bild.

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vor 3 Stunden schrieb UliWer:

Ich frage mich allerdings, ob das Ergebnis das "Original" nicht mehr als zulässig verfälscht. Was meint Ihr?

Nö, warum? Aus einem z.B. unterbelichtetem Negativ würde man ja auch versuchen, ein ansehnliches Bild (Positv) auszubelichten / zu bekommen.

Edited by Andreas_Kreuz
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vor 1 Stunde schrieb 35 mm:

Ich vermute, der schwarz/graue Bereich unten müsste bei dem auch etwas dunkler sein, wenn er die gleiche Bearbeitung wie der Commodore bekommen hätte?

Schwer zu sagen, jedenfalls habe ich den Hintergrund nicht speziell bearbeitet, und beim Foto hat er eigentlich nur gestört (solche Kastenwagen werden ausschließlich dort abgestellt, wo sie stören). Der andere Grauton könnte daher stammen, dass dort das Licht anders war, das Objektiv im Unschärfebereich noch weniger Kontrast hat als ohnehin schon, oder ganz banal, dass es irgendeine (verwitterte) Kunststoffverkleidung ist, während es beim Opel zwar schäbig lackiertes, aber immerhin noch Metall ist.

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ist es bei den digitalen SW Dateien nicht auch so, dass das "Original" möglichst weich sein soll ?

Insofern würde ich meinen, dass das erste Bild ideal ist. 

In der analogen Fotografie war es doch auch immer so, dass ein weiches Negativ immer besser als ein hartes Negativ war.

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vor 17 Stunden schrieb UliWer:

Wer mag, kann das Foto benutzen, um eigene Bearbeitungen vorzunehmen und hier zeigen. Bei Hinweisen, wohin ich sie senden soll, stelle ich auch gern die DNG-Datei zur Verfügung.

 

Hab mal schnell in LR mobile dran gedreht, bin allerdings eher unbeleckt in EBV.

Mir wäre jedenfalls auch deine bearbeitete Version noch zu verschleiert (zumindest nannte man das so zu Analogzeiten), weshalb ich wohl, was die Grauwerte angeht, eher ein wenig in diese Richtung gehen würde: 

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Edited by Nifty Fifty
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Am 16.9.2024 um 15:47 schrieb UliWer:

Jetzt mit ein paar Änderungen in Capture One: [...]

Wer mag, kann das Foto benutzen, um eigene Bearbeitungen vorzunehmen und hier zeigen.

Hier mit ein paar Änderungen in Adobe Camera Raw und Photoshop:

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Ich muß allerdings dazusagen, daß mir die originale Komposition mit den Fahrzeugen oben rechts und links im Hintergrund gar nicht einmal so schlecht gefallen hat ... die passen inhaltlich und geben irgendwie einen Rahmen.

Ich habe sie trotzdem spaßeshalber einmal weggemacht. Nur um zu zeigen, was geht und wie es dann aussehen würde. War auch gar keine Mühe – Objekte mit Masken-Pinsel markieren, Knöpfchen drücken, und weg sind sie. Das Fahrzeugheck mit Hilfe der KI halbwegs überzeugend zu rekonstruieren, war sogar noch einfacher. Den Anschein der Unterbelichtung wollte ich korrigieren, dabei aber die versiffte Anmutung der Lackierung bewahren.

Edited by 01af
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vor 22 Minuten schrieb Nifty Fifty:

... aber ein Commodore mit Luftabrißkante am Heck?

So besser?

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Am 16.9.2024 um 23:06 schrieb leitna:

ist es bei den digitalen SW Dateien nicht auch so, dass das "Original" möglichst weich sein soll ?

Insofern würde ich meinen, dass das erste Bild ideal ist. 

In der analogen Fotografie war es doch auch immer so, dass ein weiches Negativ immer besser als ein hartes Negativ war.

Im Sinn von: Im Original / Negativ sollen im Idealfall so viele Tonwertinformationen wie möglich vorhanden sein. Unendliche Tonwerte....
Das sah dann in der Regel komplett "flau" aus. Und man hat es in der Regel als "Rohmaterial" verstanden.
Was daraus zu machen, war dann der Job der Fotolaboranten. 
Daß ein Foto nur gut ist, wenn es komplett unbearbeitet daher kommt, egal ob analog oder digital, halte ich für einen Mythos. Und auch für einen Irrtum. 
Der wohl nur der Unkenntnis und / oder Faulheit derjenigen die das behaupten entspringt. 
Die Grenze ziehe ich allerdings zwischen bearbeiten (Gradationskurve, Tonwerte, ein wenig nachschärfen bzw. unschafmaskieren und tönen) und hinzufügen von Dingen die nicht vorhanden sind. Das eine ist Bildbearbeitung das andere Manipulation. Im privaten Bereich kann da jeder tun und lassen was er will. Wenn die Schwiegermutter eben im Bild stört - gern wegstempeln. Aber die Büchse der Pandora ist offen - wir werden uns vor Manipulationen in jeder Form in vielen Bereichen kaum noch retten können. Ganz abgesehen von den Komplettfakes. Es werden schon KI Models erschaffen mit eigenem Instaacount - die sind billiger wie echte. Maulen nicht. Und sehen perfekt aus....
Da ist doch ein wenig Kontrastbearbeitung an einem eigenen SW Bild nichts was irgendwie verfälschen würde.

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Ich gebe ja zu, dass meine Überschrift mit „…digitale Fälschung“ etwas übertrieben war.

Vielen Dank deshalb für die Beispiele einer „echten“ Fälschung in #10 und #12.

Allerdings bin ich so naiv zu meinen, ein Foto sei das Ergebnis von einer Kamera und einem Objektiv (wenn man von gestalterischen Aspekten absieht, die bei meinem Beispiel verfehlt sind, also nicht zählen).

Die Kamera trägt kaum etwas bei, außer vielleicht den monochromen Sensor. Bleibt das Objektiv: im Original werden dessen „Eigenschaften“ - schwacher Kontrast und vor allem Vernebelung - einigermaßen realistisch wiedergegeben. Im bearbeiten Beispiel und ebenso in #8 verschwinden diese „Eigenschaften“ völlig. Das könnte auch ein nicht vernebeltes modernes Objektiv sein. 

Wenn es also zutrifft, dass allein die übliche und „zulässige“ Bearbeitung den Unterschied ausmacht, dann kommt es anscheinend auf die teure Ausrüstung, mit der sich dieses Forum ganz überwiegend befasst, gar nicht an, sondern allein auf das, was man nachträglich mit der Vorlage anstellt?

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vor 4 Stunden schrieb UliWer:

dann kommt es anscheinend auf die teure Ausrüstung, mit der sich dieses Forum ganz überwiegend befasst, gar nicht an, sondern allein auf das, was man nachträglich mit der Vorlage anstellt?

Genau. Warte noch ein wenig, dann kannst Du die Kamera ganz daheim lassen. Schilderst nach Rückkehr der KI Deine Eindrücke und bekommst dann dazu die perfekten Bilder.
Als Ersatz gibt's dann die Brillengläser von Leica (gibt's seit neuestem wirklich). Dann kann man hinterher auf jeden Fall erzählen, alles sei durch Leitz Glas gesehen....

Ob sowas dann noch Spaß macht? Dem einen oder anderen vielleicht. Für mich ist's nix. Ich hab den Kram gern in der Hand. Ob man es sieht? Ich fürchte in den allermeisten Fällen nicht wirklich. Entweder ist das Bild gut. Oder eben Mist. Und da spielt es meist keine große Rolle ob es mit der M und einem Summicron gemacht wurde. Oder mit der alten EXA und dem Glas vom Flohmarkt. Die für manches sogar viel besser funktioniert. Kinderbilder werden damit der Brüller. Wenn die Kleinen sehen mit was für einem merkwürdigen Klapperkasten du da herumhantierst, sind staunende und große Augen vorprogrammiert... Es sei denn, man ist technikverliebter Pixelzähler und lichtet nur Ziegelmauern ab um zu sehen, ob auch alles bis ins kleinste Eck scharf ist. Das ist dann wie bei den HIFI-Freaks denen Musik völlig Wurscht ist und die nur Teststücke laufen lassen....

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vor 4 Stunden schrieb UliWer:

Ich gebe ja zu, daß meine Überschrift mit „…digitale Fälschung“ etwas übertrieben war.

Aber hallo! Das sehe ich auch so.

.

vor 4 Stunden schrieb UliWer:

Vielen Dank deshalb für die Beispiele einer „echten“ Fälschung in #10 und #12.

Gern geschehen.

Ich hatte mir schon etwas dabei gedacht. Und – ich will es bitte nicht als Kritik an deiner ursprünglichen Bildkomposition verstanden sehen ... die du selber offenbar weit negativer siehst, als es angemessen wäre. Tatsächlich finde ich deine Aufnahme richtig gut ... wenn nur die übermäßige Flauheit nicht wäre. Aber die kann man ja nachträglich in den Griff kriegen. Zu flau ist in dieser Hinsicht immer noch besser als zu harsch.

.

vor 4 Stunden schrieb UliWer:

Allerdings bin ich so naiv zu meinen, ein Foto sei das Ergebnis von einer Kamera und einem Objektiv ...

Das ist allerdings wirklich eine naive Einstellung ... und das auch nicht erst seit Beginn des Digitalzeitalters, sondern schon immer.

.

vor 4 Stunden schrieb UliWer:

... dann kommt es anscheinend auf die teure Ausrüstung, mit der sich dieses Forum ganz überwiegend befaßt, gar nicht an, sondern allein auf das, was man nachträglich mit der Vorlage anstellt?

Richtig ist, daß allein das zählt, was man nachträglich mit der – von Kamera, Objektiv und Sensor/Film gelieferten – Vorlage anstellt. Falsch ist, daß es auf die Ausrüstung gar nicht ankomme. Denn bessere Ausrüstung liefert nun einmal bessere Vorlagen ... auch wenn einfache Ausrüstung in vielen Fällen hinreichend gute Vorlagen zu liefern vermag.

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