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vor 23 Stunden schrieb Andreas_Kreuz:

..... Andererseits könnte eine Springblende evtl. Vorteile beim manuellen Fokusieren bringen(?)

Das eingeklammerte Fragezeichen darfst aus meiner Erfahrung heraus gerne gegen ein Ausrufezeichen austauschen. "Könnte"? Nein, das ist so, auch in Verbindung mit einem elektronischen Sucher. Das heißt ja nicht dass es ohne Springblende nicht geht, aber es ist bei geöffneter Blende genauer als bei geschlossener Blende (8- ...) möglich und wenn der Architektur- und Landschaftsknipser sagt, dass er diesen Geschwindigkeitszuwachs nicht benötigt, dann ist das zwar u.U. berechtigt, aber es gibt eben auch andere Motivbereiche bei denen dieser Komfort-Vorteil sich wirklich vorteilhaft auswirkt. 

Nebenbei bin ich ganz klar einer der Leica "R" Knipser, die sich nach dem enttäuschenden Einstampfen des Systems, der Irreparabilität des DMR und dem ziemlich bemerkbar nachlassenden Interesse an den doch bis kurz zuvor recht kostspieligen Komponenten des "R" Systems, geradezu zwangsläufig eine andere Kamera gesucht hat. So bin ich bei einer NIKON D4s gelandet. Zunächst ausschließlich betrieben mit den umgestricktem "R" Objektiven und reichlichem Zubehör, haben sich im Laufe der R10D - freien Jahre NIKON-Objektive dazugesellt. Schließlich eine, zwei, ... weitere Kameras usw.  Zwischendurch die Nachrichten aus dem Ungern verlassenen "R" Lager gelesen. Dann ein Unfall: zertepperte Optik, beschädigte Kamera, nebenbei auch ein beschädigter Photograph. Letzterer hat für die Reparatur entschieden länger benötigt als Kamera & Linse. War alles nicht billig, aber nach vierzehn Tagen hatte ich eine perfekt reparierte Kameraausrüstung in den Händen.

Klar, ich schiele schon auf die SL3 weil sie mir äußerlich sehr gefällt und der Sucher exzellent ist. Die inneren Werte sind zwar nicht ganz so wie ich es inzwischen von der Z9 gewöhnt bin, aber ich würde vielleicht damit leben können. Bloß fehlen die inzwischen geliebten langen Brennweiten nahezu völlig und andererseits ist an den aktuellen NIKON Objektiven außer ihrer teilweise "phantastischen" Baugröße rein garnichts auszusetzen. Dazu sagt mir ein Blick in die aktuellen Preislisten dass, wenn ich tatsächlich den Sprung zurück zu dem System, welches ich seit Mitte der 1970er Jahre mit Erfolg und Vergnügen benutzt habe machen wollte, mir mein ansonsten meinem Steckenpferdchen überaus wohlwollend gegenüberstehendes Eheweib einen Riesenvogel zeigt.

Man kann sich die überaus mangelhafte Pflege eines Systems, welches über etliche Jahre die wesentliche Stütze des LEITZ´schen Kamerageschäfts war - auch wenn es jüngere Kunden nicht glauben wollen - natürlich begründen und schön reden. Ich selbst bin über die damit einher gegangenen finanziellen Einbußen und den Ärger inzwischen materiell wie mental längst hinweg, aber in der Folge ihrer Geschäftspolitik hat Leica zwar keinen "Juhser" verloren, weil ich natürlich weiterhin meine "R" und "M" Objektive an den NIKONs benutze, wenn nicht gleich in Verbindung mit Film an Leicaflex und Leica M4/5, wohl aber einen jahrzehntelangen Kunden.

Edited by wpo
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Welche „Pflege“ bzw. welches „Interesse“ hätte Leica denn dem R-System nach dessen Produktionsende noch angedeihen können? Bzw., was war daran „mangelhaft“?

Ich wüßte nicht, was da noch hätte passieren sollen…

Man hat noch einige Jahre Reparaturservice im eigenen Haus angeboten und dann diesen an Paepke abgegeben, der ihn heute noch leistet.

Die „Irreparabelität“ des DMR ist in der Tat ein Thema, auch wenn das wohl voll und ganz durch den Lieferanten verschuldet ist.

Das ist bei anderen Kamera-Herstellern auch nicht anders, bzw. oft noch drastischer.

Von welchen finanziellen Einbußen reden wir hier? Ich denke nicht, daß die Reparaturen bei Paepke teurer sind, als sie bei Leica wären. Auch ein neues System wie die SL-Serie geht natürlich mit neuen Funktionen einher wie z.B. Autofokus, was natürlich zu einer neuen Objektiv-Serie führt, aber alle R-Objektive sind ja nach wie vor sehr gut damit nutzbar.

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vor 16 Minuten schrieb Helge:

Die „Irreparabelität“ des DMR ist in der Tat ein Thema, auch wenn das wohl voll und ganz durch den Lieferanten verschuldet ist.

So war es, und der "Lieferant" hat LEICA nicht einmal die noch vorhandenen, fertigen DMRs und deren Ersatzteile verkauft.

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Am 28.10.2024 um 17:38 schrieb Holger1:

So war es, und der "Lieferant" hat LEICA nicht einmal die noch vorhandenen, fertigen DMRs und deren Ersatzteile verkauft.

Ob es so war weiß ich nicht, aber es wird oder wurde zumindest gerne so erzählt. Allerdings wäre ich eher zurückhaltend mit solchen Aussagen, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen dass bei Leica seinerzeit ausgesprochen unfähige Leute in der Geschäftsführung die Fertigungs- und Zulieferverträge abgeschlossen haben. So etwas läuft für gewöhnlich wohl eher nicht aufgrund von mündlichen Absprachen und Handschlag als Vertragsabschluss ab, sondern in aller Regel werden  einklagbare bindende Vereinbarungen zur Entwicklung, zum Fertigungsumfang, zur Lieferung und selbstverständlich zu den zu leistenden Zahlungen abgeschlossen. Wenn sich da der Lieferant plötzlich querstellen kann, ohne dass das ernstliche rechtliche Folgen für ihn hat, dann wird das wohl seine Gründe gehabt haben. 

Bei mir entstand ob der mir seinerzeit verschiedentlich zugetragenen Begründungen manchmal der Eindruck, es sei ein gewisser Herr Hauff als Berater des Marketings hinzugezogen worden.

 

 

Edited by wpo
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Hallo Wolfgang,

vor 7 Stunden schrieb wpo:

Ob es so war weiß ich nicht, aber es wird oder wurde zumindest gerne so erzählt. Allerdings wäre ich eher zurückhaltend mit solchen Aussagen, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen dass bei Leica seinerzeit ausgesprochen unfähige Leute in der Geschäftsführung die Fertigungs- und Zulieferverträge abgeschlossen haben. So etwas läuft für gewöhnlich wohl eher nicht aufgrund von mündlichen Absprachen und Handschlag als Vertragsabschluss ab, sondern in aller Regel werden  einklagbare bindende Vereinbarungen zur Entwicklung, zum Fertigungsumfang, zur Lieferung und selbstverständlich zu den zu leistenden Zahlungen abgeschlossen. Wenn sich da der Lieferant plötzlich querstellen kann, ohne dass das ernstliche rechtliche Folgen für ihn hat, dann wird das wohl seine Gründe gehabt haben. 

Bei mir entstand ob der mir seinerzeit verschiedentlich zugetragenen Begründungen manchmal der Eindruck, es sei ein gewisser Herr Hauff als Berater des Marketings hinzugezogen worden.

das war eine leidige Geschichte damals, die mir noch gut in Erinnerung geblieben ist. Nicht wenige, uns beiden persönlich bekannte, Forenten hier, die zudem eigene Unternehmen betreiben, verdrehten damals die Augen. 

Leica hatte damals zusammen mit Imacon ein Produkt entwickelt, womit man zunächst wirklich leben konnte. Das was das DMR ablieferte war erstklassig.  Ich kann mich noch an einen mehrere Meter langen Ausdruck erinnern, der damals bei einer Führung im Foyer in Solms auf dem Boden ausgerollt wurde. Wir bekamen den Mund nicht mehr zu. 

Auch erinnere ich mich noch gerne an die Vorabpräsentation im Hessenpark. Noch vor dem Vertriebsstart konnten wir die ersten Bilder damit machen. Ich glaube @ALUX war damals der erste, der das DMR unter eine R schraubte? 

Auf einer nachfolgenden Photokina zur Präsentation, gerne kann man mich hier verbessern, wurde dann am Leica-Stand gut sichtbar auf die Zusammenarbeit mit Imacon hingewiesen. Die Schweden fanden es, wie man so vernahm, nicht so prickend. Von daher ging es relativ schnell und nach gut zwei Jahren war mit DMR und Ersatzteilversorgung Ende.

Oder wer kann sich noch daran erinnern, wo einige Forenten hier unterstützten, dass @Hans-Dieter Gülicher für eine Fernreise vorab sein DMR ausgeliefert bekam? Das alte Problem, dass Leica wieder einmal nicht liefern konnte und er das Rückteil für seine Reise benötigte. Nur wenige Tage vorab hatte er es. Ich glaube als erster hier im Forum oder gar generell?

Davon abgesehen, wäre das DMR nur ein bis zwei Jahre vorher erschienen, hätte es mit seinen Leistungsdaten wahrscheinlich bestehen können, zumal das volle Kleinbildformat noch nicht verbreitet war. Wenn dann auch nur in Kleinserie, wobei die meisten Käufer mit Sicherheit Bestandskunden gewesen wären.

Als es dann endlich zu einem exorbitant hohen Preis verfügbar war, lancierte Canon die EOS 5D. 12,8 Megapixel und 24x36mm hörten sich am Markt besser an als die 10 Megapixel und 26,4 x 17,6mm und der Kunde erhielt für nahezu das gleiche Geld eine komplette Aufnahmeeinheit. 

Den Rest kennen wir ja. Wer das dann noch gutheißt, von alten Kamellen spricht, die Auslagerung der Reparaturmöglichkeiten des R-Systems in Ordnung findet, der muss wirklich schon ziemlich eine rosarote Brille aufhaben. Schon von daher, dass dies nicht das einzige Produkt war, von dem man sich von jetzt auf gleich trennte und Kunden im Regen stehen ließ. Siehe in jüngster Zeit CL und besonders S. Natürlich gibt es Marktgesetze und ebenso natürlich hat ein Unternehmen danach zu handeln. Eine gewisse Weitsicht gehört jedoch ebenso dazu.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, so ganz traue ich Leica auch in Sachen noch SL nicht, obwohl ich für mich von dem Produkt begeistert bin. 

Gruß
Thomas

 

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Moin Thomas!

Ich habe das DMR ja selbst einige Zeit besessen und benutzt und die Ergebnisse schaue ich mir heute noch gerne an, keine Frage. Im Gegenteil, als ich mir seinerzeit dann die NIKON D4s mit 16MP kaufte und die Ergebnisse verglich waren die Bilder trotz identischer Objektive, 60% mehr Pixel und vollem Format technisch keineswegs besser. Nur die verwertbaren Empfindlichkeiten sehr viel höher und in Sachen Dynamik gab es schon einen spürbaren Abstand bei kritischen Verhältnissen. Aber insbesondere in Verbindung mit aktuellen Entwicklungsmethoden sind die DNG-Dateien bis heute recht gut verwertbar, und wenn ich die Bilder projiziere gibt es erst recht keinen bemerkbaren Nachteil. Beim größeren Druck schon, aber das kommt bei mir vergleichsweise selten vor. 

Trotz der DMR-Pleite wäre ich aller Wahrscheinlichkeit bei LEICA geblieben, wenn es einen Ersatz oder unmittelbaren Nachfolger gegeben hätte. Das war die "S" aber nicht. Sie mag eine sehr gute Kamera sein, die für damalige Verhältnisse wunderbare Ergebnisse produzierte, war aber kein Ersatz für das "R" System und es gab jahrelang nichts.  So gerne ich seit 1974 mit "M" photographiere, eine "240" mit Adapter und angeschlossenem, langem "R" Objektiv ist von der Handhabung her ausgesprochener Mist und ein Sucher mit derart geringer Auflösung, der keinen unmittelbaren Nachschuss erlaubt, ist ja nicht einmal auf dem Stand des alten optischen Visoflex.

Naja, die Zeiten sind vorbei. Ich kann inzwischen damit leben und mache auch im Grunde niemandem einen Vorwurf. Die Zeiten waren eben für LEICA wie sie waren und sie waren nicht gut. Bloß das damalige und heutige nachträgliche Begründen und Schönreden .... es ist nicht angenehm wenn man so deutlich merkt dass man auf den Arm genommen wird. Vor allem aber bleibt ein gewisses Misstrauen ....

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Hallo,

Am 27.10.2024 um 14:57 schrieb Quarterpounder:

Dass die 70er ästhetisch gesehen nicht unbedingt eine Meisterleistung waren, sieht man nicht nur an der M5.

stimmt soweit, wobei die M5 eigentlich zu ihrer Zeit die durchdachteste M war. Der Markt sah es bekanntlich anders, die M-Linie stand danach auf dem Prüfstand und sollte komplett aus dem Programm genommen werden, doch Leitz-Canada setzte sich durch und es wurde eine M4-2 produziert. Eigentlich hatte man in Wetzlar vor, damals nur noch die Reflexlinie zu behalten. Die 70er waren ohnehin für Leitz sehr unruhige Zeiten.

Am 27.10.2024 um 14:57 schrieb Quarterpounder:

Die Kameras der R-Serie, als ehemaliger Nutzer sage ich dies deutlich, sind sicherlich nicht schlecht. Aber auch nicht bahnbrechend gut, verglichen mit den damaligen Konkurrenten.

aus technischer Sicht ab 1985 sicherlich nicht mehr. Davor ging es. Ich nutze meine immer noch gerne.

 

Am 27.10.2024 um 14:57 schrieb Quarterpounder:

Die frühen R-Objektive kriegt man um den Preis einer M-Daumenstütze. Tolle Bilder machen sie allemal. Einfach den Novoflexadapter kaufen, nicht so viel grübeln, und loslegen.

Richtig. Auch die "einfacheren Rechnungen" spielen durchaus gut an Digital mit.

Am 27.10.2024 um 14:57 schrieb Quarterpounder:

Und die Bodies haben für mich maximal den Charme einer Schimanskijacke und alleine schon die ausgeblichenen Aufzugshebel lassen mich an Zeiten denken, als in der Eisenbahn noch geraucht werden durfte. No thanks.

Ach, du meinst die M65? Tolle Jacken für draußen. Zum knipsen habe ich zwei Stück. Bekommt man in neu in jedem Armyshop für unter 80,-€. Echt funktional. Ebenso die R bis zur R7. Zeitlos schöne Formsprache. Die R8/R9 polarisiert, gebe ich zu, hat aber trotzdem was. Nicht zuletzt: Ausgeblichene Aufzugshebel gibt es an meinen Rs nicht. Palpas wäre jedoch durchaus ein Thema. 

Gruß
Thomas

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Hallo Wolfgang,

da bin ich von vorne bis hinten bei Dir. 

Was die S angeht, hat Leica sie bewusst nicht als R-Ersatz gedacht und vermarket. Das war schon als professionelles Mittelformat-System gedacht. Ich war wahrscheinlich nicht der einzige der gedacht hat, dass eine S mit einem etwas kleineren Gehäuse und im Format 24x36mm eine schöne R10 abgegeben würde. Technisch naiv dachte man, dass es doch nicht so schwer sein könne, daraus eine DSLR zu kreieren. Daran, das ganze Thema spiegellos mit elektronischen Sucher zu denken, dachte wahrscheinlich kaum jemand? 

Aus Sicht des Unternehmens hat Wetzlar in den letzten Jahren vordergründig vieles richtig gemacht. Man braucht sich nur einmal die Historie seit den 1970er Jahren anzuschauen. Und diese Zeiten, zuletzt wo Mitarbeitende des Unternehmens nicht wissen ob sie morgen noch eine Tätigkeit haben, möchte niemand zurück.

Gruß
Thomas

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Hallo,

Am 27.10.2024 um 20:29 schrieb Dikdik:

... Aber ein ganz anderes Thema treibt meine Frau und mich in letzter Zeit um: die stetige Verbesserung der Handyfotographie. Auf unserer letzten Tour hat sie mit Leidenschaft versucht, neben ihrer Ausrüstung auch mit einem Handy mal vorzeigbare Bilder zu produzieren.

Ich muss gestehen: ich habe sie belächelt. Schließlich ging ich gewohnt professionell mit umfangreicher Großausrüstung zu Werke: Karbonstativ; schwerer Kugelkopf; 30MP Kamera; Spiegelvorauslösung, TTL-Blitz mit Diffusor für alle Fälle; Wasserwaage, elektrischer Fernauslöser und wie üblich Geduld, warten auf Windstille oder das rechte Licht. Die beste Ehefrau von allen hat stattdessen mit ihrem Handy einfach nur Fotos gemacht.

Natürlich würden meine Fotos besser und viel schärfer sein. Keine Frage! Das Knipsen mit dem Handy für ein professionelles, publikationswürdiges Foto? Reine Zeitverschwendung!

Am heimatlichen Computer wurde ich eines Besseren belehrt. Ok; mit Einschränkungen. Natürlich lösen 30MP mehr auf als 12 MP. Bringt man aber die Bilder auf gleiches Größenformat bei jeweils 100% Auflösung verschwimmen die Unterschiede mehr und mehr und sind oftmals nicht mehr vorhanden. Im Gegenteil; die Fotos vom Handy sind manchmal lebhafter, ansprechend in Farbe und vor allem im Kontrast. Und sie müssen weder geschärft noch anderweitig bearbeitet werden, Das alles übernimmt die Knipse von alleine. Man hat also auch eine gewisse Zeitersparnis. ...

Die Erkenntnis kommt mir bekannt vor, hatte ich jedoch schon vor Jahren.

Damals hatte ich den gleichen Denkansatz und wollte einige Fotos, die ich mit der R auf Diafilm machte, zur schnellen Verfügbarkeit mit dem Smartphone nachfotografieren. Das ging recht gut.

Einzige Nachteile sind, dass das gewohnte Seitenverhältnis 3:2 bei allen mir bekannten Geräten nicht gleich zu wählen ist, sondern erst über die Bearbeitung am Smartphone oder nachträglich am Rechner aufrufbar ist und den .jpeg Dateien ist oftmals das Eingreifen der Software anzumerken, wobei man HDR bei vielen Geräten abstellen kann. Nicht zuletzt bieten nur ganz wenige Smartphones am Markt umfangreiche manuelle Eingriffe während der Aufnahme.

Mein Weg war daher, dass ich mich vom I-Phone getrennt habe und mich für ein Gerät mit Android gewählt habe. 40 Megapixel bei vollem Format waren mir relativ egal, aber die manuellen Einstellungen sind enorm. Gezielte Über- oder Unterbelichtung mit jeweils bis zu 3 Blenden, Spot,- Integral- oder Mehrfachmessung, div. AF-Methoden, manuelle Scharfeinstellung, manuelle Zeit- und Blendensteuerung, Empfindlichkeit von 50 ASA an manuell oder automatisch zu steuern, verschiedene Stufen Weißabgleich, Macro u.v.m. Optik und Sensor spielen ebenfalls mit.

Quasi kann das Handy alles, was auch eine moderne Kamera kann. Außer das größere Format und übergroße Blendenöffnungen nur rechnerisch (f 0,95). Hohe Lichtstärken jenseits der physikalisch verwendeten Blendenöffnung werden i.d.R. durch die Software des Smartphones simuliert, was man hier und da sehen kann und hin und wieder auch ganz nett aussehen kann. 

Eigentlich kann mit einem Smartphone, nicht erst seit der neusten Generation, nahezu wie mit einer Kamera gearbeitet werden. Nicht zuletzt hat man es immer dabei und die Bildgestaltung liegt ohnehin beim Fotografen. Einige meiner mit dem Smartphone gemachen Bilder sind gestalterisch nicht weit weg von denen, die mit der Kamera gemacht wurden. 

Falls noch nicht bekannt, gibt es hier im Forum einen recht interessanten Thread der sich nur mit Bildern aus dem Smartphone beschäftigt und in dem es sich lohnt einmal reinzuschauen:

Auch wenn  auch heute noch nicht wenige Smartphones, wie auch Lomo, belächeln und die Nutzer vielfach als Knipser abtun, zeigen viele Beispiele genau das Gegenteil. Ferner stelle ich gerne fest das es Motive gibt, die mit einer Kamera umzusetzen kaum bis nicht möglich sind.

Ich würde dem Ganzen einmal eine Chance geben.

Gruß
Thomas

 

Edited by thowi
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vor 2 Stunden schrieb wpo:

Naja, die Zeiten sind vorbei. Ich kann inzwischen damit leben und mache auch im Grunde niemandem einen Vorwurf. Die Zeiten waren eben für LEICA wie sie waren und sie waren nicht gut. Bloß das damalige und heutige nachträgliche Begründen und Schönreden .... es ist nicht angenehm wenn man so deutlich merkt dass man auf den Arm genommen wird. Vor allem aber bleibt ein gewisses Misstrauen ....

Eben,  +1

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vor 2 Stunden schrieb thowi:
Am 27.10.2024 um 14:57 schrieb Quarterpounder:

Die Kameras der R-Serie, als ehemaliger Nutzer sage ich dies deutlich, sind sicherlich nicht schlecht. Aber auch nicht bahnbrechend gut, verglichen mit den damaligen Konkurrenten.

aus technischer Sicht ab 1985 sicherlich nicht mehr. Davor ging es.

Das Belichtungsmeßsystem mit Spot- und mittenbetonter Integralmessung war damals noch ein besonderes Leistungsmerkmal ggü. vielen Konkurrenzprodukten.

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Hallo Andreas.

Am 30.10.2024 um 11:10 schrieb Andreas_Kreuz:

Das Belichtungsmeßsystem mit Spot- und mittenbetonter Integralmessung war damals noch ein besonderes Leistungsmerkmal ggü. vielen Konkurrenzprodukten.

das ist wohl wahr.

Dennoch änderte sich technisch 1985 vieles, als Minolta die 7000 sowie unmittelbar danach die 9000 mit sofortigen umfangreichen Objektivpark und Zubehör vorstellte und von den Großen sogar Nikon und Canon überraschte.

Abgesehen davon führte Honeywell gegenüber Minolta danach einen millionenschweren Patentrechtstreit gegen Minolta.

Wie wäre der Verlauf der Geschichte wohl gewesen, wenn Leitz es geschafft hätte, das Correfot-System in Eigenregie zur Markreife gebracht hätte? 

Gruß
Thomas

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vor 48 Minuten schrieb Quarterpounder:

Schaut man die Verkaufsanzeigen der Rs in den üblichen Marktplätzen an, so findet man die verblichenen Hebel eher in der Mehrheit. Ich persönliche finde die Rs mittlerweile "traurig" - nicht so klassisch wie eine silberne M2, sondern eben mit diesem 80er/90er "Charme" versehen, nicht hier, nicht dort. Dagegen sehe ich mittlerweile diese alten kantigen Nikons nahezu als kultig an.

Was mir beim Lesen und Mitmachen in diesem Thread auffällt - die Zeit ist vergangen. DIe Kameras, um die es hier geht, sind zwischen 30 und 50 Jahre alt. Als ich mit dem Photograhieren begann, waren 50 Jahre alte Kameras im Wesentlichen "Flohmarktartikel". Je älter ich werde, desto weniger gern habe ich alte Dinge.

Ich glaube, da gehst Du mit den R etwa zu hart ins Gericht 😉

Die R9 wurde noch bis 2009 produziert, also bis vor 15 Jahren. In der Summe hast Du recht, allerdings hatten Leica R nie das Plastikbomber-Design wie so viele Japaner, es wurde sowieso bis zuletzt deutlich mehr Metall verbaut. Es macht auch eher wenig Sinn, eine fast 70 Jahre alte M2 mit einer 40 Jahre alten R zu vergleichen, ganz andere Ära. 
Leica hat das Design der M-Kameras mit insgesamt kleinen Änderungen bis heute erhalten, das ist natürlich auch Kult (Ausnahme M5) und auch da gibt es ausgeblichene Kunststoff-Teile.

Leica R ging durch 2 größere und eine kleinere Designänderung, die letzten Kameras haben vor allem optisch, aber auch technisch nichts mit den ersten gemein, es gab ja auch wesentliche technische Veränderungen.

Das Erhalten der M-Kameras hat den Markenkern stabilisiert und nach der Krise (die auch zum Ende der R führte) Leica wieder Gewinne eingebracht, die Produktionszahlen der analogen M haben dich in den letzten 10 Jahren verzehnfacht und sind wieder auf dem Niveau der Jahrtausendwende. Das war lange die letzte analoge KB-Kamera, die produziert wurde, ohne großen Schnickschnack (was mancher im Vergleich zu R auch gerne für veraltet ansah).

Edited by Helge
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vor 2 Stunden schrieb Quarterpounder:

.... Je älter ich werde, desto weniger gern habe ich alte Dinge.

Ach, ich weiß nicht, in einem gewissen Maß ist das bei mir genau umgekehrt. Was nicht heißen soll dass ich moderner Technik abhold bin, im Gegenteil. Aber Form und Machart der alten Geräte, Autos, Motorräder, Flugzeuge, Boote usw. gefallen mir oftmals besser. Dazu addiert sich ein gewisses Quantum guter Erinnerungen und die Tatsache, dass ich mit den in der inzwischen vergangenen Zeit erworbenen Erfahrungen mit eben diesen alten Geräten bessere Ergebnisse erziele als damals. Die müssen nicht besser sein als jene die ich mit modernen Geräten heute erziele, verursachen u.U. sogar mehr Arbeit und Umstände, machen aber viel Freude. Was wiederum ein kaum überzubewertender Effekt im Leben ist.

Welchen Sinn sollte die Benutzung alter Kameras beispielsweise sonst haben? Technisch wird beispielsweise die olle 2003FC/W von ihrem digitalen Ururenkel längst abgehängt, gewichtsmäßig sowieso - und trotzdem .... 

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vor 1 Stunde schrieb Helge:

Ich glaube, da gehst Du mit den R etwa zu hart ins Gericht 😉

Die R9 wurde noch bis 2009 produziert, also bis vor 15 Jahren. In der Summe hast Du recht, allerdings hatten Leica R nie das Plastikbomber-Design wie so viele Japaner, es wurde sowieso bis zuletzt deutlich mehr Metall verbaut. Es macht auch eher wenig Sinn, eine fast 70 Jahre alte M2 mit einer 40 Jahre alten R zu vergleichen, ganz andere Ära. 
Leica hat das Design der M-Kameras mit insgesamt kleinen Änderungen bis heute erhalten, das ist natürlich auch Kult (Ausnahme M5) und auch da gibt es ausgeblichene Kunststoff-Teile.

Leica R ging durch 2 größere und eine kleinere Designänderung, die letzten Kameras haben vor allem optisch, aber auch technisch nichts mit den ersten gemein, es gab ja auch wesentliche technische Veränderungen.

Das Erhalten der M-Kameras hat den Markenkern stabilisiert und nach der Krise (die auch zum Ende der R führte) Leica wieder Gewinne eingebracht, die Produktionszahlen der analogen M haben dich in den letzten 10 Jahren verzehnfacht und sind wieder auf dem Niveau der Jahrtausendwende. Das war lange die letzte analoge KB-Kamera, die produziert wurde, ohne großen Schnickschnack (was mancher im Vergleich zu R auch gerne für veraltet ansah).

Es wird soviel am "R" System festgemacht und die wunderbar gefertigten LEICAflexen, mit denen der Grundstein des einstmals keineswegs erfolglosen "R" Programms gelegt wurde, geraten darüber immer in Vergessenheit. Obschon sie im Fertigungsniveau den "M" Kameras nicht nachstehen.

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vor 9 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

Außer der F3 hat mir keine gefallen

Geht mir ebenso, habe daher eine F3 mit einem Summicron 2/50  in meinem Fundus für gelegentlichen Filmmissbrauch.

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Asso für mich zählt die Gehäuseform der R4-R6.2 mit zu den schönsten die es gibt/gab. Aber das ist halt Sache des persönlichen Geschmacks.

Vielleicht auch weil eine R5 meine erste Leica war.

Die meistens Objektive der R-Serie genauso. Dazu keine Elektronik/Motoren. Meine R-Linsen funktionieren alle noch wie am ersten Tag.

Die APO Telyt R Optiken sind ja heute noch sehr gut brauchbar, da fragt man sich wieso Leica es nicht mal bei der SL-Serie versucht !

Gruß Christian

 

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Am 30.10.2024 um 11:10 schrieb Andreas_Kreuz:

Das Belichtungsmeßsystem mit Spot- und mittenbetonter Integralmessung war damals noch ein besonderes Leistungsmerkmal ggü. vielen Konkurrenzprodukten.

... so Sachen wie die Canon New F-1 mal ausgenommen. Gut - komfortionös hin- und herschalten kann man bei der zwischen den Meßverfahren nicht. Da hat Canon das Baukastenprinzip dann bis zum Exzeß getrieben 😉.

vor 6 Stunden schrieb Quarterpounder:

nicht so klassisch wie eine silberne M2, sondern eben mit diesem 80er/90er "Charme" versehen, nicht hier, nicht dort. Dagegen sehe ich mittlerweile diese alten kantigen Nikons nahezu als kultig an.

Nun ja, F2 und FM2 haben ja schon irgendwo was in der Richtung 🙂. Und auch wenn ich Nikkormaten äußerlich weniger schön finde, auch sie haben was.

Evtl. ist eine M2 als zeitlos klassisches Werkzeug auch ein überharter Maßstab gegenüber der R4, R5 & Co. 😉

Alternativ könnte man von der Gestaltung her die von Thomas erwähnte Minolta 7000 dagegen halten. Und Plastikbomber dieser Machart fand ich damals schon gruselig anzupacken, egal was sie alles konnten. Dagegen ist wohl selbst eine R-E ein haptisch-optisches Festessen.

vor 6 Stunden schrieb Quarterpounder:

Als ich mit dem Photograhieren begann, waren 50 Jahre alte Kameras im Wesentlichen "Flohmarktartikel".

Ja, da hat sich eine Menge verschoben. 50 Jahre alte Kameras wirken heute viel moderner, als es 50jährige in den 80ern taten.

Als ich angefangen habe, waren meine Exaktas von 1956/57 gut 25 Jahre alt. Das wäre heute eine Kamera von 1999. Die würde heute selbst als Analog-Kamera moderner wirken, als es die Exaktas 1982 taten. (Oder es liegt daran, daß die Grundkonstruktion der Exakta von 1936 damals schon 46 Jahre alt war? Das entspräche dann im übertragenen Sinne einer Leica R3; aber selbst die dürfte sich heute moderner anfühlen als damals die Exakta.)

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