leicameter Posted October 25, 2007 Share #1 Posted October 25, 2007 Advertisement (gone after registration) Da ich kaum dazu komme meine SW-Filme zu entwickeln und ich außerdem gerne einen Komplettservice mit Kontaktabzügen hätte, habe ich bei einem auch im Forum schon empfohlenen Labor angefragt, ob alle unterschiedlichen Filmtypen jeweils typgerecht entwickelt werden. Dies wurde mir bejaht. Die Filme werden in T-Max-Entwickler, oder D76 mit den jeweils empfohlenen Zeiten entwickelt. Da ich meine Filme nicht wirklich einteste ist diese Methode bestimmt nicht schlechter als eine Eigenentwicklung. Ich habe dann aber noch nachgefragt, ob es nicht sehr aufwendig ist die Filme teilweise sogar einzeln zu entwickeln. Da wurde mir dann eine Methode gemacht, die mich doch etwas verunsichert, ob dies ok ist. Filme mit unterschiedlicher Entwicklungszeit werden zunächst zusammen entwickelt. Die Filme mit der kürzesten Entwicklungszeit werden zuerst aus der Entwicklungsdose genommen usw. Kann man damit eine gute Qualität gewährleisten? Wer von Euch arbeitet ähnlich? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted October 25, 2007 Posted October 25, 2007 Hi leicameter, Take a look here Gemeinsame Entwicklung unterschiedlicher SW-Filme. I'm sure you'll find what you were looking for!
rnocke Posted October 26, 2007 Share #2 Posted October 26, 2007 Hört sich irgendwie bedenklich an. Unser verflossener Freund LF hatte immer zurecht gepredigt, daß "Standarisierung" die Mutter der guten Duka ist. Und genau das ist so nicht möglich. Standardisierung heißt ja auch, daß u.a. der Kipprhythmus usw. immer genau gleich sein muß. Außerdem paßt nicht jeder Entwickler wirklich gut zu jedem Film, wie Du hier x-mal nachlesen kannst. Es kommt nun drauf an, welche Qualitätsvorstellungen Du hast. Dank der Robustheit der aktuellen Filme und Entwickler kann man auch mit einem laissez-faire-Prozeß halbwegs anständige Negative produzieren. Aber ausschöpfen wirst Du deren Potential so nie. Ergo: Wenn Du unbedingt SW fotographieren willst, aber keine Lust auf Duka-Arbeit hast, dann würde ich entweder zu Agfa Scala greifen (SW-Diafilm mit Standardprozeß, allerdings wenige Labor, die das machen), oder zu den chromogenen C-41 SW-Filmen, wie Kodak BW400CN oder Ilford XP-2, die nach dem Farbnegativprozeß (noch) in jedem kleinen Fotoladen angegeben werden können. Link to post Share on other sites More sharing options...
elmars Posted October 26, 2007 Share #3 Posted October 26, 2007 Ich lasse meine Filme in einem SW-Fachlabor entwickeln (mit Kontakt 8 € plus MWSt) und zwar typgerecht, d.h., jede Filmsorte wird gesondert entwickelt. In der Regel in D76, auf Wunsch auch in anderen Entwicklern. Fachlabore entwickeln Filme idR hängend, d.h. es ist möglich, einen oder mehrere Filme vorzeitig herauszunehmen. Das erfordert viel Aufmerksamkeit, prinzipiell ist gegen eine solche Arbeitsweise aber nichts einzuwenden. Einige Entwickler (z.B. Amaloco AM74 oder der baugleiche Rollei High Speed) benötigen für die meisten Filme eine einheitliche Zeit, es können also verschiedene Filmsorten zusammen entwickelt werden. Gruß Elmar Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest hagen Posted October 26, 2007 Share #4 Posted October 26, 2007 Nein! Keine verschiedenen SW Filme zusammen entwickeln! Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted October 26, 2007 Share #5 Posted October 26, 2007 Früher in den kleinen Fotoläden wurden die Filme im Tank entwickelt und zwar mit speziell dafür konzipierten (Ausgleichs-)Entwicklern. Die Filme wurden auf einen Rahmen gespannt und in die Brühe gehängt, dann nach der entsprechenden Zeit in den nächsten Tank mit Stopbad, dann Fixierbad usf. Ging wunderbar. Wenn ich allerdings so wenig Zeit hätte, daß ich alle möglichen Filme in der Dose mit Kippentwicklung baden wollte, würde ich es gleich sein lassen. Standardisierung heißt nun bei Gott nicht, daß man nur einen Film mit einer Methode entwickeln sollte, sondern daß man die einmal gefundenen Parameter auch einhält und nicht einmal die, das anderemal diese Temperatur oder was auch immer zuläßt. Ich kann aber andererseits den gleichen Film das eine mal mit Agfa-Kipprhythmus, das andere Mal mit Rotation oder mit Minimalbewegung entwickeln, wenn ich weiß, was ich mache und damit einen Effekt erzielen will. Insofern ist das eine Binsenweisheit. Link to post Share on other sites More sharing options...
fth Posted October 26, 2007 Share #6 Posted October 26, 2007 Die Filme mit der kürzesten Entwicklungszeit werden zuerst aus der Entwicklungsdose genommen usw. Das halte ich für ein freundliches Märchen des Laboronkels... Link to post Share on other sites More sharing options...
zenaro Posted October 27, 2007 Share #7 Posted October 27, 2007 Advertisement (gone after registration) Selbst wenn verschiedene Filme in einem Entwickler dieselbe Entwicklungszeit haben, kann es beim Fixieren wieder auseinanderlaufen. Flachkristaller müssen i.d.R deutlich länger fixiert werden. Fazit: Ich denke, es müssen in einem Laborbetrieb Kompromisse geschlossen werden, die man beim Selbstentwickeln nicht einzugehen braucht. Beste Grüße, Otto Beyer! Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted October 27, 2007 Share #8 Posted October 27, 2007 Ich glaube wir sind uns bei aller interessanten Theoretisiererei einig: Insbesondere für uns Amateure ist es Blödsinn! Link to post Share on other sites More sharing options...
fotohuis Posted October 27, 2007 Share #9 Posted October 27, 2007 Es gibt S/W Filme die damals so gemacht worden sind das sie Beide in das gleiche Prozess benutzt werden können, z.B. Fuji Neopan 400 und Neopan 1600. Beste Grüsse, Robert Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest ingobohn Posted October 29, 2007 Share #10 Posted October 29, 2007 Selbst wenn verschiedene Filme in einem Entwickler dieselbe Entwicklungszeit haben, kann es beim Fixieren wieder auseinanderlaufen. Flachkristaller müssen i.d.R deutlich länger fixiert werden. Wobei das ja eigentlich noch das geringste Problem darstellen würde: Man könnte die klassischen Nicht-Flachkristallfilme einfach länger (so lange wie die Flachkristaller) im Fixierer lassen. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted October 29, 2007 Share #11 Posted October 29, 2007 Wobei das ja eigentlich noch das geringste Problem darstellen würde: Man könnte die klassischen Nicht-Flachkristallfilme einfach länger (so lange wie die Flachkristaller) im Fixierer lassen. Ist auch nicht gut, weil saures Fixierbad die Spitzlichter angreift. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest ingobohn Posted October 30, 2007 Share #12 Posted October 30, 2007 Ist auch nicht gut, weil saures Fixierbad die Spitzlichter angreift. Hm, das (oder ähnliches zu "überlangem" Fixieren) lese/höre ich immer wieder, konnte es aber in meinem Fall noch nicht feststellen. Zumal wir hier ja nicht darüber reden, daß die Filme stundenlang fixiert werden, sondern vielleicht max. 2-5 min zu lang. Link to post Share on other sites More sharing options...
laurin Posted October 30, 2007 Share #13 Posted October 30, 2007 Hallo Ingo, so ist es. Wenn ich die mittels Klärtest ermittelten Fixierzeiten mit den empfohlenen vergleiche, so komme ich auch sehr oft auf große Zeitunterschiede, dh die empfohlenen sind meistens zu lang. Dann müßten die nach Anleitung vorgehenden Probleme mit den Spitzlichtern haben. Außerdem kommt es ja nicht nur auf die Korntechnologie, sondern auch auf die Empfindlichkeit/Silbergehalt an. LG Gernot Link to post Share on other sites More sharing options...
SoFi-Chaser Posted October 30, 2007 Share #14 Posted October 30, 2007 Hallo zusammen, ich hatte jüngst nach sehr langer Zeit mal wieder eine Entwicklungs-Session gestartet. 10 Rollfilme und noch mehr KB-Filme: TMAX100, HP5, FP4, Delta400, TP, APX ... Alles war dabei. Ein Film, der im Nachlaß eines verstorbenen Sternfreunds aufgetaucht war, war mit "23. September 1993 - Vega-Spektren" beschriftet ... Ich habe mich aus Zeitgründen bewusst für das gemeinsame Entwickeln entschieden, sofern die Zeiten gleich waren. Und bereut habe ich es nicht. OK - nachdem selbst nach 30 Minuten die HP5-Rollfilme noch nicht klar waren, dachte ich über frischen Fixierer nach ;-) Neuen rein, und erst wieder raus, nachdem die nächste Ladung Filme fertig entwickelt war. Das war - mit Einspulen, Entwickler ansetzen, kippen, warten, etc. - nach etwas 30 Minuten der Fall. Perfekte Ergebnisse sind so zwar nicht unbedingt zu erhalten, aber gut 96% schon. Das weiß ich aber, wenn ich mich für dieses Vorgehen entscheide. Und manchmal ist die Zeit eben wichtiger, wenngleich ich jedem Recht gebe, dass das etwas im Widerspruch zur Dunkelkammer-Philosophie steht. Normalerweise aber habe ich entweder weniger Filme und kann sie individuell entwickeln, oder aber so viele, dass immer eine Ladung gleichartiger Filme zusammenkommt. Und wenn's doch mal wieder so weit ist - nur Mut! Viel Erfolg TS Link to post Share on other sites More sharing options...
kodaktrix Posted October 31, 2007 Share #15 Posted October 31, 2007 Da ich seit einigen Jahren Diafine als Entwickler benutze, kann ich bestätigen, dass es geht. Ein Entwickler, eine Entwicklungszeit, im Temperaturbereich von 17- 23°C für viele SW Filme (auch Flachkristall). Habe Ilford PanF, Kodak PX 125, Kodak TX 400, Neopan 400 und 1600 gemeinsam entwickelt und nie einen Grund zur Beschwerde gehabt. Der Entwickler erfordert eine andere Empfindlichkeitseinstellung bei der Belichtung: PanF 100ASA, PX125 400ASA, TX400 1600ASA, Neopan 400 650ASA, Neopan 1600 1200ASA. TMax400 und TriX320 Rollfilme habe ich auch damit entwickelt. Einen Nachteil hat das Ganze: Bewußte Push - oder Pull-Entwicklungen sind nicht möglich. Gruß Oliver Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest ingobohn Posted October 31, 2007 Share #16 Posted October 31, 2007 Hallo Ingo, so ist es. Wenn ich die mittels Klärtest ermittelten Fixierzeiten mit den empfohlenen vergleiche, so komme ich auch sehr oft auf große Zeitunterschiede, dh die empfohlenen sind meistens zu lang. Dann müßten die nach Anleitung vorgehenden Probleme mit den Spitzlichtern haben. Außerdem kommt es ja nicht nur auf die Korntechnologie, sondern auch auf die Empfindlichkeit/Silbergehalt an. LG Gernot ...und eigentlich ist nicht langes Fixieren richtig und wichtig, sondern schnelles! D.h. lieber den Fixierer fett anmischen und zackig durchfixieren, als mit dünnerer Brühe länger drauf rumorgeln. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest ingobohn Posted October 31, 2007 Share #17 Posted October 31, 2007 Der Entwickler erfordert eine andere Empfindlichkeitseinstellung bei der Belichtung: PanF 100ASA, PX125 400ASA, TX400 1600ASA, Neopan 400 650ASA, Neopan 1600 1200ASA. TMax400 und TriX320 Rollfilme habe ich auch damit entwickelt. OK, mit dem "Taschenspielertrick" geht's natürlich auch. Ich belichte die Filme nicht nach Nennempfindlichkeit, sondern passe sie so an, bis die Entwicklungszeiten für die o.g. Filme in Diafine gleich sind. Link to post Share on other sites More sharing options...
laurin Posted October 31, 2007 Share #18 Posted October 31, 2007 ...und eigentlich ist nicht langes Fixieren richtig und wichtig, sondern schnelles! D.h. lieber den Fixierer fett anmischen und zackig durchfixieren, als mit dünnerer Brühe länger drauf rumorgeln. So it is... Ich nehme Verdünnung 1+4 (Amaloco X55,88) bei Film wie Baryt, natürlich getrennter Ansatz für Neg. und Pos., will ja keinen Siff austauschen. Setze immer einen Liter an, bei Film mache ich eine Stricherlliste, wobei Delta, T- Kristaller doppelt zählen, dh. max. 8 Filme pro Liter. LG Gernot Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted October 31, 2007 Share #19 Posted October 31, 2007 Bei ganz wichtigen Arbeiten, wo es mir auf höchsten Tonwertumfang und Detailauflösung ankommt, nehme ich sogar alkalisches Fixierbad. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest ingobohn Posted November 1, 2007 Share #20 Posted November 1, 2007 Bei ganz wichtigen Arbeiten, wo es mir auf höchsten Tonwertumfang und Detailauflösung ankommt, nehme ich sogar alkalisches Fixierbad. Das habe ich bisher noch nicht gehört. Was soll ein alkalisches Fixierbad im Ggs. zu einem neutralen/sauren bzgl. Tonwerte und Detailauflösung mehr leisten? Der Tonwertumfang und die Detailauflösung wird doch nicht vom Fixierer bestimmt, oder bin ich da jetzt auf dem völlig falschen Gleis? Link to post Share on other sites More sharing options...
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