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Der verengte Blick/Trauer um LeicaWorld


ThomasvonAue

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Guest user9293

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Ich bringe mal einen anderen Blickwinkel ein:

Offensichtlich denkt die neue Geschäftsführung von Leica nicht daran, einfach so weiterzuwursteln wie ihre Vorgänger und alles de facto beim Alten zu belassen. Das mag für die Fans des Magazins zwar schmerzlich sein, für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, sprich fürs Überleben, kann dies jedoch ein weiterer wichtiger Baustein sein. Mit den paar Kröten aus dem Verkauf finanziert sich so ein Heft einfach nicht, das Unternehmen muss noch erheblich Geld zuschießen für dieses Image-Produkt. Geld, das an anderer Stelle sicherlich sinnvoller eingesetzt werden kann (und hoffentlich auch wird).

Dagegen sage ich ja nicht einmal etwas - aber wenn man ein Abonnement-Produkt vom Markt nimmt, teilt man das den Kunden vorher mit. Und wenn man es vorher nicht schafft, dann wenigstens hinterher - aber nicht erst Jahre später. Der Stil ist einfach Scheiße.

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Na, vielleicht schaffen sie es ja noch, ein freundliches Schreiben an die Abonnenten aufzusetzen, wenn die Entscheidung zur Einstellung denn tatsächlich gefallen und endgültig ist.

 

Dass die Leica-Geschäftsführung etwas verändern will, zeigt ja auch das gestern vorgelegte Angebot für einen Squeeze Out der Minderheitsaktionäre, um unabhängiger agieren zu können.

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ist dies spekulativ oder weisst Du dies genau?

 

Nachdem ich selbst im Corporate Publishing arbeite, weiß ich, was gute gemachte Kundenmagazine kosten - und das Leica-Magazin war gut gemacht. Natürlich weiß ich nicht konkret, was Leica für jede Ausgabe auf den Tisch legt/gelegt hat. Ich weiß auch nicht, wie hoch die Druckauflage war und wie groß die Zahl der Abonnenten, die das Heft wohl via Postversand erhielten - auch das beeinflusst natürlich die Kosten.

Mir erzählt niemand, dass die finanziellen Mittel, die Leica in das Heft gesteckt hat, gering waren. Wäre dem so, würden die vielfach erheblich größeren Kunden, für die u. a. wir arbeiten, etwas fürchterlich falsch machen, und so dämlich sind die nicht.

BTW, Horst Moser, der zigfach preisgekrönte (u.a. für Leica World) Art Director von Leica World arbeitet nach meiner Erfahrung mit ihm auch nicht für'n Appel und 'n Ei...

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na das ist ja endlich mal ein ernstzunehmendes Argument

 

was erwartest du? dass hier namen fallen wie koetzle, moser, agel, furchheim etc.?

 

es wird schon noch ein artikel irgendwo erscheinen, warum mitarbeiter hoher und höchster führungsebenen fristlos entlassen wurden bzw. ihnen auflösungsverträge "angeboten" wurden - ohne dass einer von ihnen silberne löffel geklaut hat. sicherlich wird man dann auch was lesen über den unterschied zwischen amerikanischer und deutscher unternehmens- und leica-kultur, man wird lesen, wer "mr. leica" werden will und warum etc.

 

gemach :cool:

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Natürlich kosten Kundenmagazine viel Geld und bringen zunächst einmal keinen messbaren Ertrag. Ein Kundenmagazin fördert aber auch die Identität mit dem Produkt und der Firma und somit in letzter Konsequenz auch den Absatz der Produkte. Wenn man ein Unternehmen aus dem Profi Center Denken heraus aufstellt, muss ein Kundenmagazin als reiner Kostenfaktor natürlich wegfallen. Es lohnt sich dennoch, eine Bilanzlinie um alles zu ziehen und bestimmte, zunächst unprofitable Teile auf ihre Hebelwirkung hin zu untersuchen.

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Weiterlesen und nicht aus dem Zusammenhang herausreißen! :)

 

was sollte das bringen?

 

Natürlich kosten Kundenmagazine viel Geld ...

 

schon das kann falsch sein - da gibt's viele beispiele :)

 

nicht so einfach denken: firma "a" macht ein kundenmagazin und firma "a" deckt auch die kosten etc. das geht schon lange anders - siehe lufthansa, bahn, etc.

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Guest user9293

Für Wolfgang:

 

Wenn du die Worte die du mal gesprochen

aus Narrenmäulern umgedreht vernimmst

(......) - dann bist du ein Mensch!

 

aus If von Rudyard Kipling

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was erwartest du? dass hier namen fallen wie koetzle, moser, agel, furchheim etc.?

 

es wird schon noch ein artikel irgendwo erscheinen, warum mitarbeiter hoher und höchster führungsebenen fristlos entlassen wurden bzw. ihnen auflösungsverträge "angeboten" wurden - ohne dass einer von ihnen silberne löffel geklaut hat. sicherlich wird man dann auch was lesen über den unterschied zwischen amerikanischer und deutscher unternehmens- und leica-kultur, man wird lesen, wer "mr. leica" werden will und warum etc.

 

gemach :cool:

 

hm gemach- was ist denn da eigentlich los???

 

wenn ich das richtig verstehe, gehts also gar nicht nur um lieca world sondern eigentlich um die ganze art was leica in zukunft ausmachen soll und welche leute darüber entscheiden.

 

wird leica völlig umstrukturiert? wohin fährt der zug?

 

lg matthias

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da macht man sich so seine gedanken.

 

einheitsteile für die objektive, gelis nur als zusatzgeschäft, optische leistung nur so gut als nötig, neue maschinen für summarite- die, laut lfi in dimensionen produziert werden sollen, die leica bisher fremd waren.

 

ich denke das interview von k. müller (endlich lese ich mal was von dem wieder!) war eigentlich ganz aufschlußreich. die richtung bei leica scheint sich also in richtung marktaufteilung zu bewegen: für die zahlenden reichen kunden (die es ja auch gibt) das "non plus ultra" aber auch nur zu non plus ultra preisen- also die high end klientel -und für den fotografierenden rest abgespeckte produkte mit duetlich reduzierten produktionsaufwand. anscheinend will man hier auch auf masse gehen.

 

d.h. für mich, daß also über kurz oder lang nur ein "billignachfolger" der m8 oder einer ähnlichen digitalen kompaktkamera herauskommen wird. leica scheint also den bisher von cosina und zeiss bedienten markt in angriff nehmen zu wollen.

 

im prinzip ja nicht verwerflich, wenn leica damit wieder wirtschaftlich wird und sich kunden zuführt. der wermutstropfen der sich mir aber damit auftut ist, daß das, was wir bisher von leica kennen nun in preisregionen gerät wo für normalverdiener wenig platz ist.

es stützt im prinzip damit auch andere aussagen von lee daß leica eigentlich "zu gut" ist und man nur die leistung anbieten (optisch) sollte die man braucht.

 

mich würde ja interessieren welche leute jetzt gehen (müssen). also nicht vom namen, sondern welche "philosophie" mit den leuten rausgeschmissen wird.

 

lg matthias

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Guest user9293

besonders schlimm stellte ich mir unter diesem Gesichtspunkt die Auswirkungen vor, die ein Erfolg einer Billiglinie nach sich ziehen könnte. Nämlich "Verbesserungen" die dann von unten nach oben durchgereicht würden weil sie sich bewährt haben. Was würde mir die Gewißheit geben, für den teureren Preis ein Manufakturprodukt erworben zu haben, das auch besser gefertigt wurde, wenn in der Halle nebenan die Fliesbandware vom Band geht?

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Bei aller Zurückhaltung gegenüber den neuen Summarits (wurde nicht immer über die astronomischen Leica-Preise gefrotzelt?) sollte man sie nicht in einen Topf mit irgendwelchen Kit-Zooms werfen, die man gegen Aufpreis von 30 bis 60 Euro bei C, N und anderen dazu bekommt. Ich finde die Grundüberlegung, hochwertige Objektive zu nicht astronomischen, sondern eher stratosphärischen Preisen anzubieten, überhaupt nicht falsch.

Und was den "richtigen Weg" von Leica angeht, das sieht man wahrescheinlich erst in ca. zwei oder drei Jahren.

VG

Nils

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nils: so wie du das darstellst-und wie das ja auch logisch und richtig ist- scheint es eben doch nicht ganz zu sein. die versteckten hinweise im interview deuten leider doch so etwas an, wie stefan richtig anmerkt. die summarite sind das eine, doch das die summarite jetzt gleich als große produktionslinie gefahren werden sollen (mit extra gekauften neuen maschinenpark!) läßt weiter denken!

 

wenn leica effektiv billiger produzieren kann (und mit den summariten wird das ja vorgelegt), wird lee auch dafür sorgen, daß auch bei den anderen objektiven zu tun!

 

da wird dann gern auf unikalität verzichtet. das scheint mir sonnenklar. umgedreht auch mittlerweile jedem klar werden dürfte, daß lee auch nicht merh bereit ist die handgefertigten leica-produkte zu den bisher üblichen preisen zu verkaufen.

die preiserhöhungen m8 und tri-elmar (nebst einstellung des anderen tri-elmar) sprechen doch eine deutliche sprache.

 

muß man noch mehr wissen? meines erachtens siehts so aus: nächste objektive werden mechanisch viel weniger aufwenid gebaut werden zuungsten der allerhöchstmöglichsten leistung trotz serienfertigung. nach dem motto "der anwender merkts ja eh nicht, weil die unterschiede nur minimal sind" wird man abstriche an der einheit von objektivleistung, -design und-mechanik machen müssen, selbst wenn an der optischen leistung nicht gerührt wird. evtl. werden dann auf der "summarit-fließbandstrecke" gefertigte asphären dann nochmal hand-nachgearbeitet und höherwertig endjustiert und selektiert, aber lee scheint den bisherigen aufwand mit sicherheit drastisch senken zu wollen.

mit den summariten wird jetzt auch der markt erprobt und vorbereitet (wie nimmt er das neue design an, wie hoch sind reklamationen und wie bewähren sich die fassungen)

 

im grunde ja auch verständlich, doch möchte man dem schon eine träne nachweinen.

 

lg matthias

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ich würde das Ganze mal locker abwarten, denn

 

- ob der Markt überhaupt eine Mengenerhöhung der Leicascherben aufnimmt, bleibt abzuwarten

 

- ob eine rationalere Fertigung der Optiken auch zur Verschlechterung führt, darf bezweifelt werden (Effizienz der Endkontrolle profitiert auch von Fertigungssynergien)

 

- ob Mr. Lee mit "amerikanischen" Geschäftsmethoden Erfolg haben wird, zweifele ich an. Bisher sind die MA aller amerikanisierten Firmen eher unzufrieden. Und das schlägt auch auf die Qualität der Produkte durch. Da nutzen Ma-Befragungen, Chaka-Rufe usw. erst mal nix.

 

- ich sowohl im M- Lager, als auch im R- Lager recht gut ausgerüstet bin und hier (noch) nix Neues brauche (von einer R10 mal abgesehen) ;) Aber dies ist natürlich hochgradig subjektiv

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