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Was sagen Sie zum LFI-Test der 90mm Objektive?


ThomasvonAue

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Zunächst: Der 35er -Test hatte einen Umfang von acht Seiten, der 50er einen von zwölf und der 90er nunmehr fünf. Im Test selbst nimmt das Summicron den meisten Raum ein, das Elmar den wenigsten. Auch fehlen vergleichende Aufnahmen wie bei den 50ern.

Ich kenne die LFI zu wenig und weiß nicht, wie nah oder wie kritisch sie dem Hause Leica verbunden ist und ob sie nicht als ein vom Leser zu bezahlendes PR-Blatt einzuschätzen ist oder sich ein unabhängiges Urteil gegenüber Leica-Produkten erlauben darf.

Mir fällt auf, dass man sich bemüht, das Summicron als Meilenstein darzustellen, das Elmarit als altertümlich (Auslaufmodell?) und das Elmar kleinzureden, obwohl es den Diagrammen zufolge fast identische, wenn nicht gar bessere Leistungen erbringt.

Es wirkt, als hätte man gar keinen richtigen Vergleich durchgeführt, sondern nur von Leica gelieferte MTF-Kurven verglichen und vor allem Historie beigesteuert, Auskunft über ältere Objektive, um zu übertünchen, dass man zu den drei aktuellen nichts eigenes und vor allem nichts selbst geprüftes zu sagen hat.

Ich mag mich irren, aber mich würde interessieren, was Sie darüber denken.

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Hi,

ich würde diese Texte gar nicht unbedingt als Tests titulieren, sondern als Charakterisierungen und als Versuche, das Sortiment zu differenzieren. Die LFI trägt ja immerhin den roten Punkt vorn drauf, lässt sich also nicht gerade in einem Atemzug mit Foma und wie sie alle heißen nennen, ist aber m. E. trotzdem kein PR-Blatt (denn dann würden sie zB die alten Designs sicher auch noch alle über den grünen Klee loben). So wie ich den 90er Text verstanden habe, darf das Summicron ja tatsächlich als Meilenstein gelten, denn es war das erste "Apo Asph". Das Elmar wird nicht kleingeredet, sondern es wird gesagt: Wem Blende 4 ausreicht, der fährt prima damit (so sind übrigens auch diese MTFs einzuschätzen: ist ja klar, dass bei Anfangsblende 4 die Konstruktionsaufgabe etwas leichter ist als bei Anfangsblende 2). Die Historie ist, scheint’s, so ein bisschen ein Konzept bei diesen Texten; es wird immer versucht herauszuarbeiten, wie und mit welchen Mitteln die alten Designs verbessert wurden bis zu den heutigen Rechnungen, die dann freilich als stateoftheart hingestellt werden. Von Vergleichsaufnahmen hätte man hier womöglich wenig gehabt, weil man im Druck nichts hätte unterscheiden können; das sah sicherlich im Fall des Noctilux & Consorten schon anders aus. Klar, sie hätten, wie bei den 35ern, auch mal mit den alten Rechnungen losziehen können. Aber vielleicht war ja der Platz im Heft schon verplant? Nun ja.

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marc-jürgen,

ich stimme dir zu.

Das ist gewiss kein Test im Sinne einer unabhängigen Fachzeitschrift.

Ich sag mal, vergleichender Bericht unterschiedlicher Objektive,

um eine Kaufentscheidung zu erleichtern bzw. zu entscheiden.

Selbstverständlich stammen alle MTF-Kurven von Leica.

LFI hat kein eigenes optisches Prüflabor, ist aber in diesem Zusammenhang auch nicht von besonderen Interesse.

Wer ein Objektiv, egal welcher Provinienz kauft rein nach den MTF-Daten, ist selber schuld.

Es gibt ganz andere Kriterien, Qualität zu beurteilen, nämlich die eigenen Erfahrungen bzw. Testaufnahmen zu werten.

Aber weiteres würde hier zu weit führen.

Ich kaufe das Objektiv, das meinen Ansprüchen und fotografischen Ansprüchen am besten nahekommt.

Hendrik

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Guest krieger

Hallo Thomas, hallo Marc-Jürgen, hallo Hendrik,

 

ich würde die Charakterisierung der drei Objektive auch nicht als Test bezeichnen. Ich finde die LFI eine sehr interessante Zeitschrift. Allerdings ist der besagte Bericht ziemlich dürftig.

 

Ich halte viel von MTF-Kurven. Man sollte allerdings die MTF-Kurven nicht bei offener Blende miteinander vergleichen; denn das ist bei Objektiven mit unterschiedlichen Lichtstärken ein Äpfel-mit Birnen-Vergleich. Leider fehlen in dem Bericht die MTF-Kurven der offensten gemeinsamen Blende der Objektive (Blende 4), so dass wir nur bei Blende 5,6 einen sinnvollen Vergleich vorfinden.

 

Ich bin auch der Meinung, dass das Apo-Summicron ein Meilenstein ist. Aber als zweites folgt das Elmarit und schließlich das Elmar, obwohl Rechnung des Elmars neuren Datums ist, was ein wenig überrascht.

 

Trotz des Wissens über die hohe Qualität des Summicron habe ich mir kürzlich ein schwarzes Elmarit zugelegt, da ich ein leichtes 90er haben wollte und da ich für available Light Fotos ja schon das 75er Summilux besitze.

 

Gruß, Jochen

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Ich habe beide aktuellen 90er gehabt.

Nun nur noch das 2,8/90.

Grund:

Leicher, kleiner, schöneres Bild.

 

Ich vergaß:

LFI mag wohl für einen bestimmten Leserkreis interessant sein, aber das Testen sollte man Fachleuten, bzw LEICA überlassen.

Bislang hat wohl noch kein Objektiv die Firma verlassen welches nicht den Ansprüchen der geneigten Forumsgemeinde genügt hätte.

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Bislang hat wohl noch kein Objektiv die Firma verlassen welches nicht den Ansprüchen der geneigten Forumsgemeinde genügt hätte.

 

Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich kenne ältere Objektive von Leica, die nicht unbedingt das vermitteln, was der Name verspricht. Ich denke ganz besonders an das 1,4/35, welches bis vor 5 Jahren noch im Vertrieb war. Ab Blende 2,8 ist es nicht schlecht aber 1,4 ist sehr übertrieben. Sicher kann man eine so alte Konstruktion nicht mit einer Aktuellen vergleichen, aber Leica hat dieses Objektiv lange Parallel zum 1,4/35 ASPH und 2/35 ASPH im Programm gehabt.

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Tammo,

 

Du bist sicher das der gemeine Forumsinsasse beim Zeigen seiner Bilder den Kommentar zu hören bekommt:

 

Bohh das ist aber nicht mit dem neuen APO asph gemacht ?

 

 

Habe zwei gute Beispiele für das 2,8/90 gefunden, das meine ich mit "schönes Bild".

Nicht vom Motiv, hier ist es sehr schön, nein vom Look her.

 

" http://www.leica-camera-user.com/menschen/2147-duerfen-kinder-erwachsen-gucken-8.html#post31012

 

Dr. Jochen Kriegesmann

Beiträge: 41"

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Hallo Rolf,

 

also ich möchte mal behaupten wollen, dass es ziemlich egal ist, mit welchem Objektiv ich etwas aufnehme, Hauptsache das Bild ist gut. Aber es ging mir darum, dass Leica nicht nur Toplinsen gebaut hat, sondern auch mäßige. Das trifft vielleicht nicht auf das 2,8/90 zu, aber mit Sicherheit auf das 1,4/35. Wobei es bei der starken Komprimierung der Bilder hier im Forum egal sein sollte, ob ein Bild mit einem Apo asph, unterwassermundgeblasenen Leicaobjektiv oder mit einer Tamronscherbe aufnehme.

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>>Aber es ging mir darum, dass Leica nicht nur Toplinsen gebaut hat, sondern auch mäßige.<<

 

Aber für 90 % aller Bilder die gemacht wurden und gemacht werden allemal ausreichend.

 

Nicht nur für`s Forum, komprimiert.

 

Tammo,

ich wundere mich oft über die Diskussionen vor dem Kauf eines Objektives, wenn ich dann die Ergebnisse sehe :mad:

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Hallo, Krieger,

das mit den MTF-Kurven sehe ich ein bisschen anders. Es ist doch gerade interessant, die Kurven bei Offenblende präsentiert zu bekommen; das hat dann nicht unbedingt den Sinn, dass man unmittelbar vergleichen können soll, sondern dass man eben das jeweilige Potenzial bei voller Öffnung abschätzen können soll, denn das hält sich Leica ja gerade und insbesondere bei den neuen Designs zugute, dass die Leistung bei voll aufgerissener Blende maximiert wurde. Abgesehen davon gibt Leica in der Regel gar keine MTFs für Blende 4 heraus (siehe die herunterladbaren Prospekte), sondern für volle Öffnung, 2.8 und die meist optimale Blende 5.6.

Eine Gegenüberstellung der Kurven bei jeweiliger Anfangsöffnung kann darüber hinaus aber auch sehr wohl aufschlussreich sein, (nicht zuletzt wenn man dabei auch noch ältere Designs einbezöge), denn die Aussage, dass zB das 1.4/50 Asph bei 1.4 höhere Kontrastwiedergabeleistung hervorbringt als das 2/50 bei 2.0, sagt doch einiges über das mittlerweile erreichte Niveau der Gesamtkorrektion aus.

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Aber für 90 % aller Bilder die gemacht wurden und gemacht werden allemal ausreichend.

 

Aber für diese mäßigen Linsen ist der Preis nicht gerechtfertigt, den Leica verlangt hat. Wobei, die Preispolitik ja alles andere als logisch ist, aber das ist ein anderes Thema. Um ein ordentliches Bild zu machen, braucht man keine Kamera mit einem roten Punkt, da reicht auch eine Agfaklick. Ärgerlich ist nur, wenn man ein gutes Bild macht, aber das Resultat unbefriedigend ist, weil die Linse stark verzeichnet oder überstrahlt. Hab ich alles schon gesehen, auch bei einer Zeisslinse! Daher sind die sehr gut auskorrigierten Linsen, egal von welchem Hersteller, schon ein Schritt zu einem besseren Bild. Aber ohne das Können des Fotografen ist das beste Werkzug nichts wert.

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Guest krieger
Hallo, Krieger,

das mit den MTF-Kurven sehe ich ein bisschen anders. Es ist doch gerade interessant, die Kurven bei Offenblende präsentiert zu bekommen; das hat dann nicht unbedingt den Sinn, dass man unmittelbar vergleichen können soll, sondern dass man eben das jeweilige Potenzial bei voller Öffnung abschätzen können soll, denn das hält sich Leica ja gerade und insbesondere bei den neuen Designs zugute, dass die Leistung bei voll aufgerissener Blende maximiert wurde. Abgesehen davon gibt Leica in der Regel gar keine MTFs für Blende 4 heraus (siehe die herunterladbaren Prospekte), sondern für volle Öffnung, 2.8 und die meist optimale Blende 5.6.

 

Hallo Marc-Jürgen,

 

ich mache dem Leica-Marketing keinen Vorwurf, dass es die MTF-Kurven bei voller Öffnung veröffentlicht. Schließlich wird dadurch der Entwicklungsfortschritt aufgezeigt.

 

Wenn aber die Zeitschrift LFI einen Vergleich von gegenwärtig lieferbaren Objektiven durchführt, dann sollte sich dieses Fachblatt die MTF-Kurven für die größte gemeinsame Öffnung der getesteten Objektive von der Firma Leica besorgen; denn ich bin sicher, dass diese Messungen bei der Firma Leica vorliegen!

 

Für manche Fotografen ist nämlich Vergleichspraxistest nur sinnvoll, wenn vergleichbare Blenden verwendet werden, da z.B. eine größere Schärfentiefe eine höhere Schärfe bzw. einen höheren Kontrast vortäuscht.

 

Ich möchte auf meinen ersten Praxistest hinweisen, den ich für ein anderes Forum durchgeführt habe und den ich hier im Forum bereits an anderer Stelle schon vorgestellt hatte.

 

Leica Forum, Leica Mailingliste: Vergleichstest von 90mm-Objektiven

 

Viele Grüße, Jochen

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Stimme Tammo zu,

das alte Summilux 1.4/35mm war damals sicherlich gut, aber schon in den 90èr Jahren eine "Weichzeichnergurke", und dann noch titanisiert.

Auch das Summilux 1.4/50mm, vor dem Apo war bei voller Öffnung kein Highlight, bei dem Preis.

gibt andere Beispiele, aber das führt zu weit.

GrußHendrik

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Guest krieger

Bitte denkt daran, es geht in diesem Thread nicht um die Leica-Qualität sondern um die Qualtät eines Artikels in der LFI über 90mm-Objektive. Wenn ihr weiter über die Qualität von Leica-Objektiven im Allgemeinen diskutieren wollt, dass solltet ihr einen neuen Thread eröffnen!

 

Gruß, Jochen

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Ähem, Rolf :-)

Grantel doch nicht immer. Auch künstlerisch Unbegabte müssen über Abbildungsqualität diskutieren dürfen. Und vor allen Dingen für viel Geld auch etwas mehr erwarten dürfen.

Hyperscharfe linsen und der fehlende Spiegelschlag sind doch die einzigen Vorteile die ansonsten veraltete M bietet. Da ist es doch klar, dass sich vor allem Schärfefreaks für die M-Welt interessieren, und somit sind die Diskussionen darüber, welche Linsen besonders empfehlenswert sind, schon interessant.

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Ok, Jochen,

für mich ist das Apo-Summicron ASPH. das beste.

Habe leider nur eine Vorserie,

auch die 2. Version des Tele Elmarit 2.8 ist hervorragend.

Auf gleichen Niveau ist das Elmarit 2.8/90mm, 2. Version, bei voller Öffnung dem zweitgenanntem leicht überlegen im Hinblick auf Komafreiheit, abgesehen von den MTF-Kurven, die eh nur sehr wenige interpretieren können!

Gruß

Hendrik

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Hallo Rolf,

 

also ich möchte mal behaupten wollen, dass es ziemlich egal ist, mit welchem Objektiv ich etwas aufnehme, Hauptsache das Bild ist gut. Aber es ging mir darum, dass Leica nicht nur Toplinsen gebaut hat, sondern auch mäßige. Das trifft vielleicht nicht auf das 2,8/90 zu, aber mit Sicherheit auf das 1,4/35. Wobei es bei der starken Komprimierung der Bilder hier im Forum egal sein sollte, ob ein Bild mit einem Apo asph, unterwassermundgeblasenen Leicaobjektiv oder mit einer Tamronscherbe aufnehme.

 

Also so schlecht ist das alte Summilux-M 35mm beileibe nicht!

Natürlich kommt es nicht bei Blende 1,4 an das Asph. heran, aber unbrauchbar sind selbst die Ergebnisse bei Offenblende nicht. Bereits bei Blende 2,8 wird ein sehr hohes Leistungsniveau erreicht.

Aber vielleicht liegts ja nur daran, daß ich mein Summilux 35mm selbst aus Einzelteilen zusammengebaut und diese besonders sorgfältig justiert habe :D

Ich hatte dieses Objektiv als einen Haufen Linsen und Fassungsteile geschenkt bekommen, weil ein Linsenpaar separiert war und von der Frontlinse am Rand ein kleiner Chip abgesprungen war. Das Linsenpaar habe ich wieder im Backofen "zusammengeschweißt" und der kleine defekt am Rand der Frontlinse hat offensichtlich keine Auswirkungen auf die Abbildungsqualität.

Es hat sich allerdings über zwei Wochen hingezogen (mit Unterbrechungen) bis ich das Objektiv wieder in einen funktionstüchtigen Zustand gebracht hatte. aber es hat sich gelohnt. Ich habe es sogar schon anstelle des größeren Summilux 35mm Asph. im Urlaub dabei gehabt und es nicht bereut!

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Ähem, Rolf :-)

Grantel doch nicht immer. Auch künstlerisch Unbegabte müssen über Abbildungsqualität diskutieren dürfen. Und vor allen Dingen für viel Geld auch etwas mehr erwarten dürfen.

Hyperscharfe linsen und der fehlende Spiegelschlag sind doch die einzigen Vorteile die ansonsten veraltete M bietet. Da ist es doch klar, dass sich vor allem Schärfefreaks für die M-Welt interessieren, und somit sind die Diskussionen darüber, welche Linsen besonders empfehlenswert sind, schon interessant.

 

Uwe,

 

sorry wenn Du das als granteln verstehst, vermutlich kommt es auch so rüber.

Seltsamerweise machen viele meiner Bekannten mit der M ihre besten Bilder und nutzen sie lieber als andere Kameras.

Scheint also doch noch andere Vorteile zu haben.

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Das 2/90AA ist ein Meilenstein in Hinsicht auf hässliches bokeh und unharmonischen Unschärfeverlauf.

 

Das Macro-Elmar ist genauso scharf, hat weniger Überstrahlung bei Gegenlicht, die Naheinstellgrenze ist besser, die optische Qualität im Nahbereich ist besser und vor allem ist die Unschärfedarstellung deutlich harmonischer. Wenn man auf die Lichtstärke verzichten kann (und ggf. ein lichtstarkes 75er besitzt) ist das 4/90 ein klarer Kauf. Schön kompakt ist es auf Reisen auch.

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