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Neue Synagoge Dresden


Guest audivis

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hallo hans,

ja, in berlin erinnern und gemahnen die vielfältigsten denkmähler an die unterschiedlichsten begebenheiten und eben auch mit teilweise erstaunlicher resonanz und mit beteiligung nahezu aller bevölkerungsschichten. jochen hat ja auf eines schon hingewiesen. ich möchte als beispiel das denkmal für die ermordeten juden europas erwähnen. im zentrum berlins auf einer etwa 19.000 m² großen fläche in der nähe des brandenburger tores errichtet. auf einer gewellten grundfläche wurden 2711 innen hohle und zwischen 0,5° und 2° geneigte betonquader, sog. stelen, in parallelen Reihen aufgestellt. schon im vorfeld gab es dazu eine breite öfentliche debatte mit teilweise heftigen reaktionen in die eine, wie in die andere richtung. allein das finde ich schon ein erfolg. bedenklich wäre allerdings das gegenteil.

 

schönen gruß

wolfgang

 

Zwischen diesen Stelen war ich voriges Jahr im Oktober. Eindrucksvoll. Doch wäre es besser gewesen, dieses Denkmal ALLEN Ermordeten, nicht nur den Juden, zu widmen

 

 

Hans

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Guest lykoudos
Zwischen diesen Stelen war ich voriges Jahr im Oktober. Eindrucksvoll. Doch wäre es besser gewesen, dieses Denkmal ALLEN Ermordeten, nicht nur den Juden, zu widmen

 

 

Hans

oh ja, hans, das ist weit voraus gedacht von dir und davon sind wir noch ebenso weit entfernt.

 

wolfgang

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Vielleicht liegt die Qualität der Stelen als Denkmal auch in ihrer Weigerung, ästhetisiert auf die Platte gebannt zu werden, jedenfalls habe ich auch noch keine "brauchbaren Bilder" gesehen, schon gar keine, die das Gefühl, das einen dort beschleicht, auf andere übertragen.

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Was haben solche Statements in einem Foto-Thread verloren... .

 

Da regt ein Bild zur Diskussion an, zu Assoziationen, und es ist auch nicht recht. Ich denke, dass das zuerst eingestellte Bild wenig über die Geometrie des Bauwerks aussagte. Und auch mir erscheint dieses Bauwerk als hässlicher Klotz.

 

Erst mit den beiden nachgeschobenen Bildern wird die Architektur deutlicher erkennbar, diese Bilder sind wesentlich aussagekräftiger. Dennoch: Für mich hässlich dieser Bau, nicht einladend, im Gegenteil: abstoßend. Dagegen das Beispiel aus Wien. Eine reine Augenfreude.

 

BG

Rolf

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In meinen Augen ist die Dresdner Synagoge eines der interessantesten Gebäude der Stadt; und ich finde, auf den ersten drei Bildern kommt das auch sehr gut zum Ausdruck, bei jedem auf seine Weise. Meinen Versuch, der mit den ersten dreien nicht mithalten kann, stelle ich trotzdem mal ein, weil es das Bauwerk aus der anderen Richtung zeigt.

 

Viele Grüße

 

Michael

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[quote name=schn€id€r;348804(...) Meinen Versuch' date=' der mit den ersten dreien nicht mithalten kann, stelle ich trotzdem mal ein, weil es das Bauwerk aus der anderen Richtung zeigt.

[/quote]

 

Hallo Michael,

ich wüsste nicht, warum Dein Bild nicht mithalten kann. Es kommt doch auch darauf an, was ich mit einem Bild aussagen will. Wenn ich beispielsweise Dein Bild mit dem zuerst eingestellten Photo vergleiche, dann käme ich u.U. zu völlig unterschiedlichen Aussagen zum Bauwerk selbst. Für mich stellt Dein Bild das Bauwerk im wahrsten Sinne des Wortes in ein freundliches Licht. Bild eins hingegen mag für einige photografisch ausdrucksstärker sein, macht das Bauwerk düster, fast myteriös, keinesfalls einladend freundlich (was offensichtlich auch nicht bezweckt ist und damit auch irgendwie im Widerspruch zum Zweck des Baus steht).

 

Gruß

Rolf

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Guest user8952
Doch wäre es besser gewesen, dieses Denkmal ALLEN Ermordeten, nicht nur den Juden, zu widmen

 

stimmt. auch den ermordeten deutschen. das würde auch zum aktuellen trend passen, das deutsche volk auf der seite der opfer und nicht der täter zu sehen. dass die juden sich auch immer so aufspielen müssen und ein eigenes denkmal kriegen....

 

 

 

(achtung, das war sarkasmus)

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Guest user9293

jetzt mal so ganz lachs aus der Hüfte geschossen: Meinetwegen können die so viele Synagogen hier bauen wie sie wollen - gleiches Recht für alle - Christen, Moslems, Juden egal - aber ich finde, Denkmäler und Mahnmale haben wir langsam genug hier herumstehen. Auch nach '45 sind noch Dinge geschehen, die das ein oder andere Denkmal wert wären....

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(...) (achtung, das war sarkasmus)

 

Nein, kein Sarkasmus, das ist Blödsinn.

 

Man kann doch nicht ernsthaft bestreiten, dass bestimmte Opfergruppen der Nazis, die zwar zahlenmäßig nichts mit der geradezu unfassbaren Anzahl der Judenopfer zu tun haben, gerade im Hinblick auf diese unfassbare Zahl vernachlässigt werden. Sinti und Roma, Zwangsarbeiter, Homosexuelle, Behinderte usw. usw. usw. usw. usw. usw.

 

Darauf hinzuweisen muss doch möglich sein ohne mit Arglist in eine gewisse Ecke gestellt zu werden.

 

Rolf

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stimmt. auch den ermordeten deutschen. das würde auch zum aktuellen trend passen, das deutsche volk auf der seite der opfer und nicht der täter zu sehen. dass die juden sich auch immer so aufspielen müssen und ein eigenes denkmal kriegen....

 

 

 

(achtung, das war sarkasmus)

 

 

Wenn ich mich recht erinnere waren da eine Menge deutsche Namen dabei.

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Bild eins hingegen mag für einige photografisch ausdrucksstärker sein, macht das Bauwerk düster, fast myteriös, keinesfalls einladend freundlich (was offensichtlich auch nicht bezweckt ist und damit auch irgendwie im Widerspruch zum Zweck des Baus steht).

 

Gruß

Rolf

Ist ein Bau ohne Fenster gleich hässlich oder "nicht einladend"? Muss eine Synagoge (oder ein anderer Bau für spirituelle Inhalte) im herkömmlichsten Laien-Sinne "einladend" und "freundlich" sein? Lass es mich mal so sagen: Deine Ansätze zur Interpretation von Architektur sind noch ausbaufähig.

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Da regt ein Bild zur Diskussion an, zu Assoziationen, und es ist auch nicht recht. Ich denke, dass das zuerst eingestellte Bild wenig über die Geometrie des Bauwerks aussagte. Und auch mir erscheint dieses Bauwerk als hässlicher Klotz.

 

BG

Rolf

Ich hatte mich nicht gegen eine Diskussion als solche ausgesprochen, sondern gegen die Melange aus Provinzialität und politischem Ressentiment, die ein gewisser "user9293" hier bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Besten gibt.

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(...) Lass es mich mal so sagen: Deine Ansätze zur Interpretation von Architektur sind noch ausbaufähig.

 

Ich hatte mich nicht gegen eine Diskussion als solche ausgesprochen, sondern gegen die Melange aus Provinzialität und politischem Ressentiment,...

 

Lass es mich mal so fragen:

 

Könnte eine Melange aus Provinzialität und Ressentiments nicht auch in überhebliche Einseitigkeit münden, die dazu führt, dass andere Gedankengedänge letztendlich nur noch kategorisch gebasht werden?

 

Oder anders gefragt: Führt diese Melange aus Provinzialität und Ressentiments nicht automatisch zu der von Dir dargebotenen Intoleranz?

 

Rolf

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Könnte eine Melange aus Provinzialität und Ressentiments nicht auch in überhebliche Einseitigkeit münden, die dazu führt, dass andere Gedankengedänge letztendlich nur noch kategorisch gebasht werden?

...

 

Rolf

Ich halte fast jede abweichende Ansicht für a) nachvollziehbar und B) verständlich. Es ist hier aber die Gartenzwerg- und Schlussstrich-Fraktion, die gegen jede Deutung, die ihren Horizont überschreitet, massiv anpolemisiert. Da das schon in mehreren Threads passiert ist, habe ich mal darauf hingewiesen.

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(...) Es ist hier aber die Gartenzwerg- und Schlussstrich-Fraktion, die gegen jede Deutung, die ihren Horizont überschreitet, massiv anpolemisiert.(...)

 

Hallo Tom,

ich kann diesen Zorn verstehen und nachvollziehen. Aber in einem (anonymen) Fotoforum mach ich mir keine Gedanken darüber, wer zu einer bestimmten Fraktion gehört. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man wegen der Interpretation eines Bildes aneinanderrasselt.

Und wenn Du sagst: "Deine Ansätze zur Interpretation von Architektur sind noch ausbaufähig.", dann magst Du zwar Recht haben, weil zur Interpretation der Architektur sicherlich gute Kenntnisse von Vorteil sein sollten. Ich habe eigentlich die Architektur nicht interpretiert, sondern die Wirkung des Bildes bzw. der danach eingestellten Bilder. Und es geht ja hier um die Beurteilung von Bildern.

Auch ein tumber Mensch wie ich hat Assoziationen. Und geht es nicht beim Bildermachen auch darum, Assoziationen zu wecken? Das ist m.E. dem Autor der ersten drei Bilder gelungen. Was will er mehr?

Geht es denn jetzt auch um Deutungshoheit? Muss man das Gebäude, die Synagoge, politisch korrekt betrachten und interpretieren? Und wenn ja: Was wäre denn politisch korrekt?

 

In Köln betoniert gerade die jüdische Gemeinde in Köln-Ehrenfeld ihre gesamte Grundschule ein. Ein furchtbarer Anblick und scheinbar notwendig aus Sicherheitsgründen. Für mich als Demokrat und überzeugter Antifaschist Provokation und Mahnung zugleich und ständige Erinnerung an unsere gesellschaftlichen Verhältnisse. Zurückkommend auf das Bild der Synagoge in Dresden dachte ich sofort an die Kölner Betonwand. Abweisend und Schutz zugleich. Und irgendwie schon Mahnmal. Das würdigt mit Sicherheit nicht die Architektur. Muss ja auch nicht. Es geht letztendlich ums Bild.

 

Gruß

Rolf

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Wenn ich mich recht erinnere waren da eine Menge deutsche Namen dabei.

 

danke!

da hast du das richtige gesagt!

da steckt tatsächlich das problem.

die juden aus deutschland waren deutsche!

und sind auch heute noch deutsche wenn sie hier leben. - punkt -

das waren unsere nachbarn, mitarbeiter, kollegen, lehrer, usw..

man muss sich nur mal überlegen wo die ganzen häuser und das eigentum dieser deutschen juden geblieben ist.

häuser können ja bekanntlich nicht laufen. - dies nur als anstoss -

da ist es dann schon praktisch wenn der eigentümer nicht mehr kommt.

 

offensichtlich hat die propaganda bist heute noch einen nachhall wie donnerhall.

 

 

grüsse

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Guest Motivfindender

@ augenschmaus

 

Drahthaar hat ja bereits die richtige Antwort gegeben.

Ich wüßte nicht, was an user9293s posting provinziell sein sollte.

 

Er äussert hier frei seine Meinung und DU willst ihm seine freie Meinungsäusserung hier verbieten und bekämpfst sie mit der Methode, sie lächerlich zu machen.

 

DA wir gerade von Denkmalen, Mahnmalen, Lehren aus der Vergangenheit und gebäuden in Form von betonierten Stellungen diskutieren... was meinst Du wohl, welche Assoziationen bei Deinen Versuchen, Anderen den Mund zu verbieten, bei mir hochkommen?

 

stimmt. auch den ermordeten deutschen. das würde auch zum aktuellen trend passen, das deutsche volk auf der seite der opfer und nicht der täter zu sehen. dass die juden sich auch immer so aufspielen müssen und ein eigenes denkmal kriegen....

 

 

 

(achtung, das war sarkasmus)

 

Ziemlich verunglückter Sarkasmus.

 

Und einer der vielen verunglückten Versuche, pauschal über "Die Deutschen" zu urteilen.

Darüber hinaus der Fehler, deutsche Juden von den anderen Deutschen zu trennen.

gerade, daß zunächst Deutsche über Deutsche hergefallen sind, zeigt die Schwäche Deiner Argumentation.

 

Wie bereits geschrieben, wurden zunächst Linke beseitigt.

In den Vernichtungslagern waren auch Opfer, die nicht jüdischer Abstammung waren.

 

Daß das Stelenfeld auf ausdrücklichen Druck der jüdischen Gemeinden NICHT für alle Ermordeten und Völkermorde gelten sollte, die anderen Opfer ausgeschlossen wurden, halte ich für einen monopolistischen Skandal.

 

Daß damit der Blick ausschließlich nach hinten gehalten und bewußt der gleichzeitige konsequente Blick in die Gegenwart und Zukunft vermieden wird, wo man noch Menschen retten kann (und zeigt, daß man aus der Vergangenheit gelernt hat) , ist kein Zufall.

 

Und falls Du eine Nation suchen solltest, die Täter zu Opfern macht, so buche einen Flug in die USA, da hast Du viel Substanz, um Dich aufzuregen:

 

Dort werden 57.000 gefallene "Helden" aus dem Vietnamkrieg verehrt, die ca. 1-2 Mio Vietnamesen umgebracht und ebensoviele verstümmelt haben.

 

http://www.bossiercity.org/photo_gallery/viet-wall/Vietnam%20Memorial%20Wall%20035.jpg

 

Und täglich laufen da noch Propagandafilme, die die Ausrottung der Urbevölkerung in einer Art und Weise verherrlichen, daß einem nur schlecht werden kann.

 

Aber das waren ja "nur" Kommunisten und "Wilde" , nicht wahr?

 

edit: "Bomber Harris" , der die Flächenbombardements zumeist rein ziviler dt. Ziele, üblicherweise "Städte" genannt, leitete, hat übrigens ein Denkmal bekommen.

 

Gruß

Dirk

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edit: "Bomber Harris" , der die Flächenbombardements zumeist rein ziviler dt. Ziele, üblicherweise "Städte" genannt, leitete, hat übrigens ein Denkmal bekommen.

 

...wobei ich, obwohl nicht zur Sache gehörend, anmerken muss, dass dieser "Bomber Harris" ganz bewusst die Arbeiterviertel (und weniger die Fabriken) bombardieren ließ, weil "man" befürchtete, dass aus diesen Arbeitervierteln nach Kriegsende eine weitreichende antikapitalistische Stimmung sich breit machen würde. Deswegen im Ahlener Programm der CDU der Passus, dass der Kapitalismus versagt hat.

 

Für mich ist die einseitige Mahnung an die Opfer des Faschismus der eigentliche Skandal in der Nachbearbeitung der Geschichte.

 

Gruß

Rolf

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Guest Motivfindender

Bomber HArris hat einfach ALLES dem Erdboden gleichgemacht.

 

Churchill hat gesagt: "Wir werden Deutschland zu einer Wüste machen und zu nichts Anderem als einer Wüste" . Da sehe ich wenig prinzipiellen Unterschied zu den Zielvorgaben aus dem Berliner Sportpalast.

Und Bomber Harris hat dieses Ziel mit seinen Kriegsverbrechen umgesetzt.

Ich sehe da keinen nennenswerten Unterschied zwischen Harris und so einem Psychopathen wie Luftmarschall Göring.

 

Harris ließ akribisch testen, mit welchen Kombinationen von Bombentypen man die verheerendste vernichtung der zivilen Ziele und die meisten Toten erreichen konnte.

Und setzte es dann um.

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