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M10 + Jupiter8, oder 6K + 0,05K...., ein Versuch


DN

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Vielleicht ein Sakrileg, aber einem Nachbarthread wurde dieses Objektiv erwähnt und machte mich neugierig.

 

Anbei zwei Schnellschüsse, nicht so groß, um die qualitätsorientierten Augen nicht zu strapazieren,

dennoch war ich überrascht wie gut (nach meinem Empfinden) das Ergebnis war. Sicherlich, Schärfe im

Detail ist was anderes....

 

Okay, ansonsten ziehe ich wieder mit meinem Summarit los und nehme das Jupiter, wenn es denn mal etwas weicher sein soll :)

 

 

 

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Natürlich darf man fragen!

Eigentlich eine Gemengelage aus mehreren Gründen.

 

1) Es gab hier eine Diskussion, weil ein Mitforent, ein Newcomer (wenn ich es richtig verstanden habe) ein 50mm suchte. U.a. wurde im vorgeschlagen - auch und gerade für den Fall, wenn er sich noch nicht schlüssig sei, ob 50mm seine Brennweite ist - es doch erstmal mit einer preiswerten Linse zu versuchen. Um den 50mm-Blickwinkel auszutesten, ist sicherlich das Jupiter nicht die schlechteste Wahl. Der Aufschrei einiger Gralshüter war schon interessant.

2) Ich könnte mir auch vorstellen, dass in bestimmten Situationen die etwas andere Charakteristik vielleicht willkommen ist, so wie ich auch mit nicht runderneuerten Reifen manchmal unter 120 kmh bleibe und ich werfe gelegentlich auch einen Eiswürfel in einen teuren Wein :D

3) Und, das ist viel entscheidender, es hat mir einfach Spass gemacht mal altes Glas auszuprobieren.

 

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, bleibe aber am Thema dran,

noch einen schönen Sonnrtag

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Geht´s jetzt mehr darum das "sowas" möglich ist oder darf man(n) auch fragen wesewegen "das" Sinn machen soll ?

Ich kann Porsche ja auch mit runderneuerten reifen fahren.........bis 120km !

 

Einer der Unholde, also der, der sich geoutet hat, das war ja wohl der Becker. Der andere Unhold, das war irgendjemand, der ein paar billige Russenlinsen im Arsenal hat, Jupiter-8 und Jupiter-11 waren an der Mxyz-Digi (was war das für eine?) ergaben dann von der Auflösung her ein "erstaunliches" Niveau, also ein erstaunlich gutes. Die feinen Fitzel der Deckenlampe bildete das 50er nicht gerade "zum Preis angemessen" schlechter ab als das Summicron (ohne Apo) und ein paar Kfz-Kennzeichen etc. holte das 135er einwandfrei ran (das mußte keinen Vergleich zum zeitgenössischen 135er mit rotem Punkt scheuen).

 

Jupiter-12 (das 35er) setzt man vielleicht lieber nicht an (drückt sonst mit Pech auf den Verschluß, ist an Kameras für mit Film aber auch nicht so schlecht wie der Preisunterschied fordern würde) und das Industar-69 (28mm) ist platt gesagt "speziell" (also früher[tm] hätte man "Scheiße" dazu gesagt). Das Industar-69 ist für Halbformat gerechnet, vigettiert an Vollformat somit "ohne Ende" und die Auflösung ist "nicht so prall".

 

Warum macht man das? Einmal "weil man es kann", und dann weil man eigentlich kein 50er mag (und die Ausgabe scheut), und weil eine M (mit Meßsucher, ohne Lifeview) mit einem 135er eh überfordert ist (und man es selten nutzt und Apo sich nicht rentiert).

 

Mir stieß das Ergebnis auch sauer auf, "er schloß messerscahrf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf", der Qualitätsunterschied (nicht so groß wie erwartet!) steht in einem absurden Verhältnis zum Preisunterschied (irre, spez. beim 50er Summicron).

 

Da ich sonst 40mm bevorzuge (eben dan der CLE), die Hexar-RF aber nur Linien für 50mm einspiegelt, habe ich mir mal ein Jupiter-8 "gegönnt" (ja, ok, eines in Alu-nackt und eines in schwarz und an einer hing noch 'ne "Kamera" (Zorki 4) dran, ach neh, ich habe ja drei, an der Leningrad war auch eines), und da ich ein netter Mensch bin, hat mir das freundliche Photohaus um die Ecke mal ein Jupiter-11 "nachgeworfen", als ich eine unverschämte Frage gestellt habe (Filtergewinde ausbeulen, geht, aber 135mm mit KB-Meßsucher ist nur ein Notbehelf, und dafür geht es sogar sehr gut).

 

Hier unterstelle ich: Wenn Du (DN) das Jupiter-8 putzt und ggf. mal justierst (oder sonst anders/besser fokussierst), werden Dir "mit Sonne im Rücken" nicht nur bei f8/11 sondern auch bei f2 Fotos gelingen, die man auch als Pixelpeeper nur mti Mühe von Summicron Fotos unterscheiden wird (spätestens nach Auto-Kontrastausgleich). Bei Gegenlicht oder wenn das BOKEH eine größere Rolle spielt, wird die Unterscheidung leichter fallen.

 

Natürlich kauft man sich keine digitale M um dann 20-Euro-Linsen zu montieren (der M39-M-Adapter kostet mit Pech mehr als das Objektiv!).

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Mangels Masse kann ich keine 'Russen' an digitaler Leica anbringen. Aber das Angebot an M39-Objektiven seitens des bevorzugten Wetzlarer Herstellers ist doch (bis auf 50er, 90-Elmar und 135-Hektor) eher eingeschränkt oder aber heftig teuer, und da können die 'Genossen' helfen.

 

Das Jupiter-12 (35mm) macht mit seiner monströsen Hinterlinse nicht den Tuchverschluss der IIIf kaputt und ist durchaus gut. Wenn man erst mal gesehen hat, wie fröhlich es kissenförmig verzeichnet, fotografiert man halt keine Schachbretter und Bauhaus-Fassaden damit. Das Jupiter-3 mit seinen protzigen 1,5/50 ist so speziell, wie es auch ein Xenon war und ist; man muss halt wissen, wofür es taugt. Und für das Jupiter-9 2/85 gibt es so recht keine Konkurrenz außer dem Serenar von Canon (nicht besser, aber viel teurer), wenn man nicht Sammlerpreise für Summarex oder Summicron-90 mit Schraubgewinde zahlen kann, von dem angeblich 490 Stück gebaut wurden.

 

Die sowjetischen Konstrukteure haben sich ja nicht irgendwo bedient. Dass diese Zeiss-Rechnungen aus den 1930er-Jahren stammen, dürfte jedem beim Kauf bekannt sein. Ich habe übrigens nicht auf Flohmärkten (inklusive deren Internet-Version) gekauft, sondern von einem renommierten Sammler zu sehr anderen Preisen. 'You get, what you pay for'. Gerade das 85er ist mechanisch nicht ganz trivial und in nicht-fachkundigen Händen nach dem Zerlegen ein nettes Puzzle, das kaum aufgehen wird.

 

Mein Fazit: Die russischen Objektive erweitern den Einsatzbereich einer Schraubleica durchaus, und beim Vergleich mit zeitgenössischen (!) anderen Objektiven müssen sie nicht schlecht sein. Und übrigens: Russen und Japaner hatten schon recht kratzfeste Vergütungen drauf, als man in Wetzlar damit noch nicht wirklich zurechtkam.

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(…) der Qualitätsunterschied (nicht so groß wie erwartet!) steht in einem absurden Verhältnis zum Preisunterschied (irre, spez. beim 50er Summicron).

 

Wie der Zufall es so will, habe ich vor ein paar Tagen aus reiner Neugier mein Summicron-M 50 v4 mit einer Optik verglichen, die man — inkl. daran festgeschraubter Kamera — für 5 € erwerben kann. Gleiche Brennweite, quasi gleiche Anfangsblende und etwa gleiches Alter. Einziger Unterschied, die 5-€-Optik ist ein M42-Spiegelreflexobjektiv.

 

Ich lade alle ein, hier einfach mal zu schätzen, welches Bild zu welcher Optik gehört. Beide Bilder liegen in voller Auflösung bereit. Das ist jetzt kein wissenschaftlicher Versuchsaufbau, sondern eher ein spontaner Vergleich.

 

Ist ein sichtbarer Unterschied ist bei voller Auflösung vorhanden? Ja, definitv. Ist dieser Unterschied ~700 € groß? Das muß jeder selbst entscheiden. Sind diese Unterschiede noch bei kleineren Auflösungen sichtbar? Eher geringfügig bis nicht wahrnehmbar.

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Vielleicht ein Sakrileg, aber einem Nachbarthread wurde dieses Objektiv erwähnt und machte mich neugierig.

 

Anbei zwei Schnellschüsse, nicht so groß, um die qualitätsorientierten Augen nicht zu strapazieren,

dennoch war ich überrascht wie gut (nach meinem Empfinden) das Ergebnis war. Sicherlich, Schärfe im

Detail ist was anderes....

 

Okay, ansonsten ziehe ich wieder mit meinem Summarit los und nehme das Jupiter, wenn es denn mal etwas weicher sein soll :)

Na ja, die kleinen Bildchen, einmal f8 und einmal f11 würde man so wohl mit annähernd jedem 50er hinbekommen. Besondere Charakteristik kann ich da nicht erkennen.

Worin liegt denn das besondere?

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Passend zum Thema: https://neunzehn72.de/altglas-trifft-neumodischen-sensor/

 

Was spricht eigentlich dagegen, ein altes M39-Objektiv an einer digitalen M auszuprobieren, wenn man auf der Suche nach "einem anderen Look" ist? Immerhin macht die Leica Camera AG bei dem "Spiel" auch mit, siehe Summaron-M 5,6/28.

Dieses Thema existiert schon seit einiger Zeit im internationalen Teil des Forums und ist recht beliebt: https://www.l-camera-forum.com/topic/268173-the-view-through-older-glass-merged/

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....... Man könnte nostalgisch werden, wenn man liest, welches Niveau das LUF damals noch hatte...

 

Das mit dem Niveau habern wir doch selber im Griff. :)

 

Beindruckend das Wissen an manchen Stellen, reizt dazu etwas tiefer einzusteigen, nochmals danke für die vielen Beiträge.

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  • 4 weeks later...

ich habe 2 Jupiter8 und ein industar 50-2 das eigentlich ein 50/3,5 ist. an sich sind die Optiken ganz ok. leider ist aber die Steigung der Entfernungsschnecke bei den Russenlinsen geringfügig anders als die von Leica. jedenfalls bei den drei LInsen die ich habe.

 

ich habe die Linsen erst mal so ausprobiert. irgendwie saß die schärfe nicht. also habe ich nachgesehen, wie man die Dinger justiert. geht eigentlich ganz einfach: Linsenkorpus vorne mit beherztem Dreh abdrehen und dann bei Entfernungsschnekce auf "Unendlich" wieder vorsichtig eindrehen, bis Unendlich auch scharf ist. (wer eine Kamera mit Lifeview besitzt ist hier klar im Vorteil). siehe da: bei allen Objektiven lag die richtige Schärfe bei Unendlich richtig beim Anschlag des Gewindes. wenn man allerdings das Ganze an der naheinstellungsgrenze nochmal macht, haben die Objektive bei mir plötzlich einen Backfokus. also muss an der naheinstellgrenze wieder ein Stück rausgedreht werden. nur wird dann die Entfernungsmessung mit zunehmender Motiventfernung fehlerhafter und das Objektiv lässt sich (bei Offenblende) nicht mehr auf unendlich fokussieren.

 

Das bedeutet schlicht, dass die Steigung der Entfernungsmesserkurve an den Russenlinsen nicht mit der Steigung bei Leicalinsen übereinstimmt. Analog ist uns das nie aufgefallen, weil die Filmplanlage und dicke des Filmmaterials da jeden Test verhindert hat. aber digital fällt sowas eben dann doch auf.

 

ich habe dann ein Jup8 auf Motiventfernung von ca 2m justiert, so dass man es verwenden kann ohne dass der Fehler allzusehr auffällt. die Bildergebnisse sind auch recht hübsch - aber die Schärfe ist eben nicht makellos.

 

nur benutzen werde ich das Jup8 bestimmt nicht. warum sollte ich? ich habe ein Summicron 50/2 demgegenüber das Jup8 keinerlei Vorteile hat. es hat nur haptische Nachteile, das "falsche" Filtergewinde und ist eben nur ungefähr justiert. allenfalls würde ich es an meine M2 machen, wenn eins meiner Kinder unbedingt auch ein 50er benutzen wollte und wir dann mit 2 M'sen losziehen wollten. aber auch das wird selten vorkommen.

 

beim Anschaffungspreis im Preissegment einer Schachtel Zigaretten reut mich die Anschaffung des Jup8 trotzdem nicht. und wer nur mal den Blickwinkel des 50er an einer M ausprobieren will, ist hier wohl gut bedient. aber eine echte Alternative für den Anwender dürfte das Jup8 nicht sein.

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  • 1 month later...

Meine Fotofreunde/innen und Ich schrauben so ziemlich alles an unsere spiegellosen Sonys. Macht Laune und führt manchmal zu erstaunlichen Ergebnissen. Leica Fotografen scheinen da etwas weniger Spieltrieb zu haben. Hmm. Ich bin doch auch Leica Fotograf!? Also manche Leica Fotografen haben etwas weniger Spieltrieb. Trotzdem sehe ich den Unterschied. Und weiß deshalb, warum Leica M das System meiner Wahl ist. Meines Wissens hat Sony  übrigens mal eingeräumt, das der Erfolg ihrer 7er Reihe auch der Eignung für Altglas geschuldet ist. 

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... Meines Wissens hat Sony  übrigens mal eingeräumt, das der Erfolg ihrer 7er Reihe auch der Eignung für Altglas geschuldet ist. 

 

Ja, damals ...

Da gab es noch überwiegend DSLRs oder mFT Knipsen mit den kleinen Sensoren.

Mit Fuji, SAmsung & Co. kam dann Bewegung in das Segment.

Und damit stiegen dann auch dramatisch die Altglaspreise, da die Hersteller erstmal ein Linsendefizit hatten.

 

Manche MF Fans (wie ich) haben immer noch keine nativen Objektive für ihre DSLMs jenseits von Leica ...

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