AndreasK Posted June 21, 2007 Share #21  Posted June 21, 2007 Advertisement (gone after registration) Bei c.a. 7% Streubesitz lohnt sich für den Kleinanleger der Kauf der Leica-Aktie vermutlich nicht.  Das hat sich bis vor Kurzem sogar ganz ordentlich gelohnt! Da hat man richtig Kohle geM8!  Jetzt, wo's hätte Dividende geben können, haben sie "uns Kleinanlegern" alle Aktien wieder weggenommen, die bösen Österreicher! Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 21, 2007 Posted June 21, 2007 Hi AndreasK, Take a look here Leica in den schwarzen Zahlen. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest zebra Posted June 21, 2007 Share #22  Posted June 21, 2007 Bei c.a. 7% Streubesitz lohnt sich für den Kleinanleger der Kauf der Leica-Aktie vermutlich nicht.  Das mit den 7 Prozent war einmal. Mittlerweile dürften es weniger al 4 Prozent sein.  Peter  Nachtrag: http://www.acm-projekt.at/daten/Schlussmeldung.pdf Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted June 21, 2007 Share #23  Posted June 21, 2007 Den Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres Herrn Lee zuzurechnen ist amüsant. M.W. nach ist der erst seit Herbst letzten Jahres Vorstand.  gerade bei so komplexen Produkten wie denen von leica muss man davon ausgehen, daß die produkt-konzeptionelle Grundlage des durch das Produkt selber erzielten Erfolges keineswegs der von Herrn Lee ist, sondern der des Vorstandes, der - wie man so schön sagt - "im beiderseitigen Einvernehmen" vor 2 jahren an die Luft gesetzt wurde.  Denn das DMR, die M8 wurden sicherlich einige Jahre bebrütet, bevor sie auf den Markt kamen.  Damit will ich den erfolgreichen Turnaround nicht schmälern, auch nicht die Leistungen des schweizer Vorstandes vor Lee. Aber der schweizer Interimsvorstand dürfte weniger Innovative Entwicklungen, sondern feuerwehr-funktionen im Sinne einer konsequenten Politik zur Verbesserung der Liquidität angeschoben haben. das stand ja nun mal auch im Vordergrund.  Inwieweit kein organisches Wachstum, sondern Lagerverschlankung und konsequenteres Forderungsmanagement teil des Umsatzerfolges (und daher Einmaleffekte) wird man erst in ein oder zwei jahren sehen.  Vielleicht lag ja die Stärke des alten Vorstandes eher in der Produktstrategie und in den Visionen (mehr so ein Piech-Typ) und nicht in den für ein Unternehmen überlebenswichtigen Maßnahmen zur gleichzeitigen Kostenoptimierung ( Kai-zen, vermeidung von "Muda" ) . Vermutlich hat leica mit Panasonic vor einem Jahr neu über Lieferpreise und -konditionen verhandelt und bessere Margen erreicht, wer weiß.  Es ist ja auch üblich, beim Rausschmiß eines Vorstandes alle irgendwie möglichen negativen Aspekte auf den Tisch zu bringen ( "tabula rasa" ) und daher sieht das dann besonders dramatisch und gerechtfertigt aus und man kann aufgrund fehlender Altlasten im nächsten bericht einfacher einen Turnaround präsentieren.  Was man dem alten ( = vorvorletzten) Vorstand sicherlich vorwerfen muss, ist katastrophales Qualitätsmanagement.  der schweizer Vorstand hat saniert, jetzt muß Lee erst noch beweisen, daß er SELBER brilliante Produkte entwickeln kann. derzeit ist er in der komfortablen Lage, einen renner (M8) schon fertig übernommen zu haben. der Umsatzrückgang bei den Binocularen dürfte einer Produktoffensive des ewigen Konkurrenten zeiss geschuldet sein, die wohl excellente Gläser haben, welche in teilbereichen ( lichtstarke Dämmerungsgläser) einen hauch besser als die von leica sein sollen (siehe tests in den Jagdzeitschriften) . Und die zeiss-gläser haben mit der Lotutec-versiegelung einen zumindest Marketingmäßigen, vermutlich aber auch tatsächlich praxisrelevenaten Vorteil. Da hat leica geschlafen. Obwohl Oberflächen-Nanotechnik nun wahrlich keine brandneues, erst jetzt aufstrebendes gebiet ist....  Noch vor wenigen Monaten wurden leitende Qualitätsjobs für die Produktion ausgeschrieben. Da wird sich also vermutlich in der zukunft einiges zum Positiven ändern.  der erste Prüfstein für Lee wird die R-10 sein. danach sollte man ihn dann in Bezug auf die Qualität seiner Produkt-Strategie und auch im Hinblick auf den Prüfstein der Kontinuität der Qualitätsmarke leica beurteilen, meine ich.  Ich habe nur Zitate des LFI-Interviews gelesen, aber wenn ein US-amerikaner, der eine legendäre deutsche Industrie-Ikone führen soll, welche von brillianter Ingenieursleistung lebte, sich zu einer Äusserung im Sinne von "Wer braucht denn schon das letzte bißchen Qualität?" hinreißen läßt, gehen bei mir alle alarmglocken an. Da kann der noch so eine große Show mit dem besitz von eigenen leicagehäusen abziehen.  Ich bin mal gespannt. Und hoffe, der ist WIRKLICH so voller Inbrunst für das, wofür Leica steht, wie er behauptet, zu sein.  Gruß Dirk Link to post Share on other sites More sharing options...
thowi Posted June 21, 2007 Share #24  Posted June 21, 2007 Hallo Dirk,  so ganz unrecht hast Du in weiten Teilen Deiner Aussagen nicht!  Was die Fernglasgeschichte angeht, so ist es ohnehin eine besondere Vorliebe was man hier nimmt. Ob nun Leica, Zeiss oder den Habicht. Ich gönne mir gerne den Genuß ab und an mit einem Duovid 8+12 x42, oder wenn es wirklich dunkel wird, mit einem 8x50´er Trinovid durch die Lande zu ziehen.  Aber das ist eine andere Geschichte!  Gruß Thomas Link to post Share on other sites More sharing options...
urleica Posted June 21, 2007 Share #25 Â Posted June 21, 2007 Jetzt wollte ich sofort die gewaltige Gewinnmitnahme starten..........und was sehe ich, die Aktie geht mit 1,61 % heute ( 12.32 Uhr) in den Keller ! Tacuisses............! Â boerse.ARD.de - Kurse Daten Charts. Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted June 21, 2007 Share #26  Posted June 21, 2007 Mit der Trennung von Leica vom Gründerstamm gings bergab. Niemand der folgenden Eigner hatte wirklich Interesse an einer vermeintlichen überteuerten Fehlentwicklung, die im wesentlichen von der aussterbenden Art der hochqualifizierten alten Fachleute lebte, die mit ihrem Wissen und Können in Feinmechanik das Produkt hochhielten. Als dann von Japan ausgehend der Siegeszug der elektronifizierten Kameras begann, mit immer mehr Automatik für einwandfreie Bilder auftrat, als dann die Fotografenleistung immer mehr von der Kamera übernommen wurde, gerieten alle nur feinmechanisch gestützten Kameras ins Aus, und damit fast die ganze deutsche Kameraindustrie. Es gab auch keine Interessenten mehr für die Reste, lediglich "Cleverle" Lothar Späth schaffte mit Zeiss (und mit Hilfe der "Wende") die Umsteuerung, aber keinesfalls mit Kameras. Selbst Panasonic hat das erbärmliche Angebot zur Übernahme von Leica nach "Prüfen der Bücher" abgelehnt, bis sich eine österreichische Familienholding entschloß, den durch einen Kapitalschnitt sehr billig gewordenen Aktieneinstieg zu wagen. Ich kann mich noch gut an die Hauptversammlung 2005 erinnern, als wir alle um den Wert unserer Aktien zitterten, auch wenn's nicht zu viele waren. Jedenfalls, und das trifft sich mit den eigenen Erfahrungen, haben sich die jetzigen Hauptgesellschafter und der derzeitige Vorstand über die gemeinsamen Schritte verständigt, wie es im letzten LFI im Interview zu lesen war. Und vorher schon hatte ich das Umtauschangebot der ACM angenommen, die M8 war der Lohn.  Übrigens, was die Verdienste von Vorständen betrifft: eine jahrelange Entwicklung kann noch so großen Verdienst eines Vorstandes begründen, 2 oder 3 dramatische Fehlentscheidungen machen innerhalb von ein paar Wochen die Verdienste von Jahren zunichte und die Firma pleite. Und ein noch nicht lange anwesender Vorstand kann mit seinen 2 oder 3 richtigen Enscheidungen einen raketenhaften Aufstieg begründen. Und mit Pessimismus ist noch kein Unternehmen saniert worden.  Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted June 21, 2007 Share #27  Posted June 21, 2007 Advertisement (gone after registration) Jetzt wollte ich sofort die gewaltige Gewinnmitnahme starten..........und was sehe ich, die Aktie geht mit 1,61 % heute ( 12.32 Uhr) in den Keller ! Tacuisses............!  boerse.ARD.de - Kurse Daten Charts.  Das Übernahmeangebot war 12,50 ohne weitere Kosten, da hättest Du aussteigen sollen. Wenn Du zocken wolltest, hättest Du zu Schrempps Zeiten DC kaufen sollen.  Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted June 21, 2007 Share #28  Posted June 21, 2007 "Wer braucht denn schon das letzte bißchen Qualität?"  Das hat Herr Lee so gesagt? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted June 21, 2007 Share #29  Posted June 21, 2007 Das Übernahmeangebot war 12,50 ohne weitere Kosten, da hättest Du aussteigen sollen.  Abwarten!  Peter Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted June 21, 2007 Share #30  Posted June 21, 2007 Wenn mir Laie jetzt noch jemand erklären könnte, wie "Konzernjahresergebnis" und "Gewinn" in Beziehung stehen......Es ist aber schön, dass es mit Leica aufwärts geht! Das Unternehmen hat wohl einen "Verlustvortrag" aus früheren Geschäftsjahren - der muß erst einmal abgedeckt werden. Erst dann führt ein Jahresüberschuß zu einem Bilanzgewinn. Erst dann sind die Zahlen "Schwarz". Genaueres und Einzelheiten findest Du hier, auch um weiter in die Tiefen der Rechnungslegung nach Deutschem Aktienrecht einzusteigen. Bilanzgewinn LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted June 21, 2007 Share #31  Posted June 21, 2007 Hallo Dirk,  Deine Anmerkungen treffen den Nagel auf den Kopf. (Wie sagt der "große" Bayer: Schau mer mal!) Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted June 21, 2007 Share #32  Posted June 21, 2007 Was die Fernglasgeschichte angeht, so ist es ohnehin eine besondere Vorliebe was man hier nimmt. Ob nun Leica, Zeiss oder den Habicht. Ich gönne mir gerne den Genuß ab und an mit einem Duovid 8+12 x42, oder wenn es wirklich dunkel wird, mit einem 8x50´er Trinovid durch die Lande zu ziehen. Der Umsatzrückgang bei Ferngläsern - wenn er nicht auf ein besonderes Hoch im Vorjahr zurückgeht - ist besonders kritisch. Hier wurden stabil über viele Jahre steigende Erträge, gute Deckungsbeiträge erzielt. Sie waren die einzige "Korsettstüze in den "schlechten" Zeiten. Neue Produkte sollen kommen - das hört sich gut an. Doch die typische Fernglasserie Trinovid ist mit der Ultravid-Reihe gerade modernisiert und auf ein höheres Verkaufspreisniveau geliftet. Es sind mehr Deckungsbeiträge je Glas realisiert, die den Fixkostenblock abdecken können. Doch ob in der Summe die Deckungsbeiträge aufgrund des Umsatzrückganges erwartungsgemäß gestiegen sind bei nahezu gleichbleibenden Fixkosten - das ist die Frage.  Bei Ferngläsern - nix Neues unter der Sonne. Was soll neu kommen, das wirklich gute, zusätzliche Nettoerträge bringt. Zusätzliche Deckungsbeiträge, die nicht durch steigende Fixkosten aufgefressen werden? Das ist eine große Gefahr bei einer eventuellen "Sortimentsausweitung".  Es sei denn, man kauft zu, labelt um und handelt durch.  Bei den Spektiven ist lange nix getan - es wäre eine Renovierung fällig - doch dauerhaft zusätzliche Umsätze?  Astronomische Fernrohre fehlen - ob das ein Markt für Leica ist?  Mir scheint das ganz große Problem von Leica zu sein, daß es mit seinen Ferngläsern traditionell recht eng an der Entwicklung des Fotohandels - der am Darben, auf dem Niedergang ist - hängt. In den klassischen Fernglas-Vertriebswegen wie Optiker und "Jagdausrüster" keine starke Positión hat. Zudem hat Zeiss zB sich beim NABU "eingekauft" - in dem "ehemalige" zB NABU-Station mit dem Namen Zeiss verbunden wird. Bei Ferngläsern vermute ich eine traditionelle Schwäche von Leitz/Leica in der Breite der Vertriebskanäle. Und dazu habe ich nix gelesen, wie dem entgegengewirkt werden soll. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted June 21, 2007 Share #33  Posted June 21, 2007 Mit der Trennung von Leica vom Gründerstamm gings bergab. Niemand der folgenden Eigner hatte wirklich Interesse an einer vermeintlichen überteuerten Fehlentwicklung, die im wesentlichen von der aussterbenden Art der hochqualifizierten alten Fachleute lebte, die mit ihrem Wissen und Können in Feinmechanik das Produkt hochhielten.Als dann von Japan ausgehend der Siegeszug der elektronifizierten Kameras begann, mit immer mehr Automatik für einwandfreie Bilder auftrat, als dann die Fotografenleistung immer mehr von der Kamera übernommen wurde, gerieten alle nur feinmechanisch gestützten Kameras ins Aus, und damit fast die ganze deutsche Kameraindustrie. Es gab auch keine Interessenten mehr für die Reste, lediglich "Cleverle" Lothar Späth schaffte mit Zeiss (und mit Hilfe der "Wende") die Umsteuerung, aber keinesfalls mit Kameras. Selbst Panasonic hat das erbärmliche Angebot zur Übernahme von Leica nach "Prüfen der Bücher" abgelehnt, bis sich eine österreichische Familienholding entschloß, den durch einen Kapitalschnitt sehr billig gewordenen Aktieneinstieg zu wagen. Ich kann mich noch gut an die Hauptversammlung 2005 erinnern, als wir alle um den Wert unserer Aktien zitterten, auch wenn's nicht zu viele waren. Jedenfalls, und das trifft sich mit den eigenen Erfahrungen, haben sich die jetzigen Hauptgesellschafter und der derzeitige Vorstand über die gemeinsamen Schritte verständigt, wie es im letzten LFI im Interview zu lesen war. Und vorher schon hatte ich das Umtauschangebot der ACM angenommen, die M8 war der Lohn.  Übrigens, was die Verdienste von Vorständen betrifft: eine jahrelange Entwicklung kann noch so großen Verdienst eines Vorstandes begründen, 2 oder 3 dramatische Fehlentscheidungen machen innerhalb von ein paar Wochen die Verdienste von Jahren zunichte und die Firma pleite. Und ein noch nicht lange anwesender Vorstand kann mit seinen 2 oder 3 richtigen Enscheidungen einen raketenhaften Aufstieg begründen. Und mit Pessimismus ist noch kein Unternehmen saniert worden.  Gruß Erich  Hallo Erich.  dein posting beginnt mit einer Art Dolchstoßlegende der fotoindustrie. Das ist verklärt-rückwärtsgewandt. die im posting gegen Ende genannten "paar" fehler, die ein Unternehmen in den Abgrund bringen, geschahen vor langer zeit. Das fing mit der R4 an. SCHWERSTE visionäre Unfähigkeit in Sachen gehäuse und geradezu fundamentalistisch angehauchtes starrsinniges beharren auf vermeintlich ewigdauernde paradiesische Zustände. Ein Unternehmen wie leica, welches revolutionär begann und nur dieser revolutionären Innovationskraft seine Marktposition verdankt, darf nicht jahrzehntelang glauben, ausgerechnet die Abwesebheit von Innovationen würden dem Ex-revolutionär gut zu Gesicht stehen. genau diese PLattenkamerahersteller, die vor fast hundert Jahren so dachten, hat leica hinweggefegt. Sie hätten also bei unverstelltem Blick in ihre eigene Unternehmenshistorie wahrlich wissen müsen, was passieren wird.  Blende Einstellen, Belichtung einstellen und fokussieren sind keine Fotografenleistungen, es sind (leider) notwendige Dinge. Bildkomposition, gestaltung, einen Blick und in-Szene-setzen sind fotografische leistungen.  Ersteres ist letztlich lästig und nur weg zum ziel, nicht das Ziel selber. Wird aber leider häufig verklärt gesehen.  Zu Spät: der konnte sich schon immer im windschatten gut in Szene schwätzen. Es hätte schon viel dazu gehört, als ministerpräsident des mit Abstand innovativsten und mit Gründergeist durchtränkten Schwabenlandes (und dem Standort von gleich zwei Riesenunternehmen der Autoindustrie) NICHT erfolgreich zu sein. der musste einfach nur aufpassen, die agilen Untrenehmer nicht allzusehr zu beim erfolg zu behindern...  Was zeiss anbelangt, hat er bei zeiss ein Riesenhaftes Immobilienportfolio als Besitz vorgefunden. er hat mit einem Schlag über 40.000 (!) menschen rausgeschmissen, alles zerschlagen und mit dem enormen geldstrom durch den immobilienverkauf hat er im Osten nichts Neues geschaffen, sondern einfach nur kleine innovative Unternehmen im Westen schlicht und einfach gekauft. Die Gunst des Aktienhypes hat er genutzt. Er ist nur mitgeschwommen.  zeiss hat unter Späth vor allem eins perfekt beherrscht: Die damals reichlich fliessenden Bundesmittel "Aufbau Ost" mittels seines alten Polit-netzwerkes und den guten parteiinternen Drähten zur damaligen Bundesregierung (Klassiker: Wir schaffen mittels hemmungslosem Gießkannenprinzip "blühende Landschaften" ) maximal anzuzapfen. Das waren gigantische Summen!  Im Übrigen - ich kann mich noch gut an eine fernsehdiskussion mit Pierer erinnern, wo er in bezug auf Unternehmensführung machtbetrunken meinte: "da muss man absolut knallhart sein und gnadenlos jeden sofort rauswerfen, der nicht absolut die Vorgaben erfüllt"  Pierer war geradezu entsetzt und meinte zutiefst geschockt und ganz spontan sehr richtig: "Mein Gott - so kann man doch kein Unternehmen führen!!!" recht hat er. Positive Motivation bringt Unternehmen mittel-langfristig weiter als hire_and_fire mentalität und Angst und Schrecken. Aber so ein Typ wie Späth - woher sollte er das wissen? War ja nur Politiker. Und da bleibt man nur oben, wenn man Fremdleistungen für sich reklamiert, Talente nur ausnutzt, aber nicht langfristig fördert, potentielle Konkurrenten abserviert. Also genau das gegenteil dessen, was ein langfristig orientierter "Leader" eines Untrenehmens zum Vorteil des Untrenehmens macht.  Und da er als Politiker gerne auf den sich gerade bietenden Wellen surfte und das rechte Gespür für sinkende Schiffe hatte, hat Späth eine regelrechten Scherbenhaufen hinterlassen, den dann - wie üblich bei Politikern - andere aufräumen durften. ich empfehle den Langzeit-Chart von zeiss mal anzuschauen. keine Glanzleistung.  Zum Pessimismus habe ich meine eigene Spruch-Creation:  "Pessimisten sind im Grunde Optimisten - nur halt lebenserfahrener"  Mit berechtigtem, gedämpftem Pessimismus ( = behutsamer Vorsicht und analytischer Sachorientierung) kann man ein Unternehmen sicherlich besser und solider sanieren als mit "Tschaka!"-Euphorie.  Jetzt wollte ich sofort die gewaltige Gewinnmitnahme starten..........und was sehe ich, die Aktie geht mit 1,61 % heute ( 12.32 Uhr) in den Keller ! Tacuisses............!  boerse.ARD.de - Kurse Daten Charts.  Ist doch das klare Börsengesetz: "Sell on good News"  Das hat Herr Lee so gesagt? So wurde er hier im Forum sinngemäß zitiert. Würde gut zu den klassichen US-Methoden passen. Bestimmt kann das hier jemand verifizieren, ob er hier richtig zitiert wurde. Ich konnte es mangels vorliegender LFI nicht machen, die habe ich bereits 1997 abbestellt.  leider finde ich das Zitat nicht mehr, trotz Nutzung der Suchfunktion.  der US-Konzern harman hat sich ja das feinste vom feinsten einer anderen alten deutschen/deutschsprachigen Industrie mit Weltruf zusammengekauft, Studer/Revox, AKG, Lexicon, Becker.  Die sind noch verhältnismäßig behutsam vorgegangen, aber brilliante marktreife entwicklungen von Studer/revox und AKG, die extrem innovativ waren, wurden erst mal alle gestoppt. ist kein Massenmarkt ---> weg damit. Allenfalls wurden halbgare Massenversionen deutlich niedrigeren Anwendungsnutzens auf den Markt gebracht.  Nur als beispiel sei das Konzept des AKG K-1000 und der auf ausgiebigen Grundlagenforschung basierenden Stereo-Lautsprecher-Simulations-Prozessers BAP-1000 genannt, der die individuellen HRTF-Kurven des Besitzers nutzen konnte. gegen einen kostendeckenden Beitrag konnte man die eigene HRTF bei AKG messen und einprogrammieren lassen. Das wurde eingestampft und zugunsten eines nur mäßig überzeugenden, mit pauschalen Kurven Kopfhörersystems für 5.1-Sound entsorgt.  Oder das Studer-System, bei dem ein bewegungssensor mittels Prozessor bei einem Kopfhörer die Phantomschallquelle stets völlig unabhängig von der Kopfposition an der gleichen Stelle im virtuellen raum hörbar macht. Liegt marktreif in einer tiefen, gut abgeschlossenen Schublade. Die Tontechniker würde so etwas interessieren, aber das bringt keine kohle. weg damit.  Dabei hätte die Kombi dessen mit dem AKG-KH absolut fasziniernde Möglichkeiten eröffnet. Möglicherweise ist das auch zugunsten militärischer Entwicklungen in der Schublade verschwunden. Virtuelle Welten sind ja die neue Entwicklung in der Kriegfsführung. Und KKR ist in Sachen Rüstung gut positioniert.... da mache sich jeder seine eigenen gedanken. gefragt ist mainstream, skalierungseffekte, Profit. Auch rennomierprojekte, welche das unternehmen nicht gefährden, werden nicht mehr durchgeführt  und jetzt - wir sind ja im Raubtierkapitalismus - wird halt der laden selber gekauft. KKR und GS Capital Partners. >heuschrecken.  das war es dann mit der Innovation bei den Kleinen Unternehmen im Portfolio, denke ich.  Harman Kardon - Wikipedia   Gruß Dirk Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted June 21, 2007 Share #34  Posted June 21, 2007 Das hat Herr Lee so gesagt?  Man sollte doch den Wortlaut des Lee-Interviews hier einstellen, ich habe die LFI zu Hause, bin aber zu faul, das über mehrere Seiten laufende Gespräch über OCR einzulesen und zu formatieren.  Übrigens, wenn Du Steigerungspotential im Leica-Kurs siehst, dann wäre doch jetzt ein guter Einstieg, odderrrr?    Und, Dirk, Du wartest bestimmt nicht auf eine detaillierte Antwort auf Dein Elaborat, es sind eine Menge Behauptungen und Sichtweisen dabei, die man so sehen kann oder auch anders. Leica hat m.E. nach vor allem den Digital-Zug verpaßt, weil sie ganz einfach kein Geld hatten bzw. die Haupteigner uninteressiert waren. Die meisten interessanten technischen Dinge werden nicht von den Ingenieuren versaubeutelt, sondern von den Geldgebern entweder nicht oder zu spät gesehen. Auch war bei allen Kamera- Entwicklungen der letzten 20 Jahre bei Leica die Absicht zu erkennen, die Objektive weiterzuverwenden, auch aus Geldgründen, was letztlich zwangsläufig den HiTec-Versionen der Japaner einen Vorsprung verschaffte. Oder die Risiko-Analyse hat wieder in gekonnter Dialektik aus "Pessimismus" die Weichspülversion "berechtigtem, gedämpftem Pessimismus" und aus "Optimismus" gleich "Tschaka!"-Euphorie herausgelesen. Solche Interpretationsverbiegereien kennen wir zur Genüge von der Politik, auch die sattsam bekannten verkürzten Zitate bis zurück zur "Emser Depesche" eines Bismarck.  Also, zusammengefaßt, bis auf Zeiss, mit oder ohne Cleverle, hat nur noch Leica seinen Namen mit dem ursprünglichen Programm in Verbindung gehalten. Und Deine Interpretation der Zeiss-Story nach der Wende könnte von jemanden von der PDSED formuliert worden sein. Wenn Du im übrigen mal auf einem hervorragenden Stück Autobahn fahren willst, dann ab ins Neufünfland. Und wenn Du eine ganze Masse nörgelnder Rentner aus den Neuen Bundesländern kennenlernen willst, mach mal 'ne Kreuzfahrt über die Ostsee:D , da sind die überpräsent.    Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted June 21, 2007 Share #35 Â Posted June 21, 2007 Ich freue mich auch, wenn Leica es nochmal schafft von der Schippe zu springen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted June 21, 2007 Share #36  Posted June 21, 2007 Ich empfehle, nach all den abgehobenen Sprekulationen doch einfach einmal die aktuelle Meldung des Leica-Vorstands vom 20. 06. 2007 zu lesen.  Leica Camera AG - Investor Relations - Finanzmitteilungen  Leica ist nicht in den schwarzen Zahlen. Das behauptet der Vorstand auch nicht. Diese Vorstandsmeldung ist mit kaufmännischer Seriosität wohl abgewogen abgefaßt. Er weist auf das positive Jahresergebnis hin, so wie es der Vorstand vorgelegt hat. Eine tiefgehende Unternehmensanalyse stellt er naturgemäß nicht dar. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted June 21, 2007 Share #37  Posted June 21, 2007 Bedenke bitte, daß ich vielleicht nicht alles ausloten, verstehen wollte.Gute Nacht. LF mh - ausloten schon - nur verstehen nicht Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted June 21, 2007 Share #38  Posted June 21, 2007 mh - ausloten schon - nur verstehen nicht Eine Satire bezüglich der Finanzierung eines kleinen Unternehmens - dafür einen gigantisch-traurigen Hintergrund zu nehmen: Das finde ich fragwürdig. Satire bezüglich Politik - das gehört zur Demokratie. Satire bezüglich eines "kränkelnden" Wirtschaftsunternehmens könnte unangemessen geschäftsschädigend sein.  Für ein Vorstandsmitglied - oder Zuarbeiter für den Vorstand - da könnte eine "interne" Satire zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen - den Realitätsverlust etwas eingrenzen. Aber das geht nur sehr dosiert. Und nicht mit makabren historischen Versatztstücken. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted June 21, 2007 Share #39  Posted June 21, 2007 Hallo Erich,  es ist nicht ganz einfach, ruhig auf dein posting zu antworten.  Ich kenne sowohl die alten betonpisten der DDR als auch die Autobahnen im von "neufünfland" bestens. Ich habe auch reichlich ewiggestrige Ossis kennengelernt. Allerdings auch viele Wessis, die anders, aber genauso nörgelten,auch viele Menschen, die von Wessis gnadenlos abgezockt wurden, weil sie denen dummerweise unmittelbar nach dem Mauerfall vertrauten. Eine reihe von Jahren habe ich nämlich nach der wende die A4 an jena vorbei viele km geschrubbt, weil ich in einem mal im osten die Aufgabe hatte, innerhalb einer Struktur wichtige Teilbereiche von Grund auf zu restrukturieren, eine völlig neu aufzubauen und beides zügig den neuen Erfordernissen innerhalb der Marktwirtschaft anzupassen. Übrigens eine sehr spannende Erfahrung, die ich nicht missen möchte - macht nicht jeder, nicht wahr, Erich .  ich habe dort übrigens genausoviele "Ewiggestrige" wie hochmotivierte Ossis, unfähige und überhebliche Wessis wie auch Ossis kennengelernt, will sagen: Lass stecken, kenne ich aus jahrelanger Erfahrung. es kommt im Wesentlichen nicht auf die herkunft, sondern auf die Menschen selber an. Deine pauschalierenden Äusserungen über Menschen, die in einer Diktatur aufgewachsen und um ein Leben in Freiheit und freie Entwicklung betrogen wurden, haben allenfalls BILD-zeitungsniveau, lieber Erich. Das mit den tollen Autobahnen, die man baute, kenne ich allerdings noch aus früheren zeiten, mir fällt nur gerade nicht ein, woher...  Für Urlaub oder Kreuzfahrten über die ostsee hatte ich damals übrigens keine zeit.  Mich in die PDS-Ecke stellen zu wollen, mag Deiner anscheinend sehr "filigranen" Art zuzurechnen sein, Argumenten auszuweichen.  ich nehme einmal jetzt mal an, Du hältst den NDR nicht für das zentralorgan der SED oder PDS, daher empfehle ich mal wenigstens das Lesen einer Dokumentation eines NDR-Magazins, falls Du nicht gerade zu faul bist...  http://daserste.ndr.de/container/file/t_cid-2917844_.pdf  .... Dirk, Du wartest bestimmt nicht auf eine detaillierte Antwort auf Dein Elaborat (...)  nein, so etwas erwarte ich von Dir ganz gewiß nicht Nicht von Dir, Erich...  Man sollte doch den Wortlaut des Lee-Interviews hier einstellen, ich habe die LFI zu Hause, bin aber zu faul, das über mehrere Seiten laufende Gespräch über OCR einzulesen und zu formatieren.  das hatte erstens keiner verlangt, ist zweitens urheberrechtlich verboten und drittens bat man ja nur um Verifizierung einer einzigen, sinngemäßen Aussage von Lee, von der ich hier im Forum las, daß er sie im Interview gemacht hätte.  Übrigens, wenn Du Steigerungspotential im Leica-Kurs siehst, dann wäre doch jetzt ein guter Einstieg, odderrrr?  In so marktenge Werte steigen nur Zocker ein, zu denen gehöre ich nicht, ausserdem läuft ein squeezing-out. Da haben Kleinaktionäre schlechte Karten im dt. Aktienrecht. Ich bin zum Börsengang aus gutem Grund auch nicht eingestiegen, wie andere es taten ....  Beste Grüße Dirk Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted June 21, 2007 Share #40  Posted June 21, 2007 Übrigens, wenn Du Steigerungspotential im Leica-Kurs siehst, dann wäre doch jetzt ein guter Einstieg, odderrrr?  Link to post Share on other sites More sharing options...
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