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R9+DMR > Verlaufsfilter


hdg

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Als passionierter Landschaftsfotograf gibt es immer wieder wetter-bedingte Situationen, bei denen man vor allem den Himmel am besten mit als "nur graues, strukturloses Etwas" oder "garnicht vorhanden" beschreiben möchte. Das habe ich gerade wieder auf meiner Fototour nach Island erfahren müssen.

 

Ich habe in solchen Fällen bisher immer vorsichtig mit Photoshop nachgeholfen. Die Ergebnisse waren oft jedoch nicht sehr befriedigend. Vielleicht gehe ich die Korrekturen aber auch zu zaghaft an.

 

Pölking u.a. schlagen hier neben Polfiltern vor allem Verlaufsfilter vor. Beide habe ich bisher bewußt nicht verwendet und versucht, mich durch Wahl des Bildausschnittes herumzudrücken. Leider funktioniert das jedoch nicht immer und das Ergebnis ist dann einfach nur "schade".

 

Welcher Erfahrungen gibt es da "in eingeweihten Kreisen" oder welche Vorschläge könnten hierzu angeboten werden?

 

MfG Dieter, mit bestem Dank für freundlich gemeinte Antworten

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Als passionierter Landschaftsfotograf gibt es immer wieder wetter-bedingte Situationen, bei denen man vor allem den Himmel am besten mit als "nur graues, strukturloses Etwas" oder "garnicht vorhanden" beschreiben möchte. Das habe ich gerade wieder auf meiner Fototour nach Island erfahren müssen.

 

Ich habe in solchen Fällen bisher immer vorsichtig mit Photoshop nachgeholfen. Die Ergebnisse waren oft jedoch nicht sehr befriedigend. Vielleicht gehe ich die Korrekturen aber auch zu zaghaft an.

 

Pölking u.a. schlagen hier neben Polfiltern vor allem Verlaufsfilter vor. Beide habe ich bisher bewußt nicht verwendet und versucht, mich durch Wahl des Bildausschnittes herumzudrücken. Leider funktioniert das jedoch nicht immer und das Ergebnis ist dann einfach nur "schade".

 

Welcher Erfahrungen gibt es da "in eingeweihten Kreisen" oder welche Vorschläge könnten hierzu angeboten werden?

 

MfG Dieter, mit bestem Dank für freundlich gemeinte Antworten

 

Hallo Dieter,

grundsätzlich kann ja Photoshop keine Informationen verstärken wenn keine Informationen aufgezeichnet wurden. Ein weißer sturkturloser Himmel kann auch durch Photoshop nur strukturlos grau werden. Daher muß die Information schon bei der Aufnahme gespeichert werden. Ein Grauverlaufsfilter ist da sehr hilfreich. Leider sind die meisten Fabrikate aus Kunststoff, kratzempfindlich und oft auch nicht richtig farbneutral. Der letzte Mangel ist vielleicht bei digitaler Arbeitsweise nicht mehr so gravierend wie früher bei Dias.

Ich hatte Glück und konnte auf Ebay 2 professionelle Glasverlauffilter der Firma "Formatt" in Großbrittanien für 14 GBP / Stück ersteigern (neu kosten sie über 150 GBP!). Die Filter sind 10x15cm groß und ich late sie einfach per Hand vor das Objektiv. Das geht natürlich nur bei Stativverwendung.

Da Farbneutralität heute nicht mehr so wichtig ist, würde ich mir an Deiner Stelle einfach mal von Cokin einen Grauverlauffilter besorgen und damit experimentieren.

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Da Farbneutralität heute nicht mehr so wichtig ist, würde ich mir an Deiner Stelle einfach mal von Cokin einen Grauverlauffilter besorgen und damit experimentieren.

 

Das scheint mir eine etwas problematische Aussage zu sein. Ist das Bild von Grund auf nicht farbneutral, was in der Digitalfotografie schon mal passieren kann, so bringe ich mit dem Verlaufsfilter noch mal eine Farbverschiebung ins Bild, die im abgedunkelten Teil des Filters womöglich noch einmal anders ist. Das ist im Photoshop kaum mehr zu händeln. Ich würde schon zu einem hochwertigen Filter raten.

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Als passionierter Landschaftsfotograf gibt es immer wieder wetter-bedingte Situationen, bei denen man vor allem den Himmel am besten mit als "nur graues, strukturloses Etwas" oder "garnicht vorhanden" beschreiben möchte. Das habe ich gerade wieder auf meiner Fototour nach Island erfahren müssen.

 

Ich habe in solchen Fällen bisher immer vorsichtig mit Photoshop nachgeholfen. Die Ergebnisse waren oft jedoch nicht sehr befriedigend. Vielleicht gehe ich die Korrekturen aber auch zu zaghaft an.

 

Pölking u.a. schlagen hier neben Polfiltern vor allem Verlaufsfilter vor. Beide habe ich bisher bewußt nicht verwendet und versucht, mich durch Wahl des Bildausschnittes herumzudrücken. Leider funktioniert das jedoch nicht immer und das Ergebnis ist dann einfach nur "schade".

 

Welcher Erfahrungen gibt es da "in eingeweihten Kreisen" oder welche Vorschläge könnten hierzu angeboten werden?

 

MfG Dieter, mit bestem Dank für freundlich gemeinte Antworten

 

Hi.

Hans-Dieter,

welches Ergebnis erwartest Du durch die Verwendung eines Verlauffilters?

 

Es bliebe ja auch noch die Möglichkeit von HDR mittels PS CS2, was allerdings die Verwendung eines stabilen Statives vorrausetzt.

 

Gruß

Horst

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Hans-Dieter,

 

wenn ich mir Deine Bilder so ansehe, scheint es mir, dass das DMR in den Lichtern leicht an die Grenze kommt, derweil die Schatten noch "Luft" haben. An anderer Stelle las ich, dass die Ergebnisse bei leichter Unterbelichtung, analog zu Dias, leichter zu handhaben sind.

 

Hast Du ggf mal versucht, grundsätzlich mit -0,5 bis - 1,0 EV zu belichten? Oder ist der Import und die Verarbeitung der RAW-Daten noch anpassbar?

 

Nur mal so eine Idee von mir.

 

PS: sehen wir Dich auf der Photokina am 27.09 und abends im Kolpinghotel?

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Guest detlef_f

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(…)Hast Du ggf mal versucht, grundsätzlich mit -0,5 bis - 1,0 EV zu belichten?(…)

 

Nur mal so zur Info:

Auf einem Leica Workshop wurde empfohlen mit DMR grundsätzlich mit -0,5 zu belichten.

 

Gruß Detlef

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Ich würde es zuerst mit einem Polfilter versuchen. Nur bei absolut diffusem Licht, wenn ein Polfilter nahezu nutzlos ist, würde ich es einen Veraufsfilter nehmen. Der muss nicht unbedingt neutralgrau sein. Oft bringt eine leichte Tabakfärbung interessante Effekte. Das Problem bei Verlaufsfiltern ist aber grundsätzlich, dass ihre Wirkung von vielen Faktoren abhängig ist, z.B. von Brennweite des Objektivs und Blende. Hier ist der DMR-Besitzer natürlich im Vorteil, da analog fotografiert selbst die Abblendtaste nicht unbedingt den Effekt zeigt, der später auf dem Film zu sehen ist! Mein Verlauffilter ist aus diesen Gründen eines der unbenutztesten Teile meiner Ausrüstung. Ob ihr´s glaubt oder nicht: das Filtergewinde hatte Grünspan angesetzt, als ich es das letzte Mal benutzen wollte :-)

 

Gruß Friedhelm

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[...] Mein Verlauffilter ist aus diesen Gründen eines der unbenutztesten Teile meiner Ausrüstung. Ob ihr´s glaubt oder nicht: das Filtergewinde hatte Grünspan angesetzt, als ich es das letzte Mal benutzen wollte :-)

Gruß Friedhelm

 

Wenn du einen Verlauffilter zum Einschrauben hast wundert mich das nicht! Die Teile sind ja weitgehend unbrauchbar. Wann geht den der Horizont schon mal durch die Bildmitte??

Meinen 10x15 Verlauffilter halte ich mit der Hand vor das Objektiv und kann den verlauf da positionieren wo ich ihn brauche. Ich finde den Filter schon sehr nützlich.

Der Polfilter wirkt nur wenn die Sonne ziemlich genau im 90° Winkel zur Aufnahmerichtung steht und bei einem grauen Himmel (ohne blau) zeigt er überhaupt keine Wirkung. Von daher ist er wesentlich weniger effektiv als ein Verlaufsfilter.

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Wenn du einen Verlauffilter zum Einschrauben hast wundert mich das nicht! Die Teile sind ja weitgehend unbrauchbar. Wann geht den der Horizont schon mal durch die Bildmitte??

.

 

Hi,

Alex,

mein Verlaufsfilter ist auch zum Einschrauben, aber zusätzlich in einer drehbaren Fassung, so dass man den Verlauf immer den Gegebenheiten anpassen kann.

Ich denke mal, die alten Filter sind alle so?:)

Gruß

Horst

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Meine kleine unbedeutende Meinung zu Verlaufsfiltern.

 

1. Sie machen nahezu ausschließlich bei Fachkameras Sinn (v.a. im S/W-Bereich).

2. Im KB-Bereich (Film) evtl. noch ein wenig mit Shift-Objektiven.

3. Für Digicams sind sie ungeeignet.

 

Gruß

Karl M.

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Zwei Dinge nur:

 

natürlich ist der (besser: mein) Verlaufsfilter drehbar, so, wie es auch Horst beschreibt. Und natürlich lässt sich über die Verwendung an unterschiedlichen Brennweiten und bei unterschiedlichen Blenden eine fast unendliche Vielfalt an Wirkungen erzielen - sie vorher (auf Film) abschätzen zu können ist nur das Problem. Nichts anderes habe ich geschrieben. Warum sie ausgerechnet bei Digicams, wo ich ihre Wirkung sofort beurteilen kann, ungeeignet sein sollen, müsste mir Karl auch erst noch plausibel machen. Für mich ist diese Behauptung in keiner Weise nachvollziehbar.

 

Dass ausgerechnet Du, Alexander, das Ammenmärchen vom Polfilter und der 90-Grad-Sonne bei blauen Himmel aufwärmst, wundert mich - bei Deinem mir sehr wohl bekannten Fachwissen. Polarisiertes Licht gibt es überall, sogar, wenn die Sonne gar nicht scheint. Liegt einfach daran, dass manche (die meisten Ober-) Flächen Licht beim Reflektieren polarisieren. Kann jeder unschwer feststellen, der bei Glühlampenlicht mal nur vor dem Auge ein Polfilter in unterschiedlichen Stellungen ausprobiert. Aus diesem Grund: ein Polfilter wirkt IMMER, in jeder Aufnahmesituation und auch z.B. bei einem 19mm-Objektiv. Nur, auch hier gilt: nicht jeder sieht es, kann es einschätzen und sinnvoll anwenden.

 

Gruß Friedhelm

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[...]

Dass ausgerechnet Du, Alexander, das Ammenmärchen vom Polfilter und der 90-Grad-Sonne bei blauen Himmel aufwärmst, wundert mich - bei Deinem mir sehr wohl bekannten Fachwissen. Polarisiertes Licht gibt es überall, sogar, wenn die Sonne gar nicht scheint. Liegt einfach daran, dass manche (die meisten Ober-) Flächen Licht beim Reflektieren polarisieren. Kann jeder unschwer feststellen, der bei Glühlampenlicht mal nur vor dem Auge ein Polfilter in unterschiedlichen Stellungen ausprobiert. Aus diesem Grund: ein Polfilter wirkt IMMER, in jeder Aufnahmesituation und auch z.B. bei einem 19mm-Objektiv. Nur, auch hier gilt: nicht jeder sieht es, kann es einschätzen und sinnvoll anwenden.

 

Gruß Friedhelm

 

Ammenmärchen hin, Ammenmärchen her, Fakt ist jedoch daß man bei vollständig bedecktem Himmel keine selektive Abdunklung des Himmels erzielt!

Natürlich gibt es immer polarisiertes Licht und das wird auch brav vom Polfilter herausgefiltert. Ein paar Glanzlichter auf Blättern etc, werden immer entfernt, aber davon abgesehen verteilt sich das polarisierte Licht gleichmäßig auf alle Motivbereiche.

Die Wirkung des Polfilters bei vollständig bedecktem Himmel ist die eines Graufilters mit zusätzlicher Eliminierung von Reflektionen. Wasserflächen bekommt man deshalb dunkler, ja - aber nicht den Himmel! Und die selektive Verstärkung des Himmels ist ja das, was benötigt wird und nicht eine Verlängerung der Verschlußzeit!

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Dass ausgerechnet Du, Alexander, das Ammenmärchen vom Polfilter und der 90-Grad-Sonne bei blauen Himmel aufwärmst, wundert mich - bei Deinem mir sehr wohl bekannten Fachwissen. Polarisiertes Licht gibt es überall, sogar, wenn die Sonne gar nicht scheint. Liegt einfach daran, dass manche (die meisten Ober-) Flächen Licht beim Reflektieren polarisieren. Kann jeder unschwer feststellen, der bei Glühlampenlicht mal nur vor dem Auge ein Polfilter in unterschiedlichen Stellungen ausprobiert. Aus diesem Grund: ein Polfilter wirkt IMMER, in jeder Aufnahmesituation und auch z.B. bei einem 19mm-Objektiv. Nur, auch hier gilt: nicht jeder sieht es, kann es einschätzen und sinnvoll anwenden.

Seien Sie mir bitte nicht böse, wenn ich Ihre Aussage etwas korrigiere!

 

Sie müssen unterscheiden zwischen

- Polarisation durch Reflexion und

- Polarisation durch Streuung.

 

Das sind zwei völlig verschiedene Effekte mit völlig verschiedenen Auswirkungen in der Fotopraxis!

 

Polarisation durch Reflexion geschieht NUR an elektrisch nicht leitenden Materialien, wie Wasser, Glas, Kunststoffe, Lacke, Haut, Gräser, Blätter. Der Polarisationswinkel ist vom Material abhängig. Er beträgt z.B. bei Wasser 36.88°, bei Flintglas 31.8° und bei Kronglas 33.51°, jeweils gegen die Reflexionsfläche gemessen, nicht gegen das Einfallslot. Nur wer unter diesem Winkel mit einem Polfilter fotografiert, kann die Reflexion dämpfen oder unterdrücken. An gewölbten Flächen und bei einem Weitwinkelobjektiv hat man keine Chancen.

 

Dies gilt selbstverständlich nur für einen einfallenden Lichtstrahl! Bei Flächenleuchten erfüllen einige dieser Lichtstrahlenbündel die Polarisationsbedingungen und können gewisse (abgeschwächte) Poleffekte hervorrufen. Sehr schön kann man das bei bedecktem Himmel beobachten, in dem selbst dann einige Blätter und Gräser eines Baumes oder einer Wiese die Polarisationsbedingungen erfüllen und sich deren spiegelnder Glanz mit einem Polfilter dämpfen lässt.

 

Poarisation durch Streuung geschieht durch Streuung der Sonnenstrahlen an den Luftmolekülen. Das ist eine völlig andere Physik als die der Reflexion! Der Effekt ist nur genau senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen optimal. Außerhalb dieser Richtung nimmt der Effekt sehr schnell ab. Bei trübem Wetter, bedecktem Himmel und Nebel ist der Effekt sehr gering bis Null. Bei einem Weitwinkelobjektiv hat man einen ungleichmäßig hellen blauen Himmel, weil der Bildwinkel zu große Teile des Himmels erfasst, die nicht mehr senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen liegen. Ihre Aussage zu einem 19 mm Objektiv lässt sich daher bezüglich des Himmelsblaus nicht nachvollziehen.

 

Diese Effekte, ihre Entstehung und Ausprägungen können Sie in jedem guten Physikbuch nachlesen und ebenso in der Fotopraxis bestätigt sehen. Dann werden Sie auch erfahren, dass das Sonnen-, Feuer- und Glühlampenlicht für sich allein in allen Richtungen schwingt und somit NICHT polarisiert ist.

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Hi,

Pol-Filter,

 

und da gibt es noch solche- und solche, ( die eigentlich den Namen nicht verdienen.)

 

Ein alter LEITZ CIR-POLFILTER, besteht aus zwei Deckgläsern zwischen diesen zwei polarisierende Folie eingelegt werden. Diese beiden Folien werden unter einem Messgerät exakt auf einen bestimmten Wert gegeneinander verdreht und dann justiert. ( im 100mm Bereich)

Danach werden die Gläser verklebt und am Rande ablackiert, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Denn diese zerstört die Pol-Folien. ( Manche Filter werden daher vom Rand aus langsam Blind)

Nur diese Art cir-Pol Filter sind wirklich in der Lage das gewünschte Ergebnis zu erbringen. Des weitern sind die Belichtungs-Messzellen in den LEICA Kameras so ausgelegt, das eine Messung mit Filter noch halbwegs stimmt.

Daher ist auch der Preis dieser cir-Pol Filter etwas astronomisch. Es ist reine Handarbeit vom ziehen der Folien, über das Ausmessen und montieren.

Es wurde alles im eigenen Hause hergestellt. ( Filterfolien, Deckgläser, Drehfassungen, Montage )

 

Ob die neuesten LEICA-Cir Pol Filter immer noch nach dem gleichen Prinzip hergestellt werden entzieht sich allerdings meine Kenntnis, da sie dem Arbeitaufwand entsprechend dann eigentlich noch teurer sein müssten. Heißt aber nicht dass es nicht so ist!:)

 

Gruß

H.S.

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Ein alter LEITZ CIR-POLFILTER, besteht aus zwei Deckgläsern zwischen diesen zwei polarisierende Folie eingelegt werden. Diese beiden Folien werden unter einem Messgerät exakt auf einen bestimmten Wert gegeneinander verdreht und dann justiert. ( im 100mm Bereich)

Danach werden die Gläser verklebt und am Rande ablackiert, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Denn diese zerstört die Pol-Folien. ( Manche Filter werden daher vom Rand aus langsam Blind)

Nur diese Art cir-Pol Filter sind wirklich in der Lage das gewünschte Ergebnis zu erbringen. Des weitern sind die Belichtungs-Messzellen in den LEICA Kameras so ausgelegt, das eine Messung mit Filter noch halbwegs stimmt.

Daher ist auch der Preis dieser cir-Pol Filter etwas astronomisch. Es ist reine Handarbeit vom ziehen der Folien, über das Ausmessen und montieren.

Es wurde alles im eigenen Hause hergestellt. ( Filterfolien, Deckgläser, Drehfassungen, Montage )

1) Im Inneren von Zirkular-Polfiltern befinden sich stets zwei Folien: Die eigentliche (lineare) Polfolie und eine Verzögerungsfolie. Die Verzögerungsfolie dient nur dazu, aus der linear polarisierenden bzw. analysierenden Polfolie linear polarisiertes Licht zu zirkular polarisiertem Licht zu machen.

 

2) Die sorgfältige und aufwändige Randversiegelung wurde erstmals bei B+W (Schneider-Kreuznach) nach dem Patent von Käsemann vorgenommen. Leitz/Leica hatte lange Zeit Probleme, eine solche Randversiegelung bei großen Polfilterdurchmessern zuverlässig anzubringen. Man musste lange Zeit warten, bis Leica so weit war und wurde immer wieder vertröstet...

 

Die frühen Polfilter von Leitz waren noch nicht gut randversiegelt, weshalb ich heute vom Rand her erblindete Polfilter noch als Anschauungsobjekte herum liegen habe. Eine Abbildung meiner erblindeten Polfilter finden sich in Digitale Fotografie für Eilige (und Einsteiger)

 

Die jüngeren (übrigens unvergüteten) Zirkular-Polfilter von Leitz/Leica sind dagegen gut randversiegelt. Sie halten bereits seit weit über 10 bis 15 Jahre. Ihr hoher Preis ist daher vollkommen gerechtfertigt!

 

3) Vergütung von Polfiltern:

Zirkular-Polfilter nach Käsemann waren ursprünglich nicht vergütet. Das Randversiegelungsverfahren ließ offenbar keine Vergütung zu. Neuerdings scheint Schneider-Kreuznach das Problem gelöst zu haben und bietet Käsemann-Filter vergütet an.

 

Leica bietet nach wie vor randversiegelte Zirkular-Polfilter nur unvergütet an. Ich sehe darin kein Problem, da ich seit über 50 Jahren nur mit unvergüteten Polfiltern arbeite. Probleme mangelnder Vergütung treten ja meist nur bei direkt auftreffenden starken Lichtquellen auf (innere Reflexionen an den 8 Reflexionsflächen, LensFlares). Da man aber im Interesse maximalen Poleffekts sowieso nur senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen fotografiert, fällt kein Sonnenlicht direkt auf das Filter. Und im Gegenlicht ist der Poleffekt (durch Streuung) sowieso Null, ein Polfilter also überflüssig.

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