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Leica M3 ca 50 Jahre alt, wer hilft?


Ena1983

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Hallo,

 

ein Leicameter ist ein Belichtungsmesser, der Dir zeigt, welche Verschlusszeit (bei der Kamera) und welche (Blende beim Objektiv ) einzustellen ist, damals gab es noch keine eingebauten Belichtungsmesser.

 

LG

 

Gernot

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Ah, ein Leicameter ist der Aufsatz oben drau? :D

 

Genau. Der ist bei Dir mit dem Zeitrad gekuppelt, dat runde Dingens unter dem Aufsatz. Da stellst Du die Belichtungszeit ein. Das Zeigerchen im kleinen Fenster weist Dir dann hoffentlich den Weg zur passenden Blende, die Du am Objektiv einstellst. Wenn sich die Lichtverhältnisse nicht wesentlich ändern, brauchste da keinen Druck verspüren, vor jedem Bild abzulesen und zu stellen. Alles halb so wild.

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Guest liesevolvo

Ein Leicameter ist der Belichtungsmesser, der oben auf der M3 hockt. Getrenntes Teil, nicht von Leitz, wohl von Metrawatt. Die M3 hatte noch keinen eingebauten Belichtungsmesser (wie auch m2/4/4-2/4-P), der kam erst mit der M5. Dass man beim Abbauen Vorsicht walten lassen sollte, wurde schon erwähnt.

 

Da Du völlig ahnungslos scheinst (das ist jetzt ein Retro-Kompliment): Mit jener Leica M3 (das hat noch keiner richtig gesagt, weil's hier im Forum alle wissen) wurde in jener Zeit, als 'der Opa' so gründlich zulangte, eine Kamera-Familie gegründet, die in ihrer Art und auch in der Langlebigkeit auf der Welt wohl keinen Vergleich hat. Man mag so kritisch zu Leica stehen, wie man will, aber die M3 ist einer von einem Dutzend Meilensteinen in der Entwicklung der Fotografie, vielleicht vergleichbar der Hasselblad oder der Linhof-Technika. Muss Dir jetzt nix sagen, ist aber so.

 

Ich habe nicht gesagt, dass Du in jedem Fotoladen beschissen wirst. Ich greife aber nochmals den Gedanken auf, dass eine so komplette und in sich stimmige Ausrüstung auf dem Stand von 1955-1960 in ihrer Komplettheit so oft nicht vorkommt. Es ist richtig, dass eine Versteigerung der Teile einzeln in ebay mehr Kohle bringt (enttäuschend wird's trotzdem), aber es ist auch schade, dieses Ensemble aus Opas Hand um ein paar Euro mehr zu zerfasern.

 

Du gibst als Standort 'NRW' an. Wie ich dieses Forum mittlerweile kenne, findest Du bei etwas genauerer Ortsbezeichnung vielleicht einen Kollegen in der Nähe, der sich das mal begucken kann.

 

Lieben Gruß,

 

Leonard Liese aus Köln

 

P.S.: Heute ist das Forum so hilfsbereit, dass sich die Mails schon rechts überholen..... ;-)

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zum Anderen kannst Du leicht das Kameragehäuse verkratzen beim Versuch den Belimesser abzunehmen. Es kann Dir auch passieren, dass die Kamera schon verkratzt ist, was im jetzigen zusammengebauten Zustand schön kaschiert wäre...

 

 

 

Das wäre für mich ein absolutes KO-Kriterium für die Auktion. Wenn ich die Deckkappe (!!!) nicht sehen kann, würde ich den Artikel sofort wegklicken, gerade bei einer M3, von der es genug gibt.

 

Informiere dich genau, wie man den Leicameter abnimmt, dann passiert schon nichts, sei aber trotzdem vorsichtig um Kratzer zu vermeiden.

 

 

An deiner Stelle würde ich sie behalten und benutzen. Gib deiner Leica zumindest ein Chance...

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Guest seven

Hallo Ena1983,

 

die Versuchung ist natürlich groß, mit einer so schönen Ausrüstung bei ebay ein bisschen die Studentenkasse aufzubessern. Meine Studentenzeit ist ja jetzt nichtmal ein Semester her, da kann ich das gut nachvollziehen ;) .

 

Allerdings haben die lieben Mitforenten schon Recht...und das war auch mein erster Gedanke als ich die Bilder der Ausrüstung gesehen habe: Versuch einfach mal mit der Kamera zu fotografieren!

Es ist am Anfang sicher nicht einfach und Du musst Dich hier mit den Grundlagen der Fotografie (Blende/Verschlusszeit/ISO Einstellungen/manuelle Scharfstellung u.a.) beschäftigen. Diese Arbeit nehmen Dir die Digicams normalerweise ja total ab. Bei der M3 nimmst Du alle Einstellungen selber vor, es quatscht Die keine Elektrnik rein, kein Autofokus etc.. Es ist sicher eine langsame Art zu fotografieren, aber gerade darin liegt auch der Genuß.

 

Es ist halt ein bisschen wie Oldtimer fahren! Man hat nicht jeden Komfort und manchmal hat das Teil auch seine Macken. Aber es gibt wenige Autos die noch so cool sind wie eine 280er SL Pagode (den 300er SL will ich gar nicht erwähnen :D ).

 

Probier einfach mal einen schwarzweiß Film aus. Du wirst überrascht sein über die Wirkung dieser Bilder. Ein richtiger schwarzweiß Film hat einen Charakter, den keine digitale Bearbeitung hinbekommt. Ich habe letztens einer Bekannten einen schwarzweiß Abzug geschenkt und ihr hat das sehr gut gefallen.

 

Achja, die Kamera hat jetzt um die 50 Jahre auf dem Buckel und Leica repariert die Teile heute noch und viele funktionieren bis heute und werden regelmäßig gebraucht. Du siehst also, diese Kamera ist eine absolut werthaltige Sache. Sowas gibt es wirklich nicht so oft auf dieser Welt.

Die Ausrüstung ist ein wirkliches Schätzchen, dessen ideeler Wert doch unbezahlbar ist.

 

Einfach mal mein Point of view...hilft Dir vielleicht...oder auch nicht :D

 

Beste Grüße,

 

Sven

 

P.S.: Stellt auch mal vor...die Leut aus meinem Jahrgang (1982) haben keine Ahnung was das Wort ISO im Zusammenhang mit einer Kamera bedeutet. Ist ja heute auch alles digital...ichwar direkt schockiert...ich dachte bisher immer, das gehöre zur Allgmeinbildung :eek:

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Guest liesevolvo

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Off-topic @ Sven:

 

Kannst Du dir vorstellen, dass ich (Jahrgang 1951) das Autofahren gelernt habe, mit zehn Jahren, heimlich natürlich, vom Chauffeur eines Onkels, wechselnd auf DB 300d ('Adenauer') und einem 300 SL Roadster. Der Onkel hatte Kies - und mein Vater zu der Zeit einen VW-Ovali...

 

In-Topic: Solche Gedanken haben mich bewegt, wenn es um das Versteigern von Opas Erbe geht. Mit drei Kindern und zwei Enkeln bin ich mir bewusst, dass es problematisch ist, solche 'Schätze' zu hinterlassen. Hilfreich ist vielleicht, dass diese Nachkommen (die Kinder, die Enkel sind zu klein) heute sagen, dass oft meine Fotos "verdammt noch mal anders aussehen als dieser Kram mit unseren Digital-Dingern" (das sind Panasonics) und so langsam beginnen, 'slow photography' zu entdecken, wie sie 'slow food' entdeckt haben.

 

Klar, die sind Netz-Freaks wie ihre jeweiligen Partner auch, es geht beruflich ja nicht anders, aber es gibt einen Nerv für Dinge wie ein alte Leica. Und was schon erwähnt wurde: Mein Auto, schlanke 14 Jahre, hat einen Buchhalter-Wert von 900 Euro (50 Cent für's Kilo Schrott), funktioniert aber prima. Drei Macs, sechs, vier und drei Jahre alt, sind faktisch Sondermüll mit Entsorgungsgebühr, ticken aber neuwwertig.

 

Es ist ein Dilemma, ich habe meinen Ausweg gefunden. ich werde neuen Generationen zwar einen Weg zeigen können, ihn aber nicht guten Gewissens empfehlen dürfen.

 

Lieben Gruß, Leonard Liese

 

P.S.: Problem für Ena1983: vermutlich muss die M3 mal nach Bad Solms, und die Kur dort könnte mächtig kosten. Obwohl: seit einer Woche habe ich eine permanent und heftig benutzte SL in Betrieb, die vermutlich seit Kauf (1972?) keinen Service gesehen hat. Die ist einwandfrei.

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Guest Leicas Freund
Es ist ein Dilemma, ich habe meinen Ausweg gefunden. aber ich werde neuen Generationen zwar einen Weg zeigen können, ihn aber nicht guten Gewissens empfehlen dürfen.

So ist es -

ich bekomme schon Probleme, eine meiner 3 ( von fast 20 Topp-Kameras ) Lieblingskameras einem Guten Bekannten;) -fast mein Jahrgang - zu verticken.

Junge Menschen haben eigene Werte.

LG

LF

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Schmunzel, schmunzel ....

 

Ob da grad Einer das Forum auf die Schippe nimmt?

 

lg

Ludwig

 

Das wäre völlig egal .... weil die Jungs haben Unterhaltung und können ihre (guten!) Ratschläge los werden. Ich möchte allerdings mal wenigstens eine Seele sehen, bei der das "Leica-Retten" wirklich klappt und die damit zufrieden ihre Urlaubsbilder macht :rolleyes:

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Schmunzel, schmunzel ....

 

Ob da grad Einer das Forum auf die Schippe nimmt?

 

lg

Ludwig

 

...wenn man überlegt, wie viele Leicas hier aus "Erbmasse" reingesetzt werden und keine Freudenrufe des Neuerwerbes laut werden, ist das gut möglich...:D ..aber was soll es..

Ich kann ja jeden Abend eine anschauen...:D :D

 

Grüße,

Jan

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Das wäre völlig egal .... weil die Jungs haben Unterhaltung und können ihre (guten!) Ratschläge los werden. Ich möchte allerdings mal wenigstens eine Seele sehen, bei der das "Leica-Retten" wirklich klappt und die damit zufrieden ihre Urlaubsbilder macht :rolleyes:

Wenn Sie mir das Bundle vermacht, darfst Du mich überreden. Ich halte auch ein wenig dagegen. Versprochen. :D

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und so langsam beginnen, 'slow photography' zu entdecken, wie sie 'slow food' entdeckt haben.

Eines der Argumente, das ich wenig verstehe. Ich finde Photographie mit RFs gar nicht langsam. Im Gegenteil.

 

Mein Auto, schlanke 14 Jahre, hat einen Buchhalter-Wert von 900 Euro (50 Cent für's Kilo Schrott), funktioniert aber prima.

Du bist nicht allein. :D

 

Es ist ein Dilemma, ich habe meinen Ausweg gefunden. ich werde neuen Generationen zwar einen Weg zeigen können, ihn aber nicht guten Gewissens empfehlen dürfen.

Nene, wir bewerten Dinge einfach nicht nach Reiz, Versprechen und Leistungsdaten, sondern nach tatsächlichen Bedürfnissen.

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P.S.: Stellt auch mal vor...die Leut aus meinem Jahrgang (1982) haben keine Ahnung was das Wort ISO im Zusammenhang mit einer Kamera bedeutet. Ist ja heute auch alles digital...ichwar direkt schockiert...ich dachte bisher immer, das gehöre zur Allgmeinbildung :eek:

 

Oh, dann habe ich eine schlechte Allgemeinbildung, ich weiß nämlich NICHT was es ist ;)

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Guest seven
Oh, dann habe ich eine schlechte Allgemeinbildung, ich weiß nämlich NICHT was es ist ;)

 

Hallo Ena1983,

 

ich hatte ja auch geschrieben, ich dachte es gehöre zur Allgemeinbildung, aber was ich denke muss ja nicht als Messlatte gelten. Als Hobbyfotograf hat man auch eine andere Sicht auf solche Begriffe.

 

Der ISO Werst bezieht sich auf die Filmempfindlichkeit. Das heißt je niedriger der Wert, umso mehr Licht braucht der Film und umso länger musst Du belichten. Je länger die Belichtungszeit wird, umso größer ist auch die Gefahr, dass das Bild verwackelt, weil jeder halt ein bisschen Zittert und weil sich das Motiv eben eventuell auch bewegt. Der Vorteil von Filmen mit einer niedrigeren Empfindlichkeit ist, dass das Bild nicht so körnig ist, wei bei einem höherempfindlichen Film. Diesen Unterschied kann man besonders gut bei schwarzweiss FIlmen sehen.

Im Gegenzug kommen höherempfindliche Filme mit weniger Licht bei der Belichtung aus, weshalb hier kürzere Verschlusszeiten eigenstellt werden können. Die Gefahr des Verwackelns ist damit gebannt und Du benötigst nicht unbedingt einen Blitz um ein Bild zu machen. Ist besonders da interessant, wo eine schöne Lichtsitmmung vorhanden ist (bspw. Kerzenlicht) denn mit einem Blitz ist diese Lichtstimmung in der Regeln total zerstört.

Filme mit niedriger Filmempfindlichkeit liegen so bei 100 ISO. Die höhere FIlmempfindlichkeit fängt meiner Meinung nach bei 400 ISO an.

 

So, das war jetzt eine grobe Erklärung...wenn jemand der Herren mich korrigieren will, oder was ergänzen, nur zu!

Aber bitte keine detaillierten Diskussionen hinsichtlich ISO/ASA Werten, wie die genau bestimmt werden etc.. Das hatten wir schonmal und man Leute die sich für das Fotografieren interessieren ja nicht gleich mit Fachdiskussionen erschlagen.

 

Off-Topic:

 

@ Leonard

Du machst mich direkt neidisch...ein 300er SL und der Adenauer...zum Üben sind echt nicht schlecht. :). Der 300er ist sowieso das schönste Auto das je gebaut wurde. Heutzutage aber leider unerschwinglich.

Ich habe letztens eine schöne 280er Pagode gesehen und festgestellt, dass diese Autos preislich sogar noch relativ erschwinglich sind (25.000). Man verzichtet zwar auf Airbags und viel Komfort, aber so ein Auto hat einfach Stil und sticht aus dem doch ziemlich nivellierten Design heutiger Autos doch echt heraus.

 

@ Ronald

Die Jungs haben Spass...das ist mal eine tolle Aussage. :D :D

 

Grüße,

 

Sven

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Hallo Verena,

 

hast Du eigentlich auf die Bilder Deines Opas Zugriff? Wenn ja, dann schau sie Dir einmal genau an. Nicht nur mit dem Kopf! ;)

 

Und...? Merkst Du was...?

 

Du siehst vielleicht Bilder der Familie, seiner Kinder, der Enkel und Dich. Hinzu kommen vielleicht noch eindrucksvolle Landschaften, die auf Ausflügen und Reisen entstanden sind. Vielleicht findest Du auch noch das eine oder andere Bild wo Du drauf bist. Einfach schöne Erinnerungen,

 

Dein Opa hat diese Erinnerungen mit einer Kamera geknipst, die er wohl einmal mit Bedacht gekauft hat. Er hatte Spaß daran und mußte für die gesamte Ausrüstung eventuell auch länger dafür sparen. Aber dann hat er sich seinen kleinen Traum erfüllt.

 

Und eben diesen Traum vermachte er seiner Enkelin. Warum wohl? Als Außenstehender würde ich einmal vermuten, daß er Dich sehr gern gehabt haben muß. Zumindest wurde an Dich gedacht.

Ein Erbstück von einem lieben Menschen.

 

Natürlich kannst du sie verkaufen und mit etwas Glück wirst Du auch einen hohen Betrag erzielen. Keine Frage!

Du wirst Dir mit Sicherheit was anderes dafür gönnen. Eine Reise, Klamotten, ein neuer PC oder sonstwas.

Sicherlich hast Du an neuen Klamotten oder einem tollen PC eine Zeit Deine Freude. Auch eine Reise wäre es zunächst einmal wert. Aber wie schnell sind Reiseerinnerungen verflogen? Wie schnell ereilt Dich wieder der Alltag? Zu schnell eigentlich.

Und dann? Dann ist zunächst einmal die ganze Kohle weg und Du wirst vielleicht schnell sehen, daß Du eigentlich nichts davon hattest.

Friedhelm hat es weiter vorne gut beschrieben, wie ich finde.

 

Auch wenn Du fotografisch (zunächst) einmal wenig mit diesem Sahnestück anfangen kannst, so hast Du doch ein Andenken an einen wundervollen Menschen. Und stell Dir einmal die Augen Deiner Kinder, die Du wahrscheinlich einmal haben wirst, vor?

Dann wenn Du zu ihnen sagst:" Die ist vom Uropa!" Augen können leuchten! :)

 

Ist denn das zu erzielende Geld wichtiger, als die Erinnerung an einen lieben Menschen? Muß man unbedingt bei geerbten Dingen darauf spekulieren was es eventuell bei Ebay bringen würde?

Ich meine nein, auch wenn meine Meinung hierzu wahrscheinlich weniger gefragt ist.

 

Doch wie gesagt ist Geld schnell weg und 2000 Euro können zuviel zum sterben, aber erst recht zu wenig zum Leben sein.

 

Wie gesagt hat Dein Opa sich was dabei gebracht mit dem Kauf vor 50 Jahren und es wurde sich villeicht etwas dabei gedacht, sie einem Menschen wie Dir zu schenken.

Er muß Dich sehr gerne gehabt haben.

 

Vielleicht tust Du Dir den Gefallen und möchtest einfach noch einmal darüber nachdenken. Nimm Dir die Zeit und gehe einfach mal in Dich. Verkaufen kannst Du die kleine Ausrüstung immer noch. Nur, wenn sie weg ist, dann ist sie weg. Wie auch das Geld.

 

Und viel Spaß beim Bilder gucken, die Dir sicherlich gefallen werden, wenn Du mit dem Herzen schaust. Und wenn Du dann doch noch mal einen Tick genauer hinschaust, dann wirst Du schnell merken, daß diese Bilder auch von der Qualität wahrscheinlich nicht so übel sind. ;)

 

Gruß

Thomas

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Guest user8952
Hallo Verena,

 

hast Du eigentlich auf die Bilder Deines Opas Zugriff? Wenn ja, dann schau sie Dir einmal genau an. Nicht nur mit dem Kopf! ;)

 

Und...? Merkst Du was...?

 

Du siehst vielleicht Bilder der Familie, seiner Kinder, der Enkel und Dich. Hinzu kommen vielleicht noch eindrucksvolle Landschaften, die auf Ausflügen und Reisen entstanden sind. Vielleicht findest Du auch noch das eine oder andere Bild wo Du drauf bist. Einfach schöne Erinnerungen,

 

Dein Opa hat diese Erinnerungen mit einer Kamera geknipst, die er wohl einmal mit Bedacht gekauft hat. Er hatte Spaß daran und mußte für die gesamte Ausrüstung eventuell auch länger dafür sparen. Aber dann hat er sich seinen kleinen Traum erfüllt.

 

Und eben diesen Traum vermachte er seiner Enkelin. Warum wohl? Als Außenstehender würde ich einmal vermuten, daß er Dich sehr gern gehabt haben muß. Zumindest wurde an Dich gedacht.

Ein Erbstück von einem lieben Menschen.

 

Natürlich kannst du sie verkaufen und mit etwas Glück wirst Du auch einen hohen Betrag erzielen. Keine Frage!

Du wirst Dir mit Sicherheit was anderes dafür gönnen. Eine Reise, Klamotten, ein neuer PC oder sonstwas.

Sicherlich hast Du an neuen Klamotten oder einem tollen PC eine Zeit Deine Freude. Auch eine Reise wäre es zunächst einmal wert. Aber wie schnell sind Reiseerinnerungen verflogen? Wie schnell ereilt Dich wieder der Alltag? Zu schnell eigentlich.

Und dann? Dann ist zunächst einmal die ganze Kohle weg und Du wirst vielleicht schnell sehen, daß Du eigentlich nichts davon hattest.

Friedhelm hat es weiter vorne gut beschrieben, wie ich finde.

 

Auch wenn Du fotografisch (zunächst) einmal wenig mit diesem Sahnestück anfangen kannst, so hast Du doch ein Andenken an einen wundervollen Menschen. Und stell Dir einmal die Augen Deiner Kinder, die Du wahrscheinlich einmal haben wirst, vor?

Dann wenn Du zu ihnen sagst:" Die ist vom Uropa!" Augen können leuchten! :)

 

Ist denn das zu erzielende Geld wichtiger, als die Erinnerung an einen lieben Menschen? Muß man unbedingt bei geerbten Dingen darauf spekulieren was es eventuell bei Ebay bringen würde?

Ich meine nein, auch wenn meine Meinung hierzu wahrscheinlich weniger gefragt ist.

 

Doch wie gesagt ist Geld schnell weg und 2000 Euro können zuviel zum sterben, aber erst recht zu wenig zum Leben sein.

 

Wie gesagt hat Dein Opa sich was dabei gebracht mit dem Kauf vor 50 Jahren und es wurde sich villeicht etwas dabei gedacht, sie einem Menschen wie Dir zu schenken.

Er muß Dich sehr gerne gehabt haben.

 

Vielleicht tust Du Dir den Gefallen und möchtest einfach noch einmal darüber nachdenken. Nimm Dir die Zeit und gehe einfach mal in Dich. Verkaufen kannst Du die kleine Ausrüstung immer noch. Nur, wenn sie weg ist, dann ist sie weg. Wie auch das Geld.

 

Und viel Spaß beim Bilder gucken, die Dir sicherlich gefallen werden, wenn Du mit dem Herzen schaust. Und wenn Du dann doch noch mal einen Tick genauer hinschaust, dann wirst Du schnell merken, daß diese Bilder auch von der Qualität wahrscheinlich nicht so übel sind. ;)

 

Gruß

Thomas

 

 

also, das ist mir jetzt deutlich zu kitschig.... da heult so mancher schon beim lesen. wie wird das erst bei der verfilmung dieses threads ausgehen?

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Hallo Felix,

 

sind halt meine Gedanken, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn sie Dir nicht gefallen, dann kann ich auch nichts dafür! ;)

Vielmehr ging es mir hier um Werte, nicht in materialistischer Hinsicht!

 

Gruß

Thomas

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Also das ist eigentlich nicht DAS was ich hier wollte!

Klar, ihr seid alle Freaks (impositiven Sinne natürlich) und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, eine solche Ausrüstung zu verkaufen!

Allein der Gedanke daran macht euch schon naja diskutierfreudig ;)

 

Mir geht es aber nicht darum, ob ich verkaufe oder nicht. Es klingt ja so "wenn du verkaufst, denkst du nicht an deinen Opa und das ist respektlos" etc.

 

Ich wollte fachmännische Auskunft und bin über jede Hilfe dankbar!

 

Ich habe eigenltich kein Interesse an diesen Sachen, findet nun mal nicht jeder Leicas interessant, die 10 kg wiegen :p

 

Ja, ich habe Zugriff auf Fotos und ehrlich gesagt sind sie klein, schwarz weiß und ganz nett, aber deshlab muss ich das "Riesenzeug" nicht behalten, oder?

 

Oder bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich das Zeug abgebe und einem Leicafan das Equipment überlasse?:confused:

 

Wollte ich nur kurz loswerden

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Es klingt ja so "wenn du verkaufst, denkst du nicht an deinen Opa und das ist respektlos" etc...

 

Hallo Verena,

 

DAS hast Du jetzt gesagt!

Es ging, und ich glaube nicht nur mir, darum, Dir auch einmal eine andere oder zusätzliche Sicht der Dinge zu vermitteln.

Das macht eine Diskussion nun einmal aus!

 

Glaub mir, auch ich habe noch alte Dinge von meinen Großeltern. U.a. eine alten, funktionstüchtigen Volksempfänger aus den 20´er oder 30 ér. Und altes Porzellan habe ich noch zu erwarten.

Ich meine, auch wenn ich nicht eben ein Fan von altem Porzellan bin, so werde ich es trotzdem behalten. Dafür brauche ich kein "Freak" zu sein.

 

Gruß

Thomas

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